The Detective

The Detective
Pang Brothers 2007

Tam (Aaron Kwok) war zu scheiße für die Polizeischule und schlägt sich so als mittelmäßiger Detektiv durch’s Leben. Eines schönen Tages kommt ein Auftraggeber in sein dreckiges Büro. Es ist ein flüchtiger Bekannter: Lung. Dieser bittet ihn eine Frau ausfindig zu machen, von welcher er angeblich verfolgt wird. Nachdem er ihm auch noch in’s Büro gekotzt hat, macht sich Tam an die Arbeit. Seine erste Spur führt in zu einem gewissen Ming, doch dieser hat nichts besseres zu tun, als sich aufzuhängen. Auch weitere Spuren findet er nur noch als Leichen vor und fragt sich allmählich was sie alle gemein hatten.


(Links: Ein Elefant wurde angefahren. Szenen wie diese machen The Detective sehenswert. | Rechts: Geil Bokeh alter >:O)

Zu super sicker Musik, welche ich anfangs nicht so recht einordnen konnte, fängt “The Detective” an. Die Optik fällt sofort auf. Der Kontrast hochgedreht, die Farben durch Filter verändert und stehts die bestmögliche Kameraposition samt Bildkomposition gewählt. Die Locations stehen dies in nichts nach, sind dreckige Straßen, dunkle Gassen oder ebenso heruntergekommene Wohnungen in Thailand. “The Detective” sieht einfach geil aus und erfreut jeden, der sich bei schönen Bildern gut einen wanken kann.

Nice Optik hatten aber schon viele Pang Filme. Was hier endlich mal wieder zum Einsatz kommt ist eine anfangs interessante Story und geile Szenen. Die letzten Pang Filme ließen da ja eher zu wünschen übrig. “The Detective” bleibt aber – imho – eine ganze Zeit lang spannend, da Tam stets im richtigen Moment neue Beweise findet, sich neue Fragen stellen, neue Leichen gefunden werden und absurde Dinge wie das Anfahren eines Elefanten, das Herunterfallen eines Kühlschrankes oder ähnliches passieren. Richtig positiv fielen mir dann auch Stilmittel aus dem Horrorfilmgenre auf, die den Pang Brüdern ja ziemlich geläufig sind und die auch hier nicht ganz drauf verzichten wollten. Der komplette Film ist ziemlich düster aufgezogen und bei manchen Szenen weiß man gar nicht so recht, ob man nun einen Horrorfilm oder einen Krimi schaut. Dabei bleibt die Mischung anfangs recht perfekt.


(Links: Die Frauen sind geheimnisvoll, verrucht und unglaublich sexy. | Rechts: Tam hat leider Pech und alle seine Spuren sind bereits bei Antreffen tot.)

Denn erst am Schluss kommt die Enttäuschung. Die aufgebaute Spannung löst sich am Schluss in einem Nichts auf, welches mit ganz komischen Szenen zusätzlich strapaziert wird. Der Film endete einfach viel zu spät. Ein paar Szenen früher und man hätte immerhin ein “Najo, viel Wind um nichts, hihi!” Ende gehabt, aber so wurde es leider ein “Ok, das war jetzt schon etwas zu übertrieben, bzw. lame.” Ende. Das fand ich persönlich sehr schade, da der Film vorher ziemlich nice war. Vor allem Aaron Kwok ist einem auf Anhieb symphatisch. Von seinem Popstar Image ist rein gar nichts zu spüren und erst recht mit seinem Auftritt in “The Detective” nehme ich ihn als vollwertigen Schauspieler wahr. Dazu der sympathische Liu Kai-Chi und alle anderen Schauspieler können einpacken. Die beiden tragen den Film fast ganz alleine und alle anderen sind eher Beiwerk. Die Weiber sind halt einfach nur sexy und der kotzende Shing Fui-On ist immerhin rather lustig.

Tjo, schade wegen dem Ende, aber deswegen vergesse ich das Vorangegangene ja nicht und auch wenn das Ende den kompletten Film etwas verwässert, viele Szenen unnötig macht oder gar lame erscheinen lässt, so hatte ich doch immerhin bis zum Ende meinen Spaß. Ach ja, die Musik war dann leider etwas Pang untypisch. Der erste Track hätte noch locker als Stilmittel durchgehen können, aber warum der Rest so Midi-haft blechern klingen muss, war mir ein Rätsel. Pang Filme hatten schonmal dickere Musik (The Eye 1 und 2 vor allem!?).

Dopes!

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Diary

Diary (Hong Kong 2006, Oxide Pang)

Winnie Leung (Charlene Choi) ist zutiefst betrübt. Ihr Freund Seth Lau (Shawn Yue) hat sie einfach sitzen lassen. Er hat seine Sachen gepackt und ist abgehauen. Sie verkraftet seinen Abgang nicht. Da trifft sie auf der Straße Ray Fan, der ihrem Ex Seth zum Verwechseln ähnlich sieht. Erst verwechselt sie ihn nur mit Seth. Dann verfolgt sie ihn und fragt ihn: “Hast du einen Moment Zeit?”. Ray trifft sich mit ihr zuhause und merkt alsbald, das Winnie unberechenbar ist.

Als Pang Fan musste ich mir Diary natürlich trotz der überwiegend mittelmäßigen Reviews kaufen. Und sieht da, es ist auch ein überwiegend mittelmäßiger Film. Was nicht heißt, das er scheiße ist, oder die 12 EUR für die DVD nicht wert gewesen wäre. Im Gegenteil, ich hatte “Spaß” dabei und bereue es nicht. Was mich dann etwas verwunderte war die Tatsache, das er in mehreren Reviews als vorhersehbar galt und… naja ich fand das jetzt nicht so. Man macht sich so seine Gedanken, aber auf die Finale Lösung, die dann ab er 59 Minuten Marke auf mich einprasselte, kam ich vorher nicht. Eventuell bin ich wirklich einfach nur total verblödet?

Einziges Problem… der Twist hat nicht den Impact, den ich mir gewünscht hätte. Er ist überraschend, man wundert sich kurz und tjo. Das war’s dann auch schon. Gleiches gilt für die “Gruseleffekte” am Anfang, die eigentlich alle toll gemacht sind, mit der passenden Musik unterlegt und geil mit der Kamera eingefangen sind. Aber sie berühren einen nicht wirklich. Keine Ahnung, woran das liegt. Wäre ich selbst Filmstudent hätte ich darauf evtl. eine Antwort. Schade. Sad

Ansonsten ist der Film ein kurzweiliges Vergnügen, welches man sich ruhig mal anschauen kann, ohne gleich kotzen zu müssen (2 Fast 2 Furious). Besonders toll war mal wieder die Kameraarbeit (Alles voller Farbfilter) und die Musik. Typisch Pang Film eben. So richtig nice waren dann auch die sicken Effekte, die es da so während des Filmes gab. Mal knackste der Ton, mal wackelte das Bild und überhaupt… mitten im Film kamen einfach die Credits. Sehr flashig.

Alles in allem recht nice.

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