There Will Be Blood

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There Will Be Blood

Daniel Plainview (Daniel Day Lewis) schuftet sich vom Mienenarbeiter zum Ölmillionär hoch. Geschafft hat er das durch viel Ehrgeiz, Kraft und feste Ellenbogen. Eines Tages kommt ein junger Mann zu ihm und bietet ihm ein Geschäft an. Für 500 USD verrät er ihm, wo er noch nach Öl bohren könnte. Eine Stelle, die so reich an Öl ist, dass es schon von alleine zu Tage tritt. Daniel Plainview legt die 500 USD auf den Tisch und fährt nach Kalifornien, und wird tatsächlich fündig. Auf die kleine Gemeinde, in welcher er bohrt, kommen rosige Zeiten zu. In dieser Gemeinde will der junge Prediger Eli Sunday auch ein Stück vom Kuchen abhaben und legt sich fest entschlossen mit Daniel Plainview an.

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Eigentlich kam ich auf diesen Film nur, wegen dem netten Alamo Drafthouse Poster. Ohne dies wüsste ich bis heute nicht, dass dieser Film existiert und hätte ihn vermutlich maximal durch Zufall beim Zappen im TV gesehen. Und ich bin wirklich froh, dass ich dies nicht tat. Denn im TV wäre die Atmosphere, die durch die unfassbar geile, abstrakte, an Stanley Kubrik erinnernde Musik herrührt, wohl kaum annähernd rübergekommen. Schon die ersten Töne in den truly ersten Sekunden des Filmes waren ziemlich anders, als man erwartet. Da ich kein Musikfachmann bin, kann ich es leider gar nicht genauer beschreiben, aber es ist zu jedem Zeitpunkt etwas dunkles, böses im Film zu spüren. Einerseits durch die Musik, andererseits durch Daniel Day Lewis, der einfach ziemlich geil ist. Ein bisschen erinnerte er mich an seinen Charakter aus “Gangs Of New York” und somit fiel die Einarbeitungszeit gar nicht so schwer. Der Charakter ist direkt da, man kennt sich noch von früher und viel geändert hat sich nichts. Daniel Plainview ist einfach ein höflicher, aber bestimmter Mann, der vor nichts halt macht, um an sein Geld zu kommen. Da kann dann nur noch der psychopatische Pfarrer mithalten, gespielt von Paul Dano, der einem fast noch gefährlicher rüber kommt, als Daniel Plainview. Auch wenn die anderen Schauspieler nur nettes Beiwerk sind (einzig der Sohn Daniel Plainviews wäre da noch hervorzuheben) macht das gar nichts, denn wenn Daniel Day Lewis eine Show macht, dann richtig. Manche nennen es Overacting, ich nenne es geil. ;o

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Noch geiler sind dann nur noch die Aufnahmen im Film. Die dunklen Arbeiten in den Mieten wechseln sich ab mit den wundervollen Landschaften Kaliforniens (gedreht in Texas) gekrönt von einem wundervollen Seitenverhältnis von 2,40:1. :wank: Richtig scary bzw. abstrakt (auch musikalisch) wird’s dann sogar in der Szene, wenn der Ölbohrturm brennt. Einfach scary, wunderschön, sick und bombastisch zugleich. Ganz am Schluss gibt’s dann noch einen Hommage an Stanley Kubrik, wenn wir den mittlerweile vom Alkohol und Reichtum gezeichneten Daniel Plainview in seiner hauseigenen Bowlingbahn sehen. Einfach klasse.

Ein Pimmel fehlt dann am Schluss leider doch, weil die Geschichte ziemlich absehbar ist und einem auch sonst keine größeren Überraschungen bietet. Trotz der Darstellung mehrere Jahre ist es nicht das Epos, wie es z. B. ein Goodfellas oder Casino waren. :heul:

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