Hagen PM

HAGEN pm | Mike Viebrock | Deutschland 2006 | Kurzfilm: 15 Minuten

Hagen Hentschel ist erfolgreicher Stararchitekt und obendrein stinkreich. Er kann es kaum fassen, das er in einer Leichenhalle aufwacht. Er soll tot sein!? Zumindest besagt das sein Leichenzettel am Arm. Unter Schock stehend läuft er durch das Krankenhaus. Nach Hause. Dort erwartet ihn der nächste Schock.


(Hauptdarsteller: Michael Brandner)

Hagen PM fängt mit stilvoller Cinematografie, deren man ihre 35 mm ansieht, an und überrascht zugleich mit einer tollen Stimmung, welche den Wunsch nach guten Horrorfilmen aus Deutschland in einem weckt. Schnell schlägt der Film in eine Art Drama um. In wenigen Minuten schafft es “Hagen PM” uns den Charakter des Hagen Hentschel ein wenig näher zu bringen und fast fühlen wir mit ihm. Die Geschehnisse bei ihm zuhause sind immerhin für jeden nachvollziehbar. Man selbst möchte nicht in seiner Haut stecken. Selbst eine ganz kleine Prise Humor kommt zum Vorschein, als Hagen auf dem Friedhof die “Gothic Kids”, wie sie im Abspann genannt werden, trifft.

Hagen PM ist ein tolles kleines Filmchen, dessen Glanzpunkte nicht nur der tolle Hauptdarsteller ist, welcher es in super kurzer Zeit schafft, so etwas wie Symphatien für ihn aufzubauen. Nein, auch die Cinematografie muss erwähnt werden. Gefilmt auf 35 mm, wird hier jeder einzelne Frame so gekonnt in Szene gesetzt, das man sich unweigerlich fragt, warum man sowas nicht öfter in Deutschland sieht. Werden Filmstudenten nach ihren Abschlussarbeiten etwa rückgezüchtet? Oder liegt es daran, das die Deutschen Filme wie “Hagen PM” in voller Länge nie ertragen würden, bzw. sehen wollen? Schon wieder Sex, Nazis, DDR oder am besten alles zusammen? Schade.

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