Keeper Of Darkness

ImageKeeper Of DarknessFatt ist Exorzist in Hong Kong. Als eines Tages einer seiner Exorzismen gefilmt und online gestellt wird, zieht er die Aufmerksamkeit einer lokalen Reporterin und vor allem eines Dämones der Unterwelt auf sich. Der Dämon killt nach und nach Exorzisten-Kollegen Fatts und es gilt nun, herauszufinden, was der Dämon will. Und dann rennt noch andauernd die Reporterin mit rum. Ka.

Image

Ja also Keeper Of Darkness interessierte mich anfangs sehr, weil ich Nick Cheung eigentlich mag und der Film laut Trailer nach eher ernsterem und düsterem HK “Horrorfilm” aussah. Und naja, zu gewissen Teilen ist das auch alles richtig, aber dann gibt es da noch eine random Romanze und vor allem viele Gags und das passt imho nicht so richtig. Erschwerend kommt hinzu, dass manche aka viele CGI einfach unterirdisch aussehen und den Zuschauer jedes mal aus der Atmosphäre reissen. Wenn man sich überhaupt darauf einlassen kann, da der Film zudem auch bisschen arg boring ist. Naja, netter Versuch, beim nächsten Mal evtl.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

On The Edge

On The Edge HK 2006

Harry-boy (~_?) (Nick Cheung) geht durch die Hölle. Nach 8 Jahren im Undercover-Dienst hat er jetzt endlich seinen Triadenboss (Francis Ng) der Polizei ausgeliefert. Der “Dank”: Ein magerer Gehaltsbonus und eine wertlose Anerkennung. Keiner will mehr etwas mit ihm zu tun haben. Weder seine Triadenkumpels, noch die Polizisten, welche ihm nicht mehr trauen. Er wird von der Korruptionseinheit beschattet, seine Freundin (Rain Li AKA GEIIIIIIIIIIIIIIL RAIN LI SIEHE LINKS), selbst als Kellnerin in Triadenclubs beschäftigt, will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Weder Cop noch Gangster, so ist Harry on the edge. Jetzt klatschen wir alle erstmal für meine geniale Einbindung des Filmtitels.

On The Edge von Herman Yau (zuvor verantwortlich für CAT3-Granaten wie Ebola Syndrome, aber auch schon Cop-Streifen wie Shark Busters) fängt da an, wo die üblichen Undercover-Filme aufhören: Das große Ziel der Operation ist erreicht, der Agent kehrt ins normale Leben zurück. Hier versucht er es zumindest, doch spätestens bei der “Ehrungszeremonie”, bei der Harry hastig einen Scheck und eine Ehrenurkunde gerreicht bekommt, bevor das praktisch nichtexistente Publikum sich wieder verdrückt, wird klar: Es wird nicht einfach. 8 Jahre hat Harry mit den Triaden verbracht und sich dort auch echte Freunde gemacht. Yau erzählt mit Flashbacks aus der Undercover-Zeit, macht deutlich, dass tatsächlich alle Charaktere seines Films vielschichtige Persönlichkeiten sind, Cops und Gangster werden nicht bloß auf ihre Namen und Gesinnung reduziert. Mit der Einführung von Anthony Wong als gewalttätigem Cop und Mini B, Harry’s sympathischen Triadenkumpel legt Herman Yau geschickt immer neue Gewichte auf die entgegengesetzten Schalen einer Waage.

Obwohl es hier und da ein paar Verfolgungsjagden gibt, kurze Feuergefechte in den Mittelpunkt treten, ist der Film zunächst ein Drama. Das Porträt eines Mannes, der sich zwischen den Fronten befindet und zu seinem richtigen Leben zurückkehren will. Aber was ist denn sein richtiges Leben? Insofern kann man Yau und seinen Produzenten für ihren Mut bewundern. Leicht hätte On The Edge ein Rache-Action-Thriller-Gemüse werden können, wie man es schon tausend Mal gesehen hat – das Poster hilft da auch nicht gerade, diesen Eindruck abzuschütteln. Wer sich aus diesem Grund nicht mit dem Werk einlässt, ist dann selbst Schuld. Statt Explosionen und Feuergefechten liefert Yau uns glaubwürdige, realistische Charaktere und effektive Dramaturgie, deren Zusammenwirken einen der erwachensten und intelligentesten Polizeifilme der letzten Jahre hervorbringen.

On The Edge ist ein weiteres Beispiel eines geringerbudgetierten Films, der manch einen Blockbuster an die Wand spielt und – in diesem Fall – auch visuell mit den ganz Großen mithalten kann. Mit seinem All-Star-Cast, den guten (Nick Cheung) bis brillianten (Anthony Wong) Schauspielleistungen, der klasse Musik, den eleganten Bildern und vor allem der komplexen und nachdenklich machenden Story erweist sich Herman Yau’s neuster Film einfach mal als einer der besten dieses Jahres. Wer hätte das gedacht?

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen