Snowman’s Land

Snowman’s Land

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Walter ist Auftragskiller und erschießt eines Tages ausversehen den falschen. Sein Boss verdonnert ihn daraufhin zu einer “Auszeit”. Bisschen Urlaub machen. Dafür hat Walter aber leider kein Geld. Da kommt ihm das Angebot von Unterweltboss Berger gerade recht. Zusammen mit Mickey soll er auf dessen ehemaliges Hotel in den karpatischen Bergen aufpassen. Als sie ankommen ist Berger gerade noch für ein paar Tage unterwegs, aber dafür ist seine junge, blonde, hübsche Frau da. Diese kocht im Keller des Hotels Drogen und wie der Zufall es so will, kommt es zu einer wilden Orgie zwischen der Frau Bergers und Mickey, woraufhin Bergers Frau sich ausversehen erschießt. Walter ahnt, dass das nicht gut enden wird.

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Ein deutscher Film. Eine Komödie. Kein Sex (naja fast), kein Ballermann, keine DDR, keine Nazis. Sehr ungewöhnlich für einen deutschen Film und ja, ziemlich gut vor allem. Die Story ist am anfang erstaunlich witzig, mit ein paar wirklich guten Momenten und bis kurz vor Schluss sogar richtig spannend. Man ahnt nicht so wirklich was kommen wird oder wie es ausgehen wird und freut sich einfach nur dessen, was da auf einen einrieselt. Dass das alles großen Spaß macht, dafür zeichnen sich die Darsteller verantwortlich, die die abgehalfterten Auftragskiller mit einem Realismus spielen, der eher erschreckend ist. Walter oder Mickey könnten truely neben einem an der Currywurstbude stehen und eine voll labern. Einfach herrlich.

Der Schluss enttäuscht dann leider ein wenig, als das Ruder rumgerissen wird und es gar kein eindeutiges “Ziel” mehr gibt. Man bekommt gar nicht so recht mit, was nun eigentlich zu tun ist und die “Auflösung”, wenn man es so nennen kann, enttäuscht dann leider ein wenig. Dennoch ein wirklich sehr schönes Filmchen mit guten Witzen, tollem Setting und klasse Darstellern. :D

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Monga

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Monga

Mosquito (Mark Chao) muss mal wieder die Schule wechseln. Dort wird er auch direkt mal wieder gehänselt und geärgert, wie das eben früher auch schon immer war. Als er eines Tages von einer der Schulgangs verkloppt wird, sich aber immerhin gut zur Wehr setzen kann, werden die Jungs um Vaughan – der Sohn des Gangsterbosses der Temple Front – auf ihn aufmerksam. Mosquito sieht seine Chance gekommen. Mit Eintritt in die Gang würde er nicht nur ein für alle mal die Hänseleien beenden, sondern vor allem Freunde finden. Die ersten und einzigen in seinem Leben. Doch auf die Jungs von der Temple Front kommen schwierige Zeiten zu. Sie müssen kämpfen mit dem Erwachsenwerden und den Festlandchinesen, die die Stadt gerne unter ihre Kontrolle bringen würden.

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Monga ist ein Gangstereops aus Taiwan ganz nach Hollywoodvorbild. Zusammen mit den Jungs der Gang erleben wir erstmal deren halbwegs beschwerdefreie Jugend, bevor es später ernst wird. Das gute daran ist, dass wir fast alle Charaktere bis dahin halbwegs kennen, der ein oder andere uns schon lange sympathisch ist und wir auch das Gangleben mit all seinen Facetten halbwegs checken können. Gegen Ende des Films hängt alles ein wenig durch und es gibt Handlungen mit fragwürdigen Motiven einiger Charaktere. Auch die Beziehung von Mosquito zum Gangsterboss Geta hätte durchaus etwas mehr gezeigt werden, denn immerhin scheint diese für den ohne Vater aufgewachsenen Mosquito relativ tief gewesen zu sein. Aber außer zwei Szenen, in denen beide Hühnchen essen, gibt es nicht wirklich viel zu bestaunen. Am interessantesten ist da noch Monk, der sehr feinsinnig, gebildet und sympathisch ist und sich gegen Ende sich gar ein wenig verändert. Gerade er hat ganz unterschwellig noch ein Thema in Petto, welches ich lieber nicht spoilen will. Ich selbst habe es erst gar nicht so wahr genommen, aber als ich darüber las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Hätte man das noch etwas weiter ausgebaut im Film, hätte der Film weitaus dramatischere Züge.

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Ansonsten bietet Monga noch eine tolle Optik mit satten Farben, viel 80s Style und einem Kameramann, der sein Handwerk versteht. Die Musik ist dann naturgemäß eben so geil, weil es nicht nur 80er Hits sind, sondern 80er Asiatische Hits. Für einen kleinen Moment fühlt man sich in Hong Kong Bloodshed Epen aus den 80ern versetzt. Im Nachhinein fehlt Monga dann aber gewisse Etwas – ein bisschen mehr Substanz hätten auch nicht geschadet – um den alten Hong Kong Filmen, das Wasser zu reichen. Für Taiwan ist es aber sicherlich ein großer Erfolg und Fortschritt, den Regisseur Niu Chen-zer da gelandet hat. Dieser spielt übrigens auch eine Rolle im Film und noch dazu eine ziemlich coole. Alle Achtung.

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Casino

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CASINO

Sam Rothstein ist ein erfolgreicher Berufsspieler. Er wird von der italienischen Mafia beauftragt, das neue Tangiers Casino in Las Vegas zu betreuen. Da seine Vergangenheit aber wenig rühmlich ist, lässt er sich nur eine Lizenz als Restaurantmanager geben. Offiziell wird das Casino vom geschniegelten Phillip Greene geführt. In Wahrheit hat Sam Rothstein jedoch die Fäden in der Hand und aufgrund seines Blickes für Details und seinem Geschick als Buchführer erlebt das Tangiers seine Blütezeit. Das alles droht jedoch zu kollabieren, als die Mafia den cholerischen Nicky Santoro nach Las Vegas schickt, um etwas aufzupassen. Einen Choleriker wie Nicky kann Sam allerdings nicht gebrauchen, da er eigentlich nur sein Casino in Ruhe führen will. Und naja, was soll ich sagen… es kommt natürlich, wie es kommen muss. Der kranke Nicky macht voll die Aufstände da und schon bald scheint die Gelddruckmaschine in Las Vegas der Mafia aus den Händen zu geraten.

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Casino darf sich einreihen in die Mafia Epen der späten 80er und frühen Neunziger Jahre wie “Es war einmal in Amerika”, “Goodfellas” und wie sie alle heißen. Ähnlich Goodfellas beleuchtet Casino den Aufstieg und Fall der Mafia in Las Vegas der Siebziger Jahre. Wir erleben mehrere Jahre zusammen mit dem ruhigen Robert De Niro alias Sam Rothstein, seiner Frau Sharon Stone und dem cholerischen Nicky alias Joe Pesci. Wie sie in Las Vegas Fuß fassen, aufsteigen und schlussendlich wieder fallen. Und da wir es hier mit der Mafia zu tun haben und nicht mit der Oma um die Ecke, gibt es in den 3 Stunden Laufzeit natürlich auch allerhand zu erleben. Es werden einige Köpfe zermanscht, 389 mal “Fuck” gesagt und Robert De Niro fasziniert einfach mal wieder mit seiner Ausstrahlung. Ooaaahhh… und wenn der Film rum ist, dann muss man leider zugeben, dass er nicht ganz so gut wie Goodfellas war. Ein kleines Quentchen mehr Sympathie für die Charaktere oder Interesse an deren Schicksal fehlte am Schluss dann doch. Aber das bedeutet natürlich, dass es “nur” ein fast perfekter Mafiafilm ist.

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Aber Martin Scorsese bietet ja oft noch ein bisschen mehr, als nur ein gutes Drehbuch. Schon das von Saul Bass und seiner Frau (?) gestaltete Intro macht klar, dass man sich optisch auch wieder auf einiges freuen darf. So überzeugen die meisten Einstellungen mal wieder auf Anhieb aber richtig toll sind auch manche “Kamerafahrten”. Hier benutzt Martin Scorsese (oder sein Kameramann, ka??) immer nur soviel, wie nötig. Zu keiner Zeit wirkt der Film wie ein MTV Musikclip, aber frisch genug um sich von den anderen, eher altbackenen Mafiadramen abzuheben. Der Soundtrack ist dann natürlich geprägt von der Musik der Zeit, was nicht unbedingt mein absoluter, persönlicher Fav ist, aber natürlich zur Stimmung des Filmes beiträgt. Wer Mafiafilme mag muss Casino natürlich unbedingt gesehen haben. ~_????

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Shinjuku Incident

ImageS T A D T . D E R . G E W A L T
Xin Su Shi Jian | 新宿事件 | 新宿インシデント | Shinjuku Incident

Steelhead (Jackie Chan) ist auf der suche nach seiner alten Liebe. Diese flüchtete vor ein paar Jahren illegal nach Japan und tauchte seit dem nicht wieder auf. In Japan angekommen helfen ihm ein paar Chinesen, die schon angekommen sind und etwas Fuß gefasst haben. Steelhead hält sich mit Tellerwaschen über Wasser. Eines Tages, entdeckt er zufällig seine Freundin, nach der er Jahre suchte. Sie ist mittlerweile die Frau eines japanischen Yakuza Bosses. Er erkennt, dass es hoffnungslos ist, sie wieder zurück zu gewinnen und besorgt sich erstmal eine Nutte. Geil. Da er bei der Flucht aus China seine Papiere am Strand verlor und ein chinesischer Polizist dabei um’s Leben kam, kann er auch nicht mehr zurück. Er nimmt sich vor, in Japan nun endgültig Fuß zu fassen und etwas zu erreichen. Wenn’s sein muss auch mit Gewalt…

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Von Shinjuku Incident erwartete ich eigentlich gar nicht so sehr viel, da schon viele ambitionierte Filme zuvor (aka Protegé) viel versprachen, aber dann leider nichts halten konnten. Umso mehr überraschte mich Shinjuku Incident. Jackie Chan ist “Steelhead”, der illegale, chinesische Immigrant, der versucht, in Japan Fuß zu fassen. Schnell gerät er dabei in illegale Aktivitäten und fortan begleiten wir ihn dabei, wie er versucht, etwas zu erreichen. Ein Mafiafilm also. Und er bietet alles, was man von solch einem Film erwartet. Abgehakte Hände, eine Liebe die nie zu kitschig wird, etwas Straßenkämpfe, viel Drama und innere Konflikte. Dabei ist Jackie Chan wirklich schwer in Ordnung in seiner Rolle. Ich konnte ja noch nie wirklich behaupten, dass er “gar nicht” schauspielern kann, von daher bin ich sowieso zufrieden. Im großen und ganzen spielt er die Rolle vielleicht etwas zu zurückhaltend, aber immerhin kann man ihn ernst nehmen und seine Aktionen nachvollziehen. Wirklich gut gefiel mir eigentlich auch Daniel Wu als hilfsbereiter Immigrant, der Steelhead anfangs Jobs besorgt und ihm die Welt der Immigranten in Japan erklärt. Aber dann… ganz plötzlich… taucht er im Visual Kei Outfit auf und man kann sich nur wundern. Jackie tat das übrigens auch und sagte nur: “You look like a ghost?!”

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Shinjuku Incident hätte eigentlich nur noch ein paar Minütchen länger gehen müssen und es wäre ein nahezu perfekter Triaden/Mafiafilm geworden. Ja, ein Epos fast sogar. Aber dazu fehlt dann am Schluss doch mind. eine halbe Stunde, was dazu führt, dass der Aufstieg Jackies an einem Punkt wirklich etwas zu schnell von statten geht und dass Daniel Wu einen mit seinem Visual Kei Outfit halt dermaßen erschreckt. Aber dafür stimmt der Rest und die zwei Stunden Laufzeit sind schnell rum. Für Freunde von Triadenfilmen eigentlich eine Empfehlung. Wenn sie sich von Jackie Chan als Charakterdarsteller nicht abschrecken lassen.

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Mesrine – Public Enemy No. 1 – Mordinstinkt

ImageMESRINE
-l’instinct de mort
-l’ennemi public no°1

Erzählt die wahre Geschichte des Schwerverbrechers Jacques Mesrine, der in den Sechzigern und Siebzigern, der die französische Polizei und Öffentlichkeit in Atem hielt.

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Eine Inhaltsangabe zu liefern ist schwerig. Der Film behandelt nahezu das komplette Leben Mesrines, wenn auch nur Abschnittsweise und in teilweise sehr kurzen Episoden. Jacques Mesrine war zwischen 1960 und 1979 der französische Staatsfeind Nummer 1. Seit seiner Rückkehr aus dem Algerien Krieg führte Mesrine ein Leben eines Kriminellen. Angefangen mit simplen Diebstählen und Raubüberfällen, steigerte er sich natürlich auch bis hin zur Entführung und zum Mord. Ein bisschen sick, dass man ihn hierzulande gar nicht, bzw. nur sehr, sehr wenig kennt. Immerhin überfiel er irgendwie jedes Jahr mind. 10 Banken, brach ganze drei mal aus Gefängnissen aus, nahm bei einem Gerichtstermin einen Richter als Geisel, führte Dank Verkleidungen die französische Polizei an der Nase herum, floh nach Montréal in Kanada, wo er einfach weiter Banken ausraubte. Teilweise zwei Stück am Tag?! Aber erst ließ er es ruhig angehen und arbeitete mehrere Monate bei einem Millionär als Chauffeur. Als der Millionär ihn irgendwann feuerte, entführte er ihn kurzerhand und erpresste Lösegeld. xD?

Ihm lag auch immer viel an seinem Ansehen in der Öffentlichkeit. Die Polizei hasste ihn, während die normalen Menschen ihn fast als modernen Robin Hood ansahen, da er bislang ausschließlich Banken ausraubte oder sehr reiche Millionäre entführte. Die Stimmung kippte dann allerdings, als er einen Journalisten, der negativ über ihn berichtete, entführte und in einer sicken Höhle nackt auszog, verprügelte, ihn erschoss und davon auch noch Fotos machte und an die Zeitungen schickte. Die Polizei musste endlich handeln und schaffte es dann auch sogar ihn irgendwann auf den Straßen Frankreichs regelrecht hinzurichten. Ein klein bisschen mehr über sein Leben steht in seinem Wikipedia Artikel. xd

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So, jetzt haben wir aber das Problem der Verfilmung. Einerseits stimmungsvoll eröffnet, wundervoll gefilmt, mit einem tollen Score unterlegt und eine wahre Geschichte als Ausgangsmaterial, konnte mich der Film nicht so wirklich überzeugen. Der Anfang war wirklich toll und man lernt Jacques Mesrine kennen und wie er auf die schiefe Bahn gerät, bzw. gezielt darauf hinarbeitet und tjo… das war’s dann leider auch. Danach folgt ein Banküberfall den nächsten. Ein Ausbruch den nächsten. Ein Mord den nächsten. Eine Tussi der nächsten. Sicher, das war nunmal sein Leben, aber ein Film sollte immerhin halbwegs interessant gemacht sein. Wenn Jacques Mesrines Leben nur aus Wiederholungen bestand, dann hätte man es ein wenig anders aufziehen oder meinetwegen seine Geschichte etwas umschreiben müssen. Immerhin soll das ja ein Film sein und keine Dokumentation / Biografie. Hinzu kommt, dass der Charakter des Jacques Mesrine sich kaum verändert. Einzig sein Bauch wächst – was wirklich realistisch umgesetzt wurde, aka Vincent Cassel wurde echt fett xD? (bzw. las ich, dass der Film “andersherum” gedreht wurde und Vincent Cassel in Wirklichkeit abnahm, aka) – aber ansonsten passiert nicht viel mit ihm. Mit seinem Umfeld schon gar nicht, da er alle paar Minuten die “Freunde” bzw. die “Freundinnen” wechselt. Man hat also kaum Anhaltspunkte außer ihn selbst und tjopes… man hasst ihn nicht, liebt ihn aber auch nicht.

Wer also ein Epos á la Goodfealls oder Der Pate erwartet, der kann nur enttäuscht werden. Wem eine möglichst bunte Inszenierung Mesrines Leben genügt, der darf sich das gerne mal anschauen. Vor allem mit dem Wissen im Hinterkopf, dass sich vermutlich zu 80 % des Filmes wirklich so zugetragen hat. Das macht den einzigen Reiz aus.

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You Kill Me

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YOU
KILL
ME!

Frank (Ben Kingsley) ist Auftragskiller im Familienbetrieb der polnischen Mafia in Buffalo. Leider hat er ein Alkoholproblem, was seine Arbeit zunehmend erschwert. Als er eines Tages auf einen zu killenden Auftrag wartet, schläft er besoffen ein und das Ziel entkommt. Sein Onkel kann Frank so nicht mehr einsetzen und schickt ihn nach San Francisco zu den anonymen Alkoholikern. Dass er dort auch auftaucht, dafür sorgen Bekannte vor Ort. Aber Frank merkt selbst, dass es so nicht weiter gehen kann und besucht – zwar widerwillig – die Meetings. Er bekam in San Francisco auch einen Job bei der Leichenaufbereitung eines Bestattungsunternehmens besorgt, wo er fortan arbeitet. Als er dort die geile Milf Laurel (Tea Leoni) kennenlernt, lohnt sich die ganze Geschichte auf einmal für ihn.

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Hab’ nur durch Zufall von dem Film erfahren und wusste vorher nur soviel: Eine Kanone. Ben Kingsley. Und schwupps, schon wollte ich ihn sehen. Ben Kingsley gefällt mir ja mittlerweile sehr, vor allem in Rollen dieser Art. You Kill Me ist eine Komödie mit eher schwärzerem Humor, aber derart schwarz, wie auf dem Cover angepriesen, ist er gar nicht. Dafür sind die Situationen, der daraus resultierende Humor und vor allem Ben Kingsleys Sprüche wirklich witzig. Ben Kingsley nimmt man die Rolle gleich direkt in der ersten Szene, in der er den Schnee vor seiner Tür schippt, ab und darf sich dann auf die restlichen 90 Minuten mit ihm freuen. Fast gefiel mir aber die ebenso zynische, witzige und sehr geile Milf an Ben Kingsleys Seite besser. Ihre Sprüche sind nicht von minderer Qualität und dadurch, dass sie so einen abgebrühten Charakter spielt, nimmt man ihr die späteren Entscheidungen eher ab. Frank ist immerhin ziemlich offen zu ihr und offenbart ihr nicht nur, dass er bei den anonymen Alkoholikern, sondern auch Auftragskiller ist. Das scheint sie aber gar nicht so sehr zu stören, sie ist einfach eine Milf, die nicht mehr allein sein will und vermutlich schon allerhand erlebt hat im Leben. xD

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Luke Wilson spielt auch mit und das mal wieder gewohnt klasse. Der Schauspieler ist mir ja durch die ganzen Wes Anderson Filme ein bisschen an’s Herz gewachsen, von daher war ich erfreut ihn auch hier zu sehen. Wenn auch mit viel zu wenig Screentime. Es bleiben aber dennoch genug Gespräche zwischen Luke Wilson und Ben Kingsley sowie der Milf, so dass kaum Langeweile aufkommt. Einzig der Subplot mit der polnischen Mafia, die sich mit der irischen Mafia um Gebiete in Buffalo streitet, nervt irgendwann ein klein wenig. Für eine Mafia sind die Typen zu uninteressant und doof und wirklich zur Entwicklung von Frank tragen sie auch nicht bei. Hier hätte es mir weitaus besser gefallen, wenn man die Minuten mehr mit Franks Zynismus gefüllt hätte.

Ansonsten gibt’s bei einem Film dieser Art natürlich nichts großartiges zu berichten. Keine Special Effects, handwerklich gut gefilmt, Musik trällert so vor sich hin, das war’s. Was hier zählt sind die Schauspieler und deren Charaktere und die Story, in welcher sie sich befinden. Und die war witzig und interessant. Nice Film.

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Miller’s Crossing

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Miller’s Crossing

Der fette Johnny Caspar besucht Gangsterboss Leo. Er bittet ihn, den Kleinganoven Bernie Bernbaum umlegen zu dürfen. Leo erteilt Casper aber leider keine Erlaubnis, weil Bernie Schutzgeld an Leo bezahlt. Also beschützt er ihn. Leos Freund und Berater Tom rät Leo allerdings davon ab, Bernie zu beschützen, da Casper mehr Ärger machen könnte, als Bernie wert ist. Das verzwickte an der Sache: Tom hat ein Verhältnis mit der Freundin von Leo, welche wiederrum die Schwester von Bernie ist und ihn ungern tot sehen würde. Alles klar soweit? Jedenfalls… ehm… gibt es dann noch random Twists und Blah Blah Blah. Keine Ahnung, wie ich das genau beschreiben soll…

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Miller’s Crossing ist ein Film der Coen Brüder, von denen man ja sehr viel gutes hört. Leider waren die Brüder oder das Marketing total bekloppt und releasten den Film im selben Jahr, wie z. B. Dick Tracy, Der Pate III und… Goodfellas (!). Klar, dass Miller’s Crossing da keine Sau mehr interessierte und der Film nur 5 Millionen in die Kassen spülte. Ach ist Wikipedia geil. Jedenfalls… evtl. lag das schlechte Einspielergebnis aber auch am Film? Er versucht eine Art Mafiafilm zu sein, ohne aber die Mafia ansich großartig zu behandeln. Hier geht es lediglich um 3 Hauptakteure, ein paar Nebenfiguren und das Spiel, dass Tom mit ihnen spielt. Offiziell spielt der Film zur Zeiten der Prohibition in Amerika, aber so wirklich kommt das kaum rüber, obwohl Kostüme, Sets, Dialoge, etc. durchaus stimmen. Anfangs ließen mich die Intrigen und Spielchen von Tom ziemlich kalt, aber immerhin kommt am Schluss doch noch so etwas wie Neugierde beim Zuschauer auf. Mein Hauptproblem war dann aber doch, dass alles so zufällig aussieht. Plant Tom das Spiel nun haargenau oder wurschtelt er sich einfach so durch und denkt nur von der einen Intrige zur nächsten? Auch am Schluss wird das nicht so ganz klar. Hat er nun einfach Glück gehabt oder sich gekonnt aus der Situation herausgewunden? Keine Ahnung. Leider interessiert’s mich auch nicht, da es mit Ausnahme von Caspers Overacting kaum Regungen im Film gibt. Tom Reagans Gesichtsausdrücke variieren zwischen nichtsaussagend und nichtsaussagend mit ein wenig Traurigkeit. Mehr gibt’s ansonsten nicht zu bewundern.

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Die Geschichte war ansich ganz in Ordnung, wenn man auf Mafiaschachspiele steht, aber leider wurde sie so umgesetzt, dass sie einen kaum juckte. Was mir aber positiv auffiel, war die Kameraarbeit. Das kommt anhand der screenshots leider gar nicht so gut rüber, aber Miller’s Crossing sieht relativ cool aus. Die Straßenszenen, wenn die Bullen sich Schießereien mit den Clubs liefern, haben eine ziemlich geile Beleuchtung und sehen klasse aus. Oder in Toms Wohnung z. B. Irgendwie wirkt das alles… keine Ahnung… “besonders”. Leider kann ich es nicht so gut beschreiben, wie ich gerne würde, aber Miller’s Crossing sieht echt gut aus. Auch ohne knallige Farben, Farbfilter oder gewagte Kameraperspektiven.

Die Musik ist dann noch einmal ein Kapitel für sich. Das erste mal kam ich ja durch den Trailer zu “The Last Guardian” – einem Spiel für die PS3 – in Berührung. Als ich dann hörte, dass die Musik eigentlich von Miller’s Crossing ist, war ich dann doch etwas verwundert und wollte den Film mal sehen. Mir war klar, dass mir die Musik das erste mal im Film dann bestimmt komisch vor kommt und das tat sie auch… aber auch die restliche Musik im Film bis hin zum Schluss. Sie klingt eher als würde sie etwas schönes Beschreiben, während die Sachen, die im Film abgehen, nicht so schön sind. Ich empfang sie bis zum Schluss als eher unpassend, aber wunderschön. ~_~

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Turning Point

Turning Point
Herman Yau Hong Kong 2009

In Hong Kong kommt eine größere Lieferung Drogen an. Bei der Übergabe tauchen leider die Bullen auf und nehmen Laughing Gor fest. Einem Schützlich von Gangsterboss One, der es in Hong Kongs Unterwelt zu beträchtlichem Ruf gebracht hat. Eigentlich müsste er nichts von der Polizei befürchten, da er Undercover Cop ist. Das Problem ist nur, dass der einzige Polizist, der davon weiß, nach einem Unfall im Koma liegt. Nun wird Laughing Gor von beiden Seiten gejagdt.


(Links: Hier gibt’s künstlerisch mal richtig was auf’s Maul. Ein Verlauf von SW zu Farbe. Verrückt! | Rechts: Die Mädels sind ziemlich sexy und reichlich vorhanden)

Dieser Film basiert auf der Hong Konger TV Serie “E.U.”, die zeitweise ziemlich beliebt war. Unbeliebt machten sich die Produzenten nur, als sie Laughing Gor sterben ließen. Dieser war einer der symphatischsten Charaktere in der Serie und so ging ein Aufschrei durch die Fans ebenselbiger. Um dem wenigstens ein klein wenig entgegenzuwirken, beschloss sich der Sender TVB mit den Shaw Studios zusammen zu tun und einen richtigen Kinofilm zur Serie zu produzieren. Ich weiß jetzt nur nicht genau, warum. Denn wirklich viel lernt man über die Charaktere nicht. Es gibt hier und da ein paar Flashbacks aber die beleuchten wirklich nur das Nötigste. Das ist einerseits gut, da so jeder, der die Serie nicht kennt, den Film dennoch genießen kann, nur leider geht die Entwicklung der Charaktere nicht voran.


(Links: Dieses Bild könnte auch aus ca. 342 anderen Filmen stammen | Rechts: Hier sieht Anthony Wong ausnahmsweise mal nicht so sehr tuntig aus.)

Gerade “Turning Point” hat mit dem doppel Undercover Cop Laughing Gor bestimmt eine interessante Basis zu bieten. Laughing fing also bei den Triaden an und wurde von dort zur Polizei geschickt, als Undercover Triade bei der Polizei. Schicksalshafterweise wurde er von den Polizisten allerdings auch noch als Undercover bei den Triaden angeheuert und war somit ein doppel Undercover Cop. Ich stell’ mir das für jemanden ziemlich schwierig vor und hätte mir da ein paar interessantere Szenen gewünscht, aber über ein bisschen Katz und Maus Spiel kommt der Film nie hinaus. Sehr weird. Dabei hat der gleiche Regisseur mit “On The Edge” schon einen ziemlich klasse Undercover Cop Film gedreht.

Somit ist “Turning Point” ganz ok, wenn er mal im TV liefe, aber in’s Kino müsste man dafür nicht wirklich. Ich hätte mir eigentlich auch eher die DVD davon gekauft, aber die war gerade mal 1 EUR günstiger, als die Blu-ray. ~_???

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Beast Stalker

BEAST STALKER
Dante Lam . Hong Kong 2008

Sergeant Tong (Nicholas Tse) ist ein ziemlich hartnäckiger Bulle in Hong Kong. Von seinem Team erwartet er Hingabe und absolute Konzentration. Doch eines Tages gerät er bei einer Verfolgungsjagd in einen Folgeschweren Unfall, bei welchem er ausversehen die Tochter einer Richterin erschießt. Um mit diesem Fehler klar zu kommen, kümmert er sich um die Schwester der toten. Eines Tages jedoch wird die zweite Tochter der Richterin entführt, um diese zu erpressen. Wird Sergeant Tong wenigstens diese retten können?

Hatte mir Beast Stalker gekauft, weil er a) günstig war und b) ich im Internet sogar ganz passable Reviews darüber las. Aber hier haben wir mal wieder so einen Fall verschiedenen Geschmacks, denn Beast Stalker fand ich ziemlich boring. Irgendwie ist einem die Story um den Polizisten, der ausversehen mal jemanden unschuldigen killte und das gerne wieder gut machen würde, völlig egal, da man weder Nicholas Tse noch einem anderen irgendwas abkauft. Dafür, dass er das kleine Mädchen ausversehen killte, bleibt Nicholas Tse erstaunlich gelassen und vor allem genauso engstirnig. Irgendwie wurde er mir zu keinem Zeitpunkt symphatisch. Die Gefühle der Richterin zum Sergeant Tong wurden auch nicht wirklich erläutert. Hasst sie ihn nun? Hat sie sich versöhnt mit ihm? Ich hab keine Ahnung. Nick Cheung als Bösewicht fand ich dann ganz in Ordnung und ausgerechnet er schaffte es, mir etwas symphatisch zu werden. Der Plot ist also sehr vorhersehbar, etwas langweilig und an manchen Stellen auch etwas unglaubwürdig.

Dafür sieht Beast Stalker ziemlich gut aus. Die Aufnahmen sehen alle ziemlich roh aus, sind verwackelt, verrauscht und teilweise gelbstichig oder sehr farbarm. Bei Aufnahmen im Viertel vom Bösewicht wird das Bild fast schwarzweiß mit Rot als einzig verbleibender Farbkleks und die Wohnung des Bösewichts könnte aus einem der mittlerweile 32 Saw Filme stammen. Und richtig geil war dann sogar der Autounfall am Anfang. Der kam zwar nicht ohne CGI aus, aber das macht in dem Fall nichts, da sich die CGI wunderbar in die Szenen einfügen und überhaupt alles durch die vielen Aufnahmen vom Wageninneren etwas surreal wirkt. Dafür, dass dieser Unfall eine zentrale Rolle im Film spielt, wurde er immerhin ausreichend zelebriert! Hier wäre auch die Blu-ray interessant gewesen, da Beast Stalker optisch schon etwas zu bieten hat, aber leider halte ich das nicht noch einmal durch und bleib daher bei der DVD.

Tjo, das war’s dann auch schon. Wenn die Musik nun noch gut gewesen wäre, hätte der Film es fast auf 3 Penen geschafft, aber leider besteht der Soundtrack überwiegend nur aus dumpfen, elektrischen Brummelgeräuschen, etwas geklimper und erst am Schluss aus richtiger Musik (mit Melodie und so). Schade?!

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9413

 

9413 Hong Kong 1998

“Smash Head” (Francis Ng) ist ein desillusionierter, aber auch leicht zum Ausflippen neigender Bulle, dem neben einigen Ticks (so hasst er etwa den Anblick von umweltverschmutzendem Schaumstoff oder Gummischlappen) vor allem seine Vergangenheit auf dem Gewissen lastet: Vor Jahren erschoss er bei einem Einsatz versehentlich eine weibliche Geisel, bei der darauffolgenden Untersuchung des Falles rettete nur Officer Kar (Fredric Mao) mit seiner Aussage seinen Hals. Seitdem sitzt dieser ihm mit ständigen Gefallen im Nacken, die Smash Head nur weiter in die Depression und Verzweiflung treiben. Sein Lichtblick ist die Psychiaterin Carmen (Christine Ng), die es als Einzige schafft, sich seiner gepeinigten Seele zu nähern.

Bedenkt man vor allem zwei Dinge – nämlich, dass 9413 (der Titel ist ein Verweis auf die Nummer der Dienstwaffe des erschossenen Partners Smash Heads, dessen Mord im Verlaufe des Films aufgeklärt wird) einerseits das Regiedebüt von Francis Ng ist, und andererseits mit vermutlich minimalem Budget innerhalb von zwei Wochen abgedreht wurde, kann man nicht anders, als beim Abspann mit offenem Mund dazusitzen. Es handelt sich um einen außerordentlich erwachsenen Film, der die üblichen Genrekonventionen nutzt, um ein beeindruckendes und bewegendes Psychogramm eines Menschen zu zeichnen, der sich nach Außen hin als extrovertierter, irrer Macho zeigt, aber letztlich nur seine eigene Verzweiflung zu verstecken versucht.

Das wäre natürlich nicht halb so eindrucksvoll ohne den von Ng selbst gespielten Charakter, der ihm wie auf den Leib geschnitten ist. Auch wenn sich Ng als Regisseur wenig bemüht, sich selbst als Schauspieler in seinen Tendenzen zum Overacting zu zähmen, passt dies hier für seinen Charakter einfach perfekt und macht den Zwiespalt zwischen Schein und Sein nocheinmal deutlicher. Hinzu kommt auch die Leistung von Christine Ng, die für Smash Head zur einzigen Trost- und Hoffnungsquelle wird. Sie ist etwas völlig anderes als etwa die ebenfalls im Film auftretende Nutte Mandy (Amanda Lee), mit der sich Ng zuvor vergnügte – Carmen versteht ihn mehr als jeder andere Mensch. Sie ist ein Ruhezentrum des Films, und strahlt vor allem in Kontrast zum hyperventilierenden Ng stets genau dieses Gefühl aus.

9413 ist dabei – vor allem im ersten Drittel – nicht einfach zu durchblicken. Genau wie Smash Head fühlen wir uns schon bald recht verloren und wissen gar nicht so recht, in welche Richtung der Film gehen soll. Diese Probleme, die sich vor allem in leicht selbstgefällig wirkenden, sehr ausschweifenden Sexszenen, Zeitlupeneinstellungen und anderen überbordernden Spielereien ausdrücken, werden sicherlich nicht jedem gefallen. Aber Ng zieht zum Glück an der richtigen Stelle an, strafft seinen Plot und führt die Geschichte zu einem HK-typischen, aber dennoch absolut schönen Ende.

Dazu kommen weitere positive Faktoren, wie etwa die absolut originelle Musik – ruhige Synthieklänge und krachend elektronische Geräuschkulissen, die so auch den seelischen Zustand Smash Heads widerspiegeln, oder die gewohnt überdurchschnittliche Kameraarbeit von Herman Yau. 9413 ist ein beispiellos einzigartiges Stück Hongkong-Film. Irgendwo zwischen der Arthouse-Ästhetik eines Wong Kar Wai und dem biederen Triadenfilm experimentiert Ng mit einer nahezu beängstigenden Selbstsicherheit. Keine Ahnung, wen er bestechen musste, dass ihm diese Freiheit gelassen wurde, aber das Ergebnis hat sich mehr als gelohnt.

Wegen des schwächeren ersten Drittels schrammt Ngs Debüt an fünf Penen ganz knapp vorbei – aber auch nur ganz knapp. Ein arschgeiler Film ist das Ganze in jedem Fall. Und leider OOP Sad

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