Bad Santa

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Willie spielt zusammen mit seinem kleinwüchsigen Kollgen Marcus an Weihnachten immer den Weihnachtsmann in Shopping Malls. Die Kinder freuts und Willie… naja, der kotzt nur noch. Also literally. Er trinkt 24/7, pisst sich manchmal auch in die Hose auf Arbeit und Kinder kann er eigentlich auch nicht ab. Einzig die Kohle lässt ihn jedes Weihnachtsfest wieder als Weihnachtsmann antreten. Denn pünktlich am Heiligabend räumt er den Safe der Shopping Malls aus. Alle Jahre wieder.

Also baha ey, das Poster ist einfach der letzte Dreck, denn irgendwie sieht jedes “Bad Santa” Poster nach einem “Ach wie hilarious, ein böser Mann, der den Weihnachtsmann spielt, LOLZ!” Film aus. Und das ist Bad Santa nur bedingt. Viel mehr geht es darum, Billy Bob Thornton als absolut widerwärtigen Typen zuzuschauen, wie er säuft, bumst, kotzt und sich vor allem in dem Haus des fetten Jungen breit macht. xD Der Humor ist einfach wundervoll trocken und rücksichtslos und selbst vor dem fetten Kind wird eigentlich kaum Halt gemacht. Mit Weihnachten hat der Film fast nur am Rande zu tun und man sollte den Film auch nicht mit seiner Familie schauen. Einfach herrlich.

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The Man Who Wasn’t There

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The Man Who Wasn’t There

Ein Friseur (Billy Bob Thornton) in den 50er Jahren bekommt eines Tages einen Entrepeneur als Kunden. Dieser erzählt ihm von seiner Idee in die Trockenreinigung einzusteigen, da dies definitiv das neue große Ding wird. Er ist lediglich noch auf der Suche nach einem Investor. Der Friseur ist aus irgendeinem Grund interessiert und will in die Trockenreinigung des Kunden investieren. Um an das nötige Geld zu kommen, erpresst er den Boss (James Gandolfini) seiner Ehefrau, denn von diesem weiß er, dass er eine Affäre hat. Mit des Friseurs Frau.

Ein Film von Ethan und Joel Coen, was man absolut merkt, aber dennoch fühlt er sich irgendwie ein wenig anders an und ist vermutlich aus gutem Grund einer der weniger besprochenen Filme der Coen Brüder. Er ist definitiv langsam und unerwartet… unauffällig was die Story angeht. Sicher, die Erpressung von James Gandolfini geht natürlich nicht so truely auf und es kommt anders als man denkt, aber die Twists sind auch relativ unauffällig. Fast sogar realistisch, man könnte meinen, dass sich eine Geschichte wie diese wirklich so in dieser Art abspielen könnte. Zudem sind es die 50er Jahre und alles noch ein klein wenig innocent in kleinen Städten in den USA. Billy Bob Thornton ist super als melancholischer und wenig redender Protagonist und vom restlichen Cast fällt eigentlich nur noch James Gandolfini auf, der seinen besten Soprano von sich gibt. Irgendwie fehlt dem Film ein klein bisschen etwas, aber die ganze Art wie er gefilmt ist macht ihn definitiv sehenswert. Er ist langsam, melancholisch, unauffällig, aber perfekt in seiner Ausführung was Darsteller und vor allem Kameraarbeit angeht. Der komplette Film ist schwarz weiß und eine Hommage an “film noir” von anno dazumals.

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Fargo – Season 1

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Fargo Season 1

Das Setting ist die Kleinstadt Bemidji im US Bundestaat Minnesota. Lester Nygaard ist Versicherungskaufmann und eine ausgesprochene Pussy, welche von jedem herumgeschubst wird. Inklusive seiner Frau. Eines Tages trifft er einen alten Schulkamerad auf der Straße wieder und stellt fest, dass sich nichts verändert hat – er wird immer noch von ihm herumgeschubst und lässt sich leicht einschüchtern. Nach einem etwas unglücklichen Unfall muss Lester in’s Krankenhaus, in welchem er von einem Unbekannten in ein Gespräch verwickelt wird, welches schnell in eine düstere Richtung abtreibt. Der Unbekannte fragt Lester: “Why don’t you kill him?”.

Basierend lediglich in Ästhetik und Mood auf dem gleichnamigen Film der Cohen Brüder, ist Fargo eine Krimiserie mit einer abgeschlossenen Story für jede Season. Wer den Feature Film Fargo schon mochte, der kommt hier voll auf seine Kosten, das macht der Pilot der Serie schon einmal mehr als deutlich. Fargo ist ein unglaublich gelungener Mix aus düsterem Kleinstadtmord, Schnee und unterschwelligem Humor gepaart mit interessanten und verschrobenen Charakteren. Der Mörder ist klar, der Zuschauer weiß ab Minute 30 Bescheid und dann geht es 10 Folgen lang darum, der Polizei dabei zuzuschauen, wie sie dem Mörder auf die Schliche kommen (oder auch nicht) und vor allem, wer bis dahin im Laufe der Serie noch dran glauben muss und wer eigentlich die zwei Typen da noch sind. Es bleibt immer spannend, es ist immer eine Freude den Charakteren bei ihrer Arbeit zuzuschauen und manchmal enjoyed man auch einfach die klasse Kameraarbeit und vor allem den fantastischen Score.

Fargo ist einfach das rundum zufrieden Paket.

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