Hero

Image

HERO

Ein Mann, der sich “Der Namenlose” nennt (lol?), erscheint eines Tages beim König von Qin und erzählt ihm eine Geschichte von den drei Attentätern Sky, Broken Sword und Flying Snow, die seit jeher den Plan verfolgten den König zu assassinaten.

Mehr darf man eigentlich schon gar nicht schreiben, ohne wieder zu spoilern. ABER AUCH HIER SCHEISS ICH DRAUF! FUCK YOU! >:O

Aka.. eigentlich doch nicht, denn im Prinzip passiert ja gar nicht so viel. Auch in Hero sieht man üppige Bilder en Masse. Doch wo die Menschengruppierungen, Kostüme und Orte noch beeindrucken, so langweilten mich die Kampfszenen doch über alle Maße. Anfangs noch ganz unterhaltsam, wird einem aber allerspätestens, wenn sie da mit ihrem ewig lange Gestöhne über das Wasser hupsen, klar, dass hier wertvolle Filmzeit für filmische “Poesie” vergeudet wurde. Speziell die Szene wirkte auf mich fast schon lächerlich. Ein Hauptgrund ist hierfür auch für jeden noch so boring Move die Zeitlupe zu nutzen. Gooott! Ich hätte fast gesagt, es gibt in den Kampfszenen mehr Zeitlupen-Zeit als normale. Vor allem als ob das irgendwie dann noch was Besonderes wäre?

Die Entwicklung der Geschichte ist dahingehend bedeutungslos, als das die verschiedenen Wahrheiten nicht eine so große Rolle spielen, wie angenommen. Ich erinnere mich an einen japanische Horror Kurzgeschichte mit ähnlichem Aufbau, bei der jede neuen Erzählung erschütterte. Das geschieht hier nicht. Eher denke ich, steigt mit zunehmendem Dialog der gegenseitige Respekt vom König und seinem Attentäter, sodaß gegen Ende hin ein viel wichtigerer Dialog entsteht.

Und hier liegt die Stärke des Films, der mich eigentlich, trotz der opulenten Bilder, bis zu jenem Zeitpunkt eher kalt gelassen hatte. Die Geschichte spitzt sich auf ein Finale hin zu. Es passiert nichts Waghalsiges aber eben dennoch so viel. Plötzlich ertappt man sich zu überlegen, was man selbst tun würde. All das, was in House of fyling Daggers so schnulzig rüber kommt (weils eben ausschließlich um die Liebe zwischen zwei Menschen geht), hat hier eine viel größere Bedeutung und daher wirken die Dialoge, Aktionen und Reaktionen der Protagonisten und Antagonisten gleichermaßen auch… groß.

Heros beginnt mit einer Bilder- und Zeitlupenflut, die fast den Plot und die Message zu ertränken droht. Doch gerade dann wenn es am wichtigsten ist, macht der Film kehrt und überrascht mit großartiger Kunst, außerhalb des Bildes.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

House Of Flying Daggers

Image

House of flying Daggers

In der Tang-Dynastie herrscht Unruhe, da die Rebellion ‘House of flying Daggers’ von den Reichen stiehlt und es den Armen gibt. Der Name ist btw. Programm. Vor kurzem wurde deren Anführer getötet, doch die Gruppe formiert sich bereits neu. Um sie endgültig zu besiegen, bekommen die beiden Guards Jin und Leo den Auftrag die Basis innerhalb von 10 Tagen aufzufinden. Doch ehrlich gesagt ist das alles egal. die wunderschöne (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Mei kommt in ein Teehaus aka Bordell und tanzt. Jin hat eine Ahnung wer das in Wirklichkeit sein könnte und der Plan schlägt zu..

Paha.. gar nicht so einfach da großartig die Story anzureissen, ohne zu spoilern und auch noch Spannung zu erzeugen. Aber ey.. gschisse druff. xD Ich bin immer noch geschockt wie der Film sich entwickelte.

Image

Zu Anfang gibts diese fantastische Szene im Teehaus. Dann die Idee, dass.. ach scheiss drauf, der Film ist über 10 Jahre alt ey. SPOILER AB JETZT! Dann die Idee, dass sie die verschollene Tochter des gefallenen Anführers sein und sie die Soldaten zur Basis der Flying Daggers führen könnte. Also wird eine Flucht inszeniert, auf die Mei auch herein fällt. Fortan auf sich allein gestellt, versuchen der lockere falsche Fuffziger Jin und die scheissdrecksheisse Mei das geheime Versteck zu erreichen. Doch man ahnt schon sehr wie es kommt. Sie werden sich verlieben. In fact, dachte ich mir persönlich nach einem der ersten Storytwists schon, dass sie bestimmt nicht wirklich blind ist. Schade, dass ich damit recht hatte. Aber diese feelings sollten sich später noch viel öfter bestätigen.

Doch zuerst zur Aufmachung. Was soll man zu den Bildern, der Musik, den Gewändern und der Choreographie schon groß sagen. Es ist die nahezu perfekte Inszenierung. Kampf und Kunst vereint, gepaart mit geballter Soundkulisse und massig Szenen zum niederknien. Ich war nach 30 Minuten schon derart begeistert, dass ich im Kopf bereits mit 5 Pimmeln um mich wedelte. Die Story war natürlich trotzdem spannend. Würde er seine Heimat verraten, für ihre Liebe? Würde sie es merken und was wäre dann los? Würde das House of flying Daggers zerstört werden oder hätten diese gar einen Gegenangriff geplant? Doch dann bahnte sich langsam etwas an und es wurde nach und nach nicht nur immer schlimmer, sondern auch noch der Fokus des Films.

Vorhersehbarkeit.

Als sich Jin in Mei verliebt, will erst sie nicht, dann er nicht, dann wieder sie, dann geht sie, er reitet nach zögern hinterher und rettet sie usw. usw. Als sie schließlich das Lager erreichen, wirds grad noch schlimmer, da noch raus kommt, dass Leo, der andere Typ aus dem Teehaus, sie schon lange kennt und sie immer noch liebt. Von nun an verlagert sich der Film ins Bodenlose Loch eines Liebesdramas. Das Finden der Basis rückt in den Hintergrund, die Beziehung zwischen Mei und Jin dafür in den Fordergrund. Ich habe nichts gegen dramatische Akte oder Dialoge in Bezug auf die Liebe. Aber hier wirds einfach nur übertrieben. Die Hinterherrennerei nimmt noch zu und das Schlimmste daran ist wie gesagt, dass das alles so vorhersehbar ist, dass man irgendwann anfängt zu gähnen oder die Augen zu verdrehen. Der Showdown ist imo unnötig künstlich. Die Poesie der Bilder war die ganze Zeit vorhanden. Für was dann die Metapher mit dem Schnee? Ne, zuviel des Guten. Auch fällt sie natürlich dann 20x um, bis sie dann endlich das Zeitliche segnet. Herrgott, es erinnerte mich an die schrecklich peinliche Sterbeszene bei Matrix Revolutions. Und das will was heissen. Was mit dem House of flying Daggers dann geschah? Geschenkt! Der Film interessiert sich nur noch um diese Dreiecksbeziehung, die natürlich nicht rosig ausgeht. Aber das war mir dann schon völlig egal.

Was ich aber extra anmerken möchte ist, wie absolut hurenscheisse perfekt Zhang Ziyi eine Blinde spielt!? Herrgott im Himmel, wie kriegt man so etwas bitte hin? Niemals war der Blick leerer. Absolut super gespielt.

Image
Goooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooott!!!!!

House of flying Daggers ist einer der am besten fotografierten Filme, die ich kenne. Die Action, Musik und auch die Figuren sind Kunst. Alles ist im Fluss, bis gegen Anfang des letzten Drittels klar wird, dass sich der Filmin eine Richtung entwickelt, die mit dem ursprünglichen Versprechen der Geschichte nichts mehr gemein hat.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Shaolin Girl

Image

Shaolin Girl

Die junge hübsche Rin lebte 3000 Tage in einem chinesischen Kloster um, den Wünschen ihres Großvaters entsprechend, Shaolin Kung Fu zu erlernen. Nun kehrt sie nach Japan zurück, wo sie mit ihrem ehemaligen Lehrer und den früheren Schülern aus jener Zeit andere ebenfalls unterrichten will. Doch das Dojo wurde bereits geschlossen und keiner denkt auch nur mehr an Kung Fu. Die junge und ebenfalls hübsche Minmin macht ihr einen Vorschlag. Sie lernt Shaolin Kung Fu, wenn Rin sich dafür auf der Uni im La Cross Team anmeldet. Steht da etwa eine Symbiose bevor???

Image

JA BITTE! =P Der inoffizielle aber geistige Nachfolger von Shaolin Soccer (wer den noch nicht gesehen hat, der… ach komm, lass) kommt nicht aus China, sondern aus Japan. Stephen Chow war hier nur Mit-Executive-Producer. Das heisst für mich zwar nur so viel wie “Damit man den Namen auf den Covern haben kann” aber gereizt hat es mich dennoch und gespannt war ich auch.

Die ersten 45 Minuten sind……. wie soll ich sagen? Einfach wundervoll. Echt jetzt, ich könnts mir 10x hintereinander angucken. Ich hab nicht so viel Ahnung von Filmen aus dem Osten aber sorry.. das Bild ey. Alles wurde fantastisch fotografiert. Alles ist freundlich. Nicht zuletzt aufgrund der kranken Warmschablone die sie bei den Dorfszenen wohl vor die Linse geschoben haben. xD Aber egal, es sieht wirklich fantastisch aus. Rin ist total Kung Fu geil und will am liebsten jeden dahergelaufenen Mensch sofort unterrichten. xD Ihr alter Teacher hat nun ein kleines, liebevoll gestaltetes Restaurant. Da siehts auch geil aus. Die neuen Freunde die sie kennen lernt sind natürlich alle ultracute.. ich würde sie alle umarmen. <3 Der an Stephen Chow Gags angelehnte Humor verpasst dem Ganzen den letzten Schliff und die an Zelda erinnernde Musik verpackt das Bild, dass man sich sprichwörtlich wie beim Einstieg in ein groooßes Abenteuer fühlt, bei dem Liebe und Freundschaft am Ende das Match entscheiden wird. =P Ach die Girls sind soooo süüüüüß. :love:

Mein Fazit:

:pen: :transpen: :transpen: :transpen: :transpen:

Image

??

Ja was ist denn da passiert?Sie spielen also La Cross und Rin ist schlecht, weil sie nicht gelernt hat was Teamplay ist. Dann lernt sie es. Dafür lernen die anderen immer mehr die Kunst des Shaolin Kung Fu. Nach und nach werden sie besser. Und dann… SPOILER
…will der Rektor der Uni, dass sie ihre unbändige Kraft, die sie in sich trägt, in Zukunft für die dunkle Seite des Kung Fu nutzt. Er entführt Minmin und brennt das Dojo nieder. Ihr Lehrer hat Angst, dass sie der dunklen Seite verfällt. Trotzdem macht sich Rin auf zum Turm (?) der Uni, vorbei an etlichen Cyberninjas, um sich zu rächen und Minmin zu befreien. Im düsteren Setting sehe ich Rin in Räumen mit etlichen Todesfallen und Gegnern rumhupsen. Erinnert bissl an Bruce Lee (eine Kopie dessen kommt dann auch noch vor). Schließlich kämpft sie gegen den Rektor. Auf Wasser laufend. Mit leuchtenden Auren um sie rum. Am Ende besiegt sie ihn, indem sie ihn mit einer Umarmung von der guten Seite überzeugt. Dann kommt sie gerade noch rechtzeitig zu einem weiteren Freundschaftsspiel mit so 15 Besuchern und die Credits laufen. Währenddessen sehen wir Actionszenen in verschiedenen Games, nebst Ball-verwandelt-sich-in-Feuerdrachen und dann sieht man sie in einer Halle nach draußen laufen, zum Finale. Und Ende.

Em wait whaaaaaaaaat? … Wtf was war das? Der Film lässt das La Cross Thema nach einiger Zeit einfach komplett.. KOMPLETT fallen und es kommt zu einem 0815 Kung Fu Film, mit ETLICHEN Superzeitlupen bei ohnehin langsamen Moves. Der Endfight ist so die typische Japan-Kacke mit viiieeel dummen Gelaber und einfach nur saudummen Drumherum, dass es mich zum gähnen brachte. Dabei hätte man bei dem Sport-Thema echt nochmal was draus machen können. Und die Frechheit sind ja dann wohl die Credits. xDDD Also ich staunte echt nicht schlecht so. xDD

My Beloved Bodyguard

Image
My Beloved Bodyguard

Ding ist ein alter Knacker und Ex-Cop, der in der nähe der russischen Grenze in einem kleinen, verschlafenen Dörfchen wohnt. Er leidet schon etwas an Demenz und spricht kaum mit irgendwem. Einziges Highlight seines Tages ist, wenn die süße Nachbarstochter zu ihm durch’s Küchenfenster steigt und allerhand Schabernack mit ihm treibt und gerne auch mal fischen geht mit ihm. Ihr Vater ist nicht gerade der hellste und kriminell obendrein. Als er eines Tages Probleme mit Gangstern bekommt und somit auch die süße Tochter in Gefahr ist, wird Ding aktiv und versucht sie zu beschützen.

Meine Beschreibung klingt jetzt cheeziger, als der Film eigentlich ist. Ja, er ist sogar relativ gut gemacht und vor allem Ding ist wirklich ein alter Knacker und nicht einfach ein Special Geheimagent in fortgeschrittenem Alter, welcher bei Gefahr dann auf einmal alle umhaut, etc. Ja, er wird auch mal aktiv und kämpft in einer Szene auch ziemlich nice, aber man sieht, dass es eben nicht mehr so geht wie damals und er ordentlich in’s Schnaufen kommt dabei. Und vor allem ist es auch nur eine Szene und irgendwie ist überhaupt alles eher realistisch in dem Film. Die Beziehung zu der kleinen ist ganz cute gemaked und kommt ohne großen Schnulz aus und das Setting nahe der russischen Grenze mit ein paar Szenen in Vladivostock ist sogar rather interesting. Vor allem auch kameratechnisch super nice in Szene gesetzt imho. Der ganze Film ist eine Augenweide. Einziger Kritikpunkt ist, dass er sich hier und da etwas zieht und man natürlich keinen Action-Kung-Fu-Sammo-Hung-Kracherfilm erwarten sollte… wie es das Poster z. B. suggeriert. >:o

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Gallants

Image

Gallants

Cheung arbeitet bei einem großen Immobilienbüro und hat leider nix drauf. Also gar nix. Er ist der loser in der Firma und wird von jedem ausgelacht. Als sein Chef die Schnauze voll von ihm hat, schickt er ihn auf’s Land, wo er einem Grundstücksbesitzer helfen soll, an sein Immobilieneigentum wieder heranzukommen. Als ausgesprochener Pechvogel wird er auf dem Land allerdings erst einmal von einer Bande attackiert. Der zur Hilfe eilende Tiger kann diese aber mit seinen enormen Kung-Fu Fähigkeiten in die Flucht schlagen. Cheung ist begeitert und will auch Kung-Fu lernen!

Image Image

Gallants ist eine wunder- und liebevolle Hommage an die alten Hong Konger Kung-Fu Filme der Shaw Brothers Ära. Das gute an Gallants ist aber auch, dass er eigenständig funktioniert, ohne dass man all die Kung-Fu Filme der Sechsziger und Siebziger Jahre gesehen haben muss. Ein paar reichen aus, damit man seine wahre Freude an Gallants hat. Die Inszenierung des gesamten Films steht einem Shaw Brothers Film mit all seinen cheezy Titeleinblendungen, Intros, wilden Zooms und Lensflares in nichts nach und trotzdem hatt die Optik etwas modernes, was mir persönlich ausgesprochen gut gefiel. Optisch ist der Film ein wahrer Augenschmaus und gerade hier bietet sich trotz oldschool Filmstyle die Blu-ray förmlich an. Die Screenshots geben das leider mal wieder absolut nicht wieder!

Image Image

Und neben der Cheezy Ausgangssituation wird man einfach noch mit einer durchaus witzigen, traurigen und einfach anderen Story belohnt, als man sie vielleicht vermutet hätte. Hier haben sich die Macher und vor allem die Schauspieler wirklich Mühe gegeben. Gerade der alte Meister der zwei Typen ist einfach geil, aber auch die zwei – mittlerweile alten – Kung-Fu Schüler des Meisters sind einem auf Anhieb sympathisch, wie eigentlich alles am Film. Die Musik, die Optik, der Cast. Alles hat so etwas ehrliches, was man einfach gern haben muss.

Was mich dann aber doch etwas verwunderte war die Tatsache, dass selbst die Kämpfe wirklich vom aller feinsten sind. Das hätte ich bei einer komödiantischen Hommage mit geringem Budget und einem Cast jenseits der 40er nun wirklich nicht erwartet. Die Kung-Fu Schüler mögen zwar mitlerweile alt sein, aber sie haben’s immer noch absolut drauf und es ist eine wahre Freude ihnen zu zuschauen.

Ka, einfach geil. ~_°

:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

True Legend

Image

TRUE LEGEND

Su Can ist Elitesoldat für den König und kam gerade erst von einer Befreiungsaktion für den König wieder. Zu retten war der Prinz und dieser ist Su Can unendlich dankbar, dass das so toll geklappt hat. Also bietet er ihm direkt an, Gouverneur zu werden, was Su Can aber ablehnt. Er lässt die Ehre lieber seinem Halbbruder zu teil werden, mit dem er sonst auch alles teilt. Jahre später wird er dies aber noch bereuen, denn dann kommt der Halbbruder Yuan nach Hause und bringt direkt eine kleine Armee mit. Er bringt seinen Stiefvater (und Sun Cans richtigen Vater) um, woraufhin Sun Can nach Rache sinnt, aber einsehen muss, dass er gegen Yuan keine Chance hat. Er stürzt während eines Kampfes in die reissenden Fluten eines Flusses und seine Frau springt direkt hinterher. Naja und dann passieren noch viele andere Dinge.

Image Image

Yuen Woo-Ping ist Actionchoreograph und -director und dürfte so ziemlich jedem zweiten ein Begriff sein. Ob man nun Hong Kong Actionfilme, Hong Kong Kung Fu Filme oder auch nur The Matrix sah. In vielen Filmen hatte Yuen Woo-Ping nun schon seine Finger drin und die Resultate waren eigentlich überwiegend immer überzeugend. Mit True Legend meldet sich Yuen Woo-Ping nach langer Leinwandabstinenz zurück und versucht sich an einer erneuten Verfilmung des “King Of Beggars” besser bekannt als “Beggar Su”, der Mensch der Drunken Boxing erfand.

Leider ist Yuen Woo-Ping nun aber nur ein Actioncoreograph und imho kein wirklich guter Regisseur. Und da er sich beim Drehen des Filmes vermutlich nicht von einem Erfahrenen Regisseur helfen ließ (Feng Xiaogang macht zwar mit, hat aber nur ein Cameo im Film, welches noch dazu lediglich am Schluss zwischen den Credits eingeblendet wird ~_?) kam mit True Legend nun also nicht die glorreiche Rückkehr Hong Konger Martial Arts Filme in die Kinos, sondern vielmehr der Versuch den ersten Kung Fu Film in 3D (!) zu drehen, sich dafür eine wahrhaft epische Story auszusuchen, diese dann aber einfach zu ignorieren, damit mehr gekämpft wird. Wabitte?

Image Image

True Legend ist einfach nur sehr weird. Während der Anfang noch recht in Ordnung ist und als guter Fantasy Kung Fu Film mit wirklich guten Kämpfen durchgehen würde, so taucht irgendwann Jay Chou in einem Gaykostüm (unterstützt von einem kichernden Gordon Liu mit Fakebart und Weingefäß in der Hand?!) als der “God Of Wushu” auf und als ob das nicht schon lame genug wäre, wird auch noch vor einer billigen CGI Kulisse gekämpft. Ab genau diesem Punkt wird der Film einfach total weird und teilweise regelrecht lächerlich. Und Jay Chou als der Gay Avenger wird eigentlich nur noch durch Su Cans weitere Handlungen (Er scheißt einfach auf seinen Sohn und will ihn abgeben xD?) und einen David Carradine (?!) am Schluss übertroffen.

Alles in allem ein ziemlich löchriger Flickenteppich mit guter Action, die teilweise aber auch etwas zu verdrahtet ist.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

Ip Man 2

Image

Ip Man 2

Nach den Geschehnissen von Ip Man 1 (Ich weiß schon gar nicht mehr, um was es da eigentlich ging und was die letzten Szenen vom Film waren) wandert Ip Man mit Sack und Pack, aka Frau, nach Hong Kong aus. Dort will er erneut eine Martial Arts Schule eröffnen, doch es fehlt erst einmal an Schülern. Als sich eines Tages doch ein paar Schüler finden, kriegt er gleich wieder Probleme und zwar mit dem dicken Meister Hung dings oder so (Sammo Hung). Der findet es ziemlich lame, dass Donnie Yen einfach so eine Martial Arts Schule eröffnen will. Dann gibt’s random Kämpfe, Ip Man gewinnt natürlich ganz lässig. Aber dann soll Ip Man auch noch Geld dafür bezahlen, dass er die Schule eröffnen darf. Da platzt ihm endgültig der kragen und er verkloppt jeden einzelnen Menschen im Dorf, inklusive Frauen, Kinder und Haustieren. Bzw. fast.

Image Image

Ehm, ich lese hier gerade, dass Ip Man 2 ja schon vor Ip Man 1 Release angekündigt wurde. Der zweite Teil sollte dann den höchstwahrscheinlich sehr viel interessanteren Lebensabschnitt von Ip Man zeigen, nämlich, wie er Bruce Lee kennenlernt und ihn ausbildet. Das hätte ich z. B. auch gerne gesehen. Aber wegen lizenzrechtlichen Streitereien und Uneinigkeit mit den Bruce Lee Nachkommen, kam das leider nicht zustande und statt dessen entschied man sich kurzerhand einfach Fearless (mit Jet Li) noch einmal nachzudrehen. LOL. Nichts anderes ist Ip Man 2 nun geworden. Ein Chinese in Hong Kong, der sich gegen die bösen Kolonialherren der britischen Regierung durchsetzt und random Fights besteht. Blah blah blah. Was bei Fearless aber noch gut klappte, weil es einfach ein guter Film war, wird bei Ip Man 2 ziemlich schnell langweilig. Ein Kampf reiht sich an den anderen und als dann auch noch das Boxturnier in’s Spiel kommt, weiß man sowieso schon wie’s ausgehen wird und will am liebsten den TV ausmachen. Gegen Ende wird’s dann natürlich auch zunehmend patriotisch, pathetisch und einfach übertrieben bescheuert. Als wäre das noch nicht genug, fühlt sich das komplette Ende ein wenig überhastet an.

Image Image

Wer Donnie Yen ausschließlich mal wieder Kämpfen sehen will – am besten noch mit Sammo Hung zusammen – dem kann man Ip Man 2 durchaus empfehlen. Die Kämpfe sind zwar ziemlich verdrahtet worden, aber sehen im Großen und ganzen doch ziemlich gut aus. Außerdem gibt’s auch wirklich jede Menge davon. Leute, denen aber auch ein Jet Li reicht, die greifen dann doch lieber zu Fearless, welcher einfach der bessere Film ist, da er sogar eine Art Story um die Kämpfe gestrickt bekam, die nicht einmal schlecht ist.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

Street Fighter: The Legend of Chun-Li

Street Fighter: The Legend of Chun-Li Poster
USA/HK/Thailand 2009| Regie: Andrzej Bartkowiak

Als Kind zieht Chun-Li mit ihrer Familie von San Francisco nach Hong Kong. Ihr Vater, ein geachteter Geschäftsmann bringt ihr neben dem Klavierspielen auch die alte Kampfkunst Wushu bei. Eines Nachts wird ihre Familie von Gangsterboss Bison und seinem Handlanger, dem Kleiderschrank Balrog überfallen. Ihr Vater wird entführt und die kleine Chun-Li bleibt allein mit ihrer Mutter zurück. Jahre später, sie ist nun zu einer bekannten Konzertpianistin herangewachsen, findet die junge Frau eine alte chinesische Schriftrolle in ihrer Garderobe vor. Diesem Hinweis folgend macht sie sich auf den Weg nach Bankok um den mysteriösen Gen ausfindig zu machen, der mehr über das Verschwinden ihres Vaters weiß. Er eröffnet ihr dass Bison ihren Vater gefangen hält, sie aber noch nicht bereit ist in einem Kampf gegen ihn anzutreten. Bei ihren Recherchen über den Mafiaboss findet sie heraus, dass er die Familien von Grundstücksbesitzern auf perfide Weise erpresst, um sich so ihr Land unter den Nagel zu reißen und die dort lebende Bevölkerung gnadenlos zu deportieren. Chun-Li beginnt ihr Training bei Gen, um Bison ein für alle mal das Handwerk zu legen.

Mir geht es ja irgendwie gegen den Strich das zu schreiben, aber warum müssen Filmumsetzungen von Videospielen immer derartig mies sein? Warum? Mir scheint es fast so als ginge es lediglich darum mit den Fans schnelles Geld an der Kinokasse zu machen, frei nach dem Motto die werden sich den Film so oder so ansehen die Idioten. Andrzej Bartkowiak hat ja schon den Doomfilm verbrochen, insofern muss man sich nicht wundern, wenn der Streetfighterfranchise von ihm ebenso stiefmütterlich behandelt wird. Ich versuchte so gut es geht dem Film eine Chance zu geben, aber knapp ab der Hälfte wars dann vorbei mit meinem Wohlwollen und es stellte sich neben purer Langeweile auch ein gewisses Frustgefühl ein. War Chun-Li in den Spielen nicht immer die knallharte Interpolagentin auf der Jagdt nach dem Verbrecher Bison der ihren Vater auf dem Gewissen hatte? Und was kriegen wir jetzt geliefert? Pianostunden mit Papi, welcher von einem Bison entführt wird, der mit dem Vorbild aus dem wohl bekanntesten Beat ‘em Up so gut wie nichts mehr zu tun hat. Wieso zum Teufel? Was geht in den Köpfen dieser Leute vor? Ich erwarte ja nun nicht dass Chun-Li wie im Spiel im Qipao (traditionelles chin. Kleid) Energiebälle schleudernd durch die Gegend hüpfen soll, aber was ist das Problem dabei sich zumindest etwas näher an die Vorlage zu halten? Aber halt, auch wenn sonst so gut wie alles offenbar wahllos abgeändert wurde, mit CGI Energiebällen wird trotzdem herumantiert in einigen Szenen. Wie das den Film interessanter oder glaubwürdiger (haha) machen soll, keine Ahnung. Es wirkt einfach nur lächerlich sonst nichts.

Vega aka Taboo
Jetzt wisst ihr auch warum Taboo in seiner Rolle als Vega ständig eine Maske trägt.

Die Rahmenhandlung um dieses Machwerk ist dann auch ebenso belanglos, langweilig und fehlerhaft wie der Rest des Films. Wieso entführt Bison Chun-Lis Vater und sperrt ihn jahrelang in einem Büro ein um ihn für sich arbeiten zu lassen , bringt ihn dann aber einfach um? Die Rückblenden mit dem jungen Bison, der irgendein krankes Ritual mit seiner Frau und ihrer ungeborenen Tochter aufführt helfen auch nicht dabei die Beweggründe seines Charakters besser zu vermitteln, sondern sind lediglich ein gescheiterter Versuch sein “Psychopathisches Monster”-Image. Der Hauptcharakter von Chun-Li selbst ist ebenso platt und gesichtslos wie der Rest der Besetzung. Man hat in keinem Moment irgendwie das Gefühl mit ihr zu leiden oder gar mitzufiebern. Allein die Tatsache dass ein asiatischer Charakter mit einer weißen Schauspielerin (ja ich sie hat asiatische Wurzeln, aber trotzdem) besetzt wurde, ist mir sofort sauer aufgestoßen und ich denke ich bin nicht der Einzige der so denkt. Christin Kreuk (Eurotrip, Smallville) bemüht sich zwar sichtlich ihren Charakter emotional zu spielen, kann das schlechte Drehbuch aber auch nicht retten und wirkt dabei einfach immer wie eine westliche Actionheldin und nie wie ihr Vorbild aus den Spielen. Zu Vega, gespielt von Rapper Taboo (Black Eyed Peas) sage ich besser gar nichts, nur Chun-Lis Kommentar zu ihm brachte mich trotzdem zum Schmunzeln, wenn sie ihn mit den Worten : “No wonder you wear a mask, I’d hide that face too” auf die Bretter schickt. Gen ist der typische “Alter Meister”-Charakter und lässt dementsprechend ständig weise Sprüche vom Stapel, kann dabei aber auch nicht überzeugen. Was Nash und Maya, die beiden Cops in diesem Film zu suchen, haben ist mir auch rätselhaft. Ihre einzige Aufgabe scheint darin zu bestehen, markige Sprüche zu klopfen und möglichst “cool” zu wirken. Und beide haben natürlich (richtig geraten!) mit Streetfighter nichtmal ansatzweise etwas zu tun. Einzig und allein Michael Clarke Duncan (Green Mile) als Balrog kann zumindest ansatzweise überzeugen. Er spielt seine Rolle mit einer gewissen Ironie und versucht nicht wie die anderen krampfhaft böse oder hart zu erscheinen.

Street Fighter: The Legend of Chun-Li
Was übrig bleibt sind lieblos choreographierte Martialarts-Szenen, ein bisschen Geballere hier, mal eine Explosion da, abgeschlossen durch das typische Bilderbuchende wo die guten nochmal glücklich in die Kamera grinsen dürfen. Dagegen ist ja an sich nichts einzuwenden wenn es nicht so hirnlos, unkoordiniert und oberflächlich umgesetzt worden wäre wie hier. Dieser Film reiht sich nahtlos in die Riege der schlechten Videospielumsetzungen ein und ist sogar noch schlechter als sein Vorgänger von 1994. Der konnte immerhin durch seinen Trashfaktor unterhalten. Street Fighter: The Legend of Chun-Li hingegen ist einfach nur langweilig. Nichtmal hartgesottene Fans sollten 90 Minuten ihres Lebens für diesen Drecksfilm verschwenden.

Bodyguards & Assassins

ImageBodyguards & Assassins

Eins vorweg: Die Namen der ganzen Charaktere krieg ich nicht mehr zusammen. Das sind einfach zuviel und noch dazu haben sie alle chinesische Namen. Der einzige, der etwas aus dem Rahmen fällt ist der Riese “Green Giant”. Den konnte ich mir merken.

Irgendwann in China. Ein paar Revolutionäre in Hong Kong erwarten die Ankunft Dr. Suen Wans. Dieser Mann ist vermutlich eine Art Revolutionsanführer und will die unglaublich geile Lehre des Kommunismus oder Sozialismuses in 13 Regionen Chinas verteilen. Dazu treffen sich die 13 Herrscher der Regionen in Hong Kong, wo sie nun auf Dr. Suen Wans Ankunft warten. Es geht darum, die Tyrranei der Qing Dynastie zu brechen! Klar, dass selbige das gar nicht witzig finden und ein Attentat auf Dr. Suen Wan planen. Es gilt nun diesen Mann zu schützen, koste es, was es wolle.

Das ist so das Grundgerüst von Bodyguards & Assassins. Darauf bauen mehrere kleine Geschichten auf, die fast alle früher oder später natürlich kreuzen. Jeder hat so seine eigenen Motive, sich als Bodyguard bereit zu stellen und diese werden in den knappen 90 Minuten vor der Ankunft Suen Wans auch ausgiebig zelebriert. Das ist ja einerseits wirklich ganz in Ordnung, damit man die Charaktere auch etwas kennenlernt und – wenn es ganz nice wird – auch mit ihnen irgendwann mitfühlt. Aber leider fehlte mir überall etwas. Sind es zuviele Charaktere? Keine Ahnung, jedenfalls juckte es mich nicht wirklich ob nun einer von denen am Schluss verreckt oder nicht. Des Weiteren fehlte mir eine Art… Spannung, die sich über die ersten 90 Minuten hätte legen können. Die Ankunft scheint ja ziemlich wichtig zu sein, aber irgendwie war sie es mir persönlich gar nicht so sehr. Irgendwann war’s dann so weit und man freut sich eigentlich nur noch auf ein bisschen Action, da die Minuten davor wirklich nur gelabert wird.

Und naja, die Action ist dann auch ganz ok, aber auch nicht so das, was ich erwartet habe. Nach der Ankunft Suen Wans geht der Film noch einmal fast eine Stunde. Eine Stunde, in der wir lediglich die Bodyguards dabei sehen, wie sie versuchen, Suen Wan zu schützen. Hier und da kracht’s mal bisschen, hier und da kriegen Leute ordentlich eins auf’s Maul, aber irgendwie… ka… fehlte mir etwas. Ich kann’s leider nicht einmal genau beschreiben, aber ich war einfach nicht so gefesselt. Obwohl die Schauspieler natürlich durch die Bank weg ihre Qualitäten haben. Das ist ja bei Namen wie Tony Leung Kar-Fai, Simon Yam, Eric Tsang, Leon Lai, Fan Bing Bing und wie sie nicht alle heißen eigentlich eh klar, aber dennoch… keiner hat’s geschafft, mich vom Hocker zu reissen geschweige denn zu Tränen zu rühren. Ich schätze es geht einfach zuviel ab. Wobei ich ja überrascht war, wie gut man die Fülle an Charakteren außeinander halten und zuordnen konnte. ~_~

Hab’ erst überlegt, ob ich ihm nur zwei Pimmel spendiere, aber den dritten bekommt er dann doch noch wegen der zusätzlich tollen Kameraarbeit und weil die aller erste Kampfszene überhaupt, ziemlich nett war.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Ip Man

ImageIp Man | Hong Kong 2008 | Wilson Yip

Ip Man lebt zufrieden und glücklich mit seiner Frau und seinem Sohn in Foshan. Foshan ist berühmt für seine Kampfkunst. Es drängt sich ein Dojo nach dem anderen und fast alle Meister sind für ihre Kampfkunst bekannt. Doch es gibt nur einen wahren Meister und das ist lustigerweise Ip Man, der nicht einmal eine eigene Schule besitzt und sein Wing Chun auch nicht lehren will. Die Jahre vergehen und der zweite Sino-Japanische Krieg rollt über Foshan. Die Japaner behandeln die chinesischen Einwohner nicht gut und selbst Ip Man muss in einer alten Bruchbude hausen und hat kaum noch was zu essen. Naja und dann gibt’s halt voll die Revenge Action an den Japanern und so. ~_?

Ip Man basiert auf dem wahren Leben des echten Ip Man, der in Hong Kong irgendwann Lehrmeister von Bruce Lee war. Da flippen natürlich gleich alle aus und machen ihn zu einer Art Gott. Aber vielleicht war er wirklich der beste, wer weiß das schon. Genauso, wie wir kaum wissen, ob die Ereignisse im Film sich auch wirklich so zugetragen haben. Sicher, die Japaner kamen irgendwann in’s Land und schön war das bestimmt auch nicht, aber hier und da bleiben ein paar fragwürdige Momente, wo ich mich wundere, ob der wirkliche Ip Man damals auch so reagiert hat. Ist aber auch scheißegal eigentlich, denn im Herzen geht’s hier um Kung Fu. Und das wird hier endlich mal wieder zelebriert, wie in den guten alten Klassikern. Hier sind die Kämpfe nämlich wohl dosiert und wenn es los geht, dann kracht’s auch recht gut. Dazwischen findet sich immer wieder Platz für eine Story, die weder einschläfert, noch wirklich mitreisst, aber absolut ihren Zweck erfüllt.

Ip Man sollte man also eigentlich nur schauen, wenn man auf Donnie Yen oder Kung Fu steht. Steht man sogar auf beides, dann wird das ein schöner Filmabend. Besonders optisch macht Ip Man ziemlich was her. Die Sets sind aufwändig und detailliert und in der ersten Filmhälfte taucht die Sonne fast alle Szenen in ein wohlig warmes Orange. In der zweiten Hälfte, wenn die Japaner kommen, wird’s zunehmend grau und trist, was aber selbstverständlich gut passt und immerhin noch gut aussieht. Ansonsten tjo… das war’s… kann man sehen, muss man aber nicht.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen: