Ash Vs. Evil Dead Season 2

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Ash Vs. Evil Dead – Season 2

Ash kämpft weiter gegen das Böse. Jo, das war’s, das ist die ganze Story. Lulz!

Nicht viel Neues in dieser Staffel, aber ka, braucht es das? Weiterhin geht es hier überwiegend darum, wie kreativ und blutig Untote (Deadites) um’s Leben (den Tod?) gebracht werden und Ash steht auch hier ganz klar wieder im Vordergrund. Und es ist ziemlich geil imho. Wenn man Ash als Charakter mag und seine cheezige Überdrehtheit akzeptieren kann, dann ist man hier genau richtig. Nichts desto trotz werden ein paar Tiefen seines Charakters explored und es bleibt nicht ganz oberflächig. Dazu kommen ja noch ein paar andere Charaktere wie Pablo und Lucy Lawless, die auch jeweils nicht uninteressant sind und so gibt es eigentlich genug Stoff für die paar 22 Minuten Folgen, die so eine Staffel hat. Das kann man locker an einem Tag bingen oder sich als kleiner Snack für zwischendurch einteilen und dafür ist Ash Vs. Evil Dead genau richtig.

Und paha ey, ich muss noch einmal erwähnen, wie geil die Serie gefilmt ist. Die Kameraeinstellung, die geilen practical effects, selbst CGI sehen gut aus. Ash Vs. Evil Dead kann man fast am ehesten mit der kinetischen Kameraarbeit von Tsui Hark in “A Chinese Ghost Story” vergleichen. Dutch Angles überall, geil Smoke überall, herumfliegendes Laub, speedy Kamerafahrten, POVs, etc. Dazu ein toller Soundtrack und schwupps, fertig ist eine nice Rock and Roll TV Serie.

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Ash vs. Evil Dead – Season 1

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Ash Versus Evil Dead – Season 1

Bei einem Drogentrip mit einer aus einer Kneipe abgeschleppten Bitch liest Ash ausversehen aus dem Nekronomikon vor und siehe da… das Böse schleicht wieder umher. Es liegt nun natürlich an Ash es – mal wieder – zu stoppen.

Ich hörte schon einmal von der Serie und dachte: “Baha hä? Evil Dead als Serie?” und siehe da, es funktioniert einfach recht gut und vor allem Bruce Campbell ist truely hilarious und sympathisch. Gerade zu Beginn der Season muss man sagen, dass es nur Bruce Campbell ist, welcher die Serie irgendwie zusammen hält. Seine Performance ist halt echt irgendwie lustig und mit dem nötigen B-Movie Charme aka ich glaube er kann gar nicht truely serious acten? Manche müssen mit der Art des Humors vielleicht erst warm werden, aber wer Army Of Darkness mag, der wird auch Ash Vs. Evil Dead mögen.

Des Weiteren ist eine Folge halt nur 30 Minuten lang, was bei der Energie der Serie auch wirklich genug ist. Ständig gibt es wilde Kameraschwenks, Gore und Blut ohne Ende und generell hält man sich nicht lange mit Kleinigkeiten auf. Besonders positiv überrascht war ich von manchen Effekten. Die meisten sind praktischer Natur, was man natürlich in HD irgendwie sieht, es aber wirklich hervorragend aussieht. Wirklich negativ fallen nur ein paar CGI Effekte auf, ansonsten ist das Gore (der Gore?) wirklich schön gemacht. In zwei Episoden gar gibt es ein imho wirklich gut creepiges Monster, welches in Silent Hill auch nicht schlecht aufgehoben wäre. Hier wurde ein simpler praktischer Effekt wirklich super mit CGI kombiniert. Einfach geil.

Tjo, also einfach eine perfekte Serie für mal “zwischendurch” aufgrund der kurzen Laufzeit, des simplen Plots und des hohen Action- und Blutgehalts. Imho wirklich auch für nicht-Fans von Tanz der Teufel zu empfehlen.

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Deathgasm

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Deathgasm

Brodie wird zu seinem Onkel in ein verschlafenes Dörfchen in Neuseeland geschickt, nachdem seine Mutter leider in den Knast kam. Bei seiner neuen christlichen Familie ist er als Metalhead allerdings nicht so sehr willkommen und so stellen sich die ersten Wochen in seinem neuen Zuhause als eher schwierig dar. In einem Plattenladen trifft er dann Zakk – ebenfalls Metalhead – mit welchem er endlich mal auskommt. Zusammen gründen sie geschwind eine Band und spielen eines Tages ausversehen genau die Noten, die man zum Heraufbeschwören des Teufels benötigt. Nun müssen sie sich den Horden der Dämonen stellen.

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Deathgasm liegt eine simple Grundidee mit einem Heavy Metal Twist zugrunde und so stellt man sich natürlich asapst eine Mischung aus “Wayne’s World” und “Braindead” vor. Dieses Label könnte man auch fast gelten lassen, jedoch fehlt dem Film noch das gewisse Etwas an Humor. Er fängt durchaus witzig an und es ist eine Freude Brodie dabei zuzusehen, wie er als Metalfan in dem verschlafenen Dörfchen negativ auffällt und welche Probleme sich dadurch ergeben. Dieser Teil ist definitiv das beste am Film und eigentlich hätte es die Dämonen fast nicht mehr gebraucht. Ich erinnere mich hier an den Kurzfilm auf Vimeo, in welchem die zwei Black Metal Bandmitglieder über “Gott und die Welt” reden. Das alleine hätte fast schon für einen Film gereicht. Aber gut, es soll ja auch ein Splatterfilm sein und keine Gesellschaftskritik. Leider zieht sich der Film dann genau in dem Bereich ziemlich. Die Effekte sind zwar – mit Ausnahme von ein paar sehr lamen CGI – wirklich gut gemacht und tun ihren Job, ein Level von Braindead erreicht man jedoch leider nicht. Vor allem was die Kreativität der Zerstückelungen angeht. Hier wird fast schon langweilig mit einer Axt geschwungen und wenn dann der ein oder andere Dildo benutzt wird, wirkt das schon fast zu erzwungen.

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Ich bin jetzt truely kein Filmmaker, aber mit ein paar einfachen Änderungen hätte man der zweiten Hälfte des Films durchaus etwas mehr “Tiefe” verleihen können. Die Tussi z. B., sie ist die typische Dorfschönheit und Freundin vom typischen Dorfschönling. Brodie leiht ihr einfach eine CD aus (in einer sehr lustigen Szene. “Oh… Anal Cunt!”) und als sie heimlich mal reinhört passiert das, was man etwas weiter oben im Screenshot sieht. Auf einmal ist sie Metalfan?! Hier hätten eine oder zwei Szenen mehr Wunder gewirkt, z. B. wie sie mit ihrem Schönlingdasein im Dorf nicht zufrieden ist oder es Probleme im Elternhaus gibt. Brodie erklärt ihr ja noch, warum er Metal hört. Es hilft ihm einfach “alles schlechte” in der Welt zu vergessen und einfach die Sau raus zulassen. Das hätte doch dann wunderbar gepasst. Oder wieso die Dorfschönheit auf einmal so professionell die Axt schwingt. Hier braucht es einfach eine Szene, in welcher man sie entweder bei der Marching Band den Stock schwingen sieht oder aus ihr vielleicht sogar eine Art La Crosse Teamkapitän macht. Schon würde ich es ihr total abkaufen, dass sie die Axt so rumschwingt.

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Dem neugewonnenen Freund Zakk hätte eine gewisse Charakterentwicklung auch gut getan. Er ist am Anfang des Filmes ein Arschloch und gegen Ende des Filmes immer noch. Hier hat man auch leider irgendwie eine gute Möglichkeit verpasst. Es ist einfach schade, denn die Idee ist nett, die erste Hälfte ist super und Metalfans hat man ja auch nicht so oft in der Hauptrolle. Zumal sie und die Musik wirklich liebevoll verarscht werden und nicht einfach nur ausgelacht werden. Ich denke der Regisseur hört auch gerne mal Metal. Zum “Party Movie Of The Year” reicht’s halt leider nicht, aber immerhin ist es noch ein lustiger Film für zwischendurch.

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Und hier noch ein geiles Bonusposter:

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