Eat Drink Man Woman

Eat Drink Man Woman aka Yin Shi Nan Nu (Taiwan / USA, Ang Lee 1994)

Herr Chu ist seines Zeichens Vater dreier Töchter und Chefkoch in einem chinesischen Restaurant. Das er ganz langsam seinen Geschmack verliert, macht ihm das Leben mit seinen drei Töchtern, die er alleine großzog, da seine Frau vor 16 Jahren starb, nicht wirklich leichter. Im Gegenteil. Schwierig ist die momentane Situation, in der die jüngste der drei die Männerwelt draußen kennenlernt, die mittlere eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist und die älteste wohl nie auszieht, weil sie sich um Vater kümmern muss. Der will das aber gar nicht so recht und freut sich, als eines Tages Frau Liang auftaucht. Die geschwätzige Mutter einer Freundin der ältesten Tochter.

Ja, das ist so grob die Story. Den kompletten Film über sehen wir weder Schießereien, noch Aliens oder sonstige Special Effects. Nein, wir sehen lediglich den Vater bei seinem persönlichen Dilemma, das er seinen Geschmack verlor. Die kleinste Tochter, wie sie den Typen einer Freundin wegschnappt. Die mittlere Tochter, die erfolgreich Karriere macht und geschäftlich nach Amsterdam soll. Und die älteste Tochter, die vor 9 Jahren von einem Typen verlassen wurde und seit dem nie wieder einen Mann hatte und somit andauernd zuhause ist und ihrem Vater hilft. Der hätte die Töchter allerdings gerne außer Haus und verheiratet, aber irgendwie scheint das nicht zu klappen. Oder doch? Erste Anzeichen machen sich breit, das die jüngste den Typen ihrer Freundin bald bumst, die mittlere wohl bald nach Amsterdam fliegt und die älteste hat sogar auch schon einen gefunden…

Nix neues also? Doch. xD Der Film wartet tatsächlich noch mit einigen Überraschungen und einem richtigen Twist am Ende des Films aus, der mich total überraschte und mich kurz zum Lachen brachte. Überhaupt ist der Film so geil gemacht, das er nie die Spannung verliert, auch wenn eigentlich gar nix wirklich abgeht gerade. Dafür verantwortlich sind bestimmt auch die genialen Schauspieler, die alle ihre Rolle so hervorragend spielen, das man teilweise erahnen kann, was sie denken. Die Dialoge, die Szenen in der Küche des Restaurants vor allem, das alles hat so einen komischen Charme, dem ich nicht widerstehen konnte. Das die mittlere Tochter zudem auch noch richtig sexy war, setzte dem ganzen noch die Krone auf. Viel Witz, subtiler Humor und der kranke Twist am Schluß machen Eat Drink Man Woman zu einem doch recht überraschenden Film. Ich kannte ja nur Crouching Tiger, Hidden Dragon von Ang Lee, welcher ja auch schon geil war. Wenn er mal wieder im TV läuft, unbedingt ansehen.

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen

Die Synchro ist übrigens durchaus gelungen. Vor allem die Stimme vom Freund des Vaters. xD

Curse Of The Golden Flower

Curse Of The Golden Flower (China 2006, Zhang Yimou)

Tjo, die Königin leidet an Anemie und bekommt schon jahre lang Medizin dagegen. Seit ein paar Tagen lässt der König auch schwarzen Fungus dazu mischen, der, 10 Tage kontinuierlich angewandt, jeden in einen geistig behinderten verwandelt. Tjo, der König mag die Königin wohl nicht und trauert noch einer hinterher, die er mal vor 35253 Jahren kannte. Keine Ahnung. Dann gibt’s noch 3 lame Söhne, wovon einer eine Affäre mit seiner Mutter hat (Die ja nicht seine leibliche ist, wohlbemerkt) und der andere irgendwo in Kriegen kämpfte. Tjo, so plant die Königin also eine Rebellion gegen den König. Nur ein Sohn hilft ihr.

Der Film ist, wie man anhand des Trailers schon vermuten konnte, visuell eine wahre Pracht. Jede x-beliebige Einstellung könnte man sofort als Poster ausdrucken und es sähe hurengeil aus an der Wand. Dabei sind die Farben überwiegend im Bereich “Gold” sowie “grell lila” einzustufen. Das kann auf Dauer schon etwas zuviel des Guten sein, aber dafür gibt’s ja zwischendurch auch mal Szenen außer Haus. Zwar wenige, aber immerhin.

 Die Musik klingt mit ihren choralen Gesängen fast schon etwas klischeehaft und kann diesesmal nicht ganz überzeugen. Da fand ich die Musik von Hero oder House Of Flying Daggers viel viel eindringlicher.

Bleibt noch der Film ansich. Tjo, der suckte leider. Also irgendwie war fast alles langweilig. Es gibt drei bis vier kurze Kampfszenen, die einfach genial aussehen und alles andere als langweilig sind, dafür gibt’s zwischen diesen Kampfszenen viel zu viel Gelabere. Langweiliges Gelabere. Langsames Gelabere. Unnötiges Gelabere. Man sieht überwiegend Gesichter in Großaufnahme und hoch geschnürte Titten. Titten sind ja ansich nicht schlecht, aber nichtmal die können helfen und man schaut unweigerlich des öfteren auf die Uhr.

Dabei kann man mir auch nicht vorwerfen, die Geschichte nicht verstanden zu haben. Die mag am Anfang etwas weird erscheinen, aber wird durch unzählige Wiederholungen auch für den dümmsten aller dummen schön vorbereitet und der Schluss war einfach unbefriedigend. Überhaupt alles, was die Charaktere in diesem Film tun.

Visuell aber ziemlich beeindruckend. :-)

Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen Trans(en)pen

Fearless

Fearless (Hong Kong 2006, Ronny Yu)

Huo Yuan Jia wollte schon als kleiner Junge Kung Fu von seinem Vater lernen. Der ließ ihn jedoch in weiser Voraussicht nicht. Yuan Jia klaute sich also die Kung Fu Schriften vom Vater und lernte fortan alleine. Nach einem verlorenen Kampf mit einem arroganten gleichaltrigen Bengel schwor er sich, nie wieder zu verlieren und den Namen seiner Familie in ganz Tjan Jing zu verbreiten!

30 Jahre später. Huo Yuan Jia ist mittlerweile einer der besten Kung Fu Kämpfer. Er ist rücksichtslos, arrogant, säuft, lässt seine Familie für das Kämpfen öfter mal allein zuhause und bereitet seinem besten Freund nur Ärger, als er gegen Meister Qui kämpft. Seinem letzten Gegner auf dem Weg zur Nr. 1 in ganz Tjan Jing. Es kommt, wie es kommen muss. Er kämpft. Er gewinnt. Er ist die Nr. 1. Am nächsten Morgen erfährt er, das er Meister Qui umgebracht hat. Verwirrt geht er nach Hause und findet auch noch seine Frau und Tochter ermordert vor. Er flüchtet aus der Stadt und torkelt hoffnungslos umher. Er flüchtet… vor sich selbst.

Interessant. Den Character Huo Yuan Jia kennen wir ja schon aus anderen Jet Li Filmen, wie z. B. Fong Sai Yuk oder der Once Upon A Time In China Serie. Hier allerdings sehen wir zum ersten mal seine Anfänge. Und die waren wahrlich nicht glorreich. Als skrupelloser Kämpfer schafft es Yuan Jia an die Spitze und lässt dabei so einige Menschen hinter sich. Sein Freund kündigt ihm die Freundschaft. Seine Familie wird ermordert und das war nur möglich, da er besoffen irgendwo rum lungerte und seinen Sieg, über Meister Qui, feierte. Meister Qui ist tot. Das wollte er so nicht. Am Anfang des Films ist Jet Li ziemlich am Overacten und man hat das Gefühl es mit einer Oper oder einem modernen Theaterstück zu tun, aber ab dem Punkt der Flucht aus der Stadt sehen wir das Jet Li doch schauspielern kann. Und das gar nicht mal so schlecht. Charmant und überzeugend spielt er die Rolle des geleuterten Yuan Jia der, nachdem er erschöpft zusammenbrach, in einem Dorf wieder aufwacht und durch die Freundlichkeit der Dorfbewohner und jahrelangem Nachdenken (Es ist unklar, wieviel Jahre er in dem Dorf bleibt) wieder zur Vernunft kommt und die wahren Tugenden von Kung fu erfährt.

Und dann halt die Kämpfe. Sie sind schnell und bis auf ein paar Ausnahmen realistisch. Großartig! Jet Li wie er leibt und lebt und das trotz seines mittlerweile hohen Alters. Evtl. ein Grund, warum Fearless als sein letzter Martial Arts Film gehandelt wurde? Schade ist es, denn die Kampfszenen sind hervorragend. Zugegeben, die Reise in’s Dorf und andere dramatischen Elemente sind etwas oberflächig, aber für einen Kung Fu Film mehr als ausreichend und wundervoll in Szene gesetzt. Gerade bei den Dorfbewohnern gibt es optisch atemberaubende Landschaften und Szenen zu sehen. Ein gutes Ende ist da das Sahnehäubchen und wir erlebten einen realistischen Blick zurück, als Huo Yuan Jia in die Geschichte der Martial Arts einging und durch seine Wandlung die ethischen und moralischen Aspekte von Kung Fu bis heute prägte.

Den Character Huo Yuan Jia gab’ es wirklich.

Pen Pen Pen Pen Pen