Fantastic Mr. Fox

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The Fantastic Mr. Fox

Bei einem Jungvogel Raub gerät der fantastische Mr. Fox und seine Frau in eine Falle. Die Lage ist aussichtslos und seine Frau erzählt ihm auch noch, dass sie schwanger ist. Mit Müh und Not entkommen sie dann doch und Mr. Fox schwört seiner Frau von nun an ein Leben ohne Vogeljagd zu führen. Er arbeitet nun als Kolumnist bei der Zeitung und will endlich aus seinem Erdloch raus. Als er ein Wunderschönes (Baum)haus entdeckt, will er unbedingt da einziehen. Er kann es sich zwar kaum leisten, aber er hat da noch etwas anderes im Auge. Ganze drei benachbarte Bauernhöfe warten nur darauf, von Mr. Fox einen Besuch abgestattet zu bekommen. Seine Frau darf aber nichts erfahren…

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Ah geil, Wes Anderson. Ich bin nun vermutlich ganz und gar ein Fan von ihm und seiner Filme. Mit Mr. Fox probierte er zwar etwas gänzlich neues – nämlich die Animation – aus, aber es ist und bleibt ein Wes Anderson Film. Durch die tierischen Charaktere und auch die etwas kindlichere Stimmung gibt’s sogar noch ein bisschen mehr Witz, als wir sonst so gewohnt sind von Anderson. Dabei ist und bleibt Mr. Fox eher für die Erwachsenen interessant, da der ganze Wortwitz und die Dialoge vermutlich nur dem etwas älteren Publikum gefällt. Die Kinder haben immerhin die wirklich knuffigen Charaktere und ein bisschen Action hier und da. Eigentlich etwas für jedermann. Und die Wes Anderson typische, melancholische, ja fast depressive Note gibt auch diesem Film wieder den kleinen Touch, der ihn so besonders macht. Das kann und will vermutlich absolut nicht mit Dreamworks, Pixar oder Disney CGI Animations Scheiße verglichen werden. Wes Anderson schuf hier einzigartige Charaktere und keine Bande von austauschbaren CGI Tieren, wovon eines immer total hyperaktiv ist. Jeder Charakter hat hier seinen Platz und Wiedererkennungswert und ist fast auf Anhieb symphatisch.

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Dabei ist die Animation wirklich hervorragend. Die Welt des Mr. Fox besteht überwiegend aus Stop Motion und wurde qualitativ wirklich 1A in Szene gesetzt. Dazu gesellt sich wieder der Wes Anderson Style mit Titeleinblendungen oder abstrakten Kameraeinstellungen und fertig ist ein Animationsfilm der technisch auch mit Wallace & Gromit mithalten kann. Wirklich aller erste Sahne. Gerade beim Vergleich mit Wallace & Gromit muss ich sagen, dass mir Mr. Fox weitaus besser gefällt, da er die gewisse “ernste Note” parat hält.

Ja ka, was ich da noch schreiben soll. Einfach schön.

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Bottle Rocket

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BOTTLE ROCKET

Die drei Freunde Anthony, Dignan und Bob wollen der Vorstadt Langeweile entfliehen, in dem sie auf Raubzüge gehen. Da der erste “Coup” – sie brechen in Anthonys Haus ein – gelingt und etwas Beute abwirft, sehen sie sich auf dem richtigen Weg und planen schon die nächsten noch größeren Coups. Leider sind sie alle drei blutige Anfänger und noch dazu etwas ungeschickt. Als sie in einem Motel mitten im Nirgendwo übernachten wollen, fährt Bob – der einzige mit Auto – wieder nach Hause, weil sein Bruder unverschuldet in’s Gefängnis kam. Anthony und Dignan holt die Langeweile wieder ein und das mitten im Nirgendwo. Einzig Anthony findet Abwechslung bei der hübschen Putzfrau Inez, während Dignan den nächsten Coup ausarbeitet und überlegt, wie er es Bob heimzahlen kann.

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Geil Wes Anderson. Schon wieder. Sein erster Film und schon zeichnet sich sein Stil ab, der alle seine nachfolgenden Filme prägen wird. Schon allein die Schriftart im Intro aber auch die 60er Jahre Musik und die Melancholie der Hauptdarsteller. Auch hier schrieb’ Owen Wilson schon wieder mit im Drehbuch während er auch eine der Hauptrollen zusammen mit seinem Bruder Luke Wilson spielt. Ich kannte Owen Wilson vor ein paar Jahren wirklich nur als random Hollywood-Schauspieler in bescheuerten Filmen. Meine Begeisterung für ihn hielt sich daher eher in Grenzen. Aber ich muss wirklich sagen, dass er mir in all den Wes Anderson Filmen an’s Herz gewachsen ist. Mit seinem Markanten Gesicht und den immer abgedrehten und doch sympathischen Rollen, die er spielt. Sein Bruder Luke ist ebenso klasse und immer wieder eine Freude. Einzig der Bob kann in diesem Film nicht wirklich mithalten und bleibt etwas unsympathisch und generell etwas uninteressant. Aber dafür gibt’s noch reichlich andere abgefahrene Charaktere in diesem Film.

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Ingesamt wirkt er nicht ganz so poliert, wie z. B. “The Darjeeling Limited”. Optisch gibt’s nicht wirklich etwas besonderes hervorzuheben und generell die ganze Inszenierung ist etwas zurückhaltend. Der typische Wes Anderson Stil kommt aber voll und ganz zur Geltung und nur deswegen schaut man die Filme ja. Alles andere wie tolle Kameraeinstellungen sind ja dann nur schmückendes und gerne genommenes Beiwerk.

Man kann sagen, ich bin nun offiziell Wes Anderson Fanboy und freue mich schon auf seinen nächsten Film. Das wird ein Fest. Wird Zeit für eine Wes Anderson Collection auf Blu-ray. :-)

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Rushmore

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RUSHMORE

Max Fischer (Jason Schwartzmann) ist ein sehr engagierter Schüler an der Privatschule “Rushmore”. Er ist in ca. 342 Clubs und Aktivitäten aktiv und schreibt obendrein eigene Theaterstücke für die Schulaufführungen. Seine Noten jedoch… naja die lassen zu wünschen übrig. Bei einer Rede in einer Kirche lernt er Mr. Blume (Bill Murray) kennen, in welchem er einen Freund und Unterstützer findet. Die Probleme fangen allerdings an, als Max Fischer sich in die verwitwete Grundstufen Lehrerin Mrs. Cross verliebt. Dazu kommt der Ausschluss aus der Schule dank seiner schlechten Noten und zu allem Überfluss verliebt sich Mrs. Cross auch noch in Mr. Blume. Was für ein Leben…

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Also keine Ahnung, aber Wes Anderson ist hurengeil? Rushmore ist mal wieder eine dieser Anderson Komödien, die einen nicht mit Slapstick oder Schenkelklopfern zum Lachen bringen, sondern mit abgefahrener Situationskomik und symphatischen Charaktären. Jason Schwarzmann dabei zuzusehen, wie er Max Fischer spielt und seine ganzen Aktivitäten an der Schule managed ist einfach schon für sich witzig. Dazu kommen dann noch all die anderen Charaktäre, die nicht einfach nur Statisten sind, sondern mit – reichlich abgefahrenem – Leben gefüllt wurden und die uns sofort an’s Herz wachsen. Es sind Szenen wie z. B. die erste Theateraufführung von Max Fischer, bei der ich ziemlich nice lachen musste oder wenn ca. 7-jährige Eliteschüler wie besonders gebildete Erwachsene reden. Da funkt’s, das macht Spaß und das ganz ohne behinderten Kleinkindhumor. Es wird gleich von Anbeginn durch Schnitt und Musik eine wohlig sympathische Atmosphäre geschaffen, in welcher man sich gleich wohl fühlt. Vermutlich würde einem Max Fischer im richtigen Leben irgendwann nerven, aber für den Moment wünscht man sich nichts mehr, als ihn mal in echt kennenzulernen. xd

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Einzig für die zweite Hälfte bekommt er einen kleinen Pen abgezogen. Max Fischer macht durch den Rausschmiss bei Rushmore eine Wandlung durch, die für mich etwas schnell kam und mir persönlich nicht so ganz zusagte. Ich hab den Max Fischer der ersten Hälfte des Filmes einfach viel lieber gehabt. So zieht sich die zweite Hälfte dann doch etwas, kann am Schluss aber nochmal richtig punkten und zwar bei Max Fischers zweiter Theateraufführung, die einfach nur… also… baha ist. Wie gewohnt wird der Film dann mit random Rockmusik der 60er und einem “Gruppenbild” abgeschlossen und man ist etwas traurig, dass es schon vorbei ist.

Ach ka, was sollen die vielen Worte. Bitte einfach anschauen und wohlfühlen. Vielen Dank.

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The Royal Tenenbaums

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THE ROYAL TENENBAUMS

Die Tenenbaums haben ein großes Haus, viel Geld und drei Kinder. Zusammen mit Etheline zeugte Royal Tenenbaum 3 abgefahrene Kinder, die sich als recht erfolgreich erweisen. Der eine kann gut mit Zahlen umgehen, der andere wird Tennisprofi und die dritte im Bunde schreibt ihr erstes Theaterstück mit 9 Jahren. Aber die heile Welt ist nicht so perfekt. Der Vater haut irgendwann ab und lebt im Hotel und die Mutter zieht die Kinder weiter alleine groß. Die Familie zerstreut sich irgendwann und der Kontakt flacht ein wenig ab. Nach 7 Jahren wird Royal aus dem Hotel geworfen, in welchem er lebt und muss sich nun etwas einfallen lassen. Ihm kommt die geniale Idee eine Krebserkrankung vorzutäuschen, um wieder bei seiner Familie zu sein. Es versammelt sich nach 7 Jahren die komplette Tenenbaumfamilie wieder in ihrem alten Haus. Chaos ensues, lul.

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Ja, ich glaube ich bin nun ein Fan Wes Andersons. Die Royal Tenenbaums haben mir mit ihrer verschrobenen, verrückten, abgefuckten und doch liebenswerten Art sehr gefallen. Jeder einzelne Charakter – und sei es nur der Butler, der im ganzen Film nur ein paar Worte spricht – ist erinnerungswürdig und es fällt einem leicht, sie alle zu unterscheiden, sie lieb zu gewinnen und mit ihnen mit zu lachen oder zu weinen. Dabei gibt’s mal wieder die Wes Anderson typische Mixtur aus Tragik und Komödie, die wirklich perfekt ausbalanciert ist. Wes Anderson schafft es eine nicht zu verachtende Tragik in seine Filme einzubauen, ohne dass einem die Lust auf die Komödie vergeht und man den Film mit einem Kloß im Hals oder sogar gemixten Gefühlen abschließt. Alles wirkt super homogen ja fast… realistisch. So bescheuert die Situationen und Charaktere auch sind, irgendwie wirkt es alles noch realistisch, so dass man sich natürlich direkt gut damit identifizieren kann.

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Die Schauspieler sind sowieso top. Bill Murray, Gwyneth Paltrow, Ben Stiller, Gene Hackman, Danny Glover, etc. Klar, dass die alle klasse sind, aber irgendwie schafft es Wes Anders, sie noch etwas anders zu zeigen. Ben Stiller zieht man erfreulich wenig grimassen und hat eigentlich fast den ernstesten Part im Film während mir Gwyneth Paltrow zum ersten mal überhaupt gefällt. Mit ihren dunkel geschminkten Augen sieht sie im Film wirklich hervorragend nuttig und abgefuckt aus. Klasse.

Ansonsten weiß ich gar nicht großartig, was ich über den Film schreiben soll. Storymäßig geht’s eigentlich nur um eine verrückte Familie. Könnte langweilig sein, ist es aber dank der Charaktere absolut nicht. Dazu kommt der immer passende Soundtrack und eine tolle Kameraarbeit. Witzigerweise fand ich “The Darjeeling Limited” ein klein wenig besser. Kann schwer sagen warum…

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The Darjeeling Limited

The Darjeeling Limited

Francis (Owen Wilson) lädt seine zwei Brüder Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) zu einer Tour durch Indien ein, auf welcher sich die drei wieder besser kennenlernen sollen. Seit der Beerdigung ihres Vaters haben sie sich nicht mehr gesehen. Wo genau es hingeht, weiß eigentlich nur Francis und der wollte das eigentlich erst verraten, wenn sie angekommen sind. Typisch für Francis, schon wieder versucht er alles unter Kontrolle zu haben. Er bestellt für die zwei Brüder das Essen mit, behält ihre Ausweise ein und hat den ganzen Ablauf minutiös durchgeplant. Aber schon nach kurzer Zeit tauchen wieder alte Probleme auf und der spirituelle Trip scheint zum Scheitern verurteilt.

Ihr müsst mal nach Wes Anderson googlen. Er ist Regisseur dieses Filmes und sieht aus, wie ein Volltrottel. Witzig, dass er das Filmemachen aber ziemlich drauf hat. The Darjeeling Limited ist eine Art Tragikkomödie, die sich fast ausschließlich im Innern eines Zuges abspielt und von den drei Brüdern handelt, die sich auf einem spirituellen Trip durch Indien wieder besser kennenlernen wollen. Und es ist einfach herrlich den dreien dabei zu zusehen. Was an diesem Film witzig ist, sind nicht Slapstickmomente oder abgedroschene Gassenhauer, nein hier sind es die Charaktere mit ihren Ecken, Kanten und Macken. Wes Anderson hat definitiv ein Händchen für Charaktere und bei The Darjeeling Limited stellt er das abermal auf eine sehr symphatische Art und Weise unter Beweis. Dabei schafft es Wes Anders auch, etwas Drama und ernste Momente (bzw. einen sehr ernsten) unterzubringen, ohne dass er auch nur ansatzweise deplaziert wirkt (Es ist immerhin eine Komödie) oder mich störte. Viele versuchten das schon und oft klappt diese Mischung aus Comedy und Tragik bei mir nicht so richtig. Hier jedoch schon.

Aber nicht nur das. The Darjeeling Limited sieht auch ziemlich geil aus. Ich weiß gerade nicht, wer der Kameramann war, aber er hat hier tolle Arbeit geleistet. Überwiegend im dunklen Gelb der untergehenden Sonne Indiens gehalten besticht der Film durch bunte, detaillierte und dabei abgenutzte Sets und wunderschöne Landschaften. Die Aufnahmen im Zug sind einfach fantastisch und das nicht nur optisch. Die 60er Jahre Musik rundet das ganze dann ab und lässt den Film wie eine Art Foto mit Tiefenunschärfe auf alt getrimmt aussehen.

Muss man gesehen haben, wenn man auf quirlige, abgedrehte Charaktere und die daraus resultierenden Situationen steht. Bill Murray spielt übrigens auch mit allerdings nur in einer sehr kleinen Nebenrolle. Bill Murray Fans sollten sich obendrein Die Tiefseetaucher anschauen.

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Die Tiefseetaucher

The Life Aquatic
DIE TIEFSEETAUCHER
(Wes Anderson 2004)

Steve Zissou (Bill Murray) ist ein alternder Ozeanograph und Amateurfilmer, der all seine Erkundungstouren durch die Weiten des Meeres unter Zuhilfenahme seines Teams filmisch fest hält. Allerdings laufen schon seit langem seine Filme mehr schlecht als recht und der große Hit ist ganze 9 Jahre her. In seinem letzten Abenteuer hatte Steve mit seinem besten Freund und Partner unter Wasser leider eine etwas unglückliche Begegnung mit einer bis dato völlig unbekannten Hai-Art. Bei dieser Begegnung kam leider auch Steves Partner um’s Leben. Er macht sich nun an ein letztes mal mit seiner Crew auszurück, ein letztes Mal einen Hit zu landen und vor allem seinen Partner zu rächen und den Hai zur Strecke zu bringen. Mit Dynamit.

Die Tiefseetaucher sah ich damals als Trailer auf Apple.com und fand ihn eigentlich in erster Linie nur wegen Bill Murray interessant. Im Kino selbst war ich dann, wie so oft, nicht und freute mich nun umso mehr, dass ich nun endlich günstig an die DVD ran kam und obendrei dank Internet viele positive Meinungen zu diesem Film vernahm. Und siehe da… der Film ist ganz in Ordnung. Die Tiefseetaucher ist eine Komödie von Wes Anderson, der so seinen ganz eigenen Stil hat und den ein oder anderen Zuschauer höchstwahrscheinlich damit abschreckt. Die Tiefseetaucher ist kein Brüller oder Schenkelklopfer wie “Die nackte Kanone”, sondern viel mehr eine absurde Abbildung von etwas, was Realität sein, aber genauso gut eine Parallelwelt darstellen könnte. In Wes Andersons Tiefsee gibt es die buntesten, teilweise leuchtenden Fische und auch oberhalb des Meeresspiegels ist die Welt eine Mischung aus Zukunft, Vergangenheit und viel random Weirdness. So fallen dann die eigentlichen “Witze” erwartungsgemäß etwas dezenter aus, was aber nicht bedeutet, dass sie schlecht wären. Viel öfter lacht man über die “Welt”, die dort konstruiert waren, als verbale Schenkelklopfer oder irgendwelchen Slapstick Humor. Dazu gesellt sich dann gegen Ende hin eine gehörige Prise Ernsthaftigkeit, bzw. Drama, was gerade durch die Darstellerriege recht positiv aus- und auffiel.

Das Bill Murray mal wieder hervorragend ist, ist ja oft schon vorher klar. In die Tiefseetaucher verkörpert er den “herunter gekommenen” Ozeanographen, welcher übrigens Jacques Costeau als Vorbild hatte, als hätte er nie etwas anderes gemacht… ja als wäre er eben diese Art von Persönlichkeit. Teilweise hat man Mitleid mit ihm, manchmal wundert man sich einfach nur noch und ein richtiges Arschloch kann er obendrein sein. Dabei muss aber der restliche Cast etwas zurückstecken. Die relativ unbekannten Gesichter bleiben auch den kompletten Film über unbekannt und selbst Cate Blanchett oder Willem Dafoe schaffen es nicht wirklich herauszustechen. Das ist ganz einfach ein Bill Murray Film und da haben sich alle andere unter zu ordnen, sonst gibt’s auf’s Maul. Dabei fiel mir noch am positivsten Owen Wilson (Krummnase) auf, den ich ansonsten eigentlich immer hasse. In die Tiefseetaucher schaffte er es durchweg symphatisch rüber zu kommen und es ist sogar genau er, der für den (imho) emotionalsten Part im Film verantwortlich ist. Das geht natürlich nur, wenn man sich als Regisseur etwas Zeit für die Charaktere ließ und sich aber auch als Zuschauer etwas Zeit nimmt. Manchmal frage ich mich, was andere Filme fast zwei Stunden lang machen, wenn man am Schluss eines Filmes trotzdem mit niemandem auf der Leinwand “mitfiebert”. Wes Anderson zumindest ließ uns die Charaktere an’s Herz wachsen und selbst wenn viele nur oberflächlich bleiben (gerade im Falle des deutschen Klaus Daimler (Willem Dafoe) etwas schade), wäre man doch fast gern teil der Mannschaft.

Mit einer klitzekleinen Prise mehr Witz und etwas mehr Hintergründen mancher Charaktere hätte der Film noch einen Pimmel mehr abstauben können, aber genau das fehlte mir dann im Nachhinein. Es dauert anfangs etwas, bis man sich an die bunte Welt gewohnt hat und der Film etwas in Fahrt kommt, aber tjopes. Dafür gab’s eine geile Shootout Szene, die sogar recht cool aussah. ~_~

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