Infini

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Eine Spezialeinheit wird zu einer abgelegenen Miningstation teleportiert, um ein Notrufsignal zu untersuchen. Kurz zuvor haben sich schon ein paar Arbeiter der Station zurück zur Erde teleportiert, kamen aber nur als blutbeschmierte, Verrückte aus dem Teleporter. Es gilt nun den letzten Überlebenden zu finden und vor allem eine Ladung zu stoppen, welche von einem Verrückten auf der Station Richtung Erde geschickt wurde.

ImageZiemlich Klischeehafter australischer Science-Fiction, der storymäßig so überhaupt keine Überraschungen bieten kann und dadurch leider mehr langweilt, als Spaß macht. Auf der Station wird irgendeine Masse abgebaut, da diese einen sick hohen Brennwert hat und natürlich als Kraftstoff dienen soll. Tjopes, stellt sich heraus, dass die Masse lebendig ist und die Arbeiter der Station als Host benutzte. Soweit, so boring. Dann killen sich alle gegenseitig und am Schluss gibt’s auch nix besonderes. Lol! Warum ich den Film geschaut habe, weiß ich gar nicht mehr so genau, aber ich glaube ich hörte irgendwo davon und vor allem sah er trotz minimalem Budget wirklich absolut top aus. Die Sets sind geil, die CGI sind geil, die Effekte sind geil, die Kamera ist geil und er ist auch ordentlich blutig. Schade, dass der ganze optische Effort durch die langweilige Story zunichte gemacht wurde. :(

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Soldier

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Soldier

Todd ist Teil einer Spezialeinheit von Supersoldaten, welche schon als Babies vom Militär aufgenommen und trainiert wurden. Über die Jahre wuchs er zu einer effizienten Kampfmaschine heran und stellte sein Können in unzähligen Schlachten unter Beweis. Dieses Dasein wird mit dem Auftauchen von neuen Kampfmaschinen – jetzt neu mit genetischen Modifikationen – gefährdet. Todd ist obsolet und soll bald entsorgt werden. Und dann passiert genau nicht das, was man denkt.

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Nach Mortal Kombat und Event Horizon brachte Paul W. S. Anderson diesen kleinen Actionfilm zur Welt und ich wage zu bezweifeln, dass der Film hier je im Kino lief. An den Kinokassen in den USA floppte er jedenfalls und von den 60 Millionen Budget (!) kamen nur ca. 15 Millionen wieder rein. Dazu klagten die Kritiker einhellig, dass der Film ein belangloser Actionfilm sei. Was für ein Desaster! Und naja, es stimmt, es ist ein belangloser Actionfilm. Jedoch mit genug Budget und interessanten Quirks, dass man ihn durchaus enjoyen kann. Ja, ich war gar positiv überrascht. Zu aller erst einmal wegen der Story. Sie ist und bleibt zwar simpel, aber es passiert eben genau nicht das, was man als nächstes vermutet und das ist ja bei solch einem Film ja schon einmal etwas. xD Des Weiteren erfreute ich mich an Kurt Russels Charakterentwicklung, die imho mehr als realistisch in Szene gesetzt wurde, denn sie ist kaum vorhanden, bzw. sehr minimal. Ich befürchtete ja anfangs, dass er von der knallharten Killermaschine zum Familyman mutiert, aber diese Blöße gab sich das Script Gott sei Dank nicht. Kurt Russel ist auch am Schluss noch die knallharte Killermaschine, aber man erkennt, dass sich etwas in ihm geändert hat. Ein minimaler Funke von Menschlichkeit flammte kurz in ihm auf. Das ist doch schon ausreichend und imho wirklich gut gehandled. Mehr braucht’s doch nicht. Schön bzw. lustig auch, wie Kurt Russel officially nur 104 Worte im kompletten Film spricht und das obwohl er 85 % aller Szenen besetzt. Er ist halt einfach eine Maschine und die changed man nicht einfach mal so in einer Woche, nur weil man ein paar Blumen mit ihm pflanzt, etc.

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Meine zweite Befürchtung war, dass Kurt Russel aka Todd natürlich asapst Rache an seinen ehemaligen Vorgesetzten und den neuen Supersoldiern nehmen will, aber auch dem ist nicht so. Irgendwie ist er einfach confused, was abgeht und landet da auf dem Planeten, checkt erstmal nix und will einfach nur Soldat spielen. xD Er trifft dort zwar diese Familie, welche natürlich den Funken Menschlichkeit in ihm entfachen wird, aber das ist alles sehr subtil und vor allem trifft er mehr aus Zufall auf seine ehemaligen Vorgesetzten, etc. Naja und dann gibt’s bis zum Schluss eh nur noch Action. Schön in Szene gesetzte Action wohlbemerkt. Hier sieht man das Budget vor allem an den Setbauten, welche allesamt wirklich super aussehen und am Schluss auch ordentlich zerbombt werden. Ja, der komplette Look des Filmes war einfach wunderschön irgendwie. Jo, hier und da gibt es eine eher schlechtere Szene mit bisschen CGI – glaube ich – aber das juckt kaum.

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Irgendwie erinnerte mich der Film an “Octalus” aka “The Deep”, welches auch eher ein B-Movie mit A-Budget war. Story und Charaktere simpel, dafür Action und Spaß fett. Action war auch bei Soldier fett, dafür fehlte mir dann für den vierten Pimmel doch noch ein Quentchen mehr Spaß. Evtl. hätte man etwas Comedy unterbringen sollen, oder so.

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Deadpool

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DEADPOOL

Tja, nachdem sich der Staub dann jetzt hoffentlich komplett gelegt hat, wollte ich mir dann das “Phänomen” Deadpool auch mal antun und gucken, was denn so unglaublich nice an dem Streifen ist. Immerhin hat er ja alle anderen R-Rated Movies einstimmig aus dem Wasser geblasen und ist mit mehr als 750 Millionen Dollar Einspielergebnis weltweit (Stand Ende März) nun der erfolgreichste Film, der in den Staaten eine Restricted-Bewertung erhalten hat. Das ganze ist dann auch dementsprechend simpel gehalten, mit viel Blut und Kopfschüssen und Schwertern, die in anderer Leute Körpern stecken. Und natürlich allerhand DEADPOOL-Shenanigans. Najo.

Story: Ryan Reynolds ist irgendwie Auftrags-Irgendwas, lernt ne heiße Frau kennen, kriegt Lungenkrebs, geht zum Antagonisten Ajax, der ihn mit nem Serum injiziert, was Mutantengene zum Leben erwecken soll. Ajax ist aber voll das Arschloch und lässt Reynolds richtig leiden. Das findet der gar nicht gut und verbringt den Rest des Films damit, Ajax zu finden und ihn um die Ecke zu bringen. Nebenbei muss er sich aber auch noch um seinen Ladyfriend kümmern, weil der von Ajax natürlich entführt wurde.

Ich hatte nicht viel erwartet und war letztendlich auch nicht sehr viel mehr positiv überrascht. Ja, der Film ist natürlich brutaler als alle anderen Superheldenflicks, aber ich finde, das macht ihn nicht unbedingt besser. Sehr viel komödisches Moment steckt in den Metzelszenen IMO nicht. Die hätten ohne das Blut genauso gut funktioniert. Da funktionieren die 4th-Wall-Breaks von Deadpool schon um einiges besser und waren genau die Stellen, die mich tatsächlich am meisten unterhalten haben. Unter anderem deswegen, weil Ryan Reynolds seine Sache als Deadpool einfach unglaublich gut erledigt. Der Typ ist in der Rolle echt geil aufgegangen und macht aus Deadpool genau den Charakter, den man halt auch so aus den Comics kennt: Einen besserwisserischen und um keine Aktion verlegenen cocksuren Antihelden, den wenig kümmert, bis es halt um seine Schnalle geht. Das könnte man jetzt als ein bisschen einseitig bezeichnen, aber hätte man Deadpool irgendwelche tieferen Charakterzüge verpasst, wäre das ganze sicherlich hart in die Hose gegangen. Denk ich. Deadpool ist halt eindimensional und das ist auch ganz okay so.

Ansonsten kann man auch schon nicht mehr viel erzählen. Es gibt zwei Cameos von Colossus und, dings, Negasonic, weil für mehr wohl keine Kohle da war und hin und wieder echt gute Anspielungen auf die Comics selbst, was alle Comicleser natürlich in helle Aufregung versetzt haben sollte. Alle anderen fragen sich, warum auf dem Kaffeebecher Rob L steht und haben genau die Tatsache aber in den nächsten 5 Sekunden wieder vergessen.

War okay. Halt ein Superheldenfilm(!!!!!) in brutal und stellenweise ganz witzig.

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MacGruber

ImageMacGruber

Durch Zufall las ich von dem Film in einer Kolumne mit dem Titel “We failed this film”, wo es darum geht, wie manche Filme dank wegbleibendem Publikum (und anderen Punkten, die dann erklärt / aufgezählt werden) keinen finanziellen Erfolg haben, obwohl sie eigentlich gut sind. Manch anderen Film in der Kolumne sah ich bereits und konnte sagen: “Joa, war ein nicer Film”. So dachte ich, dass es sich hierbei auch um ein kleines “Hidden Gem” handeln könnte. -___-

MacGruber entstand in der Saturday Night Live Comedyshow. In den Sketchen spielte Will Forte (Last Man On Earth) eine MacGyver Parodie, was ansich erstmal ziemlich appealing auf mich wirkte. Ich meine, wie ridiculous ist MacGyver eigentlich, aber wie sehr watchte ich damals viele Folgen und war immer gespannt, was er diesmal bastelt. xD Tjopes, leider kommt im Film kaum irgendwas darin vor. Viel mehr ist der MacGruber in dem Film eine Verarschung des typischen Actionheldes, welcher die Welt rettet. Und das ist imho der größte Fehler, das passt einfach nicht, da MacGuyver ja wohl nicht DER Actionheld war. Dann sind da natürlich noch die Gags, die leider überhaupt nicht zünden, zum größten Teil auf Hauptschulniveau bleiben und mir maximal zweimal ein Lächeln entlocken konnten. Imho eine große, weggeworfene Chance, dass man sich hier nicht ein paar lustige Gadgets ausdachte, welche MacGruber basteln könnte. Ja, auch wenn MacGyver eigentlich schon 500 JAhre alt ist und im Jahre 2010 eigentlich kaum noch truely einer an MacGyver dachte?!

Naja, whatevs, eigentlich schon zuviel geschrieben.

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Enter the Gungeon

Enter the Gungeon – Dodge Roll – Devolver Digital (PC)

Enter the Gungeon ist ein Top-Down Bullet Hell Roguelike mit zufallsgenerierten Dungeons, ganz ähnlich wie bei The Binding of Isaac und Nuclear Throne, nur ist Enter the Gungeon leider nicht so gut wie die beiden anderen. So ballert man sich relativ stumpf durch die einzelnen Etagen auf dem Weg nach unten, wobei jede Etage ein Level abschließt, an dessen Ende jeweils ein zufälliger Boss auf einen wartet. Hauptpunkt dabei ist die fehlende Motivation durch fehlende Abwechslung, denn im Grunde hat man nach einer Etage Gameplay so ziemlich alles gesehen, was das Spiel bietet.

Dabei hat Enter the Gungeon eigentlich hurenviel Shit, und damit meine ich ungefähr 34534589685635 Waffen und 546745967456ß3459 aktive und passive Items. Problem ist, dass man das ganze auf ca. 10 Waffen und 20 Items hätten runterbrechen können und es wäre am Ende ein durchaus vergleichbares Spiel dabei rausgekommen. So macht auch das Öffnen der Kisten, die beim Erkunden des Dungeon gefunden wrden können, wenig bis gar keinen Spaß, da man Waffen findet, die sich teilweise wirklich minimal unterscheiden. Beispiel: Es gibt eine Shotgun und eine Void Shotgun. Unterschied: Die Void Shotgun schießt etwas mehr Projektile, dafür weniger weit. Die Entscheidung, welche man nutzt, ist hinfällig, weil sich beide komplett gleich anfühlen. Und zu oft findet man Items, die für das Spielgeschehen kaum relevant sind und wenig hilfreich sind. Motivieren tut das jetzt nopes. Aka garnet. Aka Garnet?

GARNET!?

Ich weiß, Enter the Gungeon ist kein leichtes Spiel aber zu oft passieren chaotische Situationen, in denen man leicht die Hälfte seiner Lebensenergie einbüßt, was hart frustrierend ist. Größtes Problem: Das Nachladen. Die Entwickler Dodge Roll haben das Nachladen wohl als taktisches Element in Enter the Gungeon eingebaut, aber es macht das Gameplay unsinnig langatmig und frustrierend. Die Startwaffe z.B. des Convicts ist ein Revolver, bei dem das Leeren der Waffe genau so lange dauert, wie das Nachladen. Man wird also gezwungen, jede 2 Sekunden schießen nochmal 2 Sekunden zu warten, bis man wieder 2 Sekunden schießen kann, um dann wieder 2 Sekunden zu warten. Und das ist leider beim Großteil der Waffen in EtG so. Alter, lasst mich doch bitte einfach nur ballern!? Wo ist das Problem!?

Zwar gibt es eine Dodge Roll (HAHA, GET IT? DIE ENTWICKLER HEISSEN AUCH DODGE ROLL UND DIE DODGE ROLL IST EIN ZENTRALES GAMEPLAYELEMENT IN ENTER THE GUNGEON HAHAHAHHAHAHAAAAA! … Oh mann, ey.) , mit der man zwar einzelnen Schüssen ausweichen kann, die irgendwie aber oft mehr schadet als hilft? Man weicht einem Schuss aus und wird dann aber von einem weiteren getroffen, weil man nur in der ersten Hälfte der Roll unverwundbar ist. Und so springt man fröhlich in Gegnerschüsse rein, ohne es zu wollen. Ich packe dann gerne meine Skills als geübter Bullet Hell-Fanatiker aus und weiche einfach ohne Roll aus, was IMO viel besser funktioniert. Danke, Dodge Roll (GET IT?! HAHAHAHAH!).

Najopes, und sonst? Ich hab mir jetzt die Subquests nicht mehr angeguckt, weil ich auch einfach keinen Bock mehr hatte. So. Ist mir egal. Es sieht aber echt nice aus. Das Design ist top. Maike meinte, es wäre 3D, was ich richtig geil finde! Leider ist die Musik richtig scheiße. Keine Ahnung, was die Leute daran finden, aber für mich ist es nur langweiliges, shittiges Gedudel, was dudelt. Und mehr dudelt. Nuclear Throne ist da mit seinem oberfetten OST so viel weiter vorne. Apropos Nuclear Throne: Wenn ihr was WIRKLICH gutes und motivierendes und trotzdem beinhartes spielen wollt: Fucking Nuclear Throne, Bitches! Nuclear Throne hat geile Upgrades, man kann taktisch vorgehen, man kriegt viel mehr und bessere und abwechslungsreichere Waffen, man kann seinen Character unterschiedlich und auf völlig eigene Weise skillen, es ist einfach so unglaublich viel BESSER!

Sorry, Enter the Gungeon. Ich dachte du wärst gut. Ich meine, du siehst gut aus, aber da drunter ist leider nicht viel, was man anfassen könnte.

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Vice – Project Doom

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VICE ~ PROJECT DOOM

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Quinn Hart ist Cop und auf der Suche nach seinem früheren Kollegen Reese, welcher bei seinem letzten Fall einfach verschwand. Reese untersuchte ein paar Ungereimtheiten bei der B.E.D.A., einer Firma die technische Ausrüstung und Waffen für’s Militär herstellt. Dabei unterstützt wird er von seiner Freundin – ebenfalls ehemalige Polizisten aus seiner Truppe – und einer Freundin der beiden.

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Schon das erste Stage deutet an, was uns in Vice erwartet: Action. Man drived erst einmal in der Vogelperspektive einem Verdächtigen mit seinem Auto hinterher und muss auf dem Weg allerhand Krempel, der so auf der Straße liegt, zur Seite räumen und Gegner ausschalten. Am Ende des Stages wartet dann der Gesuchte und – Zack! – schon explodiert er. Verschnaufpause gibt’s keine, es geht direkt in Stage 2 als Platformer á la Ninja Gaiden weiter. Whut? Vice mixt einfach Genres, klaut von den verschiedensten Spielen und verpackt alles in einem wohlgeformten, explosiven Paket. Als wäre das noch nicht genug Action, gibt’s noch ganze zwei “Operation Wolf” clone Stages. Geil ey.

Vice ist 80er Jahre Actiontrash in spielbarer NES-Form. Und der Vergleich mit Filmen liegt dabei gar nicht so fern, da Vice – wie schon Ninja Gaiden – sehr viel Wert auf Cutscenes legt. Das obligatorische Intro ist sowieso Pflicht, aber dass das erste Stage noch zum Intro gehört und danach erst der Titelbildschirm eingeblendet wird, das ist schon recht geil. Vice macht ziemlich auf dicke Hose, braucht dann Storytechnisch leider doch ein paar Hosenträger. Wirklich Spannung kommt keine auf, das Ende ist absehbar und die Charaktere entwickeln sich natürlich kein bisschen. Ein ganz klein wenig mehr Effort hätte hier durchaus Wunder wirken können.

Immerhin kann das Gameplay vollends überzeugen. Die Steuerung ist wunderbar flüssig ohne nennenswerte Einschränkungen, wie z. B. langsames Tempo oder zu kurze Sprünge. Quinn Hart hat zudem als Standardwaffe eine viel zu geile Laserpeitsche einstecken, wechselt bei Bedarf aber auch geschwind zwischen einer Wumme und Granaten. Die Wumme, sowie die Granaten verbrauchen natürlich Munition, während die Laserpeitsche unendlich oft geschwungen werden kann. Sie sieht obendrein nicht nur geil aus, sondern ist im Prinzip auch die perfekte Waffe im Game. Auf die Pistole kann man größtenteils verzichten und die Granaten kommen ab und an ganz gelegen, sind aber kein Muss. Dank der klasse Steuerung kommt man sehr gut durch die Level, wobei die Gegner mal wieder super fies drauf sind.

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Vice ist schwer und man ist – mal wieder – gut damit beraten, sich das komplette Level millimetergenau einzuprägen. Die Gegner haben alle ihre vorgefertigten Patterns und wenn man einfach blindlinks durchrennt, dann wird man von jedem einzelnen Gegner getroffen. Ein langsames Vorantasten und immer auf der Hut sein ist unabdingbar. Selbst dann wird man noch seine Schwierigkeiten haben, da teilweise 5 oder mehr Gegner auf einen zuspringen und man gar nicht so schnell ausweichen und / oder schießen kann. Besonders fies sind die nervenden Vögel, die einfach andauernd wieder zurück kommen. Und flüchten geht natürlich auch nicht, da bereits getötete Gegner asap wieder respawnen. Die eigene Energieleiste sieht zwar sehr generös aus, aber natürlich muss sie auch noch für die Bosse reichen, die auch nicht so ohne sind.

Grafisch lässt sich Vice mit “Batman” oder “Journey To Silius” vergleichen. Detaillierte Hintergründe, Parallaxscrolling, dicke Endgegner, rasante Action und eine geschickte Farbpalette machen Vice zu einem der schöneren NES Games. In den Cutscenes hätte ich mir dabei etwas mehr Abwechslung erwartet. Hier wird viel zu oft auf die gleichen Grafiken zurückgegriffen, die faulen Schweine. Ein bisschen mehr Effort in sowohl Story, als auch die grafische Präsentation der Cutscenes hätte dem Ganzen noch einen Tick mehr Filmflair verliehen. Musikalisch geht’s dann leider auch wie in einem 80er Jahre Actionfilm vom Band zu. Kurze Loops wiederholen sich scheinbar unendlich und so etwas wie Melodien sucht man hier vergeblich. Immerhin ist die Musik schnell und passt ganz gut zur Action.

Eigentlich ist Vice ein rundum sorglos Paket. Die einzelnen Teile wie z. B. Platforming- oder Driving-Stages sind ziemlich perfekt umgesetzt und sogar als Ganzes ergibt alles einen Sinn und fühlt sich “komplett” an. Leider macht der Schwierigkeitsgrad ein Durchspielen fast unmöglich. ;(

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Journey To Silius

Journey To Silius

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Jay McCrays Vater kam bei einer Explosion auf einer Station im Orbit um’s Leben. Er arbeitete an der Entwicklung einer Kolonie im Silius Orbit beteiligt. Zuhause findet er eine Floppy Diskette von seinem Vater mit den Bauplänen sowie einer Botschaft von seinem Vater. Falls die Terroristen es schaffen die Station zu sprengen, soll Jay die Pläne seines Vaters fortführen. Jay macht sich natürlich asapst auf, um die Terroristen zur Strecke zu bringen. Oder so.

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Und noch ein Sunsoft Kracher. Ursprünglich als Terminator Game geplant, musste Sunsoft leider kurz vor knapp noch ein paar Grafiken austauschen, da sie die Terminatorlizenz während der Entwicklung verloren. Aber das interessiert eigentlich auch keinen Menschen, denn Journey To Silius ist auch so nice. Eine recht typische Mischung aus Jump’n'Run und Rumschießen wird hier geboten. Wir laufen also durch die Level, müssen uns Gegner mit unserem Waffenarsenal von Leibe halten und dann auch noch genug für den Endgegner parat halten. Hier und da ein paar Fallen ausweichen (wobei man die meisten davon vorher zerstören kann) und am Schluss gibt’s noch ein sehr fieses selbstscrollendes Level. Einziger Gameplay Höhepunkt ist hier lediglich, dass wir die Waffen, die wir aufsammeln auswählen können und auch immer Energie dafür einsammeln müssen. Einzig unsere normale Pistole hat unendlich Energie und ist – zumindest ohne Dauerfeuer – dementsprechend lame.

Journey To Silius ist natürlich auch mal wieder super schwer. Schon im ersten Level merkt man bei erstmaligem Spielen, dass man sich am besten das komplette Level merkt, so dass man jeden Gegner so schnell wie möglich abschießen kann. Wer hier blind durch rast, der wird es kaum bis zum Endgegner schaffen. Bzw. zum Gegner vor dem Endgegner. Als wären die Endgegner nicht schon schwer genug, gibt es natürlich auch vor jedem noch einen kleineren Minigegner, die aber allesamt ziemlich fies sind und einem stets mind. die Hälfte an Lebensenergie rauben. Einfach nur sick! Einen wirklichen Anstieg im Schwierigkeitsgrad gibt es dabei nicht zu verzeichnen, alle Level sind einfach gleich schwer. Na immerhin! Einzig der true Endboss ist dann unfassbar einfach und fast schon als lächerlich zu bezeichnen. Schade?

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Die Grafik ist Sunsoft typisch wieder mal hervorragend, mit einer technischen Qualität, wie man sie nur selten auf dem NES sieht. Hier flackern nur manchmal die Sprites, die Hintergründe sind detailliert, es gibt parallax Scrolling und die Endgegner sind teilweise Bildschirmfüllend. Ein bisschen komisch erscheinen einem dabei nur noch die Gegner, die allesamt ein wenig random aussehen. Eine Auswirkung des Verlusts der Terminatorlizenz? Egal, wir knallen sie eh alle direkt ab und hauptsache die Endgegner sehen fett aus. Und beim Stichwort “fett” kommt man direkt auf die Musik zu sprechen, die – mal wieder – suuuper fett ist und uns fette uptempo Ohrwürmer um die Ohren haut, dass man direkt nach dem Soundtrack googlen muss. Ich weiß nicht, was Sunsoft da genau gemacht hat mit dem NES, aber jeder Soundtrack klingt einfach mega geil. Soweit ich weiß ist das auch nur selten der selbe Komponist, an ihm alleine kann es also auch nicht liegen. Mir egal, es stimmt einfach alles… wenn es nicht so krank schwer wäre.

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King Of Demons

M A J Y U U O U
~ King Of Demons ~

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Abels (das sind wir) Frau und Tochter wurden von seinem Ex-Arbeitskollegen Bayer entführt, welcher seine Seele dem Teufel verkauft hat. Bayer will nun den “King Of Demons” wiederauferstehen lassen, wobei Abels Frau und Tochter natürlich als Opfer taugen, da beide ziemlich cute sind. Abel legt sich prompt mit einem Wächter der Unterwelt – also der Welt unter der Unterwelt, sprich der Hölle – an und wird in selbige geschickt, wo er nun den Kampf mit dem Bösen aufnimmt, um seine Frau und seine Tochter zu retten.

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Dank Englischpatch kann man “King Of Demons”, welches 1995 nur in Japan erschien endlich richtig spielen! Aka, das ging vorher auch, denn die gesamte Story wird in ca. 10 Sätzen am Anfang des Spiels erzählt. Dennoch vielen Dank für die Mühe des englischen Patches, so weiß man wenigstens, um was es genau geht.

In der Hölle läuft man also als Abel herum, der zwar nur 30 Pixel groß ist (ich hab’ nachgezählt) aber sich dank Wumme zu verteidigen weiß. Außerdem kann er Castlevania style – nämlich ungelenk – herumhüpfen, eine waghalsige Rolle vorwärts machen und sich im Laufe des Spiels sogar in einen Demon verwandeln. Und das ist auch gut so, denn so macht das Spiel erst richtig Spaß. Abel ist in seinem Aggregatzustand viel zu lasch, um irgendetwas mit ihm anfangen zu können, aber als Dämon (was tut man nicht alles, für seine Tochter) geht dann immerhin schon einiges. Der Schuss lässt sich zudem chargen, was den ein oder anderen Boss ein klein wenig einfacher macht. Einfach ist’s deswegen noch lange nicht, denn gerade die Castlevania typische Steuerung macht’s mal wieder schwerer, als es sein müsste. Man kann zwar im Sprung korrigieren, aber nicht so wirklich viel. Und ist man einmal zu weit gehüpft, gibt es kein Zurück mehr und man stürzt entweder in die Tiefe oder in die Projektile der Feinde. Gut, dass uns dabei eine Art Elfe (der Geist unserer Frau?!) hilft, die wir ab und an aufsammeln können und die dann selbstlos Kugeln für uns auf- und abfängt. Geht unsere Lebensenergie flöten, während wir eine Elfe haben, nimmt sie sich generös das Leben für uns und wir haben noch einmal eine Chance. Vielen Dank! Anfangs freut man sich noch über solche Kleinigkeiten und die vielen Extraleben, die wir im Laufe des Spieles bekommen, aber spätestens ab der Hälfte des Games machen uns die Bosse alles wieder zunichte. Immerhin sind die Patterns der Bosse nicht all zu ausgefeilt und schnell eingeprägt, so dass es trotz allem machbar ist.

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So sieht man immerhin die recht gute Grafik, die anfangs ein wenig durch die kleinen Sprites und die vielen Farben etwas abschreckt, aber im Laufe des Spieles immer stimmungsvoller wird. Großartige Mode 7-, Transparenz- oder Scalingeffekte sucht man jedoch vergebens, wodurch die Grafik das Gameplay nicht ganz aus dem Mittelfeld hieven kann, da sie selbst eher im Mittelfeld anzusiedeln ist. Musikalisch behält das Game sich auch eher bedeckt mit dezenten Hintergrundmusiken, die gar nicht erst sonderlich auffallen können, weil die Sounds so unfassbar komisch sind. Sie sind nicht nur laut, sondern klingen auch noch billig, als hätte man lediglich die Standardvorschläge aus dem Nintendo SPC Handbuch genommen. Ein bisschen mehr Effort hätte hier wirklich Wunder wirken können? Immerhin wird dann auch die Musik mit zunehmendem Fortschritt des Games ein klein wenig besser und weiß besonders im Vorletzten Stage sogar richtig zu gefallen.

Das Game kam 1995 heraus, also viel zu spät um noch wirklich jemanden vom Hocker zu hauen. Hätte man es 2 Jahre eher released, wäre es sicher ein Favourit von vielen Leuten geworden, so bleibt es aber eher nur eine Kuriosität, die man sich gerne mal anschauen kann, aber nicht unbedingt muss.

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Super Turrican

Super Turrican (SNES)

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“The Machine” macht Ärger und Bren McGuire eilt zur Hilfe. Er schlüpft in seinen Turrican Kampfanzug und macht sich auf, The Machine ordentlich in den Arsch zu treten. It’s as simple as that.

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Das Turrican Debut auf dem SNES kann sich sehen lassen. Factor 5 beherrscht direkt alle Tricks und Kniffe der Hardware und herausgekommen ist ein Actionkracher, der sich vor seinen Amiga Vorfahren nicht zu verstecken braucht. Als erstes fällt auf, dass Super Turrican ein wilder Mix aus Turrican 1 bis 3 ist, wovon der dritte Teil hier am meisten überwiegt. Ein paar Levelgrafiken ähneln stark denen von Turrican 3 wobei alles neu und wundervoll gezeichnet ist. Die Levelarchitektur ist auch komplett neu und wohl durchdacht. Mal wieder gibt’s riesige Level mit ordentlich Geheimnissen zu erkunden. Es darf durch Wände gehüpft werden oder warum auch nichtmal die Bonicontainer als Treppen missbrauchen, um verstecke Areale zu erreichen? Es gibt viel zu entdecken in Super Turrican, umso ärgerlicher ist mal wieder das behinderte Zeitlimit, welches einem leider gar keine Chance lässt, alles zu entdecken. Spielt man normal, bringt es einen immerhin nur selten in Gefahr. Die Musik wurde auch direkt recycled und das ist gut so, denn wie wir alle wissen, hat Turrican den geilsten Soundtrack ever und die Umsetzung auf das SNES ist obendrein sehr gelungen. Ein paar neue Lieder gibt es auch, wobei man deutlich merkt, dass hier die “Magie” ein wenig fehlt. Immerhin fallen sie nicht negativ auf.

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Wie z. B. das Eislevel. Mit seinem rosa Schnee und den rosa Bergen, versucht es ein wenig zu krampfhaft die Farbpalette des SNES auszunutzen. Der Unterschied zu den “Originalleveln” wird nur all zu deutlich und so passt es leider gar nicht in’s Gesamtbild des Spiels. Warum man zudem den original Turrican 1 und 2 Laser oder meinetwegen das Turrican 3 Abschleppseil durch einen imho völlig nutzlosen Elektroschocker ersetzte, ist mir ein Rätsel. Der grüne Blitz macht Gegner lediglich für ein paar Sekunden… bewusstlos (!?) und danach feuern sie fröhlich weiter auf einen. Schnell merkt man, dass man besser kommt, wenn man ihn gar nicht erst benutzt und mit der normalen Waffe weiter feuert. Das “Rad” hat nun zusätzlich eine Energieanzeige, welche uns ein wenig in der Benutzung einschränkt, denn ist die Leiste erstmal abgelaufen, kann man sich gar nicht mehr in’s Rad verwandeln. Energie gibt’s jedoch reichlich und so bekommt man eigentlich kaum irgendwelche ernsthaften Probleme. Ich schätze man soll halt einfach nicht ein komplettes Level als Rad durchspielen.

Es sind also eher Kleinigkeiten wie das hässliche Eislevel und der unnötige Elektroschocker, die Super Turrican noch nicht so ganz perfekt machen, aber es bleibt dennoch für alle Turrican Fans eine Empfehlung wert. Action, Grafik, Musik, hier stimmt einfach fast alles.

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Taken

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T A K E N

Bryan Mills (Liam Neeson) war zwar für das CIA im Einsatz, schaffte es bis dato aber immer, zum Geburtstag seiner Tochter anwesend zu sein. Es reichte aber alle Anstrengung nichts und so ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Mittlerweile ist er auch nicht mehr in seinem alten Beruf tätig und kann seiner Tochter gerade mal das Geschenk an ihrem Geburtstag abliefern, welches auch noch vom Geschenk ihres neuen Stiefvaters übertrumpft wird. Ein Pferd. BAHA! Aber Bryan ist cool, er verkraftet das. Viel schlimmer findet er die Idee, dass seine Tochter mit ihrer Freundin und zwei Cousins nach Paris reisen will. Sie ist 17, hallo!? Aus Angst, dass sie directly geraped wird verbietet ihr es anfangs lässt sie dann aber doch ziehen. Am Flughafen entdeckt er zufällig, dass sie gar nicht nur nach Paris geht, sondern die zwei Freundinnen U2 auf ihrer Europatournee begleiten wollen. Bryan ahnt schlimmes..

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Und ja, natürlich trifft es auch sofort ein und seine cute Tochter wird asap von random Albanern geklaut. Kennt ihr das, wenn der Gute endlich dem Bösewicht, der ihn nun schon den ganzen Film über geärgert hat, gegenübersteht und dann erstmal großartig rumlabert und womöglich noch blöde Fragen stellt, so dass der Böse genug Zeit hat sich etwas auszudenken? Das ist ziemlich lame und genau das kommt Gott sei Dank nicht in Taken vor. Der Film lässt sich zwar genug Zeit uns alles vorzustellen, uns Bryan etwas näher zu bringen und uns auch mal einen Blick auf die durchaus hotte Ehefrau werfen zu lassen, aber wenn’s dann passiert ist und die kleine entführt ist, dann wird keine Minute verschwendet. Einfach hinreissend, wie die ersten Menschen ohne zu Fragen sterben müssen und Bryan völlig durchdacht und mit halbwegs coolem Kopf an die Sache ran geht. Durch seinen Background in der CIA Spezialeinheit macht das auch durchaus Sinn und für den Film bedeutet dies keine Minute Langeweile. Bryan schießt sozusagen erst und fragt später oder auch nicht. Durch seine Special Skills scheint er auch vor nichts und niemandem Angst zu haben und die entführte Tochter added sozusagen noch einmal ordentlich Adrenalin und Wut in seinem Körper, was ihn zu einer ziemlich coolen Tötungsmaschine macht. Wabitte? Liam Neeson?

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Jawohl ja! Einfach klasse, dass es auch mal wieder eher normalere Helden gibt, die keine kahlrasierte Glatze haben und einen Body wie ein Bodybuilder. Liam Neeson hätte ich mir vorher nicht unbedingt als Actionhero vorgestellt, aber es passt einfach perfekt in den durch und durch realistischen Film hinein. Wenn man mal von einer wieder typischen “Mach dieses total verpixelte Image bitte erkennbar” (und das auch noch an einem Public Fotoprintautomaten (!!!)) Szene absieht. Ansonsten ist das ganze Szenario von Zwangsprostitution (ooaahhh) absolut nachvollziehbar und realistisch, wenn auch etwas over the top dargestellt. Erst recht am Schluss, aber man kann sowieso nicht lange überlegen, weil Bryan sich asap wieder befreit und irgendjemandem einfach so auf die Fresse haut oder endlich schießt, bevor der andere nur zucken kann. Warum können das nicht alle Actionhelden?! Weil die Filme dann vermutlich viel zu schnell rum wären.

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Taken ist einfach Revenge, wie ich sie mir immer vorgestellt habe. “Man schieß ihm doch in’s Bein!” oder “JETZT GLEICH SCHIESSEN UND NICHT BLÖD RUMLABERN DU DEPP!!! SCHEISSEEE!”. Wenn ihr das bisher auch oft dachtet, dann schaut Taken, hier wird einfach alles das gemacht, was man selbst gern könnte und auch so tun würde, wenn man es könnte. Aber leider sind wir ja nur hässliche Nerds, die sich die DVD vom Film im Internet bestellen müssen, weil sie sich nicht raus auf die Straße trauen. Die Blu-ray würd’ ich jetzt nicht unbedingt vom Film kaufen, aber als günstige DVD sollte man ihn sich auf jeden Fall mal zulegen, imho.

Das klang jetzt btw alles so, als könnte man hier einen Crank oder so einen Mist erwarten, aber weit gefehlt. Explosionen gibt es hier nur eine und die ist sogar recht dezent, ansonsten gibt’s hier eher Special CIA Agent auf die Fresse hau und Schieß Action. Jawohl ja. Wunderbar.

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