The Last Unicorn

Image

The Last Unicorn – Friendship is magic!

Ein Einhorn erfährt eines Tages, dass es das letzte Einhorn auf der Welt ist. Es verlässt den sicheren, verzauberten Wald, um herauszufinden, was mit den anderen Einhörnern passiert ist. Auf Ihrem Weg erfährt sie, dass der böse König Haggard alle Einhörner dieser Welt von einem roten Stier hat zusammentreiben lassen und sie dann ins Meer verbannt wurden. Das Einhorn will den roten Stier konfrontieren und ihre Gefährten freilassen. Auf dem Weg dahin begleiten sie der inkompetente Zauberer Schmendrik, sowie die Räuberstochter Ronja Molly Grue.

Image

Tjo, ein Kindheitsklassiker sozusagen, welchen ich sprichwörtlich seit mind. 25 Jahren nicht mehr sah. Und ja, man kann direkt sagen, dass er für mich viel von seiner Magie verloren hat irgendwie. Das liegt zum einen an der Inszenierung, die zwar für einen Animationsfilm aus den 80ern durchaus überzeugen kann, als Kinofilm und aus heutiger Sicht jedoch einige Schwächen aufweist. Die Animationen sind manchmal ziemlich holprig, bzw. schlecht und auch der Schnitt bzw. manche Szenen (der Schmetterling z. B.) wirken heutzutage höchst merkwürdig. Vor allem beim roten Stier (aka dem Red Bull xD) ist das ein wenig schade, denn dieses Bild mit dem brennenden roten Stier war für mich damals unfassbar imposant und fast sogar beängstigend. Wie er die Einhörner in’s Meer treibt, um sie dort für König Haggard “einzusperren”, dass ist ziemlich nice imho. Leider kommt das gar nicht mehr so rüber. Hier wäre eine Modernisierung sicherlich recht interesting.

Image

Aber, dennoch. Es ist und bleibt ein toller Film. Wenn die Animationen funktionieren, dann sehen sie wirklich gut aus und vor allem vom visuellen Design her kann der Film absolut überzeugen. Was den Anfang im Wald angeht und generell die Hintergründe. Hier macht sich der japanische Einfluss wirklich bemerkbar und The Last Unicorn stand und steht visuell eigentlich außer Konkurrenz was Animationsfilme angeht. Des Weiteren hat The Last Unicorn einen fast esoterischen Unterton, welchen man als Kind ja gar nicht so mitbekommt. Dabei sind vor allem die Dialoge wirklich hervorragend. Wenn König Haggard (Christopher Lee!) spricht, hängt man an jedem Wort, wie ein Kind am 24.12. schon morgens ganz gespannt vor dem Weihnachtsbaum hockt. Und das nicht nur wegen Christopher Lees tollem Voice Over sondern eben wegen der Lyrik ansich, die fast schon poetisch ist. Man erinnere sich z. B. an die Dialoge aus Soul Reaver. Dann ist da noch der Soundtrack von Jimmy Webb und America mit dem natürlich berühmten Titletrack. Und ja, auch heute klingt dieser einfach super geil, schön melancholisch und passt zum Film einfach wie die Faust ins Arschloch aufs Auge. Das Ganze gibt dem Film wirklich eine ziemlich interessante, mysteriöse, esoterische Atmosphäre.

Image

Also, kann man The Last Unicorn heutzutage (2016) noch schauen? Absolut! Die Technische Umsetzung trübt die Kindheitsmagie dann doch ziemlich, aber es ist nachwievor einer der besseren Animationsfilme. Vor allem einer der Filme, von denen man heutzutage irgendwie gar nichts mehr hört? Gut, dass erst kürzlich eine Blu-ray erschien.

:pen: :pen: :pen: :transpen: :transpen:

Und bisschen sick interessant fand ich noch zwei Tidbits aus dem Wikipediaeintrag des Filmes: Christopher Lee war einfach fluent in Deutsch und sprach auch beim deutschen Dub seine Rolle komplett selbst? Also wtf, ich wusste noch nie? xD Des Weiteren ging ein Groß der Animateure zu Studio Ghibli, wo sie natürlich noch viele weitere Qualitätsanimationen fabrizieren würden.