Bodyguards & Assassins

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Eins vorweg: Die Namen der ganzen Charaktere krieg ich nicht mehr zusammen. Das sind einfach zuviel und noch dazu haben sie alle chinesische Namen. Der einzige, der etwas aus dem Rahmen fällt ist der Riese “Green Giant”. Den konnte ich mir merken.

Irgendwann in China. Ein paar Revolutionäre in Hong Kong erwarten die Ankunft Dr. Suen Wans. Dieser Mann ist vermutlich eine Art Revolutionsanführer und will die unglaublich geile Lehre des Kommunismus oder Sozialismuses in 13 Regionen Chinas verteilen. Dazu treffen sich die 13 Herrscher der Regionen in Hong Kong, wo sie nun auf Dr. Suen Wans Ankunft warten. Es geht darum, die Tyrranei der Qing Dynastie zu brechen! Klar, dass selbige das gar nicht witzig finden und ein Attentat auf Dr. Suen Wan planen. Es gilt nun diesen Mann zu schützen, koste es, was es wolle.

Das ist so das Grundgerüst von Bodyguards & Assassins. Darauf bauen mehrere kleine Geschichten auf, die fast alle früher oder später natürlich kreuzen. Jeder hat so seine eigenen Motive, sich als Bodyguard bereit zu stellen und diese werden in den knappen 90 Minuten vor der Ankunft Suen Wans auch ausgiebig zelebriert. Das ist ja einerseits wirklich ganz in Ordnung, damit man die Charaktere auch etwas kennenlernt und – wenn es ganz nice wird – auch mit ihnen irgendwann mitfühlt. Aber leider fehlte mir überall etwas. Sind es zuviele Charaktere? Keine Ahnung, jedenfalls juckte es mich nicht wirklich ob nun einer von denen am Schluss verreckt oder nicht. Des Weiteren fehlte mir eine Art… Spannung, die sich über die ersten 90 Minuten hätte legen können. Die Ankunft scheint ja ziemlich wichtig zu sein, aber irgendwie war sie es mir persönlich gar nicht so sehr. Irgendwann war’s dann so weit und man freut sich eigentlich nur noch auf ein bisschen Action, da die Minuten davor wirklich nur gelabert wird.

Und naja, die Action ist dann auch ganz ok, aber auch nicht so das, was ich erwartet habe. Nach der Ankunft Suen Wans geht der Film noch einmal fast eine Stunde. Eine Stunde, in der wir lediglich die Bodyguards dabei sehen, wie sie versuchen, Suen Wan zu schützen. Hier und da kracht’s mal bisschen, hier und da kriegen Leute ordentlich eins auf’s Maul, aber irgendwie… ka… fehlte mir etwas. Ich kann’s leider nicht einmal genau beschreiben, aber ich war einfach nicht so gefesselt. Obwohl die Schauspieler natürlich durch die Bank weg ihre Qualitäten haben. Das ist ja bei Namen wie Tony Leung Kar-Fai, Simon Yam, Eric Tsang, Leon Lai, Fan Bing Bing und wie sie nicht alle heißen eigentlich eh klar, aber dennoch… keiner hat’s geschafft, mich vom Hocker zu reissen geschweige denn zu Tränen zu rühren. Ich schätze es geht einfach zuviel ab. Wobei ich ja überrascht war, wie gut man die Fülle an Charakteren außeinander halten und zuordnen konnte. ~_~

Hab’ erst überlegt, ob ich ihm nur zwei Pimmel spendiere, aber den dritten bekommt er dann doch noch wegen der zusätzlich tollen Kameraarbeit und weil die aller erste Kampfszene überhaupt, ziemlich nett war.

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