Magnolia

elend, 16.10.2006

Magnolia

Earl Partridge liegt im Sterben und wünscht sich nur eins. Nochmal seinen Sohn Frank T. J. Mackey zu sehen. Dieser jedoch ist immer noch wütend auf ihn, weil sein Vater damals seine Mutter verlies, als diese gerade Krebs hatte und Frank T. J. Mackey sie somit alleine pflegen musste. Bis zu ihrem Tod. Das hinterließ als 14-jähriger tiefe Spuren in Frank T. J. Mackey. Heutzutage ist er ein selbstverliebtes Arschloch das (auf zugegeben lustige Art und Weise) Seminare veranstaltet, wie Männer Frauen zu behandeln haben und somit schließlich in’s Bett kriegen.

RESPEKTIERT DEN SCHWANZ!

So, nachdem wir nun auch Max Interesse geweckt haben, kann es weiter gehen. Die Story ist schwer zusammen zu fassen ohne gleich eine A4 Seite zu füllen. Man hätte genauso gut, in genauso vielen Worten, den Handlungsstrang um Jimmy Gator und seine koksende Tochter beleuchten können. Oder den armseeligen Polizisten, der doch nur gutes tun will. Im Grunde geht es um mehrere Handlungsstränge und Personen, die doch alle eins gemein haben. Nicht nur, das sie alle in San Fernando Valley leben und wohnen, nein, sie leiden. Und wie sie leiden. Auf der Suche nach Liebe und Vergebung darf man nun diese Personen ca. 3 Stunden dabei begleiten wie sie leiden. Und leiden. Und leiden.

Das klingt negativ, ja fast langweilig, ist es aber nicht einmal. Gerne sah ich diesen Personen fast die kompletten 3 Stunden zu, wie sie leiden und sich ihre Wege allmählich immer mehr kreuzen. Das hatte zum einen den Grund das die Schauspieler alle hervorragende Leistungen erbringen und zum anderen natürlich auch das das Drehbuch ganz offensichtlich wunderbar ausgearbeitet ist und den Characteren genug Raum und Zeit gab, sich zu entfalten. Wäre dies nicht der Fall gewesen, wäre ich ganz schnell eingeschlafen und hätte mich nicht einmal für deren Schicksale interessiert.

Da das nicht der Fall war, blieb’ ich also bis zum Schluss dabei. Und da haben wir auch schon das Problem. Der Schluss. Er wirkte auf mich so unfertig. Auf einmal war er da ohne auch nur irgendetwas geändert zu haben. Sicher, hier und da erlangte man die Erkenntnis, das man vergeben soll aber tjo. Das war’s? Deswegen verbrachte ich 3 Stunden meines Lebens mit diesen Characteren? Das ist mir in dem Moment etwas zu wenig gewesen.

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