Storm Rider – Clash Of Evil

STORM RIDER
c l a s h . o f . e v i l
(Hong Kong / China 2008)

Irgendwann im alten China. Der Martial Arts Meister Conquer will alle Kampfschulen des Landes unterwerfen und ihre Techniken ausrotten, um eine einzige, riesige Schule zu etablieren. Auf dem Weg dahin tötete er die Familien von “Wind” und “Wolke”, welche sich kurz darauf hin Conquer anschlossen… um ihn irgendwann zu töten. Um dies zu tun bemächtigt sich “Wind” der geheimnisvollen Kraft des Flame Kylin. Sollte er es nicht unter Kontrolle haben und zu einem Monster mutieren, so versprach “Wolke”, ihn zu töten.

Es kommt, wie es kommen muss…
Ich liebe diesen Satz. So geil Klischee, ooaahhhhh!

Bis hier hin versteht man ja noch alles. Ich war etwas überrascht und erfreut gleichermaßen. Das Problem dabei ist nur… das sind nur die ersten 7 (!) Minuten des Films. Der ganze Klappentext und das Finale, dass man sich so vorstellt, wird also in den ersten 7 Minuten schon abgehandelt. Man fragt sich, was danach kommt? Tja… das große Problem des Filmes. Eine Vielzahl neuer Charaktere, die man a) aufgrund der komischen Namen und des Zeichenstils anfangs schlecht außeinander halten kann, b) die wenig bis gar nicht eingeführt werden und die c) zuguter letzt teilweise ziemlich unnötig sind. Ein bisschen mehr Ordnung hätte hier wahre Wunder gewirkt, aber leider ist man echt ein wenig überfordert. Erst recht in der Hinsicht, dass vermutlich nicht jeder die Comics, auf denen dieser Film basiert, kennt. Die meiste Zeit sitzt man also da und überlegt, woher dieser Charakter nun kommt, was seine Beweggründe sind und was er nun mit dem anderen Charakter zu tun hat.

Aber es gibt Abhilfe. Immer, wenn man gerade wieder durch die Story verwirrt wird, fängt eine Kampfsequenz an. Die ersten 7 Minuten zeigten schon eindeutig, woraufhin dieser Film hinausläuft: CGI unterstützte Kämpfe. Viele. Und die Abwechslung braucht man aufgrund der wirren Story auch dringend. So lehnt man sich also zurück und genießt die durchaus actionreichen Kampfsequenzen. Die meisten Personen in den Kampfsequenzen sind ziemlich gute Kämpfer, die tolle CGI Effekte heraufbeschwören können und so geht’s dann auch ab. Hier fliegen nicht nur Fäuste und Tritte, sondern gleichermaßen Drachen, bunte Feuerbälle, Druckwellen, Wasser und jede Menge anderer Partikel. Und das ist toll, denn die CGI Effekte sehen teilweise ziemlich gut aus. Es macht einfach Spaß zuzuschauen, auch wenn man mit kaum einem Charakter mitfiebert oder Angst um ihn hat.

Scheißegal!



Gerade auf Blu-ray waren die Effekte dann doch ein wenig beeindruckend, muss ich sagen. Oft kommen sie über “Standard” nicht hinaus, aber ab und zu blitzen richtig gut aussehende Sachen hindurch, wie zum Beispiel der Kampf bei dieser Insel im Wasser auf einem Berg (???). Hier erkennt man teilweise millionen einzelner Partikel, die Farben sind unfassbar bunt und satt und die Wellen sind wundervoll animiert. Der Film ist ohnehin eine Augenweide. Die Hintergründe sind teilweise grandios detailliert, was man besonders in HD wunderbar genießen kann und die restlichen CGI – also nicht Kampfspezifische – fügen sich hervorragend in die Hintergründe ein. Leider fällt gerade das Wasser manchmal sehr, sehr positiv auf und manchmal hat es 1992 Charme. Schade, dass man hier kein konstant hohes Niveau bieten konnte.

Die Figuren hingegen sehen zwar animetypisch aus, können aber mit den größeren Animeproduktionen nicht ganz mithalten. Der Zeichenstil ist oft ziemlich kantig / hart, die Animationen nicht wirklich flüssig und gerade ein bisschen besseres Charakterdesign hätte hier das Wirrwar der Story evtl. etwas zerpflückt. Aber keine Ahnung inwieweit man sich da an die Comicvorlage hielt / halten musste. Optisch geht das Gesamtkonzept des Filmes durchaus auf. CGI und traditionelle Animationstechniken ergänzen sich ziemlich gut und einen hübscheren Zeichentrickfilm gibt es ohnehin nicht aus China / Hong Kong.

Auf Blu-ray kann man den Film durchaus als “Demonstrations Blu-ray” durchgehen lassen, da hier Sound- und Bildqualitätsmäßig einiges geboten wird. Selbst die vernachlässigte Story ist aufgrund der sehr vielen Kampfszenen schnell ausgeglichen. Leider verhindert genau das aber, dem Film ein “Gesicht” zu geben. Einen Wiedererkennungswert.

Es ist eben nur eine Blu-ray Demonstration.

Pen Pen Pen Transpen Transpen

Auf DVD Hätte ich übrigens noch einen Pen weniger gegeben.