The Chinese Feast

The Chinese Feast
Das Bankett Des Kaisers
Hong Kong 1995 | Tsui Hark

Law Kar-Ying ist Restaurantbesitzer in Hong Kong und bekommt eines Tages besuch von Xiong Xin-Xin, der sich mit ihm battlen will. Im Kochen. Die Aufgabe ist das sagenumwobene “Bankett Des Kaisers”, welches 3 Tage lang geht und aus über 600 Speisen besteht. Der Hauptpreis: 50.000.000 HKD für Law Kar-Ying. Verliert er allerdings, muss er sein Restaurant an Xiong Xin-Xin abgeben. Er willigt ein und… kriegt erst einmal einen Herzinfarkt. Seine Tochter Anita Yuen und der erst kürzlich eingestellte Ex-Triade und möchtegern Koch Leslie Cheung sind da nicht wirklich eine Hilfe. Er braucht Profis. Master Chef Kit ist neben Xiong Xin-Xin der einzige, der das Bankett des Kaisers zubereiten kann. Doch er ist mittlerweile eine Alkoholleiche, die alle Geschmackssinne bereits verloren hat.

Aus der Reihe “Als Tsui Hark noch nice Filme drehte” präsentieren wir euch heute das Bankett des Kaisers. Ein Lunar New Year Film aus Hong Kong, der Kochaction, viel Comedy und etwas Romantik in sich vereint. Und das ziemlich gut. Von Anfang an kann man sich mit den Charakteren vertraut machen, da Tsui Hark sich erstaunlich viel Zeit lässt alle Figuren zu introducen, noch bevor die eigentliche Story los geht. Das trägt viel zur späteren Atmosphäre im Restaurant und beim Wettkampf bei. Leslie Cheung ist leider im ersten Viertel des Filmes etwas nervtötend und knapp am Overacten, dafür bessert er sich gerade im späteren Verlauf, wenn der Film einen Tick ernster wird. Aber richtig im Gedächtnis bleiben irgendwie die anderen Darsteller, allen voran Anita Yuen als super cute, wirbelige, durchgeknallte Tochter des Restaurantbesitzers, welcher ebenfalls einen grandiosen Spagat zwischen fiesem Boss und sympathischem Kerl schafft.

Richtig geil geht es dann auch in besagten Kochszenen zu, welche uns gleich zu Beginn des Filmes klar machen: Dieser Film ist aus HK, hier wird nicht einfach nur gekocht, hier geht die Action ab. So erinnern die Kochszenen etwas an Martial Arts Filme. Es werden Messer geschwingt, Hackebeile geworfen, kranke Apfelschälmoves und super geheime Kochtricks vorgeführt, wie wir sie noch nie gesehen haben. Das sieht alles ziemlich lässig aus und macht einen Großteil des Spaßes am Film aus. Der restliche Spaß kommt eben von den Darstellern und dem Herz, welches in all den Szenen vor, hinter, unter und über dem Herd steckt.

Einen Pimmel muss ich leider dann doch abziehen, da einige Klamaukszenen etwas übertrieben wirken und es auch sind. Allen voran eine spezielle Szene mit einem 100 kg Fisch, die irgendwie lächerlich ist und nicht zu enden scheint. Aber da sieht man nach dem Abspann gerne drüber weg, da einfach ein gutes Gefühl zurück bleibt. Ein toller Lunar New Year Film eben (Ja, die gibt’s).

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