League Of Gods

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League of Gods

Irgendjemand hat irgendwas geklaut, Jet Li wird immer jünger und dann war da noch ein 6-armiges Baby. Das war alles, was ich so ca. mitbekommen habe. Verstanden habe ich gar nichts. Aber ich glaube der Film wurde auch nicht dafür gemacht.

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Also baha ey, League of Gods. Ich wusste ja schon, dass er nicht so gut sein soll und wollte eigentlich nur mal schauen, weil die Screenshots nice aussahen. Und ja, nice sieht der Film stellenweise truely aus. Es gibt wirklich tolle Sets, Kostüme und Action Set Pieces, wenn auch die CGI eher Hit & Miss sind. Manche Szenen sehen wirklich ein bisschen erbärmlich aus, während man in anderen Szenen denkt: “Hmm, nice?!”. Den schwarzen Panther z. B. fand ich wirklich ganz gelungen.

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Was allerdings ein wenig zu krass war, war die Flut an Dingen, die auf einen einprasselt. Die ersten 30 Minuten des Filmes sind im Prinzip eine einzige, lange Actionszene und baha ey… es blitzt, knallt, funkelt, Leute fliegen herum, CGIs en mass und in jedem einzelnen Shot strotzt es sogar im Hintergrund nur so vor Details. Es ist… zuviel einfach. Am Anfang ist man noch ein wenig begeistert und fast wie hypnotisiert. Die Kamera steht NIE still, die Protagonisten veranstalten den sicksten CGI Zauber und es gibt sprichwörtlich kein Halten mehr. Aber auf Dauer ermüdet das, man checkt nix mehr, wundert sich wieso das alles und überhaupt, ey. xD Es ist definitiv mal interessant zu sehen, was Chinesen so unter “Bombast” verstehen und vor allem begrüße ich das High-Concept Fantasysetting (alles Gold, bunt und nicht düster braun wie in Hollywood meist). League of Gods könnte man sich mal spaßeshalber runterladen und sich mind. die ersten 30 Minuten anschauen.

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Danach wird’s dann echt nur noch weird, vor allem wenn das 6-armige Baby auftaucht. Also ich erwartete ja schon Furchtbares, aber selbst das wurde noch übertroffen. Das Baby – anscheinend ein bekannter chinesischer Charakter – kämpft irgendwann mit seinem Pissstrahl und zerteilt in der Unterwasserwelt Krabben mit seinen Fürzen. Kein Witz und alles andere als lustig. Dann gab’s noch eine sprechende Blume, die unseren Helden (aka einen unserer 3257890 Helden) begleitet und paha ey, das war auch einfach nur weird. Ein bisschen mehr Ernst, ein bisschen mehr Bodenständigkeit und das wäre ein sickes Actionspektakel geworden.

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Poker King

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POKER KING 扑克王

Uno Cheuk leitet ein großes Casinogonglomerat in Macau. Er ist erfolgreich, schlecht gekleidet und eingebildet. Er bekam die Leitung des verstorbenen Vaters Jack Changs, der vom Tod seines Vaters noch nicht einmal weiß, da er einst aus Macau abhaute um im online Pokergeschäft sein Geld zu verdienen. Als Uno Cheuk ihn endlich in die Firma holen lässt muss er feststellen, dass Jack Chang leider ein bisschen trottelig ist und für die Leitung einer Firma auf keinen Fall in Frage kommt. Da er bislang nur online Poker gespielt hat ist er in Live Pokerturnieren nicht wirklich erfolgreicher. Doch als er die süße (also wirklich super süße) Smiley trifft, scheint ihm das Glück hold und Jack hat ein As im Ärmel.

Poker King fängt an wie ein Film über Poker (lul?!) und zwei sich duellierende Gegner. Aber recht schnell wird daraus eine Art Romcom, was aber gar nicht mal so verkehrt ist, da Poker King symphatische Charaktere zu bieten hat. Allen voran die wirklich, wirklich, wirklich, zuckersüßen Mädels. :rose: Man freut sich wirklich auf jede Szene mit ihnen und kommt teilweise sogar in’s Träumen, was auch gar nicht mal so verkehrt ist, denn wirklich ereignisreich oder aufregend ist der Film eigentlich nicht. Am Anfang konnte ich ihn so gar nicht recht einordnen. Ich ging zuerst von einem halbwegs netten / normalen Uno Cheuk aus, bis ich dann feststellte, dass Lau Ching-Wan hier ja eigentlich den “Bösewicht” mimt. xD?

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Jedenfalls… wo war ich stehen geblieben. Ach ja, der Film. Tjo. Der geht dann auch irgendwie weiter und wurschtelt sich so durch – hatte ich jeden Falls das Gefühl – bis zum bitteren Ende, aka Showdown.

Der war dann auch eher gemächlich inszeniert und wartete kaum mit Überraschungen auf. Aber immerhin, durch die positive Grundstimmung, die der Film in seiner Art erzeugte, war das dann auch ganz ok. Die Charaktere waren symphatisch, die Optik bunt und macautypisch interessant und die Musik düdelte fröhlich vor sich hin. Der Film kann keiner Fliege was zuleide tun, was aber auch bedeutet, dass er gefühlsmäßig auch bei wenigen etwas bewirken wird.

Einfach ein Tjopes eben. xD?

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Overheard


OVERHEARD – ALAN MAK / FELIX CHONG – HONG KONG 2009

Das Commercial Crime Bureau in Hong Kong ist gerade dabei die Firma E&T abzuhören, um deren illegale Aktivitäten auf dem Hong Konger Börsenmarkt aufzudecken. Johnny (Lau Ching-Wan), Gene (Louis Koo) und Max (Daniel Wu) arbeiten als Abhörexperten zusammen beim CCB und schieben die Nachtschicht. Als eines Tages ein hoher Mitarbeiter von E&T seiner Freundin erzählt, dass die Aktien morgen auf 1,20 USD pro Stück steigen werden, kommt Gene in Versuchung, auch das große Geld zu machen. Er denkt dabei an seine Freu und seinen kranken Sohn. Max, der selbst etwas Kohle gebrauchen könnte um beim reichen Vater seiner Freundin anzukommen, macht bei dem Spiel mit. Johnny kommt schließlich dahinter und entscheidet sich, seine zwei Freunde und Kollegen zu schützen. Sie geraten in einen Strudel der Probleme..

Man könnte meinen, dass das Begleiten einer Abhörtruppe der Polizei langweilig ist. Immerhin sitzen sie die ganze Zeit nur da und warten darauf, dass etwas passiert. Aber genau diese Momente werden gekonnt umschifft und dazu benutzt, uns die drei Cops und deren familiäre, sowie freundschaftlichen Situationen etwas näher zu bringen. So gibt’s zu Anfang also viel blah blah und Drama, wobei selbst das schon so atmosphärisch inszeniert ist, dass man gerne am Ball bleibt. Auch und gerade die Schauspielerischen Leistungen gefielen mir hier. Lau Ching-Wan ist ja sowieso immer geil, aber auch Daniel Wu kann überzeugen und Louis Koo… naja, man muss sich erstmal seine Frisur gewöhnen, aber selbst er ist einem irgendwann symphatisch. Spätestens, wenn man ihn zum ersten mal Zuhause beobachtet. Der arme Michael Wong hat aber etwas Lob verdient. Viele schelten ihn als schlechtesten Schauspieler ever, aber hier passt es ausnahmsweise sogar mal. Der Character, den er spielt, ist ein schmieriger Firmenboss, der hinterrücks Leute verschwinden lässt, aber in der Öffentlichkeit mit gegeelter Frisur Reden auf Charityveranstaltungen vorliest. Teils auf Englisch, teils auf Cantonesisch, versteht sich. Und egal welche Sprache er nimmt, es klingt beides immer irgendwie fake. Ziemlich hilarious!

Das Setting ist also fertig, nun fehlt nur noch der Auslöser der Probleme, der dann auch prompt kommt. Gene und Max entscheiden sich Informationen aus den Abhörungen zu unterschlagen und damit an der Börse ein bisschen Geld zu maken. Danach geht’s für die drei natürlich drunter und drüber und wider erwarten ging die Geschichte nicht so aus, wie ich anfangs vermutet hätte. Überhaupt war Overheard nicht, wie vermutet. Was aber gut ist, denn ursprünglich dachte ich, es wird ein etwas trockener Thriller um Insiderinformationen an der Börse, aber weit gefehlt. Es wurde ein recht persönliches Drama um drei Polizisten die einmal einen Fehler machten und nun versuchen ihn zu verheimlichen. Dann Ende war dann auch dementsprechend schockierend (xD?) und nahm mich ein klein wenig mit. Wobei man hier ein klein wenig meckern könnte. Für manch einen ist das Ende bestimmt ein bisschen “Over The Top”, ich persönlich kann mich aber damit arrangieren.

Ja, irgendwie war Overheard ziemlich gut, was ich so gar nicht erwartet hätte. Einzig die stylishe Kamera hatte ich schon erwartet und wurde auch nicht enttäuscht. Gerade auf Blu-ray macht so ein toll gefilmter Film einfach ein kleines bisschen mehr her. Vom Opening, bis zum Schluss wird hier konstant geile Kameraarbeit geliefert, dass man fast jeden Frame gerade ausdrucken würde. Ich weiß, das sag ich ziemlich oft, aber es ist leider so. Wenn Lau Ching-Wan am Hafen steht und auf diese sich gerade im Bau befindliche Brücke schaut, dann muss man einfach wanken. Ich hoffe, die Brücke ist echt?! Egal auch. Die Musik von Chan Kwok-Wing war hervorragend. Nicht zu dezent um sofort vergessen zu sein, aber auch nicht zu aufdringlich, um abzulenken.

So einen Film kann ich nur bewerten mit:
Pen Pen Pen Pen Pen

Accident


A C C I D E N T | H O N G . K O N G | S O I . C H E A N G | 2 0 0 9

The Brain (Louis Koo) ist professioneller Auftragskiller, der seine Arbeit nicht mit ordinären Waffen erledigt. In aufwändiger Vorarbeit und Planung inszeniert er zusammen mit seinem Team Unfälle auf offener Straße, die auch wirklich wie Unfälle aussehen. Nie kam jemand dahinter, dass hier Auftragskiller am Werk gewesen sein könnten. Als aber eines Tages einer seiner eigenen Leute durch einen Unfall um’s Leben kommt, wird The Brain zunehmends paranoid und glaubt an eine Verschwörung gegen ihn und sein Team. Er zieht sich zurück und beobachtet den Versicherungsdetektiv, welcher eng mit seinem letzten Klienten zusammen arbeitet. Führt dieser etwas im Schilde?

So manch eines der erste Review zu Accident beschwerte sich, dass Soi Cheang, der Regisseur, sich unter Johnnie To als Produzent viel zu zahm gibt. Und in der Tat, der dreckige Stil seiner Filme wie z. B. “Dog Bites Dog” und “Shamo” fehlt hier gänzlich. Ich persönlich glaube aber fast eher, dass es ganz einfach auch am Film liegt, den wir hier vor uns haben. In Accident geht es um The Brain, gespielt von Louis Koo, einem höchst paranoiden und dementsprechend vorsichtigen Typen. Schon zu Anfang des Films sehen wir, wie exakt jede seiner Bewegungen ist. Die Haare akkurat mit Pomade in Form gebracht, das Kleingeld für den Bus im Taschentusch eingepackt und an seiner Tür zur privaten Wohnung ist natürlich der urälteste Alarmmelder der Welt eingebaut: Ein Blatt einer Pflanze. Und genau deswegen musste man Accident natürlich wesentlich gestriegelter inszenieren als noch einen “Dog Bite Dog”.

Und gestriegelt ist Accident. Von vorne, bis hinten. Das meiste wird mittels Bildern erzählt. Dialoge gibt es nur wenige. Kein Wort zuviel, alles wirkt exakt und perfekt ausgeklügelt und aufeinander abgestimmt. Klar, dass da keine Lücken entstehen und man stetig am Ball bleibt. Spannung wird schon am Anfang durch die Inszenierung der Unfälle aufgebaut. Als dann aber das eigene Teammitglied um’s Leben kommt, wird uns schnell klar, dass da jemand ist. Nur wer und warum?

Das geilste an Accident ist aber die Inszenierung. Setz Louis Koo Kopfhöhrer auf, steck ihn in ein verlassenes Apartment, spiele etwas Musik von Xavier Jamaux und film das ganze mit tollen Einstellungen, etwas Farbfiltern und natürlich viel Tiefenunschärfe und schon denkt man, etwas ganz großes ist im Gange. Und die Unfälle erst… baha! Ich sah ja in “Beast Stalker” schon einen tollen Unfall und erfreute mich daran, aber die Unfälle in Accident sind noch ein Stück toller. Insgesamt wesentlich realistischer, ohne CGI und mit Einstelllungen, die ich so bisher noch nie sah. Schon einmal in Zeitlupe eine Tussi von vorne aus ihrer Windschutzscheibe krachen sehen? Ich auch nicht. Da ist es einfach nur schade, dass es nur so wenige Unfälle im Film gibt.

Gestern noch – da schaute ich den Film – wollte ich ihm allerdings nur 4 Pimmel geben, da das Ende dann leider eine Szene enthält, die in höchstem Maße unrealistisch ist. Ich will jetzt hier nichts spoilern, aber da kam mir zum ersten Mal im Film der Gedanke: “Baha ahjo, als ob…”, etc. Heute aber muss ich sagen, dass ich darüber hinwegschauen kann und Accident nahezu perfekt finde. Kleines großes Hong Kong Kino.

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Rob-B-Hood

Rob-B-Hood (Hong Kong 2006, Benny Chan)

Thongs (Jackie Chan), Octopus (Louis Koo) und Landlord (Michael Hui!) sind ein Gaunertrio das sein Einkommen mehr oder weniger erfolgreich einfach von anderen stiehlt. Selbst vor Medikamenten, welche eigentlich für Chemotherapien gedacht sind, machen sie nicht halt. Eines Tages bekommt Landlord einen Megajob. 7 Millionen soll er erhalten für den Diebstahl eines… Babies. Das kommt ihm gerade recht, ist er doch vor kurzem selbst einfach beraubt worden! So machen sich die drei daran das Baby zu stehlen. Als sie dann in eine Polizeikontrolle geraten läuft alles schief und Landlord muss in’s Gefängnis, während Thongs und Octopus entkommen können. Sie sollen auf das Baby aufpassen, bis Landlord wieder aussem Knast ist.


(Links: Kennt ihr den Mann links im Bild? Nicht? Kein Wunder. Das ist Michael Hui. Er war Jahrelang nicht mehr so auf der Leinwand zu sehen!)

In einer Hollywoodkomödie würde nun der Hauptteil des Films anfangen und sich alles auf das Baby samt den zwei unfreiwilligen Babysittern konzentrieren. In Rob-B-Hood allerdings haben wir zudem jede Menge Action (c) Jackie Chan und sogar relativ viel Drama. Letzteres ist dann leider auch der Grund, warum der Film nicht ganz überzeugen kann. Am Schluß wird es einfach zu heftig. Alle sind am Overacten und gerade Jackie Chan kann das ja sehr gut. Das trübt den Spaß etwas, denn die 1,5 Stunden (!) vorher würde ich als durchweg positiv bezeichnen. Jackie Chan kann immer noch zeigen, was er drauf hat. Ob er nun von einem Hochhaus runter hüpft und dafür außen angebrachte Klimaanlagen als Treppe benutzt, oder ob er einfach in einer Wohnung kämpft mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen. Ja, er ist älter geworden aber schlägt sich imho noch sehr tapfer. Alle enttäuschten Kommentare in anderen Reviews kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das Louis Koo nicht wirklich kämpfen kann ist kein Problem, denn hier wurde es so gelöst, das er sich immer dezent aus dem Staub macht, ohne irgendwie aufzufallen.


(Rechts: Jackies Actionszenen wissen zu gefallen und baha… der Typ rechts oben hat wohl das Ring Tape geschaut?)

Dann sind da die Babysitting Szenen, die teilweise wirklich lustig und teilweise sogar etwas erschreckend sind. So sieht man z. B., wie das Baby an Chans Nippeln nuckelt, als er es unter seinem Pullover verstecken muss. (Die Frau des Landlords kam, welche einen geistigen Schaden erlitt, als ihr kleines Baby damals starb und seit dem mit einer Babypuppe umher rennt. Eines der Drama Elemente übrigens.) Und richtig eklig wird’s dann, wenn man sieht, wie das Baby in die Windeln gekackt hat und dann sogar mit selbigen rumgeworfen wird. Sehr gewöhnungsbedürftig. Nichts desto trotz macht der Film Spaß und erfüllt seinen Zweck als kommerzielle Familienkomödie voll und ganz.

Etwas zuviel ist dann das Drama am Schluß. Sicher, man versteht die Probleme aller Charactere irgendwie und irgendwo. Aber es wird dann trotzdem zuviel am Schluss. Ein paar Sachen hätte man weg lassen und vor allem den Schluss etwas kürzen sollen, dann wäre der Film wirklich gelungen. Aber Jackie Chans overacting und die fast 30-minütige Depression am Schluss lassen einen mit einem faden Beigeschmack die DVD aus dem Player holen.

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