Auf der Strecke

Auf der Strecke
Schweiz / Deutschland2007
Reto Caffi

Rolf ist Kaufhausdetektiv und sitzt die meiste Zeit vor den Monitoren und überwacht die Kundschaft… und Sarah, die hübsche Kassiererin in der Buchabteilung. Er ist ein klein wenig verliebt in sie. Manchmal, wenn er mit der Straßenbahn nach Hause fährt, trifft er sie in der Bahn und bekommt immerhin ein Lächeln geschenkt. Eines Tages wird Sarahs Freund in der Straßenbahn von jugendlichen angepöbelt und attackiert. Rolf sieht dies und trifft eine schwerwiegende Entscheidung. Er steigt aus. Der Freund ist eigentlich ihr Bruder und am nächsten Tag tot.

Mal wieder bei einem Kurzfilm hängen geblieben aber Gott sei Dank so ziemlich zu Anfang des Filmes. Knapp 30 Minuten geht er nur und erzählt mehr, als manch anderer Film. Dabei wird hier kaum gesprochen. Es sind eher die Gedanken und Emotionen der Hauptdarsteller, die hier die Geschichte erzählen. Und der Hauptdarsteller, Roeland Wiesnekker, schafft es mühelos, dass wir seine Gedanken nahezu hören können. Mit seinem zerknautschten Gesicht spielt er hier eine innere Zerissenheit, die sich trotz der kurzen Laufzeit des Filmes sofort auf uns überträgt und absolut glaubhaft rüber kommt. Dazu kommt das Spiel der Kamera, welches mit Farben, Tiefenunschärfe und Wacklern die Gefühle der Hauptdarsteller noch unterstreicht.

Wirklich ein klasse Kurzfilm mit toller Optik, klasse Darstellern und einer Geschichte ohne wirkliches Ende. Fast ein wenig zu kurz.

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