Shinjuku Incident

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Xin Su Shi Jian | 新宿事件 | 新宿インシデント | Shinjuku Incident

Steelhead (Jackie Chan) ist auf der suche nach seiner alten Liebe. Diese flüchtete vor ein paar Jahren illegal nach Japan und tauchte seit dem nicht wieder auf. In Japan angekommen helfen ihm ein paar Chinesen, die schon angekommen sind und etwas Fuß gefasst haben. Steelhead hält sich mit Tellerwaschen über Wasser. Eines Tages, entdeckt er zufällig seine Freundin, nach der er Jahre suchte. Sie ist mittlerweile die Frau eines japanischen Yakuza Bosses. Er erkennt, dass es hoffnungslos ist, sie wieder zurück zu gewinnen und besorgt sich erstmal eine Nutte. Geil. Da er bei der Flucht aus China seine Papiere am Strand verlor und ein chinesischer Polizist dabei um’s Leben kam, kann er auch nicht mehr zurück. Er nimmt sich vor, in Japan nun endgültig Fuß zu fassen und etwas zu erreichen. Wenn’s sein muss auch mit Gewalt…

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Von Shinjuku Incident erwartete ich eigentlich gar nicht so sehr viel, da schon viele ambitionierte Filme zuvor (aka Protegé) viel versprachen, aber dann leider nichts halten konnten. Umso mehr überraschte mich Shinjuku Incident. Jackie Chan ist “Steelhead”, der illegale, chinesische Immigrant, der versucht, in Japan Fuß zu fassen. Schnell gerät er dabei in illegale Aktivitäten und fortan begleiten wir ihn dabei, wie er versucht, etwas zu erreichen. Ein Mafiafilm also. Und er bietet alles, was man von solch einem Film erwartet. Abgehakte Hände, eine Liebe die nie zu kitschig wird, etwas Straßenkämpfe, viel Drama und innere Konflikte. Dabei ist Jackie Chan wirklich schwer in Ordnung in seiner Rolle. Ich konnte ja noch nie wirklich behaupten, dass er “gar nicht” schauspielern kann, von daher bin ich sowieso zufrieden. Im großen und ganzen spielt er die Rolle vielleicht etwas zu zurückhaltend, aber immerhin kann man ihn ernst nehmen und seine Aktionen nachvollziehen. Wirklich gut gefiel mir eigentlich auch Daniel Wu als hilfsbereiter Immigrant, der Steelhead anfangs Jobs besorgt und ihm die Welt der Immigranten in Japan erklärt. Aber dann… ganz plötzlich… taucht er im Visual Kei Outfit auf und man kann sich nur wundern. Jackie tat das übrigens auch und sagte nur: “You look like a ghost?!”

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Shinjuku Incident hätte eigentlich nur noch ein paar Minütchen länger gehen müssen und es wäre ein nahezu perfekter Triaden/Mafiafilm geworden. Ja, ein Epos fast sogar. Aber dazu fehlt dann am Schluss doch mind. eine halbe Stunde, was dazu führt, dass der Aufstieg Jackies an einem Punkt wirklich etwas zu schnell von statten geht und dass Daniel Wu einen mit seinem Visual Kei Outfit halt dermaßen erschreckt. Aber dafür stimmt der Rest und die zwei Stunden Laufzeit sind schnell rum. Für Freunde von Triadenfilmen eigentlich eine Empfehlung. Wenn sie sich von Jackie Chan als Charakterdarsteller nicht abschrecken lassen.

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