My Beloved Bodyguard

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My Beloved Bodyguard

Ein alter Mann namens “Ding” war einst ein Spezialagent des chinesischen Central Security Bureau. Nun leidet er an Alzheimer und vergisst die kürzlichst geschehenen Dinge. Das einzige woran er sich immer erinnern kann ist, dass er bei einem Spaziergang seine Enkelin verlor und nie wieder fand. Seine Nachbarin kümmert sich um ihn so gut es geht und ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft, Li, schaut jeden Tag bei ihm vorbei, geht mit ihm Eis essen und angeln. Bis…

Erstmal hat der Film kräftige Farben, tolle, supersmoothe Kamerafahrten und überhaupt eine gute Auswahl an Blickwinkeln und Szenerie. Wenn sie da am Fluss stehen oder man einfach eine Gasse sieht, erinnert das an Gemälde. Von daher ist das Werk schonmal wunderschön anzuschauen. Herrlich.

Der dicke “Ding” (baha) ist ein recht behäbiger Geselle und ziemlich ruhig und demnach gestaltet sich so auch der Film. Umso verwunderlicher sind dann die Actionszenen (ebenfalls ziemlich gut in Szene gesetzt). Eigentlich gibt es nur zwei aber während ich bei der einen noch staunte, war mir die andere für diese Art von Film dann doch viel zu übertrieben und es passte nicht ins Konzept. Schwierig das hier zu schreiben ohne zu spoilern aber am Ende fehlt ein bisschen der Sinn. Doch als kleine, in sich abgeschlossene Geschichte, funktioniert My beloved Bodyguard allemal und ist imo sehenswert.
Dass die Kleine absolut hypercupe hypercute ist, muss wohl jetzt nicht extra erwähnt werden. Ich machs trotzdem. :love:

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My Beloved Bodyguard

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My Beloved Bodyguard

Ding ist ein alter Knacker und Ex-Cop, der in der nähe der russischen Grenze in einem kleinen, verschlafenen Dörfchen wohnt. Er leidet schon etwas an Demenz und spricht kaum mit irgendwem. Einziges Highlight seines Tages ist, wenn die süße Nachbarstochter zu ihm durch’s Küchenfenster steigt und allerhand Schabernack mit ihm treibt und gerne auch mal fischen geht mit ihm. Ihr Vater ist nicht gerade der hellste und kriminell obendrein. Als er eines Tages Probleme mit Gangstern bekommt und somit auch die süße Tochter in Gefahr ist, wird Ding aktiv und versucht sie zu beschützen.

Meine Beschreibung klingt jetzt cheeziger, als der Film eigentlich ist. Ja, er ist sogar relativ gut gemacht und vor allem Ding ist wirklich ein alter Knacker und nicht einfach ein Special Geheimagent in fortgeschrittenem Alter, welcher bei Gefahr dann auf einmal alle umhaut, etc. Ja, er wird auch mal aktiv und kämpft in einer Szene auch ziemlich nice, aber man sieht, dass es eben nicht mehr so geht wie damals und er ordentlich in’s Schnaufen kommt dabei. Und vor allem ist es auch nur eine Szene und irgendwie ist überhaupt alles eher realistisch in dem Film. Die Beziehung zu der kleinen ist ganz cute gemaked und kommt ohne großen Schnulz aus und das Setting nahe der russischen Grenze mit ein paar Szenen in Vladivostock ist sogar rather interesting. Vor allem auch kameratechnisch super nice in Szene gesetzt imho. Der ganze Film ist eine Augenweide. Einziger Kritikpunkt ist, dass er sich hier und da etwas zieht und man natürlich keinen Action-Kung-Fu-Sammo-Hung-Kracherfilm erwarten sollte… wie es das Poster z. B. suggeriert. >:o

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Don’t Give A Damn

Don’t Give A Damn

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Pierre (Sammo Hung) ist zwar ein guter Cop, aber wegen seinen etwas ungewöhnlichen Methoden nicht so sehr angesehen in der Polizeistation. Dass er dabei hin und wieder ein paar Fehler macht, hilft dabei natürlich nicht unbedingt. Als er gerade einem japanischen Drogensyndikat auf der Spur ist, gerät er ausversehen an den Zollbeamten Wong (Yuen Biao), welcher auch gerade am gleichen Fall arbeitet. Die zwei verstehen sich nicht so gut und so sind die ersten Spannungen und sogar fights vorprogrammiert. Umso schlimmer wird’s, als der neue, gestriegelte Super-Intendend (Takeshi Kaneshiro) die beiden zusammen am Fall weiter arbeiten lässt.

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“Don’t Give A Damn” sollte wohl der lange ersehnte Film sein, der die “Lucky Stars” Jackie Chan, Sammo Jung und Yuen Biao wieder vereinten. Durch anderweitige Zusagen konnte Jackie Chan wohl nicht mitmachen und so musste Takeshi Kaneshiro für ihn einspringen, was sich unweigerlich im Feeling des Filmes bemerkbar macht. Aber ich bin positiv überrascht, was für ein lustiger Film es dann doch wurde. Anfangs war ich etwas irritiert, weil es augenscheinlich random Action und Momente in der Polizeistation gibt, aber schon bald merkt man, dass diese nur einem Zweck dienen: Der Comedy und dem Aufbau von Beziehungen zu den Darstellern. Und es ist geglückt, der Humor ist teilweise albern, teilweise wirklich gut und die drei Hauptakteure bringen tatsächlich Persönlichkeiten rüber. Sammo Hung ist der aufrichtige, unkonventionelle Cop, der eher Pech im Leben hat, aber sich damit abfang, während Yuen Biao einen strafversetzten Zollbeamten miemt, der sein Temperament nicht im Zaum halten kann. Takeshio Kaneshiro beweist hier als gestriegelter und streng nach Vorschrift handelnder Vorgesetzter ungeahntes Comedy-Talent. Ein bisschen weird, wird der Humor, wenn es in die rassistische Ecke geht (siehe Screenshot) aber ob nun Romanze, Martial Arts Fight oder Ermittlungen, alles ist mit teilweise guten Gags gespickt und wird nie langweilig.

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Überhaupt geht’s am Schluss überraschend gut ab. Die erste Stunde des Films verbringt man eher mit dem Kennenlernen der Truppe und erwartet schon gar keine großartigen Fights mehr, dafür haut’s das Ende dann noch einmal voll rein mit wirklich gut gemachten und kreativen Kampfszenen, in welchen nur noch ein Jackie Chan fehlt.

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Avenging Fist

A V E N G I N G . F I S T
HONG KONG 2001 . ANDREW LAU . WONG JING

Die Zukunft. Nova (Wang Lee-Hom) und sein Kumpel düsen mit schwebenden Superrollern durch die Straßen und haben einfach Spaß am Leben. Nova kann relativ gut kämpfen und hat selten vor jemandem Angst, so verwundert es nicht, dass er irgendwann in eine Schlägerei in einer Disco gerät. Bei dieser Schlägerei taucht Polizeiinspektor Dark (Sammo Hung) auf und sieht in einem kurzen Moment, wie Nova die “Avenging Fist” anwendet. Eine Kampftechnik, die Dark nur von seinem alten Polizeikumpel (Yuen Biao) kennt. In der Zwischenzeit versucht die “Combat 21″ Truppe die Herrschaft der Stadt an sich zu reissen und… naja sie stänkern halt random rum und dann gibt’s hier und da einen Kampf, random andere Dinge passieren noch und am Schluss ist’s eh alles völlig egal.


(Links: Geil, Ekin Cheng! Leider nur ein Gastauftritt | Rechts: Sammo Hung mit dem “Power Glove”)

Gott. Was für ein Drecksfilm. Ich hab’ ihn mir mal bei einem Ramschverkauf im lokalen Ghettoshop gekauft, weil er “nur” 3 EUR kostete und ich einst im Internet noch las, dass er “ganz ok” sein soll. Immerhin schaute ich ja schon Stormriders vom gleichen Regisseur und befand ihn auch für “ganz ok” und hatte ein paar Minuten Spaß. Aber was Andrew Lau diesmal hier fabriziert ist echt so lächerlich, dass man teilweise richtig hinguggen muss, um es zu glauben.

Das fängt natürlich erstmal bei den CGI an, die stellenweise eigentlich echt ok aussehen, aber manchmal so unsagbar lächerlich sind, dass man echt weinen muss. Das Hitzeflimmern von Raumschiffen, die Effekte bei den Kämpfen und das komische CGI Monster wirken alle so billig, dass Avenging Fist nicht einmal mit Amateurfilmen auf YouTbe mithalten kann. Die Stadt wurde stellenweise nice umgesetzt und erinnert stark an Blade Runner, aber sobald andere Elemente (wie z. B. Schauspieler?!) darin auftauchen, möchte man nur noch kotzen.

Witzig sind auch unfreiwillig komische szenen wie z. B. wenn Leute “telefonieren”. Die halten einfach ihre Faust an’s Ohr, wie auf dem zweiten Screenshot zu sehen und labern dann. So telefoniert man anscheinend in der Zukunft und vom Produktionsteam störte sich anscheinend echt keiner daran, dass das evtl. etwas lächerlich aussieht. Nur die Szene, in der Novas Schwester sich ein “leiht”, ist lächerlicher.


(Links: Roy Cheung in Naziuniform | Rechts: In der Zukunft telefoniert man so. Kein Witz?!)

Die Besetzung glänzt vor allem eher mit Popsternchen, die nichts zu sagen haben und offensichtlich nichtmal die Basics der Schauspielschule beherrschen. Wenn Iron Surfer (!?) um seine Freundin weint, dann möchte man ihm leider eher in die Fresse hauen, als ihn zu trösten?! Sammo Hung und Yuen Biao bilden da leider keine Ausnahme. Welch Potential hier verschwendet wurde, ist echt unfassbar. Sammo Hung kämpft teilweise gar nicht, während Yuen Biao mit einer bescheuerten Maske herumrennt und seine Kämpfe im CGI Gewitter, welches jede Szene überlagert, leider untergehen. Da half nicht einmal mehr ein Corey Yuen (Sehr famous action Coreograph), der vermutlich ohnehin nur 2 Tage am Set war. Immerhin sehen wir Roy Cheung (City On Fire, The Mission, Exiled…) in einer Plastik-Nazi-Uniform. Das ist reisst jetzt zwar auch nichts mehr raus, ist aber immerhin eine interessante Erfahrung.

Irgendwie vermutete ich ja schon, dass dieser Film Gülle ist. Aber irgendwie siegte dann doch die Hoffnung in mir, ein paar lustige CGI gestützte Fights in der Zukunft zu sehen. Ich bereute es. Macht nicht den gleichen Fehler und setzt einen dicken Haufen Kot auf die DVD, wenn ihr sie im Laden seht.

Einen Pen gab’s dann doch für den Versuch eines Hong Kong Regisseurs einen Sci-Fi Film zu drehen. Mich würden mal mehr Hong Kong Sci-Fi Filme interessieren.

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P.S.: Dieser Film startete übrigens als Tekkenverfilmung. Daher die Ähnlichkeit der Charaktere Nova und Iron Surfer mit Charakteren aus dem Spiel. Namco ließ dann die Benutzung der Tekken Marke nicht zu da… ja, da die Filmemacher einfach vorher keine Genehmigung einholten. xd? Sie drehten einfach schon einmal und frugen dann erst bei Namco nach.

Fatal Move

FATAL MOVE
Hong Kong | Dennis S. Y. Law | 2007

Lin Ho-Lung (Sammo Hung) ist random großer Obermotz in der Triadensociety Hong Kongs. Er macht Geld mit legalen Geschäften wie Bars, Discos und Saunas, aber selbstverständlich auch durch den Drogenhandel. Das findet die Polizei um Inspektor Liu Chi-Chung (Danny Lee!) gar nicht gut aber zu ihrer Überraschung brauchen sie gar nicht soviel arbeiten, da die Triaden selbst die Sache in die Hand nehmen. Innerhalb der Reihen um Lin Ho-Lung gibt es Verräter und diese drohen das ganze System zum Einsturz zu bringen. So kann Inspektor Liu Chi-Chung sich zurücklehnen und auf den passenden Moment warten.


Irgendwie so oder so ähnlich muss die Geschichte abgelaufen sein. Ich hab’ das nicht so ganz mitbekommen, da alles ein klein wenig wirr war. Gleich zu beginn werden schätzungsweise 245 Leute eingeführt, von deren Verwandtschafts- oder Freundschaftsverältnissen man kaum etwas mitbekommt. Lediglich die Flashbacks um Lin Ho-Lungs Bruder (Simon Yam) geben etwas Aufschluss darüber, dass Lin Ho-Lung seinen Bruder sehr, sehr lieb hat und ihm auch Spielschulden in Millionenhöhe verzeiht. Tjo, das war’s dann aber auch schon wieder und der Character des Bruders bekommt so gut wie keine Aufmerksamkeit mehr. Dafür random andere Personen die man gar nicht kennenlernen will oder sich etwas schwer tut, da gerade alle irgendwie am Aushecken einer Erpressung sind. Wer mit wem? Ich hab’ mal wieder keine Ahnung. Gut, immerhin der Schluss gibt dann etwas Aufschluss für alle, die den Film über nicht so gut mitkamen, aber leider bleibt das langweilige Gefühl im Magen. Selbst die 2 Stunden Laufzeit und die unfassbar prominente Darstellerriege schaffen es leider nicht, die Geschichte etwas transparenter zu gestalten, geschweige denn so etwas wie Interesse beim Zuschauer aufzubauen. Richtig nice wäre Danny Lee gewesen, der ziemlich cool, erfahren und einfach symphatisch rüber kommt… wenn man ihn denn mehr als 5 Minuten gesehen hätte. :Q


Was bleibt ist die kranke Gewalt. Ich glaube der Film wurde ursprünglich lediglich mit dem Gedanken im Hinterkopf gemacht, endlich mal wieder einen so richtig brutalen CAT III (Das HK Ratingsystem) Streifen zu drehen. Irgendwie ist das auch gut gelungen, denn gleich in den ersten 10 Minuten fliegen ungelogen mehrere Arme, Finger, Beine und Köpfe. Dabei spritzt das Blut gleichermaßen Literweise, allerdings nur… virtuell. Auch hier entschied man sich, aus welchen Gründen auch immer, für CGI Blut, was auf den ersten Blick zwar besser aussieht, als in manch anderem Film, aber die ganze Zeit über eher stört, als hilft. Das ist echt schade, denn der Rest der Gewalt ist ziemlich amüsant und eigentlich auch gut umgesetzt. Eine Schande, dass die CGI Effekte gepaart mit der Langeweile des gesamten Films über nicht mehr als 2 Pimmel hergeben.

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Osaka Wrestling Restaurant

Osaka Wrestling Restaurant
Hong Kong 2004 | Tommy Lo

Als Rickys Vater eines Tages stirbt hinterlässt dieser ihm eine Truhe voll Gold. Die letzten Worte des Vatera: “Ruf deinen Bruder an! Eröffne ein Business mit ihm. In der Truhe ist… ist…”. Tot. Dumm nur, das Rickys Bruder Mikey seit Jahren in Japan lebt und sich nie mehr blicken ließ. Ricky schuftete währenddessen schwer in One Eyed Dragons Restaurant. Als dann Ricky aber aus dem Restaurant rausgeschmissen wird, muss er was tun. Er kontaktiert seinen Bruder in Japan, der auch sofort eine grandiose Idee hat. Mikey will allen Ernstes ein Restaurant eröffnen, in dem gewrestled wird.

Eine Komödie und sickerweise Hong Kong / Japan Koproduktion von Tommy Lo, die anno 2004 relativ unter ging. Warum vermag ich jetzt nicht so zu sagen, da es wirklich schlimmere Filme in Hong Kong gibt, aber leider fehlt Osaka Wrestling Restaurant so einiges, um wirklich als gute Komödie zu gelten. So ist es nicht verwunderlich, wenn man noch nie davon gehört hat. Dabei ist es fast schade, denn einen gewissen Charme kann man dem Film nicht abstreiten. Im besagten Osaka Wrestling Restaurant erzählen die Köche voller Begeisterung, das sie mit Herz dabei sind und hoffen das die Leute das merken. Selbiges könnte man fast von den Schauspielern meinen, die allesamt gut aufgelegt sind und eigentlich nur durch die ziemlich flachen Witze ausgebremst werden. Selbst die diversen dramatischen Szenen um Mikey und seinem kleinen Sohn, der getrennt von ihm mit seiner Mutter lebt, wurden ganz ok gemeistert.

Anfangs überrascht der Film noch mit einem netten Soundtrack, dem vielen gesprochenen Japanisch und Auftritten der Gaststars Sam Lee, Sammo Hung und Chin Kar-Lok. Dazwischen gibt’s dann immer mal wieder super flache Witze, wie z. B. die Auftritte des bösen Ex-Bosses von Ricky oder Slapstickszenen der niedersten Sorte. Erst ab der Hälfte des Filmes bessert sich das ein wenig und man fängt sogar hin und wieder an zu Schmunzeln. Denn dann geht es überwiegend um das Business des Restaurants, das Opening und der Beziehungen des symphatischen Casts. Vor allem die im Film gecasteten Typen, welche jap. Wrestler faken sollen, sind für Lacher gut.

Interessant also nur für diejenigen, die die japanische Wrestlingliga nice finden (Es spielen ein paar original jap. Wrestler mit, wie z. B. “Super Delfin” ~_???), die DVD günstig bekommen (Unter 4 EUR) oder auf mittelmäßige Hong Kong Komödien stehen.

Sick ist ja, das Ricky von Sammo Hungs Sohn gespielt wird.

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Sha Po Lang

Sha Po Lang 殺破狼 (Hong Kong 2005, Wilson Yip)

Detective Chan Kwok-Chung (Simon Yam) verfolgt schon seit längerem den Gangsterboss Wong Po (Sammo Hung). Endlich fand sich ein Augenzeuge, der vor Gericht gegen Wong Po aussagen konnte. Auf der Fahrt zum Gericht wird das Auto der Polizei, in der sich auch der Zeuge befand, gerammt. Der Zeuge und mehrere Polizisten sterben. Wong Po kann nicht hinter Gitter gebracht werden.

3 Jahre später fällt Detective Chan Kwok-Chung ein Videoband in die Hände, mit dem er Wong Po endgültig hinter Gitter bringen könnte… wenn er es cutten und ein paar Gesetze umgehen kann. Das findet der neue im Revier (Donnie Yen) allerdings nicht so gut. Er soll Chans Truppe demnächst übernehmen, da selbiger 2 Tage vor seiner Pension steht. Und Chan will Wong Po endlich hinter Gittern sehen. Koste es, was es wolle…

Wilson Yip ist schon ein sicker Vogel. Zuerst dreht er die low-budget Zombiekomödie “Bio Zombie”, danach irgendwann die eher romantische Komödie “White Dragon” und dazwischen immer mal wieder einen durchschnittlichen Film wie z. B. “Skyline Cruisers”. Unglaublich welch qualitativer Schritt ihm mit SPL gelungen ist. SPL wirkt poliert von vorne bis hinten.

Die Story – zwar simpel – ist interessant genug um die ersten 40 Minuten locker zu überbrücken. Denn die ersten 40 Minuten kommen fast komplett ohne richtige Kampfszenen aus. Die Geschichte des Polizisten der desperately versucht einen Gangster unbedingt hinter Gittern zu bringen, weil er noch eine Rechnung mit ihm offen hat, ist zwar alt und bekannt, aber in SPL ist sie so geschrieben und ausgeführt (allen voran von Simon Yam), das einem erst gar nicht langweilig wird. Vor allem hier unterstützt auch der Score von Chan Kwok-Wing (Infernal Affairs Soundtrack!) die Story ungemein und hilft sie dramatischer zu machen, als sie auf dem Papier scheint. Einzig und allein die kleinen Tragödien, die die Männer der Polizei umgeben und ihnen zu schaffen machen, hätten etwas mehr Zeit vertragen können. Aber es reicht um klar zu machen, das hier normale Menschen am Werk sind, die genauso Gefühle haben wie… Wong Po. Ja, auch seine menschliche Seite wird gezeigt. Und das verfehlt gar nicht mal die Wirkung.

Den Rest dominieren dann (endlich) die Kampfszenen. Donnie Yen und Sammo Hung zusammen in einem Film zu sehen ist ja schon fast wie Weihnachten und Totensonntag zusammen, aber das man zusätzlich auch noch Jungtalent Wu Jing mit in’s Boot holte setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der Kerl geht ab, wie eine Rakete und ist für ein paar der tollsten Kampfszenen verantwortlich. Gerade bei ihm fällt dann auch auf, wie roh SPL inszeniert wurde. Das Blut spritzt nur so umher und die Kämpfe sind allesamt stets schnell, mit langen Einstellungen und trotz perfekter Choreografie (von Donnie Yen persönlich!) wirken sie grob genug um einen Angst zu machen. Viele wird es zudem freuen, das sie auch komplett (Naja, bis auf einen Wurf am Schluss) ohne Drähte auskommen.

Das alles zusammen mit einer tollen Cinematographie (Siehe Screenshots) macht Sha Po Lang zu einem der besten Filme von 2005. Dank der Story und des lückenlosen Drehbuchs kann SPL auch Leuten empfohlen werden, die sonst nichts mit Martial Arts Filmen am Hut haben. Einfach mal rein schauen, hier gibt’s mehr zusehen, als tolle Karatekicks.

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