United 93

United 93
(aka “Flug 93″; nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls erschienen “flight 93″. ..da soll noch einer durchblicken. ~_~)

Ein Film über die dramatischen Ereignisse der Terroranschläge des 11. September 2001, die die Welt veränderten. Komplett ohne auf das Geschehen in New York einzugehen, steht hier der Flug “united 93″ im Mittelpunkt, dessen Flugzeug übernommen wurde und womöglich in das weiße Haus stürzen sollte, was aber dank einer Bordrevolte der Passagiere, die dafür mit dem Leben bezahlten, verhindert wurde.
Ja. Das hört sich alles recht heroisch oder schmalzig an. Seit diesem Film weiss ich, dass Menschen solche Themen tatsächlich so behandeln können, dass man geschichtliche Inhaltsangaben dieser Art nicht alle in eine Schublade stecken darf.

Der Film spielt wechselt seine Szenen zwischen Flugzeug, Luftfahrbehörde, diversen Towern und dem Sondereinsatzkommando der nationalen Sicherheit ab. Man wird in die Geschehnisse eingeführt, lernt die Charaktere (allesamt keine bekannten Schauspieler aber evtl. gerade deshalb sehr real wirkend) kennen und bekommt dank hevorragender Schauspieler, packender & gezielt plazierter Musik und nicht zuletzt wegen der manuellen Kameraführung und dem kompletten Verzicht auf Computeranimationen das Gefühl dabei zu sein.
Noch ist alles ist noch in Ordnung. Der Flug hat eine Verspätung, beim Tower hält man noch das ein oder andere Schwätzchen und die spätere Meldung über ein entführtes Flugzeug erregt nicht die Panik, die man vermuten mag. Alles geht weiterhin sehr routiniertl seinen Weg. Spätestens wenn das WTC getroffen wird ändert sich die Stimmung, bis sich schliesslich Panik ausbreitet. Doch erst Gegen Mitte bis Ende des Films spielt die Übernahme und der darauf folgende Aufstand die absolute Rolle und die Spannung nimmt, obwohl man das Ende kennt, dramatisch zu.

Es ist wirklich nicht zu fassen wie Greengrass (Regie) es schaffte einen Film über diesen Tag zu drehen, der weder mit dummen Sprüchen, noch patriotischem Szenen daherkommt. Die Neutralität mit der er diesen Film drehte ist das plus, dass mich völlig vergessen ließ, dass es “nur” ein Film ist, der evtl. nicht mal der Wahrheit entspricht (ich bin ja der Meinung, dass das Flugzeug abgeschossen wurde.. aber das ist ein anderes Thema). Das alles ist egal. Man hat nicht den Hauch einer Chance sich den Geschehnissen, den Gefühlen der Entführten zu wiedersetzen.
Greengrass wollte für die Hinterbliebenen ein filmisches Monument schaffen und er hat meiner Meinung nach die Vollkommenheit eines solchen erschaffen.

Ich sah den Film nun gestern das 3. mal innerhalb kürzester Zeit. Ich dachte, dass ich dem Ganzen nun relativ gelassen gegenüber treten würde aber es war mir nicht möglich.
Ich brauche mir definitiv keinen einzigen weiteren Film über den 11. September anzuschauen um zu wissen, dass er schlechter sein wird.

Pen Pen Pen Pen Pen