Troja

T R O J A
Wolfgang Petersen | 2004

Gestern blieb ich mal wieder bei einem Film hängen. Ich sollte wohl vor dem zu Bett gehen nicht mehr durch das Programm zappen. Jedenfalls fing gerade Troja an, der am gleichen Tag schon um 20:15 Uhr lief, ich da aber nie TV schaue. Ich blieb wohl hängen, weil die große sich anbahnende Schlacht um Troja durchaus hätte interessant sein können. Mal schauen, ob ich die Story noch zusammen kriege:

Vor vielen vielen Jahren gab es da wohl ein Städtchen namens Troja. Dieses wurde von einem greisen König namens Priamos regiert, welcher zwei Söhne hatte. Der eine, Hektor, ist relativ männlich, kann gut kämpfen und hat sogar einen Bart. Der andere, Paris (nicht Hilton und eher Pares ausgesprochen, aka scheißegal auch eigentlich), ist eher der Milchbubi mit Pflaum an der Oberlippe und nix in der Hose. Eine Gayschwuchtel, wie sie im Buche steht. Tjo, genau diese Gayschwuchtel hat aber nix anderes zu tun, als einem Bruder des großen Königs Agamemnon die Frau auszuspannen. Das ist natürlich DER perfekte Augenblick um einen Krieg anzuzetteln. Irgendwie hat Agamemnon ja schon 80 % Griechenlands unter seiner Kontrolle und in seinem Sammelalbum fehlt nur noch Troja. Und ja… dann gibt’s da noch Achilles. Aber keine Ahnung, was der in dem ganzen verloren hat. Irgendwie kämpft er mal hier und mal dort und fickt natürlich auch mit random Trojanerin rum. Dabei sah die nichtmal so gut aus. Hektors Frau und Helena, das sind zwei sehr nice Frauen gewesen. Aber tjopes…


(Links: Das titelgebende Pferd | Rechts: Orlando Bloom aka Mr. Gayschwuchtel Nr. 1)

Und so schaute ich also Troja und konnte es nicht fassen. Ich konnte nicht fassen, was für eine unsagbar mistige Scheiße ich da sah. Also zu aller erst fiel mir auf, das Brad Pitt als Achilles die deutsche Synchronstimme von Nicholas Cage bekam auch bekannt als Martin Kessler. Das passt nicht, das ist komisch, das will ich nicht. Schon der erste Griff in’s Klo für Troja. Des Weiteren fällt einem sofort auf, das Brad Pitt mit langen Haaren einfach zu Gayschwuchtelig aussieht und in einem Film wie Troja imho nix verloren hat. Es fällt einem vergleichsweise schwer den Character ernst zu nehmen. Und nunja, so versucht man der Handlung zu folgen, obwohl man alle 3 Minuten daran denken muss, wie unpassend Brad Pitt in diesem Film aussieht, da kommt auch schon Orlando Bloom. Also schwuchteliger habe ich ihn ja noch nie erlebt, als in diesem Film. Seine Sätze sind schwuchtelig, seine Bewegungen sind schwuchtelig und seine Aktionen sind das schwuchteligste überhaupt. Wegen einer Tussi riskiert er einfach mal so mir nichts dir nichts das Schicksal eines kompletten Volkes. Sehr toll gemacht.


(Links: Achilles, aka Brad Pitt | Rechts: Tjo, random Leute auf Pferden.)

Also irgendwie wirkte alles fast schon B-Movie like oder wie eine Satire. Ich konnte den Film einfach nicht ernst nehmen. Wenn dann auch noch gekämpft wird und diese Kämpfe aussehen wie Kinderbodenturnen, dann ist es ganz aus. Der absolut uninspirierte Orchesterscore (Sickerweise von James Horner, den ich eigentlich ansonsten als hurengeil kenne?!) tut da sein übriges. Komische, klischeehafte und möchtegern imposante Fanfaren reihen sich an seichtes Gedudel und nur am Schluss wird so etwas wie Charakter und / oder Wiedererkennungswert geboten. Fast hätte ich im ersten Drittel des Filmes schon aufgehört zu schauen, da mir das alles so unsagbar komisch vor kam, aber ich entschloss mich dann doch dazu, ihn fertig zu schauen. Und siehe da, der Schluss konnte fast schon als normaler Film durchgehen. Zwar plätscherte die Geschichte immer noch nur so vor sich her aber alles wirkte etwas professioneller. Das trojanische Pferd kam sickerweise nur so am Rande vor und wenn man nicht gut aufgepasst hätte, dann wäre man total geflashed davon (wie die Trojaner sozusagen. HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA LOL!!!111) und wüsste den großen Holzkasten kaum einzuordnen.

Jedenfalls war ich SEHR irritiert, dass dieser Film DERART scheiße ist?!

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