Asphalt Urban GT 2

ASPHALT URBAN GT  2 | G A M E L O F T | 2 0 0 6 | N I N T E N D O D S

Hintergrund:
Asphalt Urban GT war damals eine kleine Überraschung auf dem Nintendo DS. Man ahnte schon schlimmes, schließlich war Asphalt Urban GT nicht nur ein Launchtitel, sondern zudem lediglich ein Port eines Handyspieles. Nichts desto trotz bewies Gameloft, das auch in kurzer Zeit gute Ports machbar sind und schufen einfach mal so mir nichts dir nichts den besten Arcaderacer für den Nintendo DS (Mario Kart zähle ich hier mal nicht mit dazu!). So hat sich Asphalt Urban GT damals anscheinend oft genug verkauft, so dass Ubisoft gleich den verbesserten Nachfolger hinterher schob.


(Links: Häuser sind nun endlich komplett 3D Modelle | Rechts: Nervende Bullen rammt man kurzerhand gegen die Wand und kassiert dabei noch Geld.)

Als erstes begrüßt uns der Titelbildschirm mit einem Song von Moby, der jetzt zwar nicht wirklich schlecht ist, aber auf Dauer ziemlich nerven kann und als einziger Lizensierter Song etwas unpassend wirkt. Genau inmitten dieser Klänge verlangt das Spiel von uns aber unsere erste Entscheidung. Arcade oder Evolution? Im Arcademode warten 5 Spielmodi auf uns, während im Evolutionmode 10 “Cups” zu bestreiten sind, von denen jeder aus durchschnittlich 6 Challenges besteht. 1 Challenge wiederrum besteht aus durchschnittlich 4 Rennen. So kommen wir auf eine stattliche Anzahl an Rennen und Prüfungen, die es zu meistern gilt. Für genug Rennen ist also gesorgt, die brauchen wir nämlich auch, wenn wir Geld verdienen wollen, um unsere Kisten zu tunen oder uns gleich ganz neue kaufen zu können. Gut, das das Geld in Asphalt Urban GT 2 sprichwörtlich auf der Straße (in Form von $-Zeichen) liegt und man zudem für jeden getöteten Cop und für jedes Radarfoto jede Menge Kohle einsackt. Das klingt toll, denn mit viel Geld kann man auch seine Autos viel tunen. Nur leider… ist das ziemlich sinnfrei, da man selbst mit ungetunten Karren stets Sieger bleibt. Das ist etwas schade, denn so gibt man sein Geld nicht wirklich aus und muss auch keine Rennen zweimal fahren, um etwas Geld zu verdienen. So geht der Teil des “Tunings” völlig verloren. Asphalt Urban GT 2 ist also ziemlich einfach und trotz der vielen Meisterschaften schnell durchgespielt. Evtl. liegt es an den Neuerungen wie z. B. dem besseren Crashverhalten mit dem Gegenverkehr?


(Links: Der Turboboost sieht leider nur in der Außenansicht geil aus. Und wer fährt so schon. | Rechts: Jetzt Neu: Motorräder inkl. Cockpitview!)

Dieses große Manko nämlich wurde endlich gefixt und so crasht man nun richtig heftig mit dem Gegenverkehr zusammen, während Autos, welche man von hinten rammt, nur so wegfliegen, das es kracht und man keinen Geschwindigskeitsverlust erfährt. So ist das gut, so macht das Spaß. Richtig schwierig ist das Manövrieren durch den Gegenverkehr nie, da sich die Autos – trotz niedriger Auflösung – früh genug bemerkbar machen und gut zu erkennen sind. Zu den Neuerungen gesellt sich auch der nun 3-fach erhältliche Turboboost hinzu. Wenn genug N2o vorhanden, kann man den Boost dreimal triggern und fährt so ein klein wenig schneller. Eine spielerische Auswirkung darf man sich dadurch allerdings nicht erhoffen. Man triggert nun einfach ständig 3 mal hintereinander um so schnell wie möglich zu fahren. Ansonsten sind viele neue Strecken hinzugekommen (Die alten gibt es nachwievor!) und die Polizei ist einem nun auf den Fersen. Das nervt am Anfang, da die Cops ziemlich rabiat zur Sache gehen, aber schon bald hat man den Dreh raus und haut dann einfach mittels Turbo ab. Der Polizeihubschrauber versucht einen lustigerweise mittels… Laserstrahl zu fangen. Sobald der Strahl euer Fahrzeug für eine gewisse Zeit markiert hat, bleibt ihr automatisch stehen. Ehm… Ja. Die größte Neuerung hätten jedoch die Motorräder werden sollen / können. Diese fahren sich dann auch tatsächlich hervorragend und bieten eine geile Cockpitansicht nur leider machen auch sie spielerisch keinen Unterschied. Man rammt mit einem kleinen Motorrad genauso die Autos von der Straße, wie mit einem Hummer und Gegenverkehr… nun ja… über den springt man halt mit einem Motorrad. Trotzdem machen die Motorräder Spaß, schon allein, weil sie sich so toll auf die Seite legen in den Kurven und die Cockpitansicht einfach geil aussieht.


(Auch hier ist wieder die Strecke auf dem unteren Bildschirm zu sehen. Ich vermag nicht zu sagen, ob das nun irgendeinen Vorteil oder Nachteil hat. Es war mir relativ gleich. Besser als gar nix.)

Grafisch blieb fast alles beim Alten. Gottseidank. Die Grafik ist immer noch super flott, flüssig und wunderschön anzuschauen. War die Grafik beim ersten Teil noch etwas “dünn” (Häuser waren nicht mehr als Pappwände), so gibt’s nun Brücken, Tunnel, Panzer auf der Straße und Häuser komplett in 3D. Alles wirkt fülliger, etwas aufpolierter. Nur die Texturen sind nachwievor etwas grob und low-res, was aber angesichts der enormen Geschwindigkeit des Spiels kaum weiter auffällt. Ja, mit dem richtigen Auto und 3x Turboboost erreicht Asphalt Urban GT 2 locker Wipeoutgeschwindigkeiten. Was die Jungs von Gameloft nun aber definitiv wunderbar hinkriegen (Das sah man auch bei Brothers In Arms) ist eine stimmungsvolle Grafik. Die Farben und die Texturen passen ganz einfach und alles wirkt wie aus einem Guss. Asphalt Urban GT 2 ist wirklich wunderschön anzuschauen. Allerdings nicht gerade im Replaymode, denn da wackelt die Kamera ziemlich krank. Das schmälert die Replayerfahrung enorm und man wird auch diese Funktion kaum beanspruchen. Schade eigentlich, denn die Fahrzeugmodelle sehen wirklich klasse aus und sind recht detailliert.

Der Sound ist eine Sache für sich. Im Trailer wurden großkotzig die Pussycat Dolls angekündigt und tatsächlich; Im Spiel sieht man sie nach jedem zweiten Statusscreen. Nur leider erkennt man nicht viel, so dass es zum Wanken nicht ganz reicht und Musik ist schon mal gar keine von den Pussycat Dolls vorhanden. Schade eigentlich, denn die Musik im Spiel ist einfach… Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Eine Mischung aus Noise, elektronischen Furzgeräuschen und Rock’n'Roll. Einfach nervtötend, widerlich und ekelhaft. Da hätte ich mir lieber die Pussycat Dolls gewünscht, die wenigstens annähernd normale Musik machen. Dafür gibt’s eine tolle (abschaltbare) deutsche Synchro, die man mal gehört haben sollte. “Erster! Jaaa!”


(Nicole Scherzinger – Die einzig wahre Pussycat Doll.)

Abschließend lässt sich sagen, das Fans des ersten Teils getrost zuschlagen können und auch andere Rennspiel Interessierte mal ein Auge drauf werfen sollten. Asphalt Urban GT ist nunmal DER Arcaderacer auf dem Nintendo DS, welcher Burnout und NFS locker schlägt. Wie es mit Ridge Racer aussieht werde ich noch sehen, wenn ich es mir demnächst kaufe.

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