Dark Star

DARK STAR

Seit 20 Jahren ist die Dark Star schon unterwegs im All. Ihre Aufgabe ist es instabile Planeten zu sprengen, die in später evtl. zu kolonialisiernden Gegenden liegen. Wer 20 Jahre lang schon die gleiche Aufgabe erledigt und mit den gleichen Vollidioten in einem Raumschiff sitzt, der wird irgendwann verrückt. Die Mannschafft verfällt so langsam der Lethargie und Langeweile. Da kommt der Asteroidengürtel gerade recht. Neben etwas Abwechslung sorgt er aber leider auch für einen Schaden am Kommunikationslaser II, was schwere Folgen haben wird…

Dark Star ist John Carpenters Abschlussfilm der Filmuniversität, an welcher er studierte und eine Sci-Fiction Parodie verschiedenster Filme. Wir sehen die Mannschaft bei ihrem alltäglichen Leben auf der Dark Star. Planeten sprengen hier, Planeten sprengen da und viel viel Langeweile. Pinback ist damals nur zufällig an Bord geraten und kommt mit seinen Kollegen nicht so sehr zurecht, woraufhin er sein elektronisches Tagebuch mit Hasstiraden füllt. Doolittle und Talby sinnieren derweil über Wellenreiten und Meteroitenschwärme. Das ist das tolle an Dark Star.

Der Film zeigt eine verrückte Welt des Science-Fictionfilms, wie wir sie nur selten zu sehen bekommen, da Sci-Fi Parodien oder Komödien relativ rar gesäht sind. Der Bordcomputer ist eine gelangweilte Frauenstimme, die es fertig bringt Warnmeldungen viel zu spät und mit einer Gelassenheit von sich zu geben, das man nur schmunzeln kann. Pinback erzählt zum 3523 mal seine Story, wie er ausversehen auf die Dark Star kam und während die anderen ihm gar nicht zuhören fragen sie sich: “Wie heißt Pinback eigentlich mit Vornamen?”, worauf Doolittle sich selbst fragt: “Wie heiße ICH mit Vornamen?”. Als sich dann Bombe Nr. 20 nur durch einen philosophischen Exkurs davon abbringen lässt, direkt unterhalb des Raumschiffes zu explodieren, ist eh alles vorbei.

Es sind diese Szenen, die den Film sehenswert machen, während manch andere Szenen einfach nur langweilig oder befremdlich wirken. Für mich funktionierten nur wenige Szenen, die dafür dann aber umso besser. Schön dezent zeigt man hier die Astronauten bei ihrem alltäglichen Wahnsinn ohne lustige Musik, Grimassen in Großaufnahme oder sonstiges. Teilweise erinnerte mich das sogar an Hong Kong Komödien der 80er Jahre.

Die technische Seite des Films ist – verglichen mit groß budgetierten Produktionen – schlicht und ergreifend grauenhaft. Der Exot an Bord ist lediglich ein Beach Ball und der Asteroidengürtel sieht aus wie ein Special Effekt aus einem Zeichentrickfilm. Selbstverständlich darf man nicht vergessen, das es ein Low-Budget-Film ist (afaik 50.000 USD, wovon das meiste wohl für das Equipment drauf ging.) und dafür sehen einige Szenen sogar richtig gut aus. Im großen und ganzen sollte man sich allerdings drauf einstellen hier wirklich nur das Nötigste serviert zu bekommen. Ein Raum im Raumschiff ist lediglich ein stinknormaler Keller mit handelsüblichen Lichtschalter, etc.

Ich persönlich hätte mir mehr Szenen gewünscht, wie die beim Essen oder am Schluss vor allem. Der war richtig gut und witzig. Dazwischen gab’s immer mal wieder Szenen die ganz einfach nur “tjo” waren. Würd’ ich mir höchstens noch einmal mit ein paar Freunden und etwas Alkohol anschauen. Oder in 20 Jahren dann wieder.

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