Once A Gangster

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Once A Gangster

Roast Duck (Jordan Chan) ist seit seinen Jugendjahren Triadenmitglied unter der Obhut des Dons, mit welchem er sich ausgezeichnet versteht. Doch seine Amtszeit ist nun bald um und es muss ein neuer Don gewählt werden. Der alte setzt sich für Roast Duck ein und auch von seinen Kollegen hat er den Support. Das Problem ist nur… Roast Duck will viel lieber einen ehrlichen Weg einschlagen, seine Kinder auf eine Eliteschule schicken und alles andere als den Don spielen. Sein Schicksal scheint besiegelt, als plötzlich Hoffnung in Form von Sparrow (Ekin Cheng) auftaucht. Diesem wurde vor 20 Jahren die Thronfolge versprochen und seine Mutter setzt sich sehr dafür ein. Das Problem ist nur… er will lieber studieren.

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Once A Gangster nimmt sich ein paar der Gangsterfilme der letzten Jahre vor, allen voran Infernal Affairs und Johnnie Tos Election Filme und verarscht sie ordentlich. Die Gangster in diesem Film können zwar auch mal zuhauen und Körperteile abtrennen, stellen sich aber ansonsten eher ein wenig dümmlich an. Ebenso wie der Undercover Cop von dem eigentlich alle wissen, dass er ein Undercover Cop ist, außer sein Boss. Die Witze sind teilweise clever und manchmal auch ein wenig over the top bzw. eher was für’s HK Publikum. Zum Beispiel wenn Sparrows Mutter in’s Spiel kommt, die öfter mal eine Line zieht und auch sonst ein wenig bekloppt ist. Ansonsten gibt’s Gott sei Dank nicht allzuviel derartigen Klamauk und am Schluss sogar noch so etwas wie ein Twist. Durch die drei Gangmitglieder, wovon zwei gar kein Don werden wollen und der dritte zu blöd ist, dies zu schaffen, entwickelt sich durchaus eine interessante Story, bei der man gespannt auf den Ausgang wartet.

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Was mir aber ein wenig fehlte war die Produktion. Ein bisschen mehr Budget und bessere Musik hätte dem Film durchaus gut getan. Ich denke da z. B. an Men Suddenly In Black, welcher dadurch einfach ein bisschen runder wirkte. In Once A Gangster wirkt alles ein klein wenig billig und unbeholfen, was bei mir einen kleinen Beigeschmack hinterließ.

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Gomorrah

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GOMORRAH

In der Region um Neapel und Caserta regiert die Camorra. Die Leute dort werden beherrscht vom Geld und der Gewalt. Gomorrah zeigt 5 Episoden aus dem Leben der Menschen dort und wie sie für die Camorra arbeiten oder indirekt mit ihr zu tun haben.

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Im fast schon dokumentarischen Gomorrah gibt es keine verklärte Gangsterromantik á la Scarface oder Der Pate. Die Camorra regiert mit viel Gewalt, Erpressung, Drogenhandel und ganz ohne Schnickschnack wie Familientraditionen, Werte oder sonstigen Hollywoodklischees. Als richtiger Film funktioniert Gomorrah imho kaum. Die 5 Episoden der verschiedenen Menschen plätschern so vor sich hin ohne wirklich große Höhepunkte und ehe man sich versieht, ist alles vorbei. Was Gomorrah dann schon eher aus macht ist der dokumentarische Stil und die Street Credibility. Man fühlt sich in so mancher Szene, als wäre alles wirklich so passiert und man mitten drin. Zum “Realismus” tragen unter anderem die wenigen Schnitte, der Einsatz von “am Ort” Musik (also Musik lediglich, wenn die Protagonisten auch welche hören, z. B. Autoradio) und die Originalschauplätze inkl. Originallaiendarstellern. Viele, die im Film mitspielen haben selbst Verbindungen zur Camorra und drei der Gangsterbosse kamen 2009 auch direkt in den Knast. Glücklicherweise kam es aber dennoch bei den Dreharbeiten kaum zu Zwischenfällen. Obwohl unter dem Decknamen “Fünf Geschichten” gedreht, sprach sich schnell herum, dass es um die Camorra geht. Die wollten wohl aber nicht einmal Geld und freuten sich einfach, dass sie das Thema eines Filmes sind. ~_? Ka.

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Gomorrah zeigt vor allem auch die verschiedensten Bereiche, auf die die Camorra Einfluss hat, wie z. B. das Leben des Schneiders Pasquale, der für seinen Chef 50 Kleider in Rekordgeschwindigkeit nähen soll und mal wieder Überstunden machen muss. Er bekommt eines Tages das Angebot, von einem Chinesen für 2.000 EUR pro Unterrichtsstunde die Chinesen das Nähen zu lehren. Da aber auch die Modebranche unter dem Einfluss der Camorra steht, kommt das gar nicht so gut und er muss im Kofferraum bei den Chinesen mitfahren, etc. pp.

Ein scheinbar (?!) guter Einblick in die wirkliche Mafia, den man sich ruhig mal anschauen kann, allerdings keinen “Film” erwarten sollte.

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