Needful Things

Needful Things
In einer kleinen Stadt

Castle Rock ist ein kleines verschlafenes Dorf. Eines schönen Tages kommt Leland Gaunt (Max von Sydow) in die Stadt und eröffnet dort seinen Laden Needful Things. “You won’t believe your eyes” so der Claim in einer Anzeige für den Laden. Nach und nach schauen sich die Bewohner den Laden an und siehe da… jeder wird darin fündig. Ob es eine Baseballkarte von Mickey Mantle, eine Porzellanpuppe oder eine Minipferderennbahn aus Blech ist. Die Preise sind günstig aber nicht umsonst, denn für jeden Artikel aus seinem Laden, verlangt der Inhaber lediglich einen kleinen “Dienst”…


HALT STOP! Nein, der Film kann nieeemals dem Buch das Wasser reichen. im Vergleich zum Buch ist er der TOTALE MÜLL. Nie wird ein Film so gut sein, wie das Buch. Also für alle, die bereits das Buch lasen: Schaut auch nie die dazugehörigen Filme an. Das Buch ist IMMER besser. Blah, blah, blah…

Für alle, die schon im Fernsehen den ein oder anderen Stephen King Film gerne schauten: Schaut euch Needful Things ruhig an. Immerhin ist er einer der besseren Stephen King Verfilmungen. Dafür verantwortlich ist unter anderem der gute Cast von vornehmlich Max von Sydow und Ed Harris, die gewohnt professionelle Arbeit abliefern und gerade Max von Sydow kann den Film zu weiten Teilen tragen, denn seine Darstellung des Lelant Gaunt ist diabolisch und symphatisch zugleich. Die beruhigende und professionelle deutsche Synchronstimme tut da ihr übriges. Ansonsten bliebe nur noch Ed Harris zu erwähnen, da alle anderen Schauspieler entweder zu krass abgehen oder nur Beiwerk sind. Immerhin fällt keiner wirklich negativ auf. Regisser Fraser (aka Frazer?!) Clarke Heston, Sohn des berühmt berüchtigten Charlton Heston, liefert einen handwerklich soliden Film ab, der weniger durch eine grandiose Erzählstruktur, dafür umso mehr durch den Inhalt gefallen kann, den wir immerhin Stephen King zu verdanken haben. In die knapp 2 Stunden presste Heston also das wichtigste des Buches und wir dürfen uns an Menschen erfreuen, die im Laden Needful Things so tolle Sachen fanden, das sie anderen Dorfbewohnern gerne einen “Streich” spielen. Schön langsam steigert sich das, bis die ersten Waffen in’s Spiel kommen und der Film mit zwei bewaffneten Frauen, die zu “Ave Maria” aufeinander losgehen, bis beide ein Messer, bzw. Beil im Körper haben, nur seinen vorläufigen Höhepunkt findet. Was folgt sind weitere Tote und sogar zwei, drei dicke (!) Explosionen.

Aber der Film hat noch etwas zu bieten. Die Kameraarbeit (aka Cinematographie, bzw. Photographie, aka?!) käme eigentlich nie an einen Christopher Doyle, oder die wirklich großen Hollywoodproduktionen heran, ist jedoch für eine Stephen King Verfilmung angenehm professionell und überrascht uns sogar mit der ein oder anderen, richtig wunderschönen Szene. Aber auch am Soundtrack hat man nicht gespart und einen richtigen Komponisten, sowie ein richtiges Orchester engagiert. Als Synthiegeplagter Stephen King Verfilmungs Zuschauer ist man das fast schon gar nicht gewohnt und freut sich dann einfach ganz toll, wenn die Musik mal nicht aus dem Synthesizer kommt, der ganz offensichtlich auf “Random” gestellt wurde.

Leider ist der Film nicht perfekt. Am Schluss wird moralisch richtig dick aufgetragen und einige Szenen wirken teils schon lächerlich. Ob das nun am Buch liegt oder am Regisseur. Keine Ahnung. Imho hätte der Film auch viel viel besser funktioniert, wenn einfach das ganze Dorf ausradiert worden wäre. Wenn man die DVD für (sehr) günstiges Geld bekommt, sollte man zugreifen. Wenn er im TV läuft, sollte man ihn sowieso mal gesehen haben.

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