KING OF COMEDY
Rupert Pupkin (Robert De Niro) ist ein sehr großer Fan von Jerry Langford (Jerry Lewis) und zudem angehender “Standup Comedian”. Voller Selbstbewusstsein und durch einen kleinen Trick kommt er irgendwann in Jerry Langfords Limousine und somit ein Gespräch mit ihm. Bzw. einem Monolog. Er bettelt ihn, in seiner Show auftreten zu dürfen und Jerry sagt er solle morgen in seiner Firma anrufen. Gesagt getan. Rupert ruft am nächsten Tag an und will direkt mit Jerry sprechen, wird aber nur von dessen Sekretärin empfangen. Als er merkt, dass er auch beim zweiten, dritten und vierten Besuch keinen Termin direkt bei Jerry bekommt, überlegt er sich etwas anderes und greift zu drastischen Mitteln.
Geil Robert De Niro. Geil Martin Scorsese.
King Of Comedy ist vermutlich Martin Scorseses eher am wenigstens bekannter Film und sein finanziell größter Flop. Scheint am Thema zu liegen denn außer Robert De Niro und der Stadt New York hat der Film eher weniger mit Scorseses vorhergehenden Filmen gemeinsam. Robert De Niro spielt den erfolglosen und vermutlich auch bisschen gestörten Rupert Pupki, der es sich in den Kopf gesetzt hat in Jerry Langfords Show aufzutreten. Es ist schon ein bisschen ungewöhnlich Robert De Niro in einer derartigen Rolle zu spielen. Er hat mittlerweile zwar schon in Komödien mitgespielt, aber blieb wie z. B. bei “Meet The Fockers” doch stehts seinen alten “Mafiarollen” irgendwo treu. In King Of Comedy erlebte ich ihn zum ersten mal wirklich anders. Aufgedreht, selbstüberschätzt und fast wie ein kleiner Nerd wirkt sein Charakter in King Of Comedy. Robert De Niro schafft das aber auch mühelos und wenn es am Anfang noch ein bisschen so aussieht, als würde er stellenweise übertreiben, so merken wir gegen Mitte des Filmes, dass das pure Absicht war und einfach zu seinem Charakter dazu gehört. Jerry Lewis ist witzigerweise – bzw. Gott sei Dank – der eher ruhigere Part im Film. Er spielt fast sich selbst als weltbekannten Comedystar, der abends alleine zuhause sitzt und mit seinem Hund gemeinsam zu Abend isst. Beide gefielen mir echt wirklich gut.
Ansonsten gibt es etwas mehr optische Objektivität und weniger Stilmittel als in Scorseses nachfolgenden Filmen, was dem Film aber keinen Abbruch tut, da es hier ausschließlich um Rupert Pupkin und Jerry Langford geht. Bevor ich den Film schaute wusste ich eigentlich fast gar nichts davon und dachte schon, es handelt sich einfach nur um den Auf- und möglicherweise Abstieg eines Standup Comedians, aber weit gefehlt. Der Film hat ein klein wenig mehr und für mich als völlig Ahnungslosen natürlich fast schon einen Twist zu bieten. Sehr interessant, witzig und für Scorsese Fans ein Muss. Nicht wie z. B. The Departed.