Taken

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T A K E N

Bryan Mills (Liam Neeson) war zwar für das CIA im Einsatz, schaffte es bis dato aber immer, zum Geburtstag seiner Tochter anwesend zu sein. Es reichte aber alle Anstrengung nichts und so ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Mittlerweile ist er auch nicht mehr in seinem alten Beruf tätig und kann seiner Tochter gerade mal das Geschenk an ihrem Geburtstag abliefern, welches auch noch vom Geschenk ihres neuen Stiefvaters übertrumpft wird. Ein Pferd. BAHA! Aber Bryan ist cool, er verkraftet das. Viel schlimmer findet er die Idee, dass seine Tochter mit ihrer Freundin und zwei Cousins nach Paris reisen will. Sie ist 17, hallo!? Aus Angst, dass sie directly geraped wird verbietet ihr es anfangs lässt sie dann aber doch ziehen. Am Flughafen entdeckt er zufällig, dass sie gar nicht nur nach Paris geht, sondern die zwei Freundinnen U2 auf ihrer Europatournee begleiten wollen. Bryan ahnt schlimmes..

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Und ja, natürlich trifft es auch sofort ein und seine cute Tochter wird asap von random Albanern geklaut. Kennt ihr das, wenn der Gute endlich dem Bösewicht, der ihn nun schon den ganzen Film über geärgert hat, gegenübersteht und dann erstmal großartig rumlabert und womöglich noch blöde Fragen stellt, so dass der Böse genug Zeit hat sich etwas auszudenken? Das ist ziemlich lame und genau das kommt Gott sei Dank nicht in Taken vor. Der Film lässt sich zwar genug Zeit uns alles vorzustellen, uns Bryan etwas näher zu bringen und uns auch mal einen Blick auf die durchaus hotte Ehefrau werfen zu lassen, aber wenn’s dann passiert ist und die kleine entführt ist, dann wird keine Minute verschwendet. Einfach hinreissend, wie die ersten Menschen ohne zu Fragen sterben müssen und Bryan völlig durchdacht und mit halbwegs coolem Kopf an die Sache ran geht. Durch seinen Background in der CIA Spezialeinheit macht das auch durchaus Sinn und für den Film bedeutet dies keine Minute Langeweile. Bryan schießt sozusagen erst und fragt später oder auch nicht. Durch seine Special Skills scheint er auch vor nichts und niemandem Angst zu haben und die entführte Tochter added sozusagen noch einmal ordentlich Adrenalin und Wut in seinem Körper, was ihn zu einer ziemlich coolen Tötungsmaschine macht. Wabitte? Liam Neeson?

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Jawohl ja! Einfach klasse, dass es auch mal wieder eher normalere Helden gibt, die keine kahlrasierte Glatze haben und einen Body wie ein Bodybuilder. Liam Neeson hätte ich mir vorher nicht unbedingt als Actionhero vorgestellt, aber es passt einfach perfekt in den durch und durch realistischen Film hinein. Wenn man mal von einer wieder typischen “Mach dieses total verpixelte Image bitte erkennbar” (und das auch noch an einem Public Fotoprintautomaten (!!!)) Szene absieht. Ansonsten ist das ganze Szenario von Zwangsprostitution (ooaahhh) absolut nachvollziehbar und realistisch, wenn auch etwas over the top dargestellt. Erst recht am Schluss, aber man kann sowieso nicht lange überlegen, weil Bryan sich asap wieder befreit und irgendjemandem einfach so auf die Fresse haut oder endlich schießt, bevor der andere nur zucken kann. Warum können das nicht alle Actionhelden?! Weil die Filme dann vermutlich viel zu schnell rum wären.

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Taken ist einfach Revenge, wie ich sie mir immer vorgestellt habe. “Man schieß ihm doch in’s Bein!” oder “JETZT GLEICH SCHIESSEN UND NICHT BLÖD RUMLABERN DU DEPP!!! SCHEISSEEE!”. Wenn ihr das bisher auch oft dachtet, dann schaut Taken, hier wird einfach alles das gemacht, was man selbst gern könnte und auch so tun würde, wenn man es könnte. Aber leider sind wir ja nur hässliche Nerds, die sich die DVD vom Film im Internet bestellen müssen, weil sie sich nicht raus auf die Straße trauen. Die Blu-ray würd’ ich jetzt nicht unbedingt vom Film kaufen, aber als günstige DVD sollte man ihn sich auf jeden Fall mal zulegen, imho.

Das klang jetzt btw alles so, als könnte man hier einen Crank oder so einen Mist erwarten, aber weit gefehlt. Explosionen gibt es hier nur eine und die ist sogar recht dezent, ansonsten gibt’s hier eher Special CIA Agent auf die Fresse hau und Schieß Action. Jawohl ja. Wunderbar.

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