Mega Man – Dr. Wily’s Revenge

Mega Man – Dr. Wily’s Revenge
Nintendo Game Boy | 1991

Dr. Wily – der bösartige Professor – hat mal wieder Roboter gebaut, bzw. reanimiert und versucht mal wieder mit Hilfe dieser die Welt zu unterjochen. Nur Mega Man, der kleine blaue Roboterknirps von Dr. White (oder so?!) kann es mit den bösen, bösen Robotern von Dr. Wily aufnehmen.

Mega Man ging für nur 1 EUR auf ebay weg. Keiner wollte es haben. Jetzt weiß ich auch warum.

Ich habe jetzt, seitdem ich meinen Game Boy habe, schon ein paar Spiele durchgespielt. Bei dem ein oder anderen Spiel stieß ich anfangs auf Probleme. Das Gargoyle’s Quest so schwer war, das wusste ich immerhin noch von früher. Dass aber Darkwing Duck auch ziemlich schwer ist, dass wusste ich nicht. Beide Spiele spielte ich allerdings durch. Sogar mit Freude. Das heißt ich hatte Spaß dabei. Hin und wieder war ich gefrustet, keine Frage, aber irgendwas trieb mich immer weiter und es war einfach dieses “Ja, es ist ja doch machbar?!” Gefühl da. Nachdem ich diese Spiele dann durch hatte, freute ich mich, von einem Spiel derart gut unterhalten worden zu sein. Nun… Mega Man ist auch schwer. Verdammt schwer. Leider die falsche Art von schwer. Man kann es nur schwer beschreiben, aber Mega Man ist auf eine “gemeine”, ja eine regelrecht “fiese” Art und Weise schwer.

1) Das fängt schon einmal damit an, dass man sich die ersten vier Stages frei auswählen darf. Soll man zuerst gegen Cut Man antreten? Oder doch eher gegen Elec Man? Man weiß es nicht so genau und spielt halt einfach mal. Welches Level also anfangs das einfachste ist, muss man erst einmal durch Anspielen herausfinden. Dabei ist es mit einem kurzem Anspielen nicht getan, da alle Levels anfangs schwer sind. Erst wenn man die Steuerung intus hat und die Anfänge der Levels alle ein wenig kennt, kann man ungefähr abschätzen, welches leichter ist und welches nicht. Nach Beendigung eines Levels, an dessen Ende der Boss steht, bekommt man dessen Waffe. Diese Waffen können in anderen Levels sehr hilfreich sein. In welchen, das muss man natürlich selbst heraus finden. :-)

2) Dann natürlich die Levels ansich. Alle haben einen ziemlich fordernden Schwierigkeitsgrad (Wirklich einfach gibt es einfach nicht. ~_?) und verzeihen keinen noch so geringsten Fehler. Man muss also jedes Level auswendig kennen und immer GENAU wissen, wann man wo und wie zu springen oder zu schießen hat. Sonst geht gar nichts. Tjo und da es kein leichtes Level zum Üben oder gar einen langsam steigenden Schwierigkeitsgrad gibt, verbringt man also erst einmal die meiste Zeit, sich regelrecht “vor zu kämpfen”. Level starten, gleich bei den ersten 3 Mini-Enemies verrecken. Level starten, 2 Mini-Enemies ohne Energieverlust passieren, beim dritten Energie verlieren und dann beim vierten Sterben. Oder in einen Abgrund springen, weil sich über einem eine Platform befindet, etc. pp. So geht das die ganze Zeit und es ist ja wohl bitte klar, dass da absolut kein Spielspaß aufkommt. Für jeden noch so geringen Fehler wird man umgehend bestraft.

3) Ein weiterer Grund für die Lameness des Schwierigkeitsgrades ist, dass die Enemies respawnen. Gut, dass taten sie in Gargoyle’s Quest und Darkwing Duck auch, aber nicht sobald man sich auch nur einen Pixel wieder zurück bewegte. Mega Man lässt KEINE Rückzieher zu. Entweder man läuft gerade wegs in sein Verderben, oder man verreckt halt an respawnten Gegnern, die man vor einer Sekunde noch gekillt hat. Ein zwei Fronten Krieg ist dann unausweichlich. Nix gegen respawnende Gegner, das mag ja für manche Leute ganz lustig sein und selbst ich kann gerade noch damit leben, wenn sie respawnen, sobald man einen bereits besuchten Raum wieder betritt oder das Level noch einmal anfängt. Aber bitte nicht, wenn man lediglich zwei Schritte zurück macht. Das ist doch einfach nur… also… einfach total behämmert?

Mit Ach und Krach schaffte ich jetzt die ersten 3 Level bei Mega Man. Dabei hatte ich allerdings nicht ein Gefühl der Freude, wie z. B. bei Gargoyle’s Quest oder Darkwing Duck. Ich freute mich nicht und ich verspürte auch keinerlei Verbesserung. Ich sterbe nachwievor an den selben schwierigen Stellen und bin selbstverständlich super gefrustet, wenn man kurz vor dem Boss an einer lamen 3 Pixel hohen Flamme stirbt, nur weil diese fast nicht passierbar ist. Dass ich sie mit der Eiswaffe von Ice Man löschen kann, das finde ich selbstverständlich erst Tage später heraus. Mega Man ist einfach eine Scheiße. Es ist unnötig schwer. Viel zu schwer. Gemein schwer. Fies schwer. Das macht einfach keinen Spaß mehr. Aber gegen Klassiker wie Mega Man darf man ja nichts sagen und wenn man sie zu schwer findet, dann ist man selbstverständlich nur ein lächerlicher Idiot. Und klar, dass alle anderen Menschen auf dieser Erde Mega Man schon als Kind durchspielten und absolut keine Probleme damit hatten. Völlig klar.

Das einzige, was Mega Man richtig macht, ist die Grafik. Viel mehr die Backgrounds. Die sehen aller erste Sahne aus, sind detailliert und Gegner sind stets vom Hintergrund gut zu unterscheiden. Leider ist das Gegnerdesign mehr als lächerlich. Es gibt z. B. einen Gegner, der einfach aussieht wie dieser Smiley hier: Paha andere wiederrum sehen aus wie Bacon oder sind erst gar nicht zu identifizieren. Mega Man ansich stellt hierbei also noch das beste Design dar. Musikalisch gibt es mittelmäßige Kost auf die Ohren und immerhin: Die Steuerung ist perfekt und reagiert auf alle Eingaben unmittelbar. Ich finde es lediglich schade / ungewohnt, dass man sich nicht ducken kann. Das hätte eigentlich ruhig noch drin sein können. Aber nein, da hätte man ja diversen Bullets ausweichen können, was das Spiel natürlich wieder viel zu einfach gemacht hätte. :-)

Aufgrund des unsagbar lamen Schwierigkeitsgrades also nur 2 Pimmel. Drecksspiel. Und jetzt flamed mich bitte.

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