You Kill Me

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YOU
KILL
ME!

Frank (Ben Kingsley) ist Auftragskiller im Familienbetrieb der polnischen Mafia in Buffalo. Leider hat er ein Alkoholproblem, was seine Arbeit zunehmend erschwert. Als er eines Tages auf einen zu killenden Auftrag wartet, schläft er besoffen ein und das Ziel entkommt. Sein Onkel kann Frank so nicht mehr einsetzen und schickt ihn nach San Francisco zu den anonymen Alkoholikern. Dass er dort auch auftaucht, dafür sorgen Bekannte vor Ort. Aber Frank merkt selbst, dass es so nicht weiter gehen kann und besucht – zwar widerwillig – die Meetings. Er bekam in San Francisco auch einen Job bei der Leichenaufbereitung eines Bestattungsunternehmens besorgt, wo er fortan arbeitet. Als er dort die geile Milf Laurel (Tea Leoni) kennenlernt, lohnt sich die ganze Geschichte auf einmal für ihn.

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Hab’ nur durch Zufall von dem Film erfahren und wusste vorher nur soviel: Eine Kanone. Ben Kingsley. Und schwupps, schon wollte ich ihn sehen. Ben Kingsley gefällt mir ja mittlerweile sehr, vor allem in Rollen dieser Art. You Kill Me ist eine Komödie mit eher schwärzerem Humor, aber derart schwarz, wie auf dem Cover angepriesen, ist er gar nicht. Dafür sind die Situationen, der daraus resultierende Humor und vor allem Ben Kingsleys Sprüche wirklich witzig. Ben Kingsley nimmt man die Rolle gleich direkt in der ersten Szene, in der er den Schnee vor seiner Tür schippt, ab und darf sich dann auf die restlichen 90 Minuten mit ihm freuen. Fast gefiel mir aber die ebenso zynische, witzige und sehr geile Milf an Ben Kingsleys Seite besser. Ihre Sprüche sind nicht von minderer Qualität und dadurch, dass sie so einen abgebrühten Charakter spielt, nimmt man ihr die späteren Entscheidungen eher ab. Frank ist immerhin ziemlich offen zu ihr und offenbart ihr nicht nur, dass er bei den anonymen Alkoholikern, sondern auch Auftragskiller ist. Das scheint sie aber gar nicht so sehr zu stören, sie ist einfach eine Milf, die nicht mehr allein sein will und vermutlich schon allerhand erlebt hat im Leben. xD

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Luke Wilson spielt auch mit und das mal wieder gewohnt klasse. Der Schauspieler ist mir ja durch die ganzen Wes Anderson Filme ein bisschen an’s Herz gewachsen, von daher war ich erfreut ihn auch hier zu sehen. Wenn auch mit viel zu wenig Screentime. Es bleiben aber dennoch genug Gespräche zwischen Luke Wilson und Ben Kingsley sowie der Milf, so dass kaum Langeweile aufkommt. Einzig der Subplot mit der polnischen Mafia, die sich mit der irischen Mafia um Gebiete in Buffalo streitet, nervt irgendwann ein klein wenig. Für eine Mafia sind die Typen zu uninteressant und doof und wirklich zur Entwicklung von Frank tragen sie auch nicht bei. Hier hätte es mir weitaus besser gefallen, wenn man die Minuten mehr mit Franks Zynismus gefüllt hätte.

Ansonsten gibt’s bei einem Film dieser Art natürlich nichts großartiges zu berichten. Keine Special Effects, handwerklich gut gefilmt, Musik trällert so vor sich hin, das war’s. Was hier zählt sind die Schauspieler und deren Charaktere und die Story, in welcher sie sich befinden. Und die war witzig und interessant. Nice Film.

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Welcome To Dongmagkol

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Welcome To Dongmakgol

Korea 1950. Der Koreakrieg. Eine mittlerweile auf 3 Mann geschrumpfte Truppe Nord Koreanischer Soldaten werden in ein Waldstück abgedrängt. Sie verirren sich und treffen irgendwan ein komisches Mädchen, welches sie vor Schlangen warnt und scheinbar keine Angst vor ihren Waffen hat. Das Mädchen führt sie in ihr nahe gelegenes Dorf. Dort treffen die Nord Koreaner auf zwei Süd Koreanische Soldaten. Schon bald stellen sie fest, dass auch noch ein US Pilot in der Nähe abgestürzt ist und auch seinen Weg in’s Dorf fand. Man reisst sich zusammen und versucht mit der Situation klar zu kommen.

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Welcome To Dongmakgol ist ein Antikriegsfilm in Komödiengestalt, was ihn aber nich davon abhält ernste Momente zu zeigen. Gerade gegen Ende hin. Koreaner scheuten ja noch nie Komödie und Gewalt, aber hier passt es wenigstens und der Übergang ist vor allem fließend. Wir dürfen die schönen Momente im Dorf mitverfolgen, als sich die Soldaten langsam annähern und das Leben im Dorf kennenlernen, aber wenn es soweit ist, fühlt sich der ganze Ernst, der auf einmal auf einen reinprasselt, gar nicht so verkehrt an. Und es wird sehr ernst mit ein paar Toten und viel Blut. Besonders gefiel mir an Dongmakgol, dass sich die Soldaten zwar zügig, aber nicht unrealistisch und zu schnell annähern. Es bleibt bis zum letzten Drittel des Filmes eine gewisse Distanz die imho einfach nötig ist, um ein solches Thema realistisch wirken zu lassen. Auch gut gelöst ist die Tatsache, dass mal ausnahmsweise die Nord Koreaner den ersten Schritt Richtung Freundschaft machen, während der Süden sich lange Zeit ziert.

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Durch die guten Charaktere samt ihren guten Schauspielern fällt es einem also leicht die Soldaten, sowie das komplette Dorf ernst zu nehmen und lieben zu lernen. Auch wenn es stellenweise etwas kitschig wird und in einer Szene besonders weird. Zu dem Zeitpunkt liebt man den Film aber schon und freut sich einfach nur noch auf den Rest der immerhin 130 Minuten Laufzeit, die dann gegen Ende hin sogar noch zu kurz erscheinen. Optisch gibt es neben ein paar eher lächerlichen CGIs durchweg professionelle Aufnahmen mit tollen Einstellungen und stellenweise quietschbunt. Der Film sieht einfach klasse aus, was zum overall feeling natürlich enorm beiträgt. Am Schluss gibt’s dann sogar noch eine der tollsten Bombardementszenen, die ich je sah. :heul:

Uneingeschränkt zu empfehlen, schätze ich!?

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Zombieland

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Zombieland

Ein Virus ist auf der Welt ausgebrochen, der Menschen in Zombies verwandelt. So ziemlich die ganze Welt hat schon dran glauben müssen, bis auf Columbus (Jesse Eisenberg). Er hat eine Liste mit Regeln, die ihn bislang überleben ließen. Auf dem weiten Weg zu der Heimatstadt seiner Eltern trifft er auf Tallahassee (Woody Harrelson), der ihn ein Stückchen mitnehmen will. Tallahassees Liebe zu Twinkies bringt die beiden jedoch in Schwierigkeit. Als sie einen Supermarkt nach dem süßen Gebäck durchforsten, treffen sie auf die zwei Schwestern Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Ka wer) und ehe sie sich versehen, haben die zwei ihr Auto geklaut und sind abgehauen. Doch Columbus und Tallahassee geben noch lange nicht auf. Blah Blah Blah.

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Der Plot ist eigentlich ziemlich bekloppt. Da gibt es mal wieder den Viral Outbreak und alle Menschen werden zu Zombies. Wir verfolgen nun ein paar wenige Überlebende, die sich alle ein Ziel gesetzt haben und irgendwohin fahren wollen. Die zwei Mädels wollen in einen Vergnügungspark, Columbus zu seinen Eltern und Tallahassee sucht einfach ein neues Zuhause. Aber was soll man auch schon anderes machen, wenn die ganze Stadt in Schutt und Asche liegt und scheinbar nur noch von Zombies regiert wird. Ich glaube, ich würde da auch randomly wohin fahren, um zu sehen, ob es evtl. noch andere Überlebende gibt. Zombieland ist eine Komödie und fängt auch genauso an. In dem wirklich tollen Opening erzählt Columbus, wie er – der scheinbar schwache Computernerd – so lange überleben konnte. Zu verdanken hat er das seinen 30 Regeln, wie z. B. Regel Nr. 1 “Fitness”, zu der er sagt: “Als aller erstes sterben immer die fetten” und man einen dicken vor einem Zombie wegrennen sieht. Das macht den Film anfangs recht interessant, da endlich mal jemand im Mittelpunkt steht, der nicht nur planlos herumrennt, schreit oder random Dummheiten tut (Regel Nr. 22: “When in doubt, know your way out!”) sondern mit der Situation scheinbar gut zurecht kommt.

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Wenn die beiden aber auf die zwei Mädchen treffen, konzentriert sich der Fillm zunehmend auf die Charaktere. Die Zombies rücken merklich in den Hintergrund und an so manch einer Stelle fragt man sich, wo eigentlich die Zombies bleiben. Aber das macht den Film nicht schlecht. So lernen wir alle ein klein wenig besser kennen und dürfen uns auf ein recht umfassendes Cameo von Bill Murray als Bill Murray inklusive Ghost Busters Theme freuen. Aber irgendwann muss es ja weiter gehen und wenn die vier den Vergnügungspark erreichen, wird’s leider recht Klischeehaft und langweilig. Die Mädels stellen den Strom im Park an, weil sie gerne Karussell fahren wollen und tausende Zombies werden natürlich angelockt. Zu Beginn des Filmes war das Töten von Zombies noch recht kreativ, aber hier wurde dann nur noch geschossen, was man schon ca. 3435 mal sah.

Dennoch ein ganz nettes Filmchen mit einer sehr heißen Emma Stone?! :pen:

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Balls of Fury

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Balls of Fury
Comedy | USA 2007 | Regie: Robert Ben Garant |
mit Dan Fogler, Christopher Walken und Maggie Q

Olympia 1988: Das aufstrebende Tischtennis Ass Randy Daytona (Dan Fogler) steht im Finale gegen den Deutschen Karl Wolfschtagg. Er ist nervös, denn es steht viel auf dem Spiel. Umso mehr, da sein Vater eine große Summe Geld auf seinen Sieg bei Triadenboss Feng (Christopher Walken) gesetzt hat. Das Drama nimmt seinen Lauf als Randy über eine Bande stolpert und so das Finale verliert. Schlimmer noch, sein Vater wird von den Männern Fengs ermordet. Diese Umstände bringen Randy dazu sich aus dem Profisport zurückzuziehen. Jahre später verdient er sein Geld mit Shows bei denen er sein Tischtennistalent in einem heruntergekommenen Casino zum Besten gibt. Sein Chef ist gerade dabei ihn zu feuern, als FBI Agent Ernie Rodriguez (George Lopez) an ihn herantritt und ihn um seine Hilfe bittet: Feng veranstaltet ein Untergrund-Tischtennisturnier in das Randy sich einschleichen soll um so an ihn heranzukommen. Dazu muss er aber erst seine Aufmerksamkeit gewinnen und zum Turnier eingeladen werden. Hilfe erhält er dabei vom chinesischen PingPong-Guru Master Hong (James Wong) und seiner bezaubernden Tochter Maggie (Maggie Q).

Dieser Film trat über Umwege in mein Leben. Und zwar über den Grabbeltisch einer großen Elektromarktkette in Form eines DS Games. “Nice, Christopher Walken auf dem Cover? Und Tischtennis? Schräger Mix das Spiel muss ich haben!” Das Game war dann ein relativ liebloser Tischtennis-Simulator der außer seinen Referenzen auf die witzigen Charaktere im Film nichts zu bieten hatte. Aber wer hatte auch mehr erwartet? Der Film hat da bestimmt mehr zu bieten dachte ich. Mit Cristopher Walken in einer der Hauptrollen kann nicht mehr viel schief gehen, oder? Weit gefehlt. Kennt ihr diese japanischen Werbespots für die sich Stars im Westen dann hinterher so schämen, dass sie deren Existenz am liebsten geheim halten würden? Walken wirkt oft so als würde er die anderen Darsteller, allen voran Dan Fogler mal eine Runde durch den Raum pimpslappen wollen weil sie ihn so nerven. Also dann Aufschlag zum ersten Satz:

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Das Konzept an sich hätte ja durchaus Potential gehabt. Eine Geschichte um den Kampf zurück an die Spitze in einer vergleichsweise exotischen Sportart wie Tischtennis, mit schrägen Charakteren, gespickt mit Gags und rasanten Actioneinlagen. Doch bereits bei der Inszenierung der Tischtennis-Matches verschenkt Regisseur Ben Garant (Night at the Museum) wertvolles Potential. Die mittels CGI realisierten Duelle sind viel zu kurz, es fehlt an jeglicher Dynamik und Spannung. Warum zum Geier? Das ist als würde man bei ‘Rocky’ die Kämpfe auf eine Minute zusammenkürzen und der Rest besteht aus lahmer Rahmenhandlung. Dabei sind einige der Charaktere von der Idee her wirklich witzig, zB. ‘The Dragon’ , ein vermeintlich harmloses asiatisches Schulmädchen das von den zwielichtigen Gestalten der Untergrundtischtennis-Szene gefürchtet wird. Dan Fogler (‘Fanboys’) als Randy kann dabei zu keinem Zeitpunkt wirklich überzeugen. Zu gezwungen wirken die Gags bei denen er mit einer bescheidenen Auswahl an Mimiken und der Gestik eines Rentners agiert. Dabei wird man den Eindruck nicht los Fogler wäre eine Art Jack Black für Arme. Auch die anderen Schauspieler sind in ihrer Leistung nicht sonderlich herausragend, lediglich James Wong als blinder PingPong Meister sorgt hin und wieder für Lacher (‘ Get out I don’t teach Gweilo!’). Was Christopher Walken dazu gebracht hat in diesem Film mitzuwirken wird sich mir wohl nie erschließen. Er wirkt in seinen albernen Kostümen irgendwie fehlplatziert und kann das schwache Drehbuch auch nicht mehr retten. Schauspielerisch lässt er die restliche Besetzung klarerweise weit hinter sich, was diese nur schwächer wirken lässt.

Ich könnte mich jetzt noch auf weitere Details wie die nervige, ‘typisch Hollywood’ – heroische Musikuntermalung stürzen, aber ich hab ehrlich gesagt keinen Bock mehr noch weiter einen Gedanken an dieses Machwerk zu verschwenden.
Die Gags sind nicht lustig, die Schauspieler agieren so träge, dass einem das Gesicht einschläft und das schlechte Drehbuch und die langweiligen Dialoge geben dem Streifen den Todesstoß. Spiel, Satz und Niederlage für alle Beteiligten. Spielt lieber eine Partie Tischtennis mit euren Kumpels bevor ihr euch diesen Mist antut. Ein Gnadenpen für die Idee.

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Die Reise in’s Labyrinth

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L A B Y R I N T H

Die 15-jährige Sarah (Jennifer Connelly) hat, wie so viele, Stress mit ihrer Stiefmutter und ihrem Vater. Sie fühlt sich nicht verstanden und flüchtet in eine Fantasiewelt. Als sie eines Tages auf den überhaus hässlichen Toby aufpassen soll, er aber schreit wie am Spieß, wünscht sie sich, dass der Koboldkönig (David Bowie) käme und sie von Toby erlösen würde. Als ihr Wunsch aber plötzlich Wirklichkeit wird, kriegt sie ziemlich schiss und will Toby dann doch wieder haben. Typisch Weiber. Um Toby zurückzuholen, muss sie durch das geheimnisvolle Labyrinth von Jim Henson und bis zum Schloss des Koboldkönigs vordringen.

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Jim Henson auf dem Höhepunkt seines Schaffens. So könnte man Labyrinth ganz kurz beschreiben. Sicher, es gibt auch Musik, eine Story und David Bowie, aber das einzige, was wirklich heraussticht, sind die unglaublich kreativen und wirklich grandios hergestellten Puppen von Jim Henson. Der gute Mann hat sich hier wahrlich selbst übertroffen und eine Fülle an Figuren erschaffen, die knuffiger kaum machbar sind. Dabei schuf er Charaktere, die sich auch unterscheiden lassen und allein durch ihr Aussehen ihre eigene Geschiche erzählen. Der verpickelte Hoggel, der wirklich coole Sir Didimus mit seinem Hund Ambrosius (mal echt, mal Puppe) oder die riesige Armee an Kobolden sind aber vor allem auch tricktechnisch wirklich hervorragend umgesetzt. Flüssige Gesichtsbewegungen, tolle Maskenarbeit und / oder Nylonfäden machen die Illusion nahezu perfekt und geben den Charakteren eine Art Realismus, die kein CGI auf der Welt bisher hingekriegt hat.

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Tja, das ist es halt aber schon. Die Story um Sarah und ihren verlorenen Bruder Toby (gespielt vom hässlichsten Baby der Welt) ist ok, aber nichts weltbewegendes und das Hauptproblem am Film ist wirklich die etwas langweilige Inszenierung. Manche Szenen ziehen sich unnötig in die Länge und zehren an der Aufmerksamkeit des Zuschauers. Selbst wenn David Bowie anfängt zu singen, wird’s eher langweilig, als interessant. David Bowie hat in seiner Karriere schon weitaus bessere und schnellere Songs abgeliefert. Aber immerhin tragen die Songs zum Overall Charme des Filmes bei, der eine Mischung aus Achtziger Jahre, Puppen-Specialeffects und David Bowie in Leggins ist. Das muss man doch einfach mögen. Und selbst, wenn man Hetereo ist und David Bowies Unterleib keines Blickes würdigt, so bleibt einem immer noch die wirklich hübsche, damals 17-jährige, Jennifer Connelly. Besonders in der Ballroom Szene sieht sie einfach umwerfend aus. <3

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The Royal Tenenbaums

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THE ROYAL TENENBAUMS

Die Tenenbaums haben ein großes Haus, viel Geld und drei Kinder. Zusammen mit Etheline zeugte Royal Tenenbaum 3 abgefahrene Kinder, die sich als recht erfolgreich erweisen. Der eine kann gut mit Zahlen umgehen, der andere wird Tennisprofi und die dritte im Bunde schreibt ihr erstes Theaterstück mit 9 Jahren. Aber die heile Welt ist nicht so perfekt. Der Vater haut irgendwann ab und lebt im Hotel und die Mutter zieht die Kinder weiter alleine groß. Die Familie zerstreut sich irgendwann und der Kontakt flacht ein wenig ab. Nach 7 Jahren wird Royal aus dem Hotel geworfen, in welchem er lebt und muss sich nun etwas einfallen lassen. Ihm kommt die geniale Idee eine Krebserkrankung vorzutäuschen, um wieder bei seiner Familie zu sein. Es versammelt sich nach 7 Jahren die komplette Tenenbaumfamilie wieder in ihrem alten Haus. Chaos ensues, lul.

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Ja, ich glaube ich bin nun ein Fan Wes Andersons. Die Royal Tenenbaums haben mir mit ihrer verschrobenen, verrückten, abgefuckten und doch liebenswerten Art sehr gefallen. Jeder einzelne Charakter – und sei es nur der Butler, der im ganzen Film nur ein paar Worte spricht – ist erinnerungswürdig und es fällt einem leicht, sie alle zu unterscheiden, sie lieb zu gewinnen und mit ihnen mit zu lachen oder zu weinen. Dabei gibt’s mal wieder die Wes Anderson typische Mixtur aus Tragik und Komödie, die wirklich perfekt ausbalanciert ist. Wes Anderson schafft es eine nicht zu verachtende Tragik in seine Filme einzubauen, ohne dass einem die Lust auf die Komödie vergeht und man den Film mit einem Kloß im Hals oder sogar gemixten Gefühlen abschließt. Alles wirkt super homogen ja fast… realistisch. So bescheuert die Situationen und Charaktere auch sind, irgendwie wirkt es alles noch realistisch, so dass man sich natürlich direkt gut damit identifizieren kann.

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Die Schauspieler sind sowieso top. Bill Murray, Gwyneth Paltrow, Ben Stiller, Gene Hackman, Danny Glover, etc. Klar, dass die alle klasse sind, aber irgendwie schafft es Wes Anders, sie noch etwas anders zu zeigen. Ben Stiller zieht man erfreulich wenig grimassen und hat eigentlich fast den ernstesten Part im Film während mir Gwyneth Paltrow zum ersten mal überhaupt gefällt. Mit ihren dunkel geschminkten Augen sieht sie im Film wirklich hervorragend nuttig und abgefuckt aus. Klasse.

Ansonsten weiß ich gar nicht großartig, was ich über den Film schreiben soll. Storymäßig geht’s eigentlich nur um eine verrückte Familie. Könnte langweilig sein, ist es aber dank der Charaktere absolut nicht. Dazu kommt der immer passende Soundtrack und eine tolle Kameraarbeit. Witzigerweise fand ich “The Darjeeling Limited” ein klein wenig besser. Kann schwer sagen warum…

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The Darjeeling Limited

The Darjeeling Limited

Francis (Owen Wilson) lädt seine zwei Brüder Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) zu einer Tour durch Indien ein, auf welcher sich die drei wieder besser kennenlernen sollen. Seit der Beerdigung ihres Vaters haben sie sich nicht mehr gesehen. Wo genau es hingeht, weiß eigentlich nur Francis und der wollte das eigentlich erst verraten, wenn sie angekommen sind. Typisch für Francis, schon wieder versucht er alles unter Kontrolle zu haben. Er bestellt für die zwei Brüder das Essen mit, behält ihre Ausweise ein und hat den ganzen Ablauf minutiös durchgeplant. Aber schon nach kurzer Zeit tauchen wieder alte Probleme auf und der spirituelle Trip scheint zum Scheitern verurteilt.

Ihr müsst mal nach Wes Anderson googlen. Er ist Regisseur dieses Filmes und sieht aus, wie ein Volltrottel. Witzig, dass er das Filmemachen aber ziemlich drauf hat. The Darjeeling Limited ist eine Art Tragikkomödie, die sich fast ausschließlich im Innern eines Zuges abspielt und von den drei Brüdern handelt, die sich auf einem spirituellen Trip durch Indien wieder besser kennenlernen wollen. Und es ist einfach herrlich den dreien dabei zu zusehen. Was an diesem Film witzig ist, sind nicht Slapstickmomente oder abgedroschene Gassenhauer, nein hier sind es die Charaktere mit ihren Ecken, Kanten und Macken. Wes Anderson hat definitiv ein Händchen für Charaktere und bei The Darjeeling Limited stellt er das abermal auf eine sehr symphatische Art und Weise unter Beweis. Dabei schafft es Wes Anders auch, etwas Drama und ernste Momente (bzw. einen sehr ernsten) unterzubringen, ohne dass er auch nur ansatzweise deplaziert wirkt (Es ist immerhin eine Komödie) oder mich störte. Viele versuchten das schon und oft klappt diese Mischung aus Comedy und Tragik bei mir nicht so richtig. Hier jedoch schon.

Aber nicht nur das. The Darjeeling Limited sieht auch ziemlich geil aus. Ich weiß gerade nicht, wer der Kameramann war, aber er hat hier tolle Arbeit geleistet. Überwiegend im dunklen Gelb der untergehenden Sonne Indiens gehalten besticht der Film durch bunte, detaillierte und dabei abgenutzte Sets und wunderschöne Landschaften. Die Aufnahmen im Zug sind einfach fantastisch und das nicht nur optisch. Die 60er Jahre Musik rundet das ganze dann ab und lässt den Film wie eine Art Foto mit Tiefenunschärfe auf alt getrimmt aussehen.

Muss man gesehen haben, wenn man auf quirlige, abgedrehte Charaktere und die daraus resultierenden Situationen steht. Bill Murray spielt übrigens auch mit allerdings nur in einer sehr kleinen Nebenrolle. Bill Murray Fans sollten sich obendrein Die Tiefseetaucher anschauen.

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Fanboys

Fanboys | Kyle Newman | USA 2009

Eric trifft auf einer Halloweenparty seine alten Schulkameraden Hutch, Windows und Linus wieder. Er sah sie schon 3 Jahre nicht mehr, aber sie sind immer noch die gleichen nerdigen Star Wars Fans wie früher. Ganz im Gegenteil zu Eric, der recht erfolgreich im Gebrauchtwagenhandel seines Vaters arbeitet und nun Schlips und Krawatte trägt. Er kann nicht fassen, dass Hutch, Windows und Linus immer noch so auf Star Wars abgehen und einfach nicht erwachsen werden. Am Tag darauf besuchen Hutch und Windows Eric im Geschäft und eröffnen ihn, dass Linus an Krebs erkrankt ist und kaum mehr die 6 Monate bis zum Release von Episode I durchhält. Eric macht sich so seine Gedanken darüber und gräbt einen uralten Plan aus, den die vier als 5-jährige geschmiedet hatten. Sie wollten quer durch Amerika zur Skywalker Ranch fahren. Und da der Rough Cut von Episode I eh fertig sein müsste, wollen sie diesen gleich stehlen und für immer berühmt werden…

„Hey guys, what if the movie sucks?“

Fanboys ist eine Hommage an Star Wars und im Gegensatz zu Spaceballs keine Hommage in Form einer Parodie sondern in Form eines Roadmovies. Aus der Sicht von Star Wars Fanboys. Das könnte für andere Star Wars Fans durchaus interessant sein, schließt aber sogleich alle anderen Zuschauer aus. Star Trek Fans werden den Film kaum sehen, da er Star Wars nicht “verarscht” und normale Leute, die mit Star Wars nichts anfangen können, werden ihn sowieso meiden. Bei Filmen wie Galaxy Quest und Space Balls können immerhin beide Lager zuschauen. Star Wars, sowie Star Trek Fans.

Leider ist Fanboys dann aber doch nur ein mittelmäßiger und klischeebeladener Roadmovie, der nur durch die eingestreuten Star Wars Zitate und / oder Cameos diverser Star Wars Schauspieler etwas interessanter wird. Der Rest ist leider ziemlich uninteressant. Die Jungs fahren quer durch Amerika, geraten ausversehen in eine Schwulenbar, pinkeln an elektrische Zäune und mischen eine Star Trek Convention auf. Irgendwie kennt man das alles schon. Die Witze reichen hierbei von ganz ok bis schlichtweg pubertär (Hutch “humped” fast alles und jeden in der ersten Hälfte des Filmes) und nicht einmal die Star War bezogenen Witze können so richtig zünden. Das einzige “Highlight”; der Streit zwischen und Eric und Linus, ob Luke etwas für Leia empfand oder nicht, woraufhin Linus wütend wegfährt mit den Worten “They were siblings you sick fucks!”. Am Schluss wird’s dann sogar regelrecht weird und Slapstickhaft, da wünscht man sich nur noch, dass es bald vorbei ist.

Die wirklich Interessanten Dinge an der Story werden leider völlig ignoriert. Linus Krebserkrankung wird gerade drei mal im Film angeschnitten und dient anscheinend nur als allesumfassende Entschuldiung um den Quatsch, den die vier zusammen anstellen, weiter zumachen. Es wird kaum gezeigt oder erklärt, wie sich die Jungs dabei fühlen, etc. Auch Eric, der selbst sagt, er sei nun erwachsen hätte etwas mehr beleuchtet werden können. Wie ist nun seine Beziehung zu Star Wars? War das für ihn nur Kindheit, oder entdeckte er seine Leidenschaft für Star Wars wieder?

Die interessanteste Frage jedoch, wird nur kurz am Schluss angerissen. “Hey guys, what if the movie sucks?”. Schon fast am Anfang vom Film überlog ich mir das gleiche. Was ist, wenn sie quer durch Amerika fahren, sich total freuen, wie bekloppt und der Film dann totale Scheiße ist? Das zu beobachten, wäre durchaus interessant gewesen finde ich. Aber gut, immerhin schaute George Lucas über den Film drüber und der Regisseur wollte wohl auch einen guten Eindruck machen. Immerhin schaffte es die Frage überhaupt noch in den Film, hätte ich ja fast gar nicht mehr erwartet.

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Wie sehr liebst du mich?

Wie sehr liebst du mich? COMBIEN TU M’AIMES?
Bertrand Blier . Frankreich 2006

Francois (Bernard Campan) ist ein schüchterner Büroangestellter. Er geht gerne in den Puff und trifft dort eines Tages die umwerfende Daniela (Monica Belucci). Er erzählt ihr, dass er im Lotto gewonnen hat und sie doch für 100.000 EUR im Monat zu ihm ziehen soll, bis das Geld nicht mehr reicht. Daniela willigt ein und Francois ist überglücklich. Bis Danielas Zuhälter (Gerard Depardieu) auftaucht und sie zurück haben will..

Eine Komödie (?) aus Frankreich, bei der ich wegen Monica Belucci unweigerlich im TV hängen blieb. Ja, sie sieht wirklich toll aus in diesem Film, der eine Huldigung an ihren weiblichen Körper ist. Dass es eigentlich eine Komödie sein soll, bekam ich anfangs gar nicht so mit, da es durchaus stille, ernste Momente gibt. Wenn Francois mit Daniela redet und sie fragt, ob sie ihn nur wegen seines Geldes toll findet, dann hat das durchaus Züge eines Dramas. Dann aber… ja dann taucht auf einmal Gerard Depardieu als Zuhälter auf und faselt nur wirres Zeug. Dass er Daniela wieder haben will, aber Francois könnte sie auch kaufen. Das alles wird relativ ernst rübergebracht und man weiß erst gar nicht, was man nun davon halten soll. Dabei sind die Dialoge zudem noch ziemlich weird. Etwas… stelzig. Sie klingen wie eine ungewollte Mischung aus Quentin Tarantino und Goethe. Gegen Schluss des Filmes merkt man dann, dass es durchaus komödiantische Züge haben soll, aber leider wirkt das auf mich eher unbeholfen. Teilweise sogar regelrecht weird. Die Party in der Wohnung von Francois ist einfach nur total sick weird und alles andere als wirklich lustig.

.Was uns also am Bildschirm hält ist einzig und allein Monica Belucci mit ihren sagenhaft riesigen Brüsten und dem wunderschön geformten, weiblichen Körper. Das war’s. Wirklich viel nehmen wir aus diesem Film nicht mit. Keine Pointe, keine Lebensweisheiten, kein gar nix. Einfach nur der blanke Horror.

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Brot Und Tulpen

Brot Und Tulpen
Silvio Soldini . Italien 2000

Rosalba (Licia Maglietta) ist eine Hausfrau aus Pescara. Sie macht zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen Urlaub in Süditalien. Sie sind mit einer Reisegruppe unterwegs. Bei einem Halt an einer Raststätte fällt Rosalbas Ehering in’s Klo. Ihr gelingt es diesen zwar wieder heraus zu fischen, aber dadurch verpasste sie ihren Reisebus. Ihr Mann und die zwei Söhne bemerken erst ein paar Kilometer später, dass jemand fehlt. Rosalba will nicht an der Raststätte warten und versucht per Anhalter weiter zu fahren. Das nächste Auto fährt allerdings vorbei an Pescara weiter nach Venedig. Als sie in Venedig auch noch ihren Zug nach Pescara verpasst, beschließt sie kurzerhand ein wenig in Venedig zu bleiben. Dort trifft sie schließlich den eigenbrödlerischen Kellner Fernando (Bruno Ganz), den sie irgendwie interessant findet. Sie sucht sich einen Job in Venedig und findet dort zu sich selbst und anderen.

Baha ey. Ich blieb’ im TV hängen und siehe da… eine wirklich nette Komödie, die vor allem durch ihr Fehlen von jeglichem übertriebenen Kitsch besticht. Auch wenn man anfangs Rosalbas Motivation nicht ganz nachvollziehen kann (nur weil sie ihren Zug verpasst hat, nimmt sie gleich eine Stelle in einem Blumenladen an xD?) so lernen wir sie doch immer besser kennen und merken selbst, dass sie einfach viel besser nach Venedig passt. Schauspielerin Licia Maglietta bringt Rosalbas Aufblühen und Freude einfach wunderbar rüber. Bruno Ganz’ Rolle ist da ein wenig anders. Geheimnisvoll und undurchschaubar ist er anfangs. Das ändert sich erst relativ spät gegen Ende des Films. Die restliche Besatzung, allen voran der dicke Detektiv und Rosalbas Nachbarin sind auch durchweg symphatisch und bringen noch einen kleinen Tick mehr Witz in die Komödie.

Etwas verwundert war ich dann doch, wie interessant der Film über seine kompletten 120 Minuten Laufzeit blieb. Kann allerdings auch gut sein, dass es damit zusammenhing, dass ich rein gar nichts über den Film wusste. Ich zappte ja ganz jungfräulich rein. Es gibt zwar keine wirklichen Plottwists oder Überraschungen, aber durch Bruno Ganz undurchschaubaren Charakter und diverse andere Umstände bleibt der Film durchgehend interessant. Man weiß nicht wirklich, wie er enden wird. Man hofft einfach. So sind einem die Charaktere am Schluss an’s Herz gewachsen.

Eine DVD hätte ich jetzt nicht unbedingt gekauft und aufgehoben, aber wenn er im TV läuft kann man sich ihn ruhig mal anschauen, wenn man auf seichte und nicht kitschige Unterhaltung steht.

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