Battle Of Wits

Battle Of Wits
Hong Kong 2006

370 vor Christus. China ist in sieben verschiedene Staaten unterteilt, die sich alle gegenseitig erobern wollen. Die Stadt Liang steht einer Attacke der gegnerischen Zhao Armee kurz bevor. Da die Stadt Liang der Zhao Armee zahlenmäßig wesentlich unterlegen ist, bitten sie einen Krieger des Mozi Volks um Hilfe. Der Mozi Ge Li (Andy Lau) kommt in die Stadt um selbige zu retten. Er verlangt keine Bezahlung oder Geschenke, sondern die uneingeschränkte Kontrolle über das Heer der Stadt. Will er Liang wirklich nur verteidigen oder schmiedet er einen anderen Plan?

Battle Of Wits schaute ich mir eigentlich nur an, weil ich die DVD aus dem Magazin SFT klaute und somit für ca. 0 EUR daran kam. Ich erwartete ein Schlachtenepos, bei dem ich nicht wirklich etwas kapierte und mich die chinesische History förmlich erschlägt. Aber Battle Of Wits ist dabei ganz anders. Die Geschichte konzentriert sich nur auf zwei verfeindete Staaten und lässt alles andere, unwichtige weg. Was wir im Film erleben ist tatsächlich nur die Tage der Belagerung Liangs durch die Zhao Armee und wie Ge Li versucht die Stadt zu halten. Ich kam relativ schnell in den Film rein, da die erste Hälfte überwiegend von strategischen Finessen einer Kriegsführung handelt und sich stark auf Ge Li konzentriert. Man findet sich also schnell zurecht und es kommt sogar schon Spannung in Form von Kämpfen und der Zeit davor zustande.

Ab der zweiten Hälfte wechselt das Augenmerk des Filmes etwas und man sieht sich dessen ein bisschen hilflos gegenüber. Es ist nicht mehr so ganz klar, was der Film, was Ge Li überhaupt will und es kommt alles ein wenig in’s Stocken. Das ist schade, denn die Minuten davor waren eigentlich ziemlich in Ordnung. Andy Lau bringt den Charakter des Ge Li symphatisch rüber und die Geschichte lässt ab der zweiten Hälfte noch genug Raum für etwas Spannung, auch wenn es etwas konfus wird.

Es gibt sicher epischere Filme, vor allem bei den Schlachten und den Aufnahmen von marschierenden Armeen, aber Battle Of Wits hat hier durchaus auch gute Aufnahmen zu bieten. Die Optik stimmt durchweg, die Armee ist riesig und auch ansonsten ist die Cinematographie top. Der Soundtrack allerdings könnte ein bisschen epischer, bzw. aufdringlicher sein. Überraschenderweise blieb er stark im Hintergrund und das, obwohl er von Kenji Kawai höchstpersönlich ist.

Alles in allem gar nicht mal so übel, wie ich anfangst vermutete. Symphatische Schauspieler, eine nicht zu verwirrende Story und tolle Optik. Dennoch muss ich mich (leider) zwischen 3 oder 4 Penen entscheiden. Ich nehme wohl die 3, da mir dann am Schluss doch ein bisschen “Epik” fehlte, die den Film noch etwas besonderer gemacht hätte.

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Wind and Water Puzzle Battles


Wind and Water Puzzle Battles
yuan works & redspotgames / dreamcast / 2008

Von Wind and Water hat man ja mittlerweile schon so einiges gehört, nun liegt der aktuellen Ausgabe des “Retro” Magazins einfach eine Demo bei. “Nice!” dachte ich mir und habe das ganze gleich mal gekauft, die Dreamcast wieder ausgegraben und das Spiel endlich ausprobiert.

Wind and Water ist dabei ein Puzzle Game, in welchem nicht wie z.b. bei Puyo Puyo oder dem Klassiker Tetris herunterfallende Steine entfernt werden müssen, sondern dem Spieler gleich ein volles Spielfeld präsentiert wird, auf welchem die Steine dann nachrücken. Nun gilt es entweder verschiedene Puzzle zu lösen (nein wirklich?) oder aber gegen einen anderen Mitspieler bzw. die CPU anzutreten. Für beides gibt es spezielle Modi und noch dazu einen umfangreichen Storymodus, der gleich beides Kombiniert.

( Der Titlescreen | Eins der Level )

Im Storymodus spielt man Amy, die man über eine Karte bewegen kann. Dabei erreicht man dann viele Stationen bei denen man Aufgaben bekommt (aka “Entferne 100 Steine!”) oder gegen die CPU antritt. Dazu gibt es diverse Stationen wie z.B. einen Shop oder ein Museum. Da das ganze ein Story Modus ist darf natürlich ein Gespräch hier und da nicht fehlen. Das ganze ist eigentlich lustig gemacht, fängt leicht an und wird dann immer schwerer. Als Bonus gibt es dann noch diverse Minigames wie z.b. ein Autorennen, an denen man deutlich den Retro-Touch erkennen kann.

( Die Weltkarte | Das erste Minigame! )

Weiterhin gibt es einen Puzzle Modus, wobei es zahlreiche Puzzle zu lösen gibt. Wer auf Action aus ist kann natürlich auch gleich gegen die CPU oder einen anderen Mitspieler antreten, zumindest gehe ich mal von sowas aus, da das leider in der Demo noch nicht verfügbar ist.

( Titlescreen | Eins der Level )

Im Spiel selbst gibt es 6 Elemente. Steine können entfernt werden sobald mindestens 4 Stück vom selben Element in einem Kreis angeordnet sind. Da man nun immer 4 auf einmal bewegt und neue Steine nachrücken kann man so dicke Combos und Chains loslassen. Bonuspunkte gibt es z.b. wenn man sämtliche “Wasser” Steine auf einmal entfernt oder mit einer Drehung gleich 2 mal 4 Steine kombiniert. Solche Aktionen machen dann auch dem Gegner zu schaffen – dessen Spielfeld dadurch kleiner wird bis schließlich einer verloren hat.

( Im Puzzlemode gibt es verschiedene Aufgaben | Der Vs. Mode )

Gleich am Anfang des Spieles wird einem übrigens klargemacht das wir es nicht mit einem langweilig grauen Current-Gen Titel zu tun haben. Nach der Einblendung “It all starts with a Pixel” und “Yuan Works – preserving traditional Videogame Arts” weiß man gleich woher die Macher ihre Inspiration nahmen, nämlich den guten alten 16-Bit Titeln. Das Spiel kommt dabei aber keineswegs 16-bit like daher, sondern präsentiert sich in einem modernen Gewand welches wohl damals so garnicht möglich gewesen wäre. Das gibt volle 5 Penen für die schöne und detailreiche Pixelgrafik, in die offensichtlich sehr viel Arbeit gesteckt wurde.

Den Sound kann ich leider nicht so sehr loben, aber er erfüllt seinen Zweck und ist auch durchaus in Ordnung. Es sind halt normale Songs ohne großen “Oha!” Effekt, die aber auch nicht Nerven und gut zu einem Puzzlegame passen.

( Dialog im Storymodus | Eine Cutscene )

Tjopes, alles in allem macht Wind & Water einen guten Eindruck. Eine gewisse Einspielzeit braucht man schon bis man das Spielprinzip komplett verstanden hat und gegen die CPU zum erstenmal gewinnt, aber gut, rafft man ja auch früher oder später.

Auf jedenfall ist etwas mehr denken gefragt, während man bei den Battle-Modes von Puyo Puyo oder Tetris ja recht stupide immer weiter seine Chains aufbaut muss man hier definitiv mehr Planen und Überlegen. Muss wohl jeder selbst wissen ob er das mag. Dazu gibts auf jedenfall noch einen geilen Storymodus und Minigames, alles kombiniert mit cuter Pixelgrafik und viel gepuzzle. Daumen hoch für Yuan Works \o_O/

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