Shaun Of The Dead

SHAUN OF THE DEAD UK 2004

Shaun (Simon Pegg) ist Verkäufer in einem Elektrogeschäft und macht zur Zeit eine schwere Phase durch. Seine Freundin Liz hat ihn verlassen, weil er einerseits zu oft in seinem Lieblingspub dem Winchester herumhängt aber andererseits auch, weil er zuviel Zeit mit seinem arbeitslosen Mitbewohner Ed (Nick Frost) verbringt, der ziemlich assozial, faul und ein kleiner Drogendealer ist. Auch sein anderer Mitbewohner Pete findet, dass sich Shaun anderer Freunde suchen sollte. Plötzlich wird London von Zombies heimgesucht. Als Shaun und Ed das endlich mitbekommen, beschließen sie einen sicheren Ort aufzusuchen. Das Winchester.


Als ich so durch’s TV Programm zappte blieb ich bei Heartbreakers wegen der in diesem Film durchaus attraktiven Jennifer Love Hewitt und der sogar ebenso attraktiven Sigourney Weaver (xDD?!) hängen und schaute noch kurz das letzte Viertel des Filmes. Danach kam lustigerweise Shaun Of The Dead und ich beschloss, ihn einfach nochmal zu schauen, da er imho nach Braindead einer der besten Zombiekomödien ist. Wie die Tagline schon sagt ist Shaun Of The Dead schlicht und ergreifend eine romantische Komödie. Mit Zombies. Das klingt am anfang ziemlich weird, aber der Film ist so toll umgesetzt, dass hinterher alles, wie aus einem Guss wirkt.

Die geilsten Szenen gibt es direkt zu Anfang, in welchen wir ein Stück vom Alltag Shauns sehen und sich im Hintergrund schon massig Hinweise auf das bevorstehende Unheil ereignen. Shaun ist ziemlich angepisst, weil ihn seine Freundin verlassen hat und nach einem ziemlich heftigen Saufabend in seinem Lieblingspub ist er am nächsten Tag stark verkatert. Total neben der Kapp läuft er die Straßen Londons entlang in den nächsten Supermarkt und bemerkt das Chaos um ihn herum erst gar nicht. Selbst in der eigenen Wohnung wieder angekommen lachen sie noch über die “offensichtlich stark betrunkene” in ihrem Garten. Erst als diese von Ed umgeschubst wird und unglücklich auf einer Sonnenschirmhalterung landet und durchbohrt wird, fangen die zwei an zu verstehen. Die Tante steht nämlich einfach mal wieder auf und will die zwei essen. Shaun Of The Dead ist für mich einer der realistischsten Zombiefilme überhaupt. Denn wie Shaun und Ed sich am Anfang verhalten ist einerseits zwar ziemlich komisch, aber auch ziemlich realistisch. Wenn da so eine Untote im Garten ist, dann nimmt man eben erst einmal alles, was in der Nähe ist und bewirft sie damit. Toaster, Dosen, Wäschekörbe. Und wenn man verkatert durch die Stadt läuft, dann kann das durchaus passieren, dass man nicht checkt, dass der Penner, der einem die Hand hinhebt gar kein Obdachloser ist, sondern ein Untoter. xD


Dann ist da noch der Part der Romanze, die so gut und realistisch eingeflochten ist, dass sie nicht aufgesetzt wirkt oder gar stört. Es ist einfach da, es gehört einfach zusammen. Die Zombies, Liz, Ed, einfach alles. Das Drehbuch achtete gut darauf, dass alles ausgewogen ist und dank der ganzen – überaus witzigen – Comedy im Film wird alles noch einmal einen Tick aufgelockert. Was aber nicht heißt, dass der Film nicht auch etwas ernster, bzw. härter werden kann. Das Ende hätte ich so nicht erwartet und fand es ziemlich genial. Alles andere wäre wahrhaftig lächerlich gewesen. Dank der guten Produktion sehen die – zwar seltenen – Gore Effekte auch sehr grandios aus.

Also einfach eine Zombiekomödie, die man gesehen haben muss, imho.

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Street Trash

STREET TRASH JIM MUNRO 1987

Ein alter, vergammelter Schrottplatz ist Heimat für die ganzen Obdachlosen in einem heruntergekommenen Viertel in einer nicht näher benannten Stadt in den USA. Auf dem Schrottplatz herrscht der verrückte Vietnamveteran Bronson. Zwar terrorisiert er die Schrottplatzbewohner und andere, aber diese fügen sich und halten ihn aus, um einfach einen Platz zum Schlafen zu haben. Währenddessen, findet ein Kioskbesitzer im Viertel eine Kiste uralten Schnaps in seinem Keller. Bestimmt 60 Jahre und “Viper” genannt, verkauft er den Schnaps an die dreckigen Obdachlosen im Viertel. Daraufhin ereigenen sich… seltsame Vorfälle…


(Links: Für einen Gorefilm eigentlich zu bunt: Eine der Schmelz-Szenen. | Rechts: Einer der Höhepunkte des Films. Das Gesprächen zwischen Mr. Duran und dem Portier)

Ich wollte eigentlich schlafen gehen, aber dieser Film schaffte es mich um 1 Uhr noch zu fesseln. Ich stieg bei der Szene ein, als der Kioskbesitzer die Kiste mit dem uralten Schnaps fand und blieb dann hängen wegen… ja wegen was eigentlich. Ich glaube es waren die durchaus coolen Dialoge und die schauspielerischen “Qualitäten”, die mich bei der Stange hielten. Irgendwie hatte alles ein bisschen B-Movie Flair, etwas von Tarantino und trotzdem eine Professionalität, die ich anfangs nicht so recht zuordnen konnte. Das sollte sich auch im Laufe des Filmes nicht ändern. Was sich allerdings änderte, war meine Begeisterung für den Film, denn die stieg exponentiell mit der ersten Szene, in der einer der dreckigen obdachlosen die erste Flasche Viper trank… und darauf hin einfach schmolz. In einer Toilette.

Ja.

Mir war sofort klar, dass ich diesen Film sehen musste. Ein Blick in den Videotext eröffnete mir nur einen mir unbekannten Regisseur namens Jim Munro. Nach der ersten “Schmelz-Szene” hätte ich den Film eigentlich eher in die Kategorie “Troma” Trash eingeordnet, aber da war irgendwie etwas, was mir dies ausredete. Die Charaktere. Die Sickness. Die Professionalität. Die teilweise absurden Szenen. Die geile Musik.


(Links: Auch einfach hurengeil und ekelhaft zugleich: der Schrottplatzbesitzer | Rechts: Auch ein Höhepunkt: Der “Einkauf” von einem der obdachlosen.)

Kurzum, Street Trash war einfach hurengeil. xD? Ich konnte nicht fassen, wie ernst der Film trotz allem B-Movie Gore war. Wie professionell trotzdem alles aussah. Auf welch sicke Gedanken man stieß und überhaupt alles. Am besten gefielen mir dann aber die Obdachlosen, die trotz allem B-Movie Flair und Gore trotzdem viele Szenen hatten, in denen sie sich sprichwörtlich in unsere Herzen spielen konnten. Die Gespräche mit dem Shopbesitzer waren immer wieder eine Freude und die Dinge, die auf dem Schrottplatz abliefen gleichermaßen. Auch sieht man viel von ihrem Leben auf der Straße und mit welchen Problemen sie teilweise zu kämpfen haben. Ja, am Ende des Films kann man jeden Charakter außeinander halten und findet fast jeden Symphatisch. Sogar den unglaublich fiesen Vietnamveteranen Bronson, der mit einem aus Menschenknochen selbstgeschnitzten Messer umher läuft und auch keine Probleme damit hat, andern den Pimmel abzuschneiden. Oder der unfassbar geile Polizist, der auch gern mal Verbrecher blutig schlägt, bevor er sie in einer Toilette ablegt und ihnen auf den Kopf kotzt. (?????) All diese Szenen sind an Absurdität teilweise nicht zu überbieten, werden aber mit einem Ernst und Eifer gespielt, dass man nur lachen kann. Und ihn trotzdem ernst nimmt. Obwohl man lacht. Und gleichermaßen abgeschreckt ist. Baha???

Aber auch der Rest war etwas überraschend. Die Musik strotzte nur so vor 80er Jahre Synthies, klang aber dabei trotzdem recht geil und sogar… bedrohlich. Oder die Gore-Effekte. Durch die vielen Farben wirkten die Schmelz-Szenen zwar weniger Goremäßig und dafür witziger, aber am Schluss ging’s dann doch noch einmal recht zur Sache, dass man sich wieder unweigerlich fragte: Ist das jetzt ein B-Movie oder ein ernstes Hollywooddrama? Oder doch eher eine Komödie? Die Wahrheit liegt wie so oft ganz woanders.

Street Trash ist alles.

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Starship Troopers

STARSHIP TROOPERS | 1997 | USA | PAUL VERHOEVEN

Als ich Anno 1997 in diesen Film ging, wusste ich so gut wie gar nichts. Also ich meine nicht in Bezug auf den Film (das auch), sondern einfach von allem. ~_~ Ich wusste nichts über amerikanische Politik, Hollywood, Figging (http://de.wikipedia.org/wiki/figging), Paul Verhoeven,.. ich wusste nur, dass es um Aliens geht und viel viel Action. Deshalb löste ich eine Karte für 4,50 DM (ja wirklich!) und hockte mich in den Saal. Die Tatsache, dass der Film ab 18 war (aka ich halt gerade auch) interessierte mich eigentlich nicht aka ich war ziemlich neutral drauf. Und das ist es eben.. wenn man ohne irgendeine großartige Erwartung ins Kino geht und dann so weggehauen wird, dass mans erstmal gar nicht fassen kann.

Story
In der Zukunft wird die Erde von den ‘Bugs’ angegriffen. Einer Insektenrasse (wer hätts gedacht), die einfach nur das Ziel haben alles und jeden zu vernichten. Nach dem Abschluss der Schule, melden sich die Freunde Carl Jenkins, Johnny Rico und seine Freundin Carmen Ibanez beim Militär. Während sich Carl auf seine telepathischen Fähigkeiten konzentrieren will und Carmen einer Karriere als Schiffspilotin entgegenfiebert, ist Johnny zur Infanterie, weil er seiner Flamme nahe sein will. Doch bevor er sich versieht, beginnt der Krieg und reisst alles auseinander.

Kritik
Paul Verhoeven wurde mit seinem Film ‘RoboCop’ 1987 zum Geheimtipp. Der B-Movie-Flair, kombiniert mit einer überspitzten, zynischen und heute teilweise erschreckend realistischen Zeichnung einer kranken Zukunft, genießt heute einen gewissen Kultstatus. Und wie Verhoeven später mit den Blockbustern ‘Total Recall’ und ‘Basic Instinct’ bewies, war dieser Erfolg kein Eintagsfliege. Erst als er sich an etwas sexuell anrüchigerem als Basic Instinct versuchte, wurde er 1995 über Nacht zur internationalen Lachnummer. ‘Showgirls’ floppte derart heftig, dass noch heute von dem schlechtesten Film aller Zeiten gesprochen wird. Es regnete goldene Himbeeren. Und irgendwie gings danach auch nicht mehr richtig weiter. Nur einmal drehte er danach noch mal richtig auf (und bekam Gott sei Dank das Budget von ca. $105,000,000 zugesprochen) und ließ 1997 Starship Troopers auf uns los.

Der Film beginnt mit einer Kampfszene die sofort klarstellt, dass hier kein Kaffeekränzchen veranstaltet wird. Man kann die Szene als Werbung für den Rest des Films sehen, die hoch und heilig verspricht: Das ist ein typischer Verhoeven Actioner! Es fetzt, es spritzt Blut und es werden Menschen auseinandergerissen in bekannt markanter und übertriebener Art, wie das auch schon bei Robocop der Fall war. Ebenfalls mit dabei sind die satirischen Nachrichten bzw. Werbungen, die ab und zu eingeblendet werden und als Angriff auf die Weltpolitik zu verstehen sind. Mit Waffen spielende Kinder, die auch zum Wohle der Menschheit schon ganz früh Kakerlaken zertreten um ihrem Land Dienst zu leisten, sind da nur ein Beispiel für eine Zukunft, wie sie mittlerweile locker denkbar wäre. Die dabei agierenden übertriebenen Reaktionen der z.B. daraufhin begeisterten Lehrerin sind einfach göttlich. Das sind also die Grundzutaten für Starship Troopers. + die Story, die für Deutschland einfach mal geändert wurde, was natürlich mal wieder lächerlich ist.

In good old germany wird durch abgeänderte Dialoge suggeriert, dass die Menschen zur Armee gehen, weil sie ihrem Land dienen wollen und fertig. Einiges rafft man dann allerdings gar nicht, weil diverse Dialoge anscheinend keinen Sinn ergeben, wie z.B. die eine Frau, die erzählt, dass sie zur Armee geht, weil sie Kinder haben will. Hö? Antwort liefert das amerikanische Original, in dem eine funktionierende faschistoide Gesellschaft besteht und es einen gewaltigen Unterschied zwischen einem ‘Citizen’ und einem ‘Cilivian’ gibt. Erstere haben nämlich Militärdienst geleistet und sind somit ‘Bürger’, die anderen sind Zivilisten und haben dadurch unter anderem nicht das Recht zu wählen oder eben Kinder zu bekommen. Dieses Thema war Deutschland wohl zu heikel, was aber schließlich auch nicht half den Film vor der Indizierung zu retten. ~_~

Dabei ist alles so offensichtlich übertrieben: Richtige Männer. Das sind nur Menschen, die dem Militär beitreten, wie die Werbung der Armee auf höchst patriotische Weise suggeriert. Jüngste Rekruten sind die Retter der Erde.. natürlich Amerikaner, die nach ihrer Ausbildung immer strahlend weiss lächelnd vom Mutterschiff abgeworfen werden und sich gegenseitig reisserisch aufpuschen, bevor sie mutig “KOMMT DOCH HER!!! NA, GEFÄLLT EUCH DAS?” schreiend in die Schlacht treten, bis sie schließlich blutig zerfetzt werden. All das wird noch von einem total typischen Bombastscore unterstützt, den man sich zwar niemals behalten kann, aber immer erfreut ist wenn man ihn wieder hört. Es ist einfach so: Auch wenn der Gewaltgrad ziemlich hoch ist, man kann ihn nicht ernst nehmen. Sicherlich schockt man sich an einigen Szenen aber allein in der Militärausbildung ist das Ganze schon so skurril, dass man das nicht mit der Realität vergleichen kann, was wiederum für eine Satire äusserst wichtig ist. Leider versteht auch das Deutschland mal wieder nicht und schneidet in TV-Ausstrahlungen stets die heftigsten Stellen heraus, wodurch das Ziel einer harmloseren Fassung komplett verfehlt wird, da der Film durch diese Maßnahme ernster wirkt als vorher.

Schuld an diesen dicken Szenen, sind die tötenden Bugs. Und sie töten wo sie nur können. Tötungsgeilere Wesen hab ich ehrlich gesagt selten erlebt. Denn auch wenn sie nur noch ein Bein haben bzw. im Prinzip schon vor ihrem Ende stehen, raffen sie sich nochmal auf und hacken wie wild gewordene Deppen nochmal drauf los. xD Evtl. war es gar keine Absicht von Verhoeven, aber die Idee, den ersten Kontakt mit den 4 beinigen Riesenkäfern Nachts stattfinden zu lassen, war schlichtweg genial. Man sieht einfach nur wie sie alles niedermetzeln und obwohl man sie vollkommen sehen kann, checkt man Anfangs nicht wie sie aussehen. Als sie damals als Computeranimation über den Bildschirm huschten, sah das in diesen Mengen schon fantastisch aus. Jetzt sah ich den Film 11 Jahre später nochmal und glaubt es oder glaubt es nicht aber.. DIE BUGS SEHEN EINFACH PERFEKT AUS??? Es ist mir unbegreiflich. Als damals CGI öfters genutzt wurde, dachte ich immer, dass die Qualität immer besser werden müsste und das Gegenteil war der Fall wie uns ‘Star Wars Episode I, II, III’ oder insbesondere die ‘Matrix’ bewies. Actually gibt es bei Starship Troopers im Vergleich zu heutigen Filmen nur sehr wenig CGI-Szenen, in denen man die Computerherkunft offensichtlich erkennt UND dumm findet! Entweder hab ich was an den Augen oder sie wurden einfach nur sexy ins Bild gemischt. Alles wirkt wie aus einem Guss und die Interaktion mit computeranimierten Wesen sah bei keinem Alienfilm besser aus, würd ich jetzt fast sagen. Oder? .. .. J..ja, ich glaub schon. (“.)

Das Herz der Story sind aber natürlich die Darsteller. Und die wurden perfekt gewählt. Einen typischeren Vorzeigeamerikaner als Rico (gut gespielt von Casper Van Dien) gibt es einfach nicht: Blond, strahlend, Probleme in der Schule, harte Ausbildung und dann als ganzer Mann in den Krieg die Karriereleiter nach oben.. daraus sind amerikanische Träume gemacht. Seine Freundin (gespielt von der dickbrüstigen aber schielenden Denise Richards) zieht aus purer Karrieregeilheit den Stecker aus der Beziehung und widmet sich ganz ‘ihrem’ Leben. Und die ganzen anderen kranken Rekruten haben einen Charme, dass man nach mehrmaligem Anschauen schon lachen muss, wenn man gewisse Charaktere nur sieht oder weiss, was sie gleich sagen werden.

Dies ist in Verbindung mit der deutschen Synchro ein wunderschönes Paket. Denn obwohl das Original schon klasse ist und wie oben bereits erwähnt immerhin die richtigen Hintergründe zur Story bietet, übertrifft die deutsche Version den Trashfaktor bei weitem. Also.. die Dialoge sind sowieso dümmlich gewählt worden und bestehen aus den gängigen Klischees wie alles im Film, doch was hier in Sachen Synchro hingelegt wurde ist so B-Movie und banal geil, dass ich nur noch lachen kann aka “Das ganze Gehirn weggelutscht.” xDDD

Fazit
Nach Verhoeven ist ‘Starship Troopers’ als Satire auf den Faschismus und Militarismus konzipiert und es funktioniert. Das einzige Problem ist, dass diese Botschaft zu verschlüsselt daherkommt, sodaß nicht jeder die Doppeldeutigkeit erkennt. Doch in Zeiten von total glattgebügelten und dadurch ziemlich fragwürdigen Streifen wie ‘Chronicles Of Narnja’, in denen Kinder vom Weihnachtsmann Waffen geschenkt bekommen mit denen sie Gegner den Bauch durchstechen aber die Klinge immer schön sauber bleibt, ist ‘Starship Troopers’ auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung in der es 129 Minuten zur Sache geht wie in keinem anderen Actionfilm.

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Untold Story

Untold Story
Herman Yau | HK 1993

Wong Chi-Hang (Anthony Wong) arbeitet im 8 Immortals Restaurant als Koch. Beim Mahjong spielen mit seinem Chef kommt es zu Streitereien. Wong schummelt beim Spielen und sein Boss will ihm deswegen kein Geld zahlen. Da greift Wong kurzerhand zum Hackebeil und streckt seinen Boss wieder. Danach übernimmt er einfach selbst das Restaurant und verkauft das Fleisch seines Bosses, der Kinder und der Frau als gefüllte Teigtaschen im besagten Restaurant. Als eines Tages die Überreste der Schwiegermutter am Strand auftauchen bekommt die Polizei Wind von der Sache und fängt an zu investigaten. Schnell haben sie einen Verdacht und beobachten Wong. Aber ihm ein Geständnis zu entlocken ist eine ganz andere Sache…

Einer der most famous CAT III HK Filmklassiker. Basierend auf einer teilweise wahren Begebenheit in Macau erzählt The Untold Story eine gar grausame Geschichte um Wong Chi-Hang und dessen Geschäftspraktiken. Dabei hebt sich der Film von anderen “Schockern” nicht unbedingt durch seine grafische Darstellung der Morde ab, sondern viel mehr durch die Szenen dazwischen. Wong ist sichtlich krank im Kopf, wäscht sich das Blut von den Händen mit seinem eigenen Urin, trinkt fremden Urin, schändet die Kassiererin und rammt ihr danach mehrere Essstäbchen rein und vor Kindern macht er selbstverständlich auch nicht halt. Und als wäre das nicht alles schon grausam genug, sehen wir immer wieder die Polizeitruppe um Sergeant Lee (Danny Lee), die für die ein oder andere witzige Szene sorgen. Mir persönlich gefielen die Szenen ansich, aber so wirklich in den Film wollen sie nicht passen. Mag sein das Herman Yau damit die damals in Macau übliche (?!) Polizeiarbeit kritisieren wollte, aber ich bin der Meinung, das man das hätte gleich lassen sollen. Gottseidank beeinflussen sie die brutaleren Szenen um Wong nicht im geringsten.

Diese sind vor allem durch den Soundtrack ziemlich übel. Düster, dreckig und fast schon Silent Hill mäßig, schafft der Soundtrack das i Tüpfelchen auf der Atmosphäre. Die abgetrennten Gliedmaßen sind dann auch handwerklich wirklich toll gemacht und Blut spritzt reichlich. Eigentlich alles, was man sich von einem Film dieser Art wünschen kann. Richtig nice fand ich dann aber noch, das die Polizei Wong ziemlich schnell auf die Schliche kommt, aber erst einmal zu tun hat, ein Geständnis aus ihm zu pressen. Ein gutes Stück Film handelt davon, wie Wong von der Polizei vermöbelt wird, von Knastinsassen vermöbelt wird und gar von der Krankenschwester gequält wird. Er ist aber auch ein sickes Arschloch. xD

Ein nice CAT III Film mit einer tollen Atmosphäre (Mal die Comedyszenen außer Acht gelassen), von dem ich nun gerne eine bessere DVD hätte, aber keine 50 EUR für die komische deutsche Box bezahlen will. Was tun?

Die City Connection DVD ist ja wirklich unter aller Kanone und hätte ich das vorher gewusst, hätte ich sie nicht einmal geschenkt genommen. Das Bild teilweise in 16:9, teilweise in 4:3 (???), viel zu hell sowieso und der Sound kann sich auch nicht zwischen Rauschen und Dumpfheit entscheiden. Das dann hin und wieder ein paar Untertitel fehlen ist für City Connection sicherlich Ehrensache. Da wundert mich etwas, wieso diese DVD das mit Abstand beste Cover von ALLEN hat. ~_°?

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Hostel

H O S T E L
2006 | US&A | Horror

Nach all dem Gehype um einen abartigen Schlachtfilm der Superlative (in Bezug auf die Metzelszenen) und einige Berichte, dass er gar nicht sooo blutig, dafür aber auch unerwartet gut sei, lieh ich mir den Film gestern mal aus, um zu sehen was Eli Roth da wirklich veranstaltet hat. Das Ergebnis war ein klein bisschen überraschend aber trotzdem nicht berauschend.

Story
Die zwei Amis Paxton & Josh sind auf einer Reise durch Europa und machen an etlichen Stationen halt, an denen sie denken, sie könnten ficken oder Drogen ausprobieren. Sie lernen den Isländer Oli kennen, der die gleichen Absichten hegt. Zusammen kommen sie nach Amsterdam, wo ihnen ein Russe einen Geheimtipp gibt: In einer Herberge in Bratislava soll es vor willigen, geil aussehenden Frauen nur so wimmeln. Also fahren sie dort hin und tatsächlich: Hier gibt es Frauen wie nirgends sonst. Schnell verfallen sie dem “Charme” aka den supersexy Mädels Natalya und Svetlana und verbringen rauschende Nächte. Doch am nächsten Morgen ist ihr neuer Kumpel Oli verschwunden. Sie suchen ihn, finden ihn aber nicht. Und als am nächsten Morgen auch noch der zuverlässige Josh verschwunden ist, ahnt Paxton, dass hier etwas Schreckliches passiert..


Links: Jackpot! In der Herberge in Bratislava rennen nur willige Mädchen rum | Rechts: Wenn Puffs in Amsterdam wirklich so aussehen würden.. *träum*

Kritik
Zugegeben.. die Story klingt jetzt nicht besonders berauschend aber das ist nicht schlimm. Eli Roth hat sich hier einen Trick einfallen lassen, der den Zuschauer zwangsläufig an den Bildschirm fesselt: Brüste. In der ersten Hälfte des Films wimmelt es von Brüsten. Während eigentlich in Horrorfilmen zwar immer Gesichter zerhackt werden aber niemals nackte Tatsachen ans Licht kommen (prüde amerikanische Gesellschaft halt), fiel mir das angenehm auf.

Bevor es zu den “extremen” Folterszenen kommt passiert in dem Film erstmal reichlich wenig. Es wird gesoffen, gefickt und Spaß gehabt. Ein kluger Zug von Eli Roth (und das überraschende für mich), denn so lernt man die Hauptdarsteller kennen. Es wäre dumm gewesen, wenn gleich die Action abgegangen wäre wie Sau. In den ersten knappen 40 Minuten passiert so erstmal gar nichts wovor man sich ekeln müsste. Im Gegenteil. Svetlana hat leider ein paar der perfektesten Brüste, die ich je im Leben sah. Ich wäre auch mit ihr gegangen.. egal wo hin. ~_~


Links: Svetlana (perfekte Brüste) und Natalya sind sehr.. “nett” | Rechts: Im Industiriegelände herrscht farbarmut.. bis auf das rote Blut

Ziemlich rasch wendet sich der Film allerdings der eigentlichen Story zu, auch wenn diese von den zwei verbleibenden Amis noch als harmlos hingenommen wird. Erst als Paxtons Freund Josh ebenfalls verschwindet, beginnt das Szenario langsam unruhig und seltsam zu werden. Wenn Paxton dann schließlich in der Fabrik an kommt (mit einer grandios untermalten Musik, der Sound völlig ausgeschaltet), macht der Film eine 180° Drehung in Richtung Horror und dreht auch gleich auf.

Allerdings passiert das bei weitem nicht so wie ich es jetzt erwartet hätte. Eli Roth kanns nur recht gewesen sein, dass alle so ausflippen aber was ich da (in der uncut Version) sah, verschlug mir nicht gerade die Sprache. Das heisst nicht, dass hier eine lustige Show abläuft. Es geht schon unlustig zur Sache und ist für zarte Gemüter sicherlich starker Tobak aber es sind keine Dinge, die man nicht schon zuhauf in anderen Horrorfilmen gesehen hätte. Die ganz krassen Szenen werden nur angedeutet und selten direkt gezeigt, von daher verstehe ich die ganze Hysterie keinen Meter.


Links: Da hätte er noch umkehren können, doch kurze Zeit später.. | Rechts: ..findet er sich bei diesem wirklich kranken Typ wieder

Nachdem man das allerdings hinter sich hat, hat die Story tatsächlich nochmal die Chance zu trumpfen. Ich dachte natürlich, dass der restliche Film jetzt aus Folterszenen besteht und äusserst typisch enden würde. Falsch gedacht. Die Szenerie verändert sich ständig, die gleichen Orte werden nicht 1000x besucht und durch diverse Dialoge, erfuhr ich erstmal was da geschieht und warum es überhaupt so ist. Anders als bei anderen Filmen (“Bösewicht: Warum ich das tue? Nun also, es ist so.. blablabla”), wird einem hier alles relativ selbstverständlich präsentiert, was den Hintergrund interessant wirken lässt. Er wird halt nicht superheftig angepriesen. Ebenfalls erfährt man etwas über die Mörder. Es gibt keinen Hauptbösewicht oder einen sozialen Grund für die Geschehnisse in der alten Fabrik. Eine Szene war besonders heftig, als einer der Mörder mit dem Opfer direkt in Berührung kommt, indem es mit ihm redet. Aber ich will nivht zuviel verraten. Es ist nur ein Beispiel dafür, dass der Film ganz und gar kein stumpfsinniger Metzelfilm a la Haus der 1000 Leichen ist. Es gibt ein Konzept.

So passierte es, dass der Film micht fesselte und die Geschichte die kompletten 90 Minuten recht spannend daher kam. Ich hätte locker nochmal so lange schauen können. Wenn man bedenkt, dass das ganze Teil gerade mal 4,5 Millionen Dollar gekostet haben soll, dann kann ich nur den Hut ziehen. Zu keinem Zeitpunkt wirkt der Film so billig und ich frage mich, wofür man in Pirates Of The Caribbean 3 150 Millionen ausgeben musste!?
Aber storytechnisch bleibt der großer Knall aus (nein, ich mein gerade keine dicke Explosion.. die gibt es aber auch nicht). Die Geschichte endet so wie sie begonnen hat: Interessant und stets ohne großes Tamm Tamm erzählt. Ein “Finale” gibt es hingegen nicht wirklich. Das ist zwar nicht schlimm, lässt den Film aber eben nicht von anderen Produktionen (z.B. Saw) herausstechen.


Links: Die süße Jennifer Lim hat ebenfalls nichts zu lachen | Rechts: Die Folterszenen sind hart aber nicht so heftig wie gedacht

Fazit
Der Film ist nicht halb so wild, wie das Image, dass ihm damals verpasst wurde. Dafür wird man mit einer nicen Idee und Story überrascht, die keine dummen Teenie-Idioten und saublöden Mördern enthält. Für das geringe Budget hat Eli Roth wohl das Maximum rausgeholt. Allerdings fehlt dem Film das gewisse Etwas und er spielt sich etwas schnell ab. Die geringen 90 Minuten hätte man durchaus sinnvoll mit Spannungsaufbau strecken können. Anschauen kann man ihn sich, auf DVD kaufen muss man ihn bestimmt nicht. Er fällt in die Kategorie “in Ordnung”.

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Braindead


BRAINDEAD / AKA DEAD ALIVE / 1992 PETER JACKSON

Lionel Cosgrove ist ein Muttersöhnchen. Seit dem Tod seines Vaters lebt er alleine mit seiner Mutter in einem riesigen Anwesen. Lionel ist alles, was die Mutter noch hat, so duldet sie nicht einmal Paquita, die Lionel bei einem Einkauf kennenlernt. Ihre Eifersucht geht sogar so weit, das sie nicht einmal Paquita an ihn heranlässt und ihnen bis in den Zoo folgt. Beim spionieren wird sie auch prompt von einem Rattenaffen gebissen und liegt seit dem krank im Bett…

…der Rest ist Geschichte!


(Links: Lionels Mutter ist krank. Sehr krank… | Rechts: Paquita Maria Sanchez. Olé!)

Braindead ist nicht einfach nur ein Zombiefilm. Braindead ist DER Zombiefilm. Mit einer Mischung aus Romanze, Komödie und Splatter setzte sich Peter Jacksons einst selbst ein Denkmal und schuf einen instant Klassiker, der sich höchstens mit Genrelegenden wie Dawn Of The Dead einen Platz auf dem Siegertreppchen teilt. Den Erfolg hat Braindead dabei vielerlei Dingen zu verdanken.

Zum einen der Story, welche über das übliche “Zombies überfallen unsere Stadt! Ja.. und das war’s auch schon” hinaus geht! Da haben wir die Romanze zwischen Lionel und Paquita, den Rattenaffen, mit dem alles anfangen wird, den fetten Onkel von Lionel, der nach dem Erbe trachtet und sogar noch einen dunklen Fleck in der Vergangenheit von Lionels Mutter. Das alles wurde so geschickt verwoben, das diese doch ziemlich unterschiedlichen Einzelteile ein wohl temperiertes Ganzes ergeben. Und während wir also ganz gespannt der Story lauschen, werden unsere Ohren von einem dicken Soundtrack von Peter Dasent (Meet The Feebles, Heavenly Creatures) verwöhnt. Gerade dieser Synthesizer Sound passt zu Braindead, wie die Faust in’s Arschloch und unterstreicht perfekt den komödiantischen, selbstironischen Touch des Films, aber auch die dunklen, geheimnisvollen und romantischen Stellen. Als wäre ihm noch etwas langweilig gewesen, finden sich auf dem Soundtrack zum Film auch noch 3 Lieder mit Vocals wieder, wovon eines das Romanzentheme (Stars And Moon) mit spanischem Gesang ist und die zwei anderen feinster sechziger Jahre Rock’n'Roll er eigens für die Partyszenen im Haus eingespielt wurden.


(Links: Der sicke Onkel von Lionel versucht sich als Metzger. | Rechts: Abgefahren, wahnwitzig, irsinnig, genial. Die Goreeffekte.)

Überhaupt ist einer der genialsten Aspekte am Film, das er in den sechziger Jahren spielt. Die Klamotten, die Autos, die Musik, die Straßenbahnen, alles wurde perfekt nachgebaut, eingerichtet und gestyled, so dass Braindead – im Gegensatz zu den achtziger Filmen – seinen ganz eigenen Style hat.

Ja und dann… dann füllt sich das Haus mit Partygästen, die – wie wir schon erahnen können – sich alle bald in Zombies verwandeln werden. Genau jetzt explodiert Peter Jackson (damals war er allerdings noch nicht so unglaublich fett) und erfreut den Zuschauer mit den aberwitzigsten Splatter- und Goreszenen, die es je auf die Leinwand geschafft haben. Dank des großen Budgets, das er in den Film investierte, dürfen wir uns an den detailliertesten, schönsten, realistischsten (Naja, nach heutigem Anschauen des Filmes, muss man sagen, das sie schon etwas gelitten haben…) und einfach abgefahrensten Goreeffekten erfreuen. Ob Lionel von der Decke direkt auf den Kopf eines Zombies fällt, oder ein random Partygast durch eine Durchreiche flüchten will und seine Freunde in praktisch in zwei Teile teilen. Nirgends sah man, sieht und wird mehr Blut sehen. Braindead ist der Zombiefilm to end all Zombiefilme.

Die Mischung ist einfach perfekt. Komödie, Romanze und Splatter. Das alles zudem in einer 60′er Jahre Kulisse und mit neuseeländischem Akzent. Besser geht’s nicht.

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