Robocop Vs. Terminator

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Robocop Vs. Terminator (Mega Drive)

Robocop wird auf eine Zeitreise geschickt, um Skynet den Gar aus zu machen. Oder irgendwie sowas. Basiert jedenfalls auf dem gleichnamigen Dark Horse Crossover.

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Oh man, was für ein Hurengame. Robocop Vs. Terminator versucht uns gleich mit fetter Grafik und einer schnellen Engine zu beeindrucken. Die Grafik ist wirklich wundervoll gepixelt, atmosphärisch dunkel und wirklich erste Sahne. Hin und wieder wünscht man sich zwar etwas hellere Abschnitte, aber das Spiel handelt nunmal von einer düsteren Zukunftsvision. Die Engine zum Spiel ist ebenso toll mit super schnellem und flüssigem Scrolling, großen, toll animierten Sprites und niemals slowdown. Echt wow und für einen Mega Drive Titel definitiv beeindruckend. Leider war’s das aber auch schon und der Rest suckt ziemliche Ärsche. Bleiben wir direkt bei der Grafik. Die Kamera des Spiels erinnert mehr an Amateur Videoaufnahmen eines Pornos und / oder Yeti-Entdeckung. Bei jeder kleinsten Bewegung wackelt die Kamera hastig mit und irgendwie hat man das Gefühl, dass sie immer ein wenig hinter her hinkt, als würde sie viel lieber Robocops glänzende Rüstung, als das vor ihm liegende Spielgeschehen zeigen wollen. Zweiter Knackpunkt ist der Zoom der Kamera, bzw. die Größe der Sprites. Alles ist derart groß, bzw. rangezoomt, dass man kaum sieht, was vor sich liegt und Gegner teilweise schon aus dem Offset anfangen zu feuern.

Und gerade diese großen Sprites machen dann das Ausweichen auch zu einer Tortur bzw. teilweise ganz unmöglich. Die einfachsten Gegner schießen nicht nur gerade aus, wo man sich einfach ducken könnte, sondern auch noch nach links unten, was dazu führt, dass man bei jedem Popelgegner erst einmal etwas zurück laufen, dann über den unteren Schuss springen und danach erst sich wahlweise ducken oder über den nächsten Schuss springen muss. Dabei machen es einem die Level nicht einfacher. Alles ist derart eingeengt, dass Ausweichen teilweise unmöglich ist. Gegnerberührung zieht einem zusätzlich noch im Rekordtempo die Energie ab und nicht selten genug befindet man sich einfach zwischen mehreren Gegnern. Chaos ensues.

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Das macht das Spiel nach den ersten zwei Leveln einfach unglaublich schwer. Anfangs versucht es uns noch mit vielen Extraleben und einem moderaten Schwierigkeitsgrad einzulullen, aber schon ED-209 zeigt uns dann, wo der (sein) Hammer hängt. Dabei ist das Frustrierende, dass die Schwierigkeit halt eher von der Unzulänglichkeit der Game Engine her rührt und nicht etwa vom Unvermögen des Spielers. Sicher können sehr geübte Spieler auch dieses Spiel schaffen, aber wenn man viel mehr die Engine als die eigentlichen Gegner austricksen muss, dann läuft da einfach etwas falsch. Das macht keinen Spaß. Dass Gegner teilweise randomly aufpoppen und man in weirde Sackgassen geraten kann, wo es dann truely keinen Ausweg gibt macht die ganze Sache nicht besser.

Den einen Pen gibt’s wirklich nur für die Grafik, denn auch die Musik ist eher nervtötend als schön anzuhören. Mit weirden “Terminator”-Stöhn Samples (?!) bekommt man direkt im ersten Level einen Vorgeschmack auf die Kakophonie, die noch folgen soll. Kombiniert mit den übernervigen und lauten Schuss-, Explosions- und Todesschreisamples macht einen das Spiel teilweise wirklich aggresiv und man möchte es einfach nur auf’s Maul hauen.

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