The Royal Tenenbaums

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THE ROYAL TENENBAUMS

Die Tenenbaums haben ein großes Haus, viel Geld und drei Kinder. Zusammen mit Etheline zeugte Royal Tenenbaum 3 abgefahrene Kinder, die sich als recht erfolgreich erweisen. Der eine kann gut mit Zahlen umgehen, der andere wird Tennisprofi und die dritte im Bunde schreibt ihr erstes Theaterstück mit 9 Jahren. Aber die heile Welt ist nicht so perfekt. Der Vater haut irgendwann ab und lebt im Hotel und die Mutter zieht die Kinder weiter alleine groß. Die Familie zerstreut sich irgendwann und der Kontakt flacht ein wenig ab. Nach 7 Jahren wird Royal aus dem Hotel geworfen, in welchem er lebt und muss sich nun etwas einfallen lassen. Ihm kommt die geniale Idee eine Krebserkrankung vorzutäuschen, um wieder bei seiner Familie zu sein. Es versammelt sich nach 7 Jahren die komplette Tenenbaumfamilie wieder in ihrem alten Haus. Chaos ensues, lul.

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Ja, ich glaube ich bin nun ein Fan Wes Andersons. Die Royal Tenenbaums haben mir mit ihrer verschrobenen, verrückten, abgefuckten und doch liebenswerten Art sehr gefallen. Jeder einzelne Charakter – und sei es nur der Butler, der im ganzen Film nur ein paar Worte spricht – ist erinnerungswürdig und es fällt einem leicht, sie alle zu unterscheiden, sie lieb zu gewinnen und mit ihnen mit zu lachen oder zu weinen. Dabei gibt’s mal wieder die Wes Anderson typische Mixtur aus Tragik und Komödie, die wirklich perfekt ausbalanciert ist. Wes Anderson schafft es eine nicht zu verachtende Tragik in seine Filme einzubauen, ohne dass einem die Lust auf die Komödie vergeht und man den Film mit einem Kloß im Hals oder sogar gemixten Gefühlen abschließt. Alles wirkt super homogen ja fast… realistisch. So bescheuert die Situationen und Charaktere auch sind, irgendwie wirkt es alles noch realistisch, so dass man sich natürlich direkt gut damit identifizieren kann.

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Die Schauspieler sind sowieso top. Bill Murray, Gwyneth Paltrow, Ben Stiller, Gene Hackman, Danny Glover, etc. Klar, dass die alle klasse sind, aber irgendwie schafft es Wes Anders, sie noch etwas anders zu zeigen. Ben Stiller zieht man erfreulich wenig grimassen und hat eigentlich fast den ernstesten Part im Film während mir Gwyneth Paltrow zum ersten mal überhaupt gefällt. Mit ihren dunkel geschminkten Augen sieht sie im Film wirklich hervorragend nuttig und abgefuckt aus. Klasse.

Ansonsten weiß ich gar nicht großartig, was ich über den Film schreiben soll. Storymäßig geht’s eigentlich nur um eine verrückte Familie. Könnte langweilig sein, ist es aber dank der Charaktere absolut nicht. Dazu kommt der immer passende Soundtrack und eine tolle Kameraarbeit. Witzigerweise fand ich “The Darjeeling Limited” ein klein wenig besser. Kann schwer sagen warum…

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The Darjeeling Limited

The Darjeeling Limited

Francis (Owen Wilson) lädt seine zwei Brüder Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) zu einer Tour durch Indien ein, auf welcher sich die drei wieder besser kennenlernen sollen. Seit der Beerdigung ihres Vaters haben sie sich nicht mehr gesehen. Wo genau es hingeht, weiß eigentlich nur Francis und der wollte das eigentlich erst verraten, wenn sie angekommen sind. Typisch für Francis, schon wieder versucht er alles unter Kontrolle zu haben. Er bestellt für die zwei Brüder das Essen mit, behält ihre Ausweise ein und hat den ganzen Ablauf minutiös durchgeplant. Aber schon nach kurzer Zeit tauchen wieder alte Probleme auf und der spirituelle Trip scheint zum Scheitern verurteilt.

Ihr müsst mal nach Wes Anderson googlen. Er ist Regisseur dieses Filmes und sieht aus, wie ein Volltrottel. Witzig, dass er das Filmemachen aber ziemlich drauf hat. The Darjeeling Limited ist eine Art Tragikkomödie, die sich fast ausschließlich im Innern eines Zuges abspielt und von den drei Brüdern handelt, die sich auf einem spirituellen Trip durch Indien wieder besser kennenlernen wollen. Und es ist einfach herrlich den dreien dabei zu zusehen. Was an diesem Film witzig ist, sind nicht Slapstickmomente oder abgedroschene Gassenhauer, nein hier sind es die Charaktere mit ihren Ecken, Kanten und Macken. Wes Anderson hat definitiv ein Händchen für Charaktere und bei The Darjeeling Limited stellt er das abermal auf eine sehr symphatische Art und Weise unter Beweis. Dabei schafft es Wes Anders auch, etwas Drama und ernste Momente (bzw. einen sehr ernsten) unterzubringen, ohne dass er auch nur ansatzweise deplaziert wirkt (Es ist immerhin eine Komödie) oder mich störte. Viele versuchten das schon und oft klappt diese Mischung aus Comedy und Tragik bei mir nicht so richtig. Hier jedoch schon.

Aber nicht nur das. The Darjeeling Limited sieht auch ziemlich geil aus. Ich weiß gerade nicht, wer der Kameramann war, aber er hat hier tolle Arbeit geleistet. Überwiegend im dunklen Gelb der untergehenden Sonne Indiens gehalten besticht der Film durch bunte, detaillierte und dabei abgenutzte Sets und wunderschöne Landschaften. Die Aufnahmen im Zug sind einfach fantastisch und das nicht nur optisch. Die 60er Jahre Musik rundet das ganze dann ab und lässt den Film wie eine Art Foto mit Tiefenunschärfe auf alt getrimmt aussehen.

Muss man gesehen haben, wenn man auf quirlige, abgedrehte Charaktere und die daraus resultierenden Situationen steht. Bill Murray spielt übrigens auch mit allerdings nur in einer sehr kleinen Nebenrolle. Bill Murray Fans sollten sich obendrein Die Tiefseetaucher anschauen.

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