Ash Vs. Evil Dead Season 2

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Ash Vs. Evil Dead – Season 2

Ash kämpft weiter gegen das Böse. Jo, das war’s, das ist die ganze Story. Lulz!

Nicht viel Neues in dieser Staffel, aber ka, braucht es das? Weiterhin geht es hier überwiegend darum, wie kreativ und blutig Untote (Deadites) um’s Leben (den Tod?) gebracht werden und Ash steht auch hier ganz klar wieder im Vordergrund. Und es ist ziemlich geil imho. Wenn man Ash als Charakter mag und seine cheezige Überdrehtheit akzeptieren kann, dann ist man hier genau richtig. Nichts desto trotz werden ein paar Tiefen seines Charakters explored und es bleibt nicht ganz oberflächig. Dazu kommen ja noch ein paar andere Charaktere wie Pablo und Lucy Lawless, die auch jeweils nicht uninteressant sind und so gibt es eigentlich genug Stoff für die paar 22 Minuten Folgen, die so eine Staffel hat. Das kann man locker an einem Tag bingen oder sich als kleiner Snack für zwischendurch einteilen und dafür ist Ash Vs. Evil Dead genau richtig.

Und paha ey, ich muss noch einmal erwähnen, wie geil die Serie gefilmt ist. Die Kameraeinstellung, die geilen practical effects, selbst CGI sehen gut aus. Ash Vs. Evil Dead kann man fast am ehesten mit der kinetischen Kameraarbeit von Tsui Hark in “A Chinese Ghost Story” vergleichen. Dutch Angles überall, geil Smoke überall, herumfliegendes Laub, speedy Kamerafahrten, POVs, etc. Dazu ein toller Soundtrack und schwupps, fertig ist eine nice Rock and Roll TV Serie.

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The Autopsy Of Jane Doe

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The Autopsy Of Jane Doe

Tommy und Austin Tilden betreiben als Vater und Sohn Duo ein Bestattungsunternehmen / Krematorium. Als bei einem Massaker eine halb ausgegrabene Leiche im Keller des Hauses gefunden wird, wird diese zum Vater und Sohn Duo gebracht. Sie sollen nun die Todesursache herausfinden, doch die Leiche gibt mehr Rätsel auf, als sie beantwortet. Irgendetwas scheint mit ihr nicht zu stimmen.

Also den Film schaute ich mir eigentlich nur an, weil er von André Øvredal ist. Dieser machte ja “Trollhunter”, welchen ich an dieser Stelle nochmal unbedingt jedem ans Herz legen will. Die Reviews klangen soweit auch alle durchweg positiv und die Story ansich machte mich neugierig. Aber bevor wir zum Negativen kommen, erst einmal die Highlights des Filmes; nämlich die erste Hälfte. Die Atmosphere die hier entsteht ist wirklich hervorragend creepy, was allen voran an den unfassbar realistischen Autopsieszenen liegen dürfte. Ich habe ja schon ein paar Leichen in Filmen gesehen, aber wie realistisch hier seziert wird und vor allem der/die/das Gore aussieht, das dreht einem schon ein bisschen den Magen um. Dazu kommt, dass alles ziemlich matter of fact presentiert wird und das Bestattungsduo natürlich vor nichts halt macht. Alles muss untersucht werden. Also paha ey, es ist schon echt bisschen hart teilweise. Aber genau das erzeugt dann die tolle Atmosphäre, da man sich wundern, was noch so passieren kann und wird. Und der Anfang der zweiten Hälfte des Filmes ist dann auch wirklich noch okay. Hier sieht man keine dummen Protagonisten, wie sie dumme Dinge tun, sondern sieht zwei Doktoren dabei zu, wie sie mit logischen Schlussfolgerungen versuchen, dem Rätsel der Leiche auf die Spur zu kommen.

Leider, leider kippt das dann doch irgendwann und der Film endet auf einer höchst unbefriedigenden Note. Irgendwie hat man hier den einfachen Ausweg gesucht und dieser passt gar nicht so sehr zum Rest des Filmes. Es häufen sich die Jump Scares und die Creepy Atmosphäre vom Anfang verfliegt dann leider auch ziemlich schnell. Das ist wirklich schade, denn der Anfang war sooo gut. Das lag zum großen Teil auch an den Darstellern, die durchweg wirklich hervorragend sind. Es bleibt ein guter Film – vor allem für Leute, die einfach nur ein bisschen Bodyhorror sehen wollen – aber hätte imho noch viel mehr sein können.

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Tucker And Dale Versus Evil

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Tucker And Dale Vs. Evil

Tucker und Dale freuen sich wie bolle auf ihr neues Feriendomizil im Wald, welches sie günstig ergattert haben. Sie planen ein Wochenende mit Bier, Angeln und handwerklichen Verbesserungen an der Hütte. Schon auf dem Weg zur Hütte machen die beiden die Bekanntschaft mit einer Truppe Studenten, welche beim Anblick der zwei Rednecks direkt schiss bekommen. Wie es der Zufall so will ist sowohl Tucker und Dales Hütte, als auch der Campingplatz der Studenten ziemlich nah beieinander und so treffen sie sich unweigerlich eines Abends beim Angeln. Eine der Studentinnen fällt beim Anblick von Tucker und Dale ins Wasser, schlägt sich den Schädel an einem Fels ein, wird jedoch von Tucker und Dale gerettet. Beim Anblick, wie die zwei den leblosen Körper der Studentin in ihr Boot zerren und “Wir haben eure Freundin!” rufen, kriegen die Studenten Panik und machen sich davon. Die Studenten planen Rache.

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Eine Komödie aus Kanada deren Hauptaugenmerk natürlich der Rollentausch ist. Dieses mal sind die Rednecks unschuldig und die Studenten eher die Krawallmacher. Dabei werden die Studenten natürlich überwiegend von ihren Vorurteilen getrieben und Tucker und Dale checken überhaupt nicht was abgeht. Das ist das eigentlich witzige dabei, den ganzen Film über fassen die zwei Rednecks keinen einzigen der Studenten an, aber einer nach dem anderen verreckt einfach. Hinzu kommt, dass die Beziehung zwischen Tucker und Dale einfach liebevoll in Szene gesetzt wurde und die zwei einfach höchst sympathisch sind. Das sorgt für viele lustige Momente und ist irgendwie das Herz des Films. Da sind die Gore Effekte Nebensache und nur Mittel zum Zweck. Imho ein wirklich gelungener Film mit zwei wunderbaren Hauptdarstellern, guten Effekten und einfach guten Gags.

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Green Room

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Green Room

Eine Punk Band fährt durch die USA und hat mehr oder weniger erfolgreiche Gigs hier und da. In Oregon spielen sie dann teilweise sogar in einem Diner, was natürlich mehr als ein Reinfall ist. Sie wollten fast schon weiter ziehen, als sie das Angebot bekommen, in einem abgelegenen Clubhaus zu spielen. Dort sind überwiegend Nazis anwesend, was natürlich die perfekte Gelegenheit ist, ihr Set mit einem Cover von “Nazi Punks Fuck Off!” zu eröffnen. ~___? Der Rest des Sets läuft aber erstaunlich gut und sie werden sogar bezahlt. Leider vergisst Sam ihren iPhone Charger und muss noch einmal zurück, woraufhin sie leider Zeugin eines Mordes wird. Tja… jetzt kommen sie erst einmal nicht mehr weg.

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Puh, also eins gleich mal vorweg. Green Room hat anscheinend die most impressive und realistischen Gore-Effekte ever, denn poah gibt es in dem Film stellenweise sicke Szenen. Gerade am Anfang, da wird’s einem echt ganz anders, wenn man es sieht. xD Gott sei Dank hält die Kamera aber nicht unnötig lange drauf und bleibt noch ziemlich zurückhaltend. Hier hatte ich schon schlimmeres Befürchtet, vor allem gegen Ende. Generell ist der Film eher realistisch und die Charaktere machen – mit vielleicht zwei Ausnahmen – generell eigentlich nichts, was man nicht auch machen würde. Das ist toll, das ist schön anzusehen und es hebt vor allem die Spannung, weil man gerne wüsste, wie es denn nun weiter geht, bzw. wie sie jemals aus dem Club rauskommen sollen.

Ein kleines bisschen enttäuschend sind die Charaktere ansich. Hier erfährt man eigentlich kaum etwas und selbst Patrick Steward bleibt als Bösewicht ein wenig… langweilig. Das heißt nicht, das jemand schlecht spielt oder dergleichen, aber irgendwie fehlt nach Ende des Filmes etwas, was im Gedächtnis bleibt. Was bleibt sind die sicken Szenen und generell das ungute Gefühl, welches man die ganze Zeit hat. Das Setting ist halt relativ realistisch, scary und widerlich irgendwie. Immerhin wird’s nie langweilig und man kann ruhig mal reinschauen. Die Atmosphäre, das realistische Verhalten der Charaktere und die Gore-Effekte machen den Film absolut unterhaltsam.

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Ash vs. Evil Dead – Season 1

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Ash Versus Evil Dead – Season 1

Bei einem Drogentrip mit einer aus einer Kneipe abgeschleppten Bitch liest Ash ausversehen aus dem Nekronomikon vor und siehe da… das Böse schleicht wieder umher. Es liegt nun natürlich an Ash es – mal wieder – zu stoppen.

Ich hörte schon einmal von der Serie und dachte: “Baha hä? Evil Dead als Serie?” und siehe da, es funktioniert einfach recht gut und vor allem Bruce Campbell ist truely hilarious und sympathisch. Gerade zu Beginn der Season muss man sagen, dass es nur Bruce Campbell ist, welcher die Serie irgendwie zusammen hält. Seine Performance ist halt echt irgendwie lustig und mit dem nötigen B-Movie Charme aka ich glaube er kann gar nicht truely serious acten? Manche müssen mit der Art des Humors vielleicht erst warm werden, aber wer Army Of Darkness mag, der wird auch Ash Vs. Evil Dead mögen.

Des Weiteren ist eine Folge halt nur 30 Minuten lang, was bei der Energie der Serie auch wirklich genug ist. Ständig gibt es wilde Kameraschwenks, Gore und Blut ohne Ende und generell hält man sich nicht lange mit Kleinigkeiten auf. Besonders positiv überrascht war ich von manchen Effekten. Die meisten sind praktischer Natur, was man natürlich in HD irgendwie sieht, es aber wirklich hervorragend aussieht. Wirklich negativ fallen nur ein paar CGI Effekte auf, ansonsten ist das Gore (der Gore?) wirklich schön gemacht. In zwei Episoden gar gibt es ein imho wirklich gut creepiges Monster, welches in Silent Hill auch nicht schlecht aufgehoben wäre. Hier wurde ein simpler praktischer Effekt wirklich super mit CGI kombiniert. Einfach geil.

Tjo, also einfach eine perfekte Serie für mal “zwischendurch” aufgrund der kurzen Laufzeit, des simplen Plots und des hohen Action- und Blutgehalts. Imho wirklich auch für nicht-Fans von Tanz der Teufel zu empfehlen.

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Deathgasm

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Deathgasm

Brodie wird zu seinem Onkel in ein verschlafenes Dörfchen in Neuseeland geschickt, nachdem seine Mutter leider in den Knast kam. Bei seiner neuen christlichen Familie ist er als Metalhead allerdings nicht so sehr willkommen und so stellen sich die ersten Wochen in seinem neuen Zuhause als eher schwierig dar. In einem Plattenladen trifft er dann Zakk – ebenfalls Metalhead – mit welchem er endlich mal auskommt. Zusammen gründen sie geschwind eine Band und spielen eines Tages ausversehen genau die Noten, die man zum Heraufbeschwören des Teufels benötigt. Nun müssen sie sich den Horden der Dämonen stellen.

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Deathgasm liegt eine simple Grundidee mit einem Heavy Metal Twist zugrunde und so stellt man sich natürlich asapst eine Mischung aus “Wayne’s World” und “Braindead” vor. Dieses Label könnte man auch fast gelten lassen, jedoch fehlt dem Film noch das gewisse Etwas an Humor. Er fängt durchaus witzig an und es ist eine Freude Brodie dabei zuzusehen, wie er als Metalfan in dem verschlafenen Dörfchen negativ auffällt und welche Probleme sich dadurch ergeben. Dieser Teil ist definitiv das beste am Film und eigentlich hätte es die Dämonen fast nicht mehr gebraucht. Ich erinnere mich hier an den Kurzfilm auf Vimeo, in welchem die zwei Black Metal Bandmitglieder über “Gott und die Welt” reden. Das alleine hätte fast schon für einen Film gereicht. Aber gut, es soll ja auch ein Splatterfilm sein und keine Gesellschaftskritik. Leider zieht sich der Film dann genau in dem Bereich ziemlich. Die Effekte sind zwar – mit Ausnahme von ein paar sehr lamen CGI – wirklich gut gemacht und tun ihren Job, ein Level von Braindead erreicht man jedoch leider nicht. Vor allem was die Kreativität der Zerstückelungen angeht. Hier wird fast schon langweilig mit einer Axt geschwungen und wenn dann der ein oder andere Dildo benutzt wird, wirkt das schon fast zu erzwungen.

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Ich bin jetzt truely kein Filmmaker, aber mit ein paar einfachen Änderungen hätte man der zweiten Hälfte des Films durchaus etwas mehr “Tiefe” verleihen können. Die Tussi z. B., sie ist die typische Dorfschönheit und Freundin vom typischen Dorfschönling. Brodie leiht ihr einfach eine CD aus (in einer sehr lustigen Szene. “Oh… Anal Cunt!”) und als sie heimlich mal reinhört passiert das, was man etwas weiter oben im Screenshot sieht. Auf einmal ist sie Metalfan?! Hier hätten eine oder zwei Szenen mehr Wunder gewirkt, z. B. wie sie mit ihrem Schönlingdasein im Dorf nicht zufrieden ist oder es Probleme im Elternhaus gibt. Brodie erklärt ihr ja noch, warum er Metal hört. Es hilft ihm einfach “alles schlechte” in der Welt zu vergessen und einfach die Sau raus zulassen. Das hätte doch dann wunderbar gepasst. Oder wieso die Dorfschönheit auf einmal so professionell die Axt schwingt. Hier braucht es einfach eine Szene, in welcher man sie entweder bei der Marching Band den Stock schwingen sieht oder aus ihr vielleicht sogar eine Art La Crosse Teamkapitän macht. Schon würde ich es ihr total abkaufen, dass sie die Axt so rumschwingt.

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Dem neugewonnenen Freund Zakk hätte eine gewisse Charakterentwicklung auch gut getan. Er ist am Anfang des Filmes ein Arschloch und gegen Ende des Filmes immer noch. Hier hat man auch leider irgendwie eine gute Möglichkeit verpasst. Es ist einfach schade, denn die Idee ist nett, die erste Hälfte ist super und Metalfans hat man ja auch nicht so oft in der Hauptrolle. Zumal sie und die Musik wirklich liebevoll verarscht werden und nicht einfach nur ausgelacht werden. Ich denke der Regisseur hört auch gerne mal Metal. Zum “Party Movie Of The Year” reicht’s halt leider nicht, aber immerhin ist es noch ein lustiger Film für zwischendurch.

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Und hier noch ein geiles Bonusposter:

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Freaks Of Nature

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Freaks Of Nature

Menschen, Zombies und Vampire leben (fast) friedlich nebeneinander. Bis auf einmal die Aliens auftauchen…

Joa, so ca. lautet die Story, aber wenn man den Film dann schaut, merkt man schnell, dass es noch eine gehörige Portion American Pie (?) mit drin hat, was ich aber persönlich ganz lustig fand. Überhaupt fand ich den Humor des Filmes relativ nice und gerade der ganze High-School Kram wurde alles andere als peinlich inszeniert und war teilweise echt lustig und cute. Viele Reviewer beschwerten sichja, dass die Parts nicht zusammenpassen und der Film nicht weiß, was er sein will, aber so schlimm ist das imho nicht.

Und der Showdown war dann auch rather lustig irgendwie und ja, generally einfach nicer Film imho? xD

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Moonwalkers

ImageMoonwalkersDie USA bereiten die erste Mondlandung vor. Doch was tun, wenn die Mondlandung failed? Sich den Russen die Blöße geben? Nicht mit den USA, welche einen Geheimplan starten, eine fake Mondlandung zu filmen. Der einzige, der das hinbekommt: Stanley Kubrik. Ein CIA Agent und Vietnam Kriegsveteran (Ron Perlman) wird nach London geschickt, um bei einem Treffen mit dem berühmten Filmemacher einen Koffer voller Kohle zu übergeben und zu hoffen, dass er akzeptiert. Durch einen dummen Zufall jedoch bekommt der erfolglose Bandmanager Johnny Thorpe (Rupert Grint) den Koffer voller Geld und sieht hier seine Chance, endlich alle seine Probleme hinter sich zu lassen.

ImageNoch nie von dem Film vorher gehört aber die Story ansich fand ich ganz interessant bzw. lustig für eine Komödie. Und naja, es war auch wirklich ganz okay so weit, vor allem wenn sich die Hippies daran machen, eine Mondlandung zu filmen, aber irgendwie wurden hier viele Möglichkeiten für Gags verschenkt. Es ist durch die generelle Situation und die Stoner im Film ganz amusing aber die großen Lacher bleiben leider aus. Etwas verwunderlich fand ich auch das Blut dazwischen. Hier gibt’s teilweise Headshots zu sehen, wo der halbe Kopf wegfliegt, straight im Blickfeld des Publikums und mit relativ moderner Tricktechnik. Das clashed natürlich gewaltig mit dem laid back Hippie und Comedy Vibe, den der Film vorher versucht zu etablieren. Also ka, was den französischen Director da geritten hat.

Es bleibt leider ein etwas erfolgloser Versuch, eine Stoner-Comedy über eine fake Mondlandung zu machen. Schade irgendwie.

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I Saw The Devil

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I SAW THE DEVIL

Geheimagent Soo-hyun muss mal wieder arbeiten, als seine Frau Ju-yeon auf dem Land eine Reifenpanne hat. Ein gelber Bus hält neben ihr und es steigt Kyung-chul aus, der sie auch direkt aus dem Auto raubt, zusammen kloppt und zuhause fein säuberlich zerstückelt. Soo-hyun findet das natürlich eher nicht so prickelnd, ja sogar richtig scheiße und beschließt den Mörder seiner Frau zu finden. Und wenn er ihn gefunden hat, dann wird er leiden müssen.

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“I Saw The Devil” ist ein “Rachefilm”, der ziemlich zur Sache geht, aber nie die Grenze von nötiger Gewaltdarstellung hin zur unnötigen Gewaltdarstellung überschreitet. Das Gezeigte ist aufgrund des düsteren, realistischen Settings heftig aber nie kommt in einem das Gefühl hoch, dass die Szene nun unnötig gewesen wäre. Immerhin gibt es außer der Gewalt kaum weitere Charakterbeschreibungen der beiden Hauptcharaktere. Das ist ein wenig schade, denn beide bleiben ziemlich blass, wobei Choi Min-sik (of Oldboy fame) wesentlich differenzierter rüber kommt, als der aalglatte, sunny boy Lee Byung-hun. Imho ist er für die Rolle ein klein wenig zu sexy und geschniegelt. Nichts desto trotz zeigt er wo der Hammer, bzw. das Messer hängt und weiß seinem Gegenüber ordentlich zuzusetzen.

Und das macht er ziemlich oft und ziemlich lang. Der Film geht 2,5 Stunden und schon ab Minute 30 wundert man sich rein Story technisch, “was da nun noch kommen soll”. Und tatsächlich, es kommt gar nicht mehr soviel. Keine Veränderungen in den Charakteren, der Umgebung oder dem Verlauf der Suche nach dem Mörder. Alles wird in den ersten 30 Minuten sozusagen “klar gemacht” und dann heißt es 2 Stunden lang nur noch “quälen”. Damit wird dann leider auch der Zuschauer ein wenig gequält, denn der Film hätte imho mind. 30 Minuten kürzer ausfallen können. Nichts desto trotz wusste er zu fesseln und einen bei der Stange zu halten.

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Wirklich super ist die Cinematography mit ihren düsteren Settings und den tollen Einstellungen aber leider schafft es die Musik nicht, auch nur ansatzweise irgendwie aufzufallen. Ich weiß schon gar nicht mehr welche Art von Musik überhaupt drin vor kam, aber von einem Hammersoundtrack wie von “Memories Of Murder” ist der Film leider meilenweit entfernt. Das ist ein wenig schade, denn das hätte unter Umständen das Gesamtpaket noch einmal ordentlich aufwerten können. So bleibt’s dann aber doch nur ein sehr brutaler, sehr langer Revenge Flick, der aber immerhin auf handwerklicher Ebene überzeugen kann und seine Gewalt wohl überlegt und dosiert hat.

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Hot Fuzz

HOT FUZZ
z w e i . a b g e w i c h s t e . p r o f i s

Nicholas Angel (Simon Pegg) wird von London nach Sandford – einem kleinen, verschlafenen Dorf mit der niedrigsten Verbrechensrate ganz Englands – versetzt. Doch schon am ersten Abend merkt Nicholas Angel, dass mit dieser Statistik etwas nicht stimmen kann. Im Pub hängen nur Minderjährige rum, ein Polizist will besoffen mit dem Auto nach Hause fahren und Graffiti Vandalen befinden sich auch noch im Ort. Er hat also alle Hände voll zu tun, doch auf der Wache will man davon nichts hören. Ist doch alles nicht so schlimm, keine wirklichen Verbrechen. Es herrscht weiter Langeweile und Desinteresse in der Wache. Selbst dann, als ein wahnwitziger Mord passiert.

Hot Fuzz ist der zweite Teil in der Blood & Eiscream Trilogie, die von Edgar Wright zusammen mit Simon Pegg ausgedacht wurde und dessen Anfang der überaus geniale “Shaun Of The Dead” machte. Nachdem ich ja so von Shaun Of The Dead begeistert war, wollte ich mir ursprünglich Hot Fuzz natürlich auch anschauen, aber irgendwas hielt mich davon ab. Ich meine… schaut euch das Poster an. Das sieht zwar cool aus, lässt aber mehr den Eindruck entstehen, bei Hot Fuzz handele es sich um eine eher mittelprächtige Bad Boys II Persiflage. Der deutsche Untertitel: “Zwei abgewichste Profis” tut da sein übriges! Oh Graus!

Aber weit gefehlt. Gott sei Dank. Hot Fuzz fängt als Fish Out Of The Water Komödie an. Nicholas Angel kommt als Großstadt Polizist in das kleine Dorf und muss sich erst einmal mit allerhand verschrobenen Ansichten außeinander setzen. Des Weiteren scheint irgendetwas merkwürdiges in dem Dorf vor sich zu gehen. Wir ahnen das schon und bleiben dadurch am Ball. Dabei bleibt der Humor immer schön trocken, teilweise subtil und wird kaum lächerlich. Eine grandiose Leistung.

Doch genau dann, wenn man denkt zu wissen, was man für eine Art Film hier man schaut, schlägt nicht nur die Story um, sondern die komplette Atmosphäre, ja der komplette Film gleich mit und man findet sich kurzerhand in einer Art Drama wieder. Gegen Ende des Filmes bekommt der Film seine ganz eigene Note, die mich ziemlich überrascht hat. Würde der Film nun hier enden, hätte ich ganze 5 Penen vergeben, aber leider geht er noch einen Moment weiter.

Das Ende musste wohl endlich den Filmpostern gerecht werden und wir werden Zeuge ein paar sehr sicker Shootouts, die im Vergleich mit Hong Kong leider verlieren, aber immerhin mit ihren komischen Situationen punkten können. Leider passt das alles nicht mehr zu den vorangegangenen ca. 70 Minuten und es fühlt sich fast wie ein anderer Film an. Wie eine… schlechte Bad Boys II Persiflage. Eine Schande!

Hot Fuzz ist dennoch ein Muss für alle, denen Shaun Of The Dead und vor allem sein Stil gefallen hat. Die Kombination Nick Frost und Simon Pegg ist wieder hervorragend und witzigerweise hat Hot Fuzz fast mehr und heftigere (?!) Goreeffekte, als Shaun Of The Dead. Ich war bei den ersten zwei “Morden” ziemlich überrascht und fast schockiert, was ich da mit ansehen musste. Immerhin denkt man zu dem Zeitpunkt noch, eine witzige Polizeikomödie zu schauen.

Tjo, schaut einfach.

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