Enter the Gungeon

Enter the Gungeon – Dodge Roll – Devolver Digital (PC)

Enter the Gungeon ist ein Top-Down Bullet Hell Roguelike mit zufallsgenerierten Dungeons, ganz ähnlich wie bei The Binding of Isaac und Nuclear Throne, nur ist Enter the Gungeon leider nicht so gut wie die beiden anderen. So ballert man sich relativ stumpf durch die einzelnen Etagen auf dem Weg nach unten, wobei jede Etage ein Level abschließt, an dessen Ende jeweils ein zufälliger Boss auf einen wartet. Hauptpunkt dabei ist die fehlende Motivation durch fehlende Abwechslung, denn im Grunde hat man nach einer Etage Gameplay so ziemlich alles gesehen, was das Spiel bietet.

Dabei hat Enter the Gungeon eigentlich hurenviel Shit, und damit meine ich ungefähr 34534589685635 Waffen und 546745967456ß3459 aktive und passive Items. Problem ist, dass man das ganze auf ca. 10 Waffen und 20 Items hätten runterbrechen können und es wäre am Ende ein durchaus vergleichbares Spiel dabei rausgekommen. So macht auch das Öffnen der Kisten, die beim Erkunden des Dungeon gefunden wrden können, wenig bis gar keinen Spaß, da man Waffen findet, die sich teilweise wirklich minimal unterscheiden. Beispiel: Es gibt eine Shotgun und eine Void Shotgun. Unterschied: Die Void Shotgun schießt etwas mehr Projektile, dafür weniger weit. Die Entscheidung, welche man nutzt, ist hinfällig, weil sich beide komplett gleich anfühlen. Und zu oft findet man Items, die für das Spielgeschehen kaum relevant sind und wenig hilfreich sind. Motivieren tut das jetzt nopes. Aka garnet. Aka Garnet?

GARNET!?

Ich weiß, Enter the Gungeon ist kein leichtes Spiel aber zu oft passieren chaotische Situationen, in denen man leicht die Hälfte seiner Lebensenergie einbüßt, was hart frustrierend ist. Größtes Problem: Das Nachladen. Die Entwickler Dodge Roll haben das Nachladen wohl als taktisches Element in Enter the Gungeon eingebaut, aber es macht das Gameplay unsinnig langatmig und frustrierend. Die Startwaffe z.B. des Convicts ist ein Revolver, bei dem das Leeren der Waffe genau so lange dauert, wie das Nachladen. Man wird also gezwungen, jede 2 Sekunden schießen nochmal 2 Sekunden zu warten, bis man wieder 2 Sekunden schießen kann, um dann wieder 2 Sekunden zu warten. Und das ist leider beim Großteil der Waffen in EtG so. Alter, lasst mich doch bitte einfach nur ballern!? Wo ist das Problem!?

Zwar gibt es eine Dodge Roll (HAHA, GET IT? DIE ENTWICKLER HEISSEN AUCH DODGE ROLL UND DIE DODGE ROLL IST EIN ZENTRALES GAMEPLAYELEMENT IN ENTER THE GUNGEON HAHAHAHHAHAHAAAAA! … Oh mann, ey.) , mit der man zwar einzelnen Schüssen ausweichen kann, die irgendwie aber oft mehr schadet als hilft? Man weicht einem Schuss aus und wird dann aber von einem weiteren getroffen, weil man nur in der ersten Hälfte der Roll unverwundbar ist. Und so springt man fröhlich in Gegnerschüsse rein, ohne es zu wollen. Ich packe dann gerne meine Skills als geübter Bullet Hell-Fanatiker aus und weiche einfach ohne Roll aus, was IMO viel besser funktioniert. Danke, Dodge Roll (GET IT?! HAHAHAHAH!).

Najopes, und sonst? Ich hab mir jetzt die Subquests nicht mehr angeguckt, weil ich auch einfach keinen Bock mehr hatte. So. Ist mir egal. Es sieht aber echt nice aus. Das Design ist top. Maike meinte, es wäre 3D, was ich richtig geil finde! Leider ist die Musik richtig scheiße. Keine Ahnung, was die Leute daran finden, aber für mich ist es nur langweiliges, shittiges Gedudel, was dudelt. Und mehr dudelt. Nuclear Throne ist da mit seinem oberfetten OST so viel weiter vorne. Apropos Nuclear Throne: Wenn ihr was WIRKLICH gutes und motivierendes und trotzdem beinhartes spielen wollt: Fucking Nuclear Throne, Bitches! Nuclear Throne hat geile Upgrades, man kann taktisch vorgehen, man kriegt viel mehr und bessere und abwechslungsreichere Waffen, man kann seinen Character unterschiedlich und auf völlig eigene Weise skillen, es ist einfach so unglaublich viel BESSER!

Sorry, Enter the Gungeon. Ich dachte du wärst gut. Ich meine, du siehst gut aus, aber da drunter ist leider nicht viel, was man anfassen könnte.

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The Walking Dead – Michonne Chapter I

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The Walking Dead – Michonne Chapter I Windows
Ah sorry aber so langsam reichts mir mit der Reihe. Während mich Season 1 umhaute, war Season 2 nur noch “gut” und jetzt, wo ich dieses fill-in playe, fällt es mir mehr denn je auf, dass sich The Walking Dead von einem Adventure, immer mehr in einen interaktiven Film verwandelt. Musste man in der ersten Season durchaus noch Dinge miteinander kombinieren und ein bisschen rätseln, ließ das bei Season 2 schon sehr stark nach.Bei diesem Spiel nun, muss man gar nix mehr machen: Einfach alle Markierungskreise die man sieht klicken, die richtige Aktion dazu ist auch meist die einzige die auswählbar ist und fertig. Meist klettern, laufen, öffnen, schließen die Figuren alles von selbst, doch ab und zu darf man noch ein Knöpfchen drücken. Macht man es nicht passiert halt nix. Super. Es wäre auch nix anderes, würde das Spiel einfach alle 40 Sekunden anhalten, egal was gerade passiert, wenn man nicht einen bestimmten Knopf drückt.

Auch die Auswahlmöglichkeiten sind begrenzt. Gleich zu Beginn kann man eine Entscheidung treffen, die wohl das ganze Spiel nichtig machen würde. Ich habs nicht mal ausprobiert und weiss trotzdem, dass die andere Option niemals so geschehen würde wie sie da steht. Das ist Rotz. Und auch später gibts Entscheidungen (tested), die keine Auswirkung auf den Ausgang haben. Kommt mir fast schon wie ein Beschiss vor.

Was bei Heavy Rain noch halbwegs funktionierte und schon bei Beyond: Two Souls jedem auf die Eier ging, ist bei The Walking Dead nun zum Standard geworden. Das ist höchst bedauerlich wenn ich daran denke wieviel Spaß ich mit diesem Spiel hatte. =( Das Minigame hier spiel ich gar nicht erst weiter und warte auf Season 3, die dann wohl auch meine letzte werden wird. =/

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Momodora

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Momodora: Reverie under the Moonlight – 2016 – WindowsCutes, kleines Metroidvania von basically einem Typen. Hat nice Atmosphäre, nice Animationen und ziemlich straightes Gameplay. Teilweise knackiger Schwierigkeitsgrad, vor allem bei zwei Bossen, für die man gute Reflexe braucht. Ist im Grunde Metroidvania Light mit etwas weniger Items, weniger Secrets und weniger Karte zum Erkunden. Es gibt verschlossene Türen, für die man Schlüssel braucht, oder für die man Bosse besiegen muss. Man hat ein Blatt, mit dem man schlagen kann und einen Bogen, mit dem man schießen kann. Das Feeling in den Fights ist ziemlich nice und präzise, und man braucht tatsächlich ein bisschen Skill, um nicht komplett unterzugehen.Image Image

Audio und Grafik ist erste Sahne. Es gibt relativ wenig Musik, meist nur so Ambientsounds im Hintergrund, was der Atmosphäre aber zu Gute kommt. Animationen sind supersmooth und supercute und es sieht so aus, als ob da ne Menge liebevoller Handarbeit drinsteckt. Ich approve. :daumen: Story ist im Grunde nebensächlich.

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Hat man in 4 Stunden durch. Wollte danach mehr.

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To The Moon

ImageTo the Moon Windows

Da es ebenfalls nur 5-6h geht, tryte ich aus und playte durch. Oh Mann.. was man eigentlich alles verpassen kann manchmal. =/

Grafisch erinnert das Spiel natürlich an die guten alten JRPGs wie Secret of Mana oder dergleichen. Leider ist nicht alles gepixelt. Der Hintergrund in der Ferne etwa, ist fast immer ein gemaltes Bild. Das Spiel nimmt sich raus, diverse Szenen mit anderen Mitteln darzustellen, was ich schade finde. Doch diese Bilder gibt es Gott sei Dank recht selten. Ansonsten sieht man wunderschöne gepixelte Landschaften und cute Charaktere, allesamt mit vielen Details.

ImageEin großes Lob verdient der Soundtrack, der definitiv einen großen Teil zum Erlebten beiträgt. Auch wenn sich viele der gut 20 Titel gleichen (man denkt immer “Ach schon wieder der Song”, und stellt hinterher fest, dass es laut Liste ein anderer war), versinkt man oft in eine verträumte, manchmal auch geradezu melancholische Stimmung.

Das Spielprinzip ist so einfach, dass es einem schwer fällt, To the Moon als eigentliches Spiel anzusehen. Es gibt da diese zwei Doktoren namens Eva Rosalene und Dr. Neil Watts, die für die Sigmund Corporation arbeiten. Diese ermöglicht Menschen, kurz vor ihrem Tod, ihren nicht gelebten Lebenstraum als Wahrheit ins Gehirn zu setzen. Der Patient bei dem sie auf dem Sterbebett antreffen möchte zum Mond. Doch er weiß nicht warum. Um den Wunsch innerlich manifestieren zu können, benötigt die Maschine allerdings einen Haufen Input. Und so müssen die beiden Ärzte mit Hilfe von Key-Objekten in die Erinnerungen des Mannes eintauchen, zurück bis zu seiner Kindheit…

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Demnach ist das Spielprinzip: Du kommst in eine Erinnerung, verfolgst was geschieht, berührst 5 Key-Objekte die Dich weiter in die Vergangenheit reisen lassen.

Das hört sich nicht gerade spannend an und das ist es auch nicht. Und trotzdem schafft es To the Moon zu fesseln. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Die Story. Es ist eine herzzerreißende Geschichte die zum Nachdenken anregt, unter die Haut geht, die nicht weniger als eine Serie oder einen Kinofilm wert wäre. Gut, das letzte bedeutet heutzutage nicht mehr viel (Ghostbusters löl), doch ich rede vom Film einer Klasse wie Inception. Es ist einfach der Wahnsinn was ein klitzekleines Entwicklerteam hier auf die Beine gestellt hat und verdient meine Hochachtung (und die 8€ die ich anschließend auf steam löhnte).

Schaut euch keinen Trailer an! Er verrät leider viel zu viel. Eine Stunde reicht für die Entscheidung, ob ihr weiterplayen wollt. =)

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Firewatch

ImageJa, man könnte sagen es war ein recht heftiges Zockerwochenende. Doch im Gegensatz zu den anderen Games ist hier schnell alles erzählt. Es geht um einen Typ, der eine kranke Frau hat und sie ihm weggenommen wurde. Um wieder einen klaren Gedanken zu bekommen und vielleicht auch um sich selbst zu bestrafen, wird er Firewatcher in einem wunderschönen Waldgebiet. Naja und dann gibts da so ne Story, dass er und seine Mitarbeiterin (in einem weit entfernten, anderen Turm) wohl ausspioniert werden. Aber tjopes, die Story ist echt boring dann später, lasst euch das gesagt sein.

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Spielerisch gibts hier gar nix. Man läuft irgendwo hin, hört sich das Gelaber an und macht genau nur das was einem gesagt wird. Besser gesagt kann man meistens auch nur das machen. Sitzt man an einem Tisch und die Tussi will mit Dir über das Funkgerät sprechen, lässt Dir das Spiel auch gar keine andere Wahl. Du kannst nicht einfach aufstehen und erstmal drauf kacken. Lame. Die Map vermittelt ein Open World Game aber tatsächlich sind die vielen Kreise Berge, die man nicht begehen kann. So gibt es nur wenige Wege die man tatsächlich läuft.

Auch wenn die Welt mit ihrem leicht angehauchten Comic-Look wunderschön ist, bleibt sie leider vollkommen leer. Ab und zu hört man am Wasser mal Geräusche von Tieren. Man sieht jedoch kein einziges. Zumindest ich nicht. Sound und Musik sind vorhanden, weder überragend noch schlecht. Durchschnitt halt, wie das ganze Spiel, wenn man es denn so nennen will.

Zuletzt darf noch erwähnt werden, dass ich persönlich vom Ende so enttäuscht war, dass ich über die verlorenen 6h, die ich durchaus hätte mit Pornos verbringen können, gerne geweint hätte. Doch dazu war der Ärger darüber wiederum zu groß.

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Stasis

2014 / THE BROTHERHOOD / PC / Alpha Version

Stasis ist ein 2D Point & Click Adventure, dass sich seit 2010 in der Entwicklung befindet und im letzten Dezember per Kickstarter erfolgreich crowdfunded wurde. Um zu zeigen dass man tatsächlich etwas macht und nicht etwa das ganze Geld versäuft bieten die Entwickler mittlerweile eine Demo der Alphaversion zum Download an, die ich jetzt mal ausprobiert habe.

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Die Demo fängt an mit einem ganz coolen, düsteren Sci-Fi FMV Intro, wonach man irgendwo im nirgendwo aus einem Cryoschlaf erwacht und erstmal herausfinden muss was los ist, bzw. wie man hier wieder weg kommt, was ein bisschen an den Anfang vom SNES Shadowrun erinnert. Abgesehen von gelegentlichen FMV Sequenzen läuft das ganze Spiel von da an in einer isometrischen Perspektive mit gelegentlichen Fullscreen Anzeigen, wenn man Steuerungen oder Interfaces bedient. Man steuert dabei John und kann, wie gewohnt, auf allerhand Dinge klicken, Items sammeln, Rätsel lösen und so nach und nach sich vorarbeiten. Die Rätsel sind gut gemacht und in der Regel straight-forward, manchmal muss man aber aufpassen dass man keine Kleinigkeiten übersieht und so eventuell ein Item nicht mitbekommt, was bei einem Point & Click Spiel aber auch normal sein sollte.

Die Grafik ist nice, man darf aber nichts dagegen haben das alles sehr düster gehalten ist. Hier und da gibt es kleine Grafikbugs, was aber denke ich noch korrigiert werden sollte, ist ja eine Alphaversion. Der Sound kommt mit Sprachausgabe daher und unterstützt vorallem die Atmosphäre. Hintergrundmusik ansich gibt es keine, aber irgendwas ist immer los. So steht zum Beispiel mal ein altes Radio in der Ecke und spielt verzerrte Melodien oder es gibt Durchsagen aus den Lautsprechern. Insgesamt ist das alles recht stimmig.

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Tjo, das wärs erstmal. Die Spielzeit von der Alpha-Demo beträgt etwa 30-40 Minuten und endet mit einem schönen Cliffhanger. Mehr verrate ich natürlich nicht. Ausprobieren kann man das ganze auf jedenfall mal, ansonsten schau ich mir das Game glaube ich auch nochmal an wenn das weiter Fortgeschritten oder gar fertig released wird. :applaus:

Hier noch der Trailer mit einigen Spielszenen und FMV Sequenzen, der vermittelt gut wie das ganze zur Zeit aussieht:

http://www.stasisgame.com/

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Osu!

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Osu! ist ein freeware Rhytmusgame für Win, Mac, Android und iOS. Wem Ouendan (JP) bzw. Elite Beat Agents (US/EU) etwas sagt, der weiß auch schon zum Großteil was ihn dabei erwartet, den das Game ist vorallem ein Klon davon. Ouendan mochte ich ja tatsächlich garnicht so. Vielleicht lags am lamen Handheld Klang oder am kleinen DS Touchscreen, jedenfalls guckte ich mir das kurz an und fand es nicht allzu geil. Von Osu! hab ich dann hier und da mal gehört, aber gerade weil es ein Ouendan Klon sein sollte war ich dann nicht allzu interessiert daran. Schade, denn nachdem es nochmals wer recommendete probierte ich das Spiel nun mal aus und ich muss sagen, am PC mit Maussteuerung sieht das ganze komplett anders aus und macht einfach mal wieder Spaß. Hurra.

Das Game ansich kommt als 25mb Download daher und muss dann mit Beatmaps, das sind Pakete mit den Songs, Rhytmusdaten, Hintergrundbildern usw., erweitert werden. Von denen gibt es scheinbar tausende direkt mehr oder weniger Legal von der offiziellen Homepage – eine kurze Registrierung vorausgesetzt. Dabei gibt es eine ganze Menge Videogame / Anime / Touhou Songs genauso wie diverse Techno/Elektro/Dubstep Geschichten und einiges mehr. Der Nerd von heute sollte also problemlos fündig werden. Dazu gibt es dann auch umfangreiche Online Highscore Listen und vieles mehr.

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Das Spielprinzip ist sonst relativ einfach erklärt. Es poppen eine Reihe Kreise auf dem Bildschirm auf und man muss diese im richtigen Augenblick anklicken. Wer es nicht von Ouendan kennt sollte einfach mal ein paar Gameplay Videos auf Youtube schauen, sonst klingt es vermutlich komplizierter als es ist. Dazu gibt es einige eingebaute Mods die das Spiel einfacher oder auch schwerer machen (und den Highscore Multiplikator ändern) sowie ein paar alternative Spielmodi. So kann man zum Beispiel wie in Taiko no Tatsujin mit 2 Tasten “Trommeln” und so weiter. Alternative Hardware, vorallem Touchscreens oder Grafik-Tablets werden hier auch unterstützt, was ich ja gern mal ausprobieren würde wenn sich das irgendwie ergibt. Bisher geht es mit der Maus auf jedenfall auch gut.

Keine Ahnung wielange sich der Spaß hält, aber bisher macht das Ganze auf jedenfall Laune. Beim kostenlosen Download braucht ja man eh nicht vor dem Preis zurückschrecken und kann einfach mal 5 Penen vergeben:

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Offizielle Homepage: http://osu.ppy.sh/

Taito Legends 2

Taito Legends 2

2006 | PC | Taito/Ubisoft

39 von Taitos bekanntesten und unbekannteren Arcadekrachern auf einer DVD? Darunter Klassiker wie Bubble Bobble , Darius Gaiden und Space Invaders? Zu einem unschlagbar günstigen Preis? “Her damit!” , dachte ich mir und griff ohne zu zögern zu, als ich das Teil zufällig in der Grabbelkiste liegen sah. Zuhause angekommen wollte ich natürlich sofort loszocken und schob die Disc voller Vorfreude ins Laufwerk. Das Laufwerk schnurrte wie ein Kätzchen vor sich hin, der bunte Setupbildschirm erschien. Alles klar zur Installation. Doch plötzlich:

“Ach bestimmt nur ein Lesefehler” , sagte ich zu mir, doch ich hatte schon so eine dunkle Vorahnung was mir bevorstehen würde. Auch nach mehreren Versuchen inklusive Überprüfung der DVD auf Schmutz oder Kratzer lies sich das Installationsprogramm nicht zum Weitermachen überreden. Tja was nun? Also klickte ich mal auf “Information”. “Bla bla bla…..handelt sich um eine Orignaldisc?”, verdammt ja ihre Drecksäcke! “Untersuchen sie den Datenträger auf Schmutz sowie etwaige Beschädigungen und versuchen sie es erneut, oder kontaktieren sie unseren Kundenservice unter der Nummer XXXXXXX, um einen neuen Key zu erhalten.” Schönen Dank auch, es war nur dummerweise gerade Samstagabend und da wird wohl kaum jemand vom verdammten Kundenservice zu erreichen sein. Ich hätte also bis Montag warten müssen um spielen zu können, falls der Kundenservice überhaupt fähig gewesen wäre mir zu helfen. Da ersteht man als ehrlicher Käufer ein Spiel und kann es dann nicht einmal benutzen weil der behämmerte Kopierschutz zu dumm ist die Disc richtig einzulesen. Wäre es ein Vollpreistitel gewesen, wäre ich wohl komplett durch die Decke gegangen, aber ich kann jeden Vollpreiskunden verstehen der bei so etwas explodiert. Und da wundern sich die Firmen noch wenn ihr Kram raubkopiert wird? Und sich dann vielleicht noch mit dämlichen Hampelmännern von einer kostenpflichtigen Hotline herumschlagen? Nein danke. Ich wollte spielen und zwar nicht erst irgendwann nächste Woche, sondern jetzt sofort. Also habe ich mir kurzerhand einen Crack gezogen und siehe da, es funktionierte plötzlich alles einwandfrei, sogar ohne die DVD einlegen zu müssen. Was für ein Bild das auf den Käufer macht das sollten sich einige Publisher mal auf der Zunge zergehen lassen.

Aber genug gelästert, denn die Sammlung hat es echt in sich. Nach dem Start befindet man sich in einem komfortablen Auswahlbildschirm, wo jedes Spiel samt Beschreibung, Erscheinungsjahr, Higscore und einer 3D-Version des original Arcade-Cabinets kurz vorgestellt wird. Hat man einen Titel ausgewählt, kann man sich eine Einführung über den Hintergrund des Spiels durchlesen, samt Story und kurzen Tipps. Unter den Difficultyeinstellungen hat man die Möglichkeit zwischen “easy”, “medium” oder “hard” wählen, wobei ich annehme dass es sich hierbei um die DIP-Switcheinstellungen des jeweiligen Arcadeboards handelt. Als zusätzliches Extra kann man sich sogar die original Arcadeflyer der Spiele anzeigen lassen, die oft mit aufwändigen Artworks verziert sind. Was die Steuerung angeht bietet Taito Legends 2 mehrere Möglichkeiten an. Man kann entweder globale Settings verwenden, oder jedem Spiel ein eigenes Kontrollschema verpassen und dieses auch komfortabel speichern. Gamepads werden selbstverständlich auch unterstützt. Darüber hinaus kann man entscheiden ob man das Bild auf den Bildschirm angepasst haben will, oder lieber im Originalformat (dh. bei Shoot ‘em Ups im üblichen Hochformat) spielen möchte. Versteckt unter dem unscheinbaren Menüpunkt “Taito”, findet man noch eine komplette History des altehrwürdigen Spieleherstellers inklusive Meilensteinen und einem Videointerview mit Space Invaders Erfinder Tomohiro Nishikado.

Alle Titel werden originalgetreu emuliert und spielen sich wie die Originale soweit ich es beurteilen kann. Hier jetzt auf jeden Einzelnen einzugehen würde natürlich klar den Rahmen sprengen, daher nenne ich nur kurz meine persönlichen Favoriten:

Elevator Action Returns:
Gelungenes Remake des Arcade Klassikers mit sinnvollen Innovationen und abwechslungsreichen Levels.

Gekirindan:
Vertikalshooter mit dicker Grafik und einer Story die sich um Zeitreisen dreht.

Bubble Symphony
Der Nachfolger einer der Arcadeklassiker schlechthin. Macht vor allem zu zweit eine Menge Spass.

Hier die Liste mit allen Titeln:

* Alpine Ski
* Arabian Magic
* Bonze Adventure
* Cameltry
* Chack’n Pop
* Cleopatra Fortune
* Crazy Balloon
* Darius Gaiden
* Don Doko Don
* Dungeon Magic
* Elevator Action Returns
* The Fairyland Story
* Football Champ
* Front Line
* Gekirindan
* Grid Seeker: Project Storm Hammer
* Growl
* Gun Frontier
* Insector X
* KiKi KaiKai
* Kuri Kinton
* The Legend of Kage
* Liquid Kids
* Lunar Rescue
* Metal Black
* Nastar Warrior
* Puchi Carat
* Puzzle Bobble 2
* Qix
* Raimais
* Space Invaders ’95
* Space Invaders DX
* Super Space Invaders ’91
* Violence Fight
* Wild Western
* Bubble Symphony
* Cadash
* Pop’n Pop
* RayForce

Alles in allem ein echt dickes Paket mit dem Arcadefans bestimmt lange ihre Freude haben werden. Ein abwechslungsreicher Querschnitt durch das Repertoire von Taito bei dem für jeden etwas dabei sein dürfte. Hier wurde nicht einfach irgendeine Sammlung zusammengefrickelt,wie es leider oft der Fall ist, sondern man merkt dass auch viel Arbeit in Details gesteckt wurde. Der nervige Kopierschutz trübt das Bild dann aber doch etwas, deshalb gibt es einen Punkt Abzug.

Patriot Dark

Patriot Dark
Temperance Lance | 2008 | Windows

Hurra, ein weiteres 20 Jahre al.. ehm, nichtmal 1 Jahr altes Game für das überaus tolle Windows von der Doujin Gruppe Temperance Lance. Nie gehört, aber okay.


Patriot Dark ist also erstmal ein weiteres von mittlerweile doch recht vielen Doujin Shmups, die so durch das Internet kursieren. Deutlich erkennbares Vorbild ist dabei DoDonPachi, womit man sich wohl gleich mal große Ziele gesteckt hat. Die Gegner, ihre Formationen, Bullet Patterns, Score System, oder auch der dicke Laser, der erscheint, sobald man die Feuertaste gedrückt hält sind hier neben einigen weiteren Details nachempfunden worden. Als alter DoDonPachi Freund findet man sich hier natürlich gleich gut zurecht, ansonsten wird man aber sicherlich auch so munter drauf los ballern können, was übrigens recht viel Spaß macht.


Weniger gut fällt dabei auf, dass dem ganzen doch das Profi-Level fehlt. Hier und da wirkt die Grafik seltsam und die Abwechslung fehlt, die Hintergrundmusik registriert man garnicht so richtig, und tjo. Sehr lame ist noch dass das Game in einem relativ kleinen Fenstermodus daherkommt und keinerlei Anpassung für den Fullscreen Modus hat. So zockt man entweder in dem kleinen Fenster oder darf sich, vorallem mit seinem 16:10 Monitor, auf schön unscharfe Pixel freuen.

Positiv sind aber auf jedenfall noch die nice Laser und Explosionen, die man zu sehen bekommt. Die Bullet Patterns sind auch in Ordnung und durchaus fordernd, wobei dank kleiner Hitbox immer machbar.

Für umsonst sind die 5 Level sicher schon okay. Kaufen würde ich das Ganze aber wohl eher nicht. ;(

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Download:
http://temperancelance.orz.hm/web_pd.zip

Cave Story

CAVE STORY | 2004 | PC | STUDIO PIXEL

Nach dem unendlichen Generve von elend, schaute ich mir halt mal ‘Cave Story’ an. Ein Spiel, dass ganz toll sein soll, obwohl es von lediglich einem Menschen über 5 Jahre entwickelt wurde. Immerhin wurde es von verschiedenen Magazinen als das beste Freeware Spiel aller Zeiten gekürt und eine Wii-Ware Version soll Anfang 2009 verfügbar sein. Also kurz die eingeenglischte (??) Version installiert und nach kurzer Config gings auch schon los.

Story

Der Roboter Quote erwacht in einer Höhle und hat keiner Erinnerung daran, wie er hier her gekommen ist. Nach kurzer Zeit findet er ein kleines Dorf, in dem kleine, hasenähnliche Wesen hausen. Die Mimigas. Bald schon erkennt Quote jedoch das Problem: Ein böser Doktor füttert die Mimigas mit roten Blumen, die sie zu Bestien werden lassen. Er möchte natürlich die Weltherrschaft an sich reissen.

Kritik
Was einem bei ‘Cave Story’ sofort auffällt, ist die Grafik. Beim knappen Intro wird sofort klar, dass es sich hier nicht um irgendein hingeklatschtes Freeware Game handelt, sondern um ein überdachtes und mit Hingabe gestaltetes Projekt. Man erwacht in der Höhle und läuft umher, unterhält sich im Dorf, bekommt Items und lernt sich mit Waffengewalt gegen Kreaturen zu wehren.. All das läuft in einer Art ab, wie man sie sonst nur aus kommerziellen Spielen kennt und ich war etwas verdutzt. Eine Schande eigentlich von ‘Retro’ zu sprechen, ist das Spiel gerade mal 4 Jahre alt, aber es erinnert so stark an alte Zeiten aka 16Bit Games, dass ich diesem Spiel schon von vornherein meinen Tribut zollen muss. Und als ich dann zum ersten Mal ‘Balrog’ (den für mich interessantesten Charakter des Spiels) kennenlernte, wurde mir bewusst, dass es sich sogar um Charaktere mit.. Charakter handelt. Jetzt wurde ich neugierig.

Nachdem also klar ist um was es erstmal geht, läuft und hüpft man durch diverse Abschnitte der Welt, erledigt Gegner, spricht mit anderen Charakteren, löst Ereignisse aus.. ein typisches Action-Adventure eben. Das Spiel zeigt dann schnell, dass es sich spielerisch stark von anderer Freeware unterscheidet und den Vergleich zu Vollpreistiteln der Vergangenheit nicht scheuen muss. Verschiedene, levelbare Waffen sind einer der Hauptgründe für Abwechslung und rumtüfteln. Unter levelbar versteht man hier, dass man ein Level auch wieder verlieren kann wenn man getroffen wird. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn sobald man einen Gegner erledigt, wirft er Kristalle ab, die die Waffe bald wieder eine Stufe stärker machen. Ziemlich fair und imo die beste Lösung für sowas (Gegenteil: R-Type). 10 Waffen gibt es aber nur 5 wird man im Spiel benutzen. Wechselt man z.B. seine Standardwaffe bei der erstbesten Gelegenheit in eine Maschinenpistole um, hat man eine Allroundwaffe, mit der man sich sogar dank des Rückstoßes nach oben katapultieren kann. Wartet man jedoch, erhält man später die Chance auf die Spur, einem dicken Laser, der zwar keine nach-oben-baller Möglichkeit bietet aber dafür alles wegboostet.

Apropos boosten.. hiermit verhält es sich genau so. Irgendwann erhält man ein Booster-Pack (v0.8), mit dem man für kurze Zeit fliegen kann. Nice. Hätte man allerdings darauf verzichtet, hätte man später das Booster-Pack 2.0 bekommen können, mit dem man immer fliegen kann. Allerdings wird in diesem Fall auch das letzte Level in ein erheblich schwereres getauscht. So nice das auch ist, ich persönlich hätte mir gewünscht, dass ich wenigstens von einem ominösen Booster-Pack 2.0 erfahre, bevor ich den 0.8er einfach in die Hand gedrückt bekomme. Es ist wohl eher realistisch, das mag sein.. aber mir gefiels halt nicht aka ich erreiche bei nicen Games immer gerne alles und ärgere mich, wenn es ohnehin nicht möglich ist. Ein zweischneidiges Schwert also, denn die Idee ansich ist dennoch super und hebt das Spiel klar vom Einheitsbrei ab.

Und wenn wir von den vielen Möglichkeiten sprechen, sei auch noch gesagt, dass es bei ‘Cave Story’ unterschiedliche Enden gibt, nämlich drei an der Zahl. Besonders das schlechte Ende will ich erwähnen, denn in dieser Form erlebte ich das in noch keinem anderen Spiel. Nachdem ich es sah, schämte ich mich einfach nur noch und wollte es dann unbedingt richtig zu Ende bringen. ^^ Und auch nach dem Ende der Story bietet Spiel noch Anreiz für weitere Beschäftigung. Eventuell will man mal alle Waffen gesehen haben, was logischerweise zum mehrmaligen Durchspielen bewegt. Oder man möchte der Beste der Besten sein und das Hell-Level in der schnellsten Zeit durchspielen. Mich persönlich interessiert es keinen Meter aber es ist natürlich nice, dass an Hardcoregamer gedacht wurde und wie man auf youtube sieht, beschäftigen sie sich damit.

Kritikpunkte gibt es nicht viele. Umso lamer finde ich es von mir selbst die Story zu kritisieren. Eventuell kann das Spiel dafür auch nichts, denn bevor ich es spielte, hörte ich verschiedene Stimmen sagen, dass die Story sooo einzigartig und sooo grandios wäre, wodurch meine Erwartung verständlicherweise in die Höhe getrieben wurde. Zum Schluss fand ich sie lediglich gut aber keineswegs herausragend. Ansonsten gibts nicht mehr viel negatives zu sagen. Spieldauer mit 6 Stunden kann man nicht wirklich als Kritikpunkt zählen. Lieber so, als wenn das Spiel nochmal so lange mit langweiligem Inhalt gefüllt wäre. Die andere Seite der Entscheidungen die unumkehrbar sind (Waffen) erwähnte ich schon und Frustmomente gibt es auch nicht, da jeder Gegner fair zu erledigen ist und Speicherpunkte mehr als genug vorhanden sind. Bleibt die Musik und der Sound, die zusammen wirklich unterstes Niveau eines Videospiels darstellen. Und die üble Grafik, die leider keinen 3D bzw. FPS Modus vorweisen kann, bietet weder aufregende Special Effects, noch HDR und unterstützt kein Bump Mapping. Aka..

Die Grafik ist leider cute. Einfach nur cute. Die Figuren sind cute, die Umwelt ist cute und sogar der fiese Doktor ist cute. Hier hat sich einer wirklich Zeit genommen richtige Figuren mit eigenem Charakter zu erschaffen. Als ob die süßen Pixelhaufen nicht reichen würden, wird in Dialogen meist noch ein detaillierteres, von der aktuellen Stimmung der Figur geprägtes, Bild des Kopfes eingeblendet, ähnlich wie in Sierra Adventures früher. Dabei ist die ganze Welt genau so detailverliebt gestaltet worden. Wasser, Feuer, Gebäude, Wolken, Hintergründe und Items sehen einfach großartig aus und verbreiten einen 16Bit Charme. Allerdings wäre dies nichts, ohne die passende Akustik. Und da hat sich Studio Pixel wirklich einen Orden verdient. Alle Soundeffekte passen perfekt, sind nie gegenseitig zu laut oder zu leise und vor allem sind sie angenehm zu hören. Wie schrecklich wäre es gewesen, wenn man sowas mit digitalen, viel zu lauten Effekten versehen hätte. Nein, von der abgefeuerten Waffe über die sich schliessende Tür, bis zum kurzen Kläffer eines Hundes (HURENCUTE!!!), stimmen die Sounds mit der Grafik überein. Die Musik tut ihr übriges. aka es sind ganz einfach Eigenkompositionen. Holy fuck. (“.) Dabei gibt es einnehmende Stücke wie z.B. die Melodie wenn man Häuser betritt, ebenso wie fette Actiontracks bei Endgegnern. All das von einer Person und auch noch so gut, dass inzwischen nachgemachte Audiosoundtracks entstanden? Das ist schon ziemlich krank ehrlich gesagt. :Q

Fazit
Ich will es mal so sagen: ‘Cave Story’ ist der Beweis, dass mit Willen, Ehrgeiz und Leidenschaft, auch in Zeiten von Multimillionen Dollar Produktionen, ein einzelner Programmierer ein vollwertiges Spiel erschaffen kann.

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