Udon

 

 

Udon Japan 2006

 

Udon ( うどん auch: 饂飩 ) ist eine Bandnudel der japanischen Küche die aus Weizenmehl, Kochsalz und Wasser hergestellt wird. Die Breite und Form der Nudel variieren stark, die beliebtesten Sorten sind von Sanuki, Inaniwa, Kisimen und Shirakiku.

Kosuke Matsui hat wenig Leidenschaft für Udon. Sein Vater hat ein kleines Restaurant, wo er Tag für Tag für nichts anderes als seine Nudeln lebt und das Provinznest aus dem er kommt ist in Japan quasi gleichbedeutend mit Udon. Deshalb hat er sein Glück im Big Apple versucht und dort als Komiker gearbeitet. Leider muss er sich nach einigen Jahren im Exil eingestehen, dass er auf der Bühne ein ziemlicher Loser ist und dass die Heimreise aus finanziellen Gründen unausweislich ist. Dort angekommen nimmt Kosuke einen Job als Redakteur an und weil er und seine Kollegen eine Nische wittern, fangen sie an einen Guide für alle möglichen und unmöglichen Udon Restaurants der Region zu schreiben…

Zuallererst muss ich sagen, dass Udon von der Machart her sehr amerikanisch auf mich gewirkt hat. Der Soundtrack könnte glatt aus einem dieser US-Märchen stammen, die immer zur Weinachtszeit im TV laufen. Beim Opening, dass auch in NY gedreht wurde, habe ich eigentlich nur noch drauf gewartet, dass gleich Schnee fällt und der böse Wallstreet Broker dem abgefuckten, aber doch herzensguten Obdachlosen ins Gesicht spuckt… Die ganze Erzählstruktur mit Stimme aus dem Off und auch die Kameraeinstellungen unterstrichen diesen Eindruck noch weiter.

Normal wäre das natürlich n richtiger Abturn. Da aber das Thema an sich ur-japanisch ist, war dieser Style vielleicht sogar die beste Wahl, denn im Endeffekt hat es mich nicht wirklich gestört und es erschien mir gut ausbalanciert.

Udon ist ein sehr unspektakulärer Film. Weder bekommt man viel Action, noch die für viele gewohnte japanische Weirdness geboten. Es geht einfach um Menschen, ihre Beziehungen zueinander und ja… um Nudeln. Das dürfte nicht jedem gefallen, kann man aber auch als Abwechslung zu dem sehen, was man ansonsten gern unter asiatischem Kino im Westen versteht.

Trotz der wenigen Action, fühlte ich mich jedenfalls sehr gut unterhalten, was sicher an den sympathischen Charakteren und vielleicht auch n bisschen am Edutainment Faktor lag – am Ende weiß man als ignoranter Westler ne Menge mehr über Udon.

Fazit:

Ein kleines modernes Märchen mit Feelgood Atmosphäre, dass einem am Ende ein Lächeln auf’s Gedicht zaubern sollte… Und ein Film den man vielleicht eher mit der Freundin als mit 5 besoffenen Kumpels schaut… Wink

Pen Pen Pen Pen Pen