The Big Heat

THE BIG HEAT!!
HONG KONG 1988 . JOHNNIE TO UND FREUNDE

Waipong Wong (Waise Lee) ist Polizeiinspektor bei der Hong Konger Polizei. Bei einer Geiselnahme auf Hong Kongs Straßen kommt er in eine gefährliche Situation: Er hat seine rechte Hand nicht mehr richtig unter Kontrolle. Dieses Handicap veranlasst ihn dazu, seinen Polizeidienst zu quittieren, bevor er irgendwelchen Schaden damit anrichtet. Doch bevor er dem Polizeichef seine Kündigung überreichen kann, erfährt er vom Tod seines ehemaligen Kollegen Tse. Dieser starb in Malaysia aus bisher unerfindlichen Gründen. Um mehr über seinen Tod zu erfahren und ihn womöglich zu rächen, nimmt er sich seines Falles an und dann geht’s nur noch ab.


Boahauhe. Schon die erste Szene nach dem kurzen, knackigen Intro macht klar: Dieser Film ist sick. Das erste, was man in diesem Film sieht, ist nicht etwa der strahlende Held oder eine Totale Hong Kongs, sondern eine Nahaufnahme einer Hand, die von einem Bohrer durchbohrt wird, der auf der anderen Seite wieder heraus kommt. Es spritzt Blut und es fliegen Fetzen von der Hand, als wäre diese aus Styropor. Das stimmt schon einmal perfekt ein auf die Minuten, die da folgen werden. The Big Heat ist ein Bloodshed Film, wie ihn nur die Hong Konger inszenieren können. Gleich zu Beginn gibt es jede Menge lustige und aufwändig inszenierte Todesarten, die einen unweigerlich zum Lachen bringen. Dabei lacht man nicht, weil es schlecht gemacht wäre sondern einfach nur, weil es so over the top ist.

Danach ist es aber Zeit für etwas Charakterzeichnung. So lernen wir Waise Lee als Wong etwas kennen, wie auch seine Freundin, “den schusseligen neuen” und Wongs Partner Ah Kam. Hier gefiel mir eigentlich die Ausgewogenheit der Szenen. Man hat keine Chance einzuschlafen da nach jeder Schnulzen oder Charakter weiterführenden Szene so umgehend wie geschwind ein tolles Shoot Out, eine Verfolgungsjagd oder sonst irgendwas kommt. Denn mal ehrlich, nach dem Autounfall vom Anfang hätten wir Charakterszenen im Film ohnehin nicht mehr so ernst nehmen können. So wird das Ableben diverser Personen im Film (und davon gibt es viele) nicht zu schnulzig inszeniert sondern auf das wesentliche reduziert. Person B tot wir trauern kurz, weiter geht’s! Oooohhhh jaaaa!

 


Kurzum, ich fand “das Pacing” einfach perfekt. Es gibt immer etwas interessantes zu sehen, es wird einem kaum langweilig und wenn’s mal abgeht, dann geht’s richtig ab. Überhaupt wirkt der komplette Film irgendwie, als wäre er in 1,5-facher Geschwindigkeit abgespielt worden. Selbst wenn Ah Kam mit gezogener Waffe einfach nur durch Räume pirscht und nach etwas zum Ballern sucht, geht die Action ab. Das gibt es so nur in Hong Kong Filmen, imho.

Komplettiert wird der ganze 80er Jahre Cheezyness Faktor obendrein von einem geilen Synthesizer Soundtrack, wie ihn nur die 80er Jahre hervorbrachten. Geil. Eine Schande, dass selbst die “Legendary Collection” DVD alles andere als remastered ist. Auf ihr kommen weder Synthiesound noch die hier und da durchaus gute Kamera so richtig zur Geltung. Gäbe es mal eine true remastered Version, würd’ ich wieder zuschlagen. The Big Heat ist A Better Tomorrow mit weniger Seele dafür auf Acid. Oooahahhah.

Pen Pen Pen Pen Transpen

Und irgendwie ist Joey Wong die einzige HK Schauspielerin, die zeitlos aussieht. Egal wie alt der Film ist, man könnte nie allein an einem Screenshot von Joey Wong sehen, wie alt ein Film ist. Geile Sau. Wanken Wanken Wanken