The Touch

THE TOUCH
Hong Kong, Taiwan, China 2002

Yin (Michelle Yeoh) ist zusammen mit ihrem kleinen Bruder (Brandon Chang) Artistin in einem sicken Zirkus. Eines Tages taucht ihre Jugendliebe Eric (Ben Chaplin) mit einem sehr alten Artefakt auf. In Kombination mit einer Schriftrolle führt dieses Artefakt zur sagenumwobenen “Sharira”, von welcher Yins Vater andauernd laberte. Klar, dass sich für dieses dolle Ding dann auch Bösewichte interessieren, der kleine Bruder noch in Gefahr gerät und irgendwie alle dieses sicke Ding dann suchen. Und schon kann das Abenteuer beginnen, hurra!

Bei “The Touch” fällt einem als aller erstes der “internationale Touch” (ahuehaeu) auf. Der Film ist komplett auf Englisch gedreht, der Soundtrack von Basil Poledouris (Of Starship Trooper und Robocop fame), diverse britische Schauspieler geben sich die Ehre und überhaupt erinnert alles an die fluffigen Hollywood Abenteuer Blockbuster der späten 80er Jahre. Mit Michelle Yeoh, der Story um ein sagenumwobenes Artefakt, einem Komponisten wie Basil und einem Kameraman wie Peter Pau hätte man eigentlich ziemlich was reissen können. Leider tat man das nicht. Michelle Yeoh kämpfte in Hong Kong Filmen schon viel besser, Peter Pau filmte in Hidden Tiger Crouching Dragon schon schönere Landschaften / Szenen und Basil Poledouris bekleckerte sich auch nicht gerade mit Ruhm. Zu wenig abenteuerliche Innovationen (wie etwa die genialen Szenen aus Jackie Chans Armour Of God 2) und uninspirierte, bzw. teilweise gelangweilte Schauspieler sind das große Problem.

Eigentlich schade, denn die Sets stimmen und hin und wieder gibt es sogar witzige Szenen. Eine Fahrt durch die Wüste, ein Besuch in Tibet und sogar etwas Höhlenforschung Lack und Leder! hätten durchaus Anlass für tolle Kampfszenen oder etwas Spannung gegeben. Das wurde aber leider nie umgesetzt. Man hatte vermutlich genug damit zu tun, die westlichen Schauspieler beim Kung Fu gut aussehen zu lassen, als dass man sich hätte noch auf eine ausgefeilte Choreographie konzentrieren können. Besonders enttäuscht bin ich von der Kameraarbeit, die zwar stehts in Ordnung geht, aber nie wirklich hervorragend oder bombastisch ist. Da sah man schon weitaus gelungeneres von Peter Pau.

Die besonders am Schluss total miesen CGI Effekte besiegeln dann das Schicksal von “The Touch” endgültig. Gerne wäre er ein leichter Hollywood Blockbuster Abenteuerfilm geworden, aber es reichte einfach nicht. Zu unausgegoren waren die einzelnen Zutaten. Am Ende bleibt nur ein ganz witziger Abenteuerfilm, den man sich vor lauter Langeweile mal im TV anschauen kann, aber nicht unbedingt auf DVD kaufen muss.

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