Neugier

telenet japan : 1993 : super famicom
ノイギーア— 海と風の鼓動—
neugier —the beat of the ocean and the wind—

  • neugier:intro

Vor einer langen langen Zeit wurde Duke von seinem Vater aus seinem Land verbannt. Er wurde daraufhin Abenteurer und bereiste viele ferne Länder. Irgendwann hört er davon, dass sein Heimatsland, Neugier, angegriffen wird. Nicht lange zögernd überlegt er sich, zurückzukehren um sein Land vor den Mächten des Bösen zu befreien…


( Prolog | Auf dem Schiff )

Das Spiel beginnt mit der Abfahrt des Schiffes in Richtung Neugier, man selbst spielt Duke, Sohn des Königs von Neugier, der wissen möchte, was es mit den zahlreichen Gerüchten auf sich hat, die sich seit neuestem um sein Heimatland ranken.

Nachdem man abgelegt hat, kann man sich noch ein wenig mit den andern Leuten auf dem Schiff unterhalten, wonach man sich erstmal schlafen legt. Ein paar Tage später ist es dann soweit, bald ist Neugier erreicht. Doch in der Nacht wird das Schiff angegriffen: Man schlägt sich vor bis an Deck, wo man schliesslich einen Zauberer und eine Hexe vorfindet. Den Kampf kann man unmöglich gewinnen, und so wird das Schiff zerstört…


( Uns erwarten abwechlungsreiche Dungeons )

Kurze Zeit später, es ist wieder Tag, Duke wurde an Land gespült und sieht sich dort gleich einem Mädchen gegenüber, das ihm empfiehlt Neugier gleich wieder zu verlassen. Natürlich kommt das garnicht in Frage, und so beginnt schliesslich das richtige Spiel.

  • neugier:gameplay

Neugier ist ein Action Adventure. Man steuert Duke aus der Vogelperspektive und hat natürlich verschiedene Aktionen zur Verfügung. So kann man mit seinem Schwert angreifen, Springen oder die “Throw Chain” benutzen, die es einem ermöglicht manche Gegenstände über größere Distanz zu greifen, sich selbst zu anderen Wändern hinzuziehen oder Gegner wegzustoßen. Was für das ein oder andere Puzzle genutzt worden ist.


( Angespült am Strand, so erreichen wir Neugier | Das erste Dungeon )

RPG Elemente gibt es nicht viele, NPCs sind nur ganz wenige vorhanden (die meisten sieht man schon auf dem Schiff am Anfang), das Leveln beschränkt sich darauf das der eigene Schlag ab und zu stärker wird. Beim Equip gibt es nur ein paar Rüstungsteile, die man im Verlauf des Spiels finden kann. Ansonsten besteht das Spiel aus herumlaufen und Monster besiegen. Natürlich wird auch immer mal wieder die Story weitererzählt, die übrigens recht Spannend ist und auch mit Twists etc. aufwartet. Die Bosskämpfe sind gut gelungen und spätestens mit ein paar Versuchen eigentlich problemlos machbar. Ein paar einfache Puzzles und Hüpfelemente sind auch hier und da versteckt. Ist also alles recht abwechslungsreich gemacht.

  • neugier:grafik&sound

Die Grafik ist eigentlich ziemlich schick und erinnert an die meisten anderen 16-Bit RPGs/Adventures. Die Levels sind, dafür dass das Spiel hauptsächlich an einem einzigen Ort stattfindet, ziemlich abwechslungsreich, da man an immer wieder neue Orte im Schloss kommt die sich teils sehr von den anderen unterscheiden.


( Die Story wird weitererzählt | Ein Boss )

Die Musik ist in Ordnung, ein paar zusätzliche Songs hätten sicher nicht geschadet und beim ein oder anderen Song hätte man vielleicht noch an selbigem arbeiten können. Aber schlecht ist sie auch nicht.

  • neugier:background

Entwickelt wurde das Spiel von “Wolf Team”, heutzutage berühmt für Spiele wie Star Ocean oder Valkyrie Profile. Ursprünglich sollte das Spiel durch Renovation auch auf dem amerikanischen Markt erscheinen. Das Projekt wurde aber gecancelled, als Renovation von Nintendo gekauft worden ist. Wer kein japanisch kann ist aber trotzdem nicht hilflos den Kanjis ausgeliefert: Es gibt einen Patch der das Spiel auf Englisch übersetzt.


( 2 Bilder aus dem Schloss )

  • neugier:fazit

Gelungenes Action Adventure mit guter Story, für das man auch nicht zuviel Zeit braucht. Ich selbst habe es in 3 Stunden beim ersten Versuch durchgespielt. RPG Elemente gibt es wenig bis garnicht, ob das ein Vor- bzw. Nachteil ist sei jedem selbst überlassen, genau wie die kurze Spielzeit, aber Spaß macht das Spiel auf jedenfall und mal reinzuschauen würde ich jedem empfohlen, der etwas mit dem Genre auf dem SFC anfangen kann.

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Contact

Contact | Nintendo DS
GRASSHOPPER INTERACTIVE

Der pixelige Professor hat ein Problem. Er musste auf einem fremden Planeten notlanden, weil er von außerirdischen verfolgt und beschossen wurde. Bei der Notlandung zerfetzte es irgendwas am Schiff und 7 (oder waren’s 8?) Elemente, die der Professor dringend als Energielieferanten für das Schiff braucht, verstreuten sich auf dem Planeten. Er bittet dich um Hilfe. Du sollst einem kleinen Jungen namens Terry helfen, die Elemente wieder zu finden.


(Links: Auf dem Schiff hat der Professor sein Raumschiff. (?) | Rechts: Man kann im Spiel neben Kochen auch Angeln. Ehm… alles klar. ~_?)

So weit, so gut. Contact fängt geil an. Man spielt hier ausnahmsweise mal keinen Helden oder ein alter ego, nein man spielt sich höchstpersönlich. Der Professor spricht mit euch durch den DS und bittet euch um eure Hilfe. Nach einem tollen Intro mit toller Musik und höchst stylisher Grafik geht’s auch irgendwann los und wir fangen an uns an Terry zu gewöhnen. Terry ist nämlich ein dreckiges Arschloch und macht von alleine rein gar nix. Er will von uns geführt werden. So führen wir also Terry über die verschiedenen Inseln des Planeten und hoffen dem Professor helfen zu können.

Tjo. Im Endeffekt spielen wir doch als Terry selbst und haben die Sache mit dem “Wir spielen uns selbst” ganz schnell vergessen. Viel Zeit zum Überlegen bleibt ohnehin nicht, da das Spiel ziemlich flott los geht und schon der erste Dungeon (nach der Trainingsinsel) ziemlich schwierig wird. “Aufleveln musste dich!” empfahl man mir. “Ach so.. ja logisch!” dachte ich und fing an zu leveln. Das sah ungefähr so aus:

Höhle rein gehen. Skelett boxen. Noch ein Skelett boxen. Matschmenschen boxen. Noch einen. Noch ein Skelett. Raus. Energie aufladen in der Badewanne. Wieder rein.

Das dann so lange, bis ich irgendwann 130 HP hatte, anstelle der anfänglichen 40. So fühlte ich mich schon eher für den Boss Kampf gerüstet. Also schnell den Boss erledigt und hurra, weiter kann’s gehen. Neue Waffen gefunden, Energie aufgetankt, Kostüme gefunden und Knochen verscherbelt für Geld. “Geil, recht lustig das Game..”

Dachte ich.


(Links: Soweit kam ich dann grad noch. Endgegner Nr. 1 | Rechts: Hier im Wald brachte mich der noch so kleinste Gegner einfach um. Wie level ich da? Wo kaufe ich dicke Waffen? Wo finde ich welche? Alles Scheiße. Dreck.)

Bis ich auf die zweite Insel musste. Da fing das Spiel irgendwie an mit… Fehlern. Ich weiß nicht was es war, aber normal war das nicht. Ich muss also durch einen Wald laufen und treffe unterwegs einen random Typen mit Hund, der mich in sein Haus einlädt. Ich solle ihm doch folgen, sagt er. Ok, aber erstmal wollte ich den oberen Screen erkunden. Dann den links. Dann den rechts. Dann oben. Da meldet sich doch der Professor und meint, der Typ, dem ich auf die Hütte folgen sollte, wäre abgehauen. Ich solle ihn suchen. “~_?” Tjo. Es stellte sich heraus, das er einfach wieder an seinen Ausgangspunkt gebeamed wird, wenn ich nicht AUGENBLICKLICH mache, was er sagt.

Ok. Zweiter Versuch. Ich gehe diesmal mit ihm zusammen in den Wald und suche seine Hütte. Die wäre auch recht schnell gefunden gewesen, wenn er nicht… seinen Hund vermisst hätte. Die Töle stand doch tatsächlich noch am Lagerfeuer und folgte uns nicht. Mal davon abgesehen, das mir keiner sagte, das der lame Hund mit muss? Also zurück gelaufen und nochmal probiert. Irgendwann klappte es dann auch, beide mitzunehmen. Natürlich nur, nachdem mich unzählige Schlangen und Wasserschaafe gekloppt haben, denn für diesen Abschnitt hätte ich mich wohl noch auf 200 HP leveln müssen :-).

Also irgendwie suckt das Game einfach nur. Später fand ich einen tollen Spot zum Leveln (Ich brauchte ja eine Badewanne zum Energie Tanken in der Nähe. Und ein Bett zum saven wäre auch nice.) und versuchte mich aufzuleveln, als ich merkte das ich anstatt mehr HP einfach… weniger kriege. Wtf? Ich checkte nix?! Also gut, versuchste mal ohne Leveln weiter zu kommen. Tjo, nix da. Geht nicht. Die Gegner sind einfach viel zu stark. Ich kann das Kampfsystem ja auch fast nicht beeinflussen. Wenn Terry denkt er müsse 50 Minuten warten, bis er mal schlägt, dann ist das halt so. Währenddessen schlägt der Gegner halt zweimal. Und ganz fies wird’s, wenn zwei Gegner auf dich eindreschen. Die machen das nämlich so geschickt, das Terry einfach GAR NIX mehr macht. Das ist natürlich… super?

Da nutzt mich auch die geile Musik, die geilen Effekte (alles NES 8 Bit Style) und die tolle Grafik nix. Contact spielt sich einfach wie Scheiße.

Einen Pen für die Grafik.

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Dragon Quest / Dragon Warrior


( Front / Backcover der US Version )

ドラゴンクエスト (Dragon Quest)
『 Dragon Warrior 』
NES-US / 1989.08 / Enix Corp.

Eine zweifelsohne berühmte Rollenspielserie, welche sich in Japan oft besser verkaufte als der große Konkurrent Final Fantasy, aber im Westen eigentlich noch gar nicht so lang bekannt ist, ist Dragon Warrior bzw. Dragon Quest (jp).
Um die Wurzeln dieser auch schon lange, seit 1986, laufenden Serie kennenzulernen und mal ein richtiges Oldschool-RPG zu spielen versuchte ich mein Glück also mal mit dem ersten Teil, welcher ganz nebenbei das erste klassische Konsolen RPG darstellt.


( Links: Der Titelscreen | Rechts: Der Raum in dem man startet )

Story
Hier fängt das Spiel schonmal für heutige Verhältnisse recht seltsam an: Am Anfang des Spiels erfährt man, dass man der Sohn eines alten Helden namens Eldrick ist. Man bekommt die Aufgabe die Prinzessin von dem bösen Dragonlord zu retten und hmm, das war es eigentlich mit Story. Darauf basierend könnte man ja noch etwas machen, aber das passiert nicht. Man rennt den Rest des Spiels durch die Weltgeschichte ohne dass die Story jemals weitererzählt wird, abgesehen vom Ende wenn man es durchgespielt hat. Darum ist man auch die meiste Zeit recht planlos und weiß kaum wohin es denn nun geht. Es gibt hier und da mal ein Dungeon und natürlich Städte mit NPCs, aber was die nun mit der Prinzessin oder dem Dragonlord zu tun haben frage ich mich bis heute.
Der komplette ingame Text ist übrigens in Middle English, zwar nicht so übertrieben, das man nichtsmehr rafft, aber was ich meine sieht man wohl am besten auf den Screens.


( Links: Die Oberwelt | Rechts: In einer Stadt )

Gameplay
Man landet also nun in der ersten Stadt und kann von dort aus die Welt erkunden. Wenn man denn mit allen NPCs redet erfährt man vielleicht noch wo es am besten als nächstes hingeht, daran muss man sich zwar nicht halten, aber es wäre schon gut, denn wenn man mal zum falschen Ort geht wird man recht schnell das zeitliche segnen. Besonders wenn man gleich aufbrechen will und losrennt, wird man von den Gegnern ziemlich schnell zerquetscht. Damit das nicht passiert gibt es natürlich Möglichkeiten sich zu wehren. Zum einen wäre da weitere Ausrüstung, die soviel kostet das man sich schon mal auf viele, sehr viele Stunden langes eintöniges Leveln einstellen kann. Zum anderen kann man natürlich Level aufsteigen. Aber na ja, das dauert dann noch länger…
So passiert es dann, dass man locker ein paar Stunden stur auf immer dieselben Monster kloppen muss bis man zur nächsten Stadt kann. Das Interessanteste dort, da es keine Story gibt, ist eigentlich nur der Waffen-/Ausrüstungsshop, wo man die Preise sehen und in Ohnmacht fallen kann. Eventuell ist auch ein Dungeon auf dem Weg, da ist man in ein paar Minuten durch und darf noch ein paar Stunden dort mit leveln verbringen, um nicht von den nächsten Gegnern die kommen mit einem Schlag zerfetzt zu werden.
So freu man sich dann immer ein bisschen, wenn der Kampfscreen erscheint und man seinem Ziel etwas näher kommen kann.


( Links: A Red Slime draws near! | Rechts: Noch ein Kampfscreen )

Das Kampfsystem ist recht einfach, man sieht seine Stats, kann Angreifen, Zaubern, Flüchten (was nicht immer klappt) oder halt Items benutzen. Nach jedem Kampf bekommt man, wie soll es auch anders sein, EXP und Gold. Die Kämpfe sind immer 1-on-1 und die Monster sieht man auf der Karte nicht, es sind also immer Zufallskämpfe, abgesehen vom Endgegner.


( Links: so sieht es in den Dungeons aus | Rechts: Endlich Level up! )

Abgesehen vom Kampfsystem gibt es auch noch ein paar Aktionen die auch so immer ausführbar sind. Neben “sprechen” gibt es auch Optionen um Treppen zu steigen, Items zu benutzen, Türen zu öffnen und ein paar andere nützliche Dinge.

Musik
Die Musik find ich jetzt nicht so wirklich berauschend. Sie dudelt meistens eher im Hintergrund herum und beim stundenlangen Leveln macht man sich doch lieber eine CD oder den MP3 Player an weil es einem immer die gleiche Melodie schon irgendwann auf die Nerven gehen kann.

Grafik
Man sieht schon sehr dass das ganze sehr Tilebasiert ist. Eigentlich überall fällt auf dass sich die 16×16 Pixel großen Hintergrund-Elemente sehr oft wiederholen. Davon gibt es auch gar nicht so viele, hier hätte man sicher etwas mehr rausholen können. Immerhin gibt es zahlreiche Gegner, die zwar nicht animiert aber wenigstens abwechslungsreich sind. Tolle Effekte sucht man vergebens, kann man bei dem Alter des Spieles aber auch wieder verstehen.

Fazit
Auch wenn Dragon Quest/Warrior in Japan ein großer Hit wurde, in Amerika verkaufte es sich nicht wirklich gut. Es ging sogar soweit, dass die Spiele am Ende von Enix verschenkt(!) wurden. Wirklich begeistert hat es mich auch nicht, eventuell liegt es am stupiden leveln, das wirklich im Gegensatz zu allem anderen sehr sehr viel Zeit verschlingt und brutalst eintönig ist. Eventuell kann hier die später erschienene Umsetzung für den Gameboy Color abhelfen, da das ganze dort ziemlich abgekürzt wurde. Weswegen ich diese, ohne sie getestet zu haben auch empfehlen würde.

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Sonstiges
Die japanische Cartridge:

Der amerikanische Werbespot:
http://www.youtube.com/watch?v=WO5dA9EAGCg

Der weirde japanische Werbespot:
http://www.youtube.com/watch?v=wzNb5oAELpg

Final Fantasy Legends

Final Fantasy Legend (Square, GB, 1989)

Tjo, sickes Game? Ich spielte nur kurz an und raffte nicht wirklich. Man hat also seinen Character, kann sich ne Party aufbauen und and Ende in so nen Turm klettern. Ich starte also in der ersten Stadt. Ein NPC sagt mir: “Search in the Pub for people to recruit”. Ich weiss nicht, in der Stadt sind ein paar Häuser, ich laberte mehrmals mit ALLEN NPCs und niemand schloss sich mir an oder machte auch nur andeutungen diesbezüglich. Eventuell war ich auch zu müde weil es nun schon 3:15 morgens ist. Einer sagt mir wenigstens wo die nächste Stadt ist. Dort dasselbe Spiel. Ich bin immernoch allein. Renn wieder, nach einem Tipp, zur nächsten Stadt und sterbe auf dem Weg weil die Monster mittlerweile viel zu stark für mich sind. Tjo. War wohl nix.

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Okudera Yasuhiko No Sekai Wo Mezase! Soccer kids – Nyumon Hen

Okudera Yasuhiko No Sekai Wo Mezase! Soccer kids – Nyumon Hen

Also das ist wirklich ein weirdes Stück Software das die Firma Fujitsu zusammen mit Parex auf die Beine gestellt haben, kein wunder das es sie nie wieder für Saturn etwas muchten.

Tjo, wir haben es hier mit einem Fußball-Trainer zu tun, oder so. Auf jedenfall gibt es also den Herrn Yasuhiko Okudera, der kann scheinbar gut Fußball spielen und will es uns beibringen.
Nach dem Start sieht man ein gruseliges FMV Intro und können dann aus einem Menü folgende Punkte auswählen:
- Punkte
- Kick
- Trap (?)
- Dribble

Dazu gibts dann weitere Unterpunkte, und schliesslich kann man sich kurze Videos ansehen wie der Herr Okudera z.b. aufs Tor schiesst, und das ganze erklärt. Danach das ganze Nachmachen und fertig ist der neue Weltfußballer für Japans Nationalelf. Oder vielleicht auch nicht.

Das war dann auch schon alles was man tun kann ~_~

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Final Fantasy XII

FINAL FANTASY XII

Ok, das ist ein langer Bericht.. aber kürzer ging’s wirklich nicht, da ich ja auch noch erklären musste, was was überhaupt ist/bringt usw. Vielleicht liest’s ja trotzdem jemand. ~_~

4 Jahre hatte es gedauert. Nachdem Final Fantasy XI nur Online Spielern – also Idioten – vorbehalten war und die Auskupplung Final Fantasy X-2 so gar nicht zum spektakulären 10. Teil passen wollte (es war ja wirklich einfach nur für Weiber gemacht worden oder so?!), freute ich mich auf die erste, wirkliche Fortsetzung der beliebten Serie. Individuell sollte gespielt werden können. Revolutionär und aufregend sollte das neue Kampf- und Levelsystem sein. So freute ich mich auf interessante Charaktere, orchestrale Musik, dicke Effekte, hervorragende CGI-Szenen und vor allem eine epische Story, die nur ein Spiel mit 100h+ Spielzeit hervorbringen kann. Ein perfekt ausgeglichenes Spiel.
Soviel zur Hoffnung.

Gleich mal eines vorweg: Final Fantasy XII bietet tolle Grafik, dicken Sound, eine gute, filmische Musikuntermalung und ein flüssiges Spielerlebniss mit flüssigen Animationen ohne wenn und aber. Ich will das kurz hervorheben, damit ich auf die wichtigen Dinge eingehen kann:

Das Intro stimmt auf eindrucksvolle Weise aus Mischung zwischen Herr der Ringe und Episode I auf die kommende Spielzeit an und macht Lust auf mehr.

Zuerst lasst mich mal auf das license point system zu sprechen kommen.
Jeder kann prinzipiell jede Waffe benutzen, jede Rüstung anlegen & jeden Ring tragen. Allerdings benötigt jeder Charakter dafür eine Lizenz. Diese kann man mit LPs (bekommt man durch Kämpfe) auf dem Board freigeben. Die Felder neben einer aktivierten Lizenz sind sichtbar (also was man freischalten “könnte”), der Rest noch nicht. Das mag eigentlich ok klingen aber in Wirklichkeit ist es einfach nur reine Zeitverschwendung und keineswegs revolutionär.

1. Waffen – Ja, das ist eigentlich schon das Hauptproblem. Es gibt ja so viele Waffengattungen.. Einhänder, Äxte, Stäbe, Katanas, Zweihänder, Bögen, Handbomben, Armbrüste, Pistolen, Ninja-Schwerter, Knüppel,.. und doch erkennt man, wenn man nicht völlig verblödet ist, dass eigentlich alles Rotz ist bis auf Schwerter. Dicke Schwerter.
Pistolen brauchen viel zu lange zum nachladen, Äxte treffen entweder mit 200% oder eben nur mit 2%, bei Stäben kann man kein wichtiges Schild tragen usw. Tatsächlich nimmt man wohl im Verlauf des Spiels max. 10 verschiedene Waffen zur Hand bis der Abspann über den Bildschirm flimmert. Einzig die Fernwaffen braucht man ab und zu für Vögel/Drachen.
Der Waffenabteil des Boards ist also für’n Arsch.

2. Übersicht – Findet man eine neue Waffe und denkt sich “POAH SCHEISSE WIE GEIL!!! DAMIT FICK’ ICH SIE ALLE!!!!!!11″ möchte man sie natürlich sofort anlegen. Leider hat man die Lizenz noch nicht und sieht das entsprechende Feld evtl. auch nicht. Vor allem liegen die Felder nicht immer nebeneinander (Absicht???), sodass neben “Schwerter1″ nicht zwangsläufig “Schwerter2″ liegen muss. Man muss also “suchen”. Und ehe man sich versieht, hat man keine LPs mehr. Also immer speichern, ausprobieren, laden. Geil.
Nein.

3. Individualität – Hahahahahaha!!!! HAAAA! Ja sehr. ~_~ Also.. beim 10. Teil bekam man ja seine Partymitglieder, die erstmal völlig unterschiedliche Fähigkeiten hatten. Jetzt ist es nicht mehr so. Fast jeder fängt mit den selben Werten und Waffen an. Ja. Das Handbuch weisst mich darauf hin, dass ich die Charaktere allerdings besser unterschiedlich entwickeln soll, damit jeder seine eigene Stärke hat. Ähem.. jeder der seine Figuren so entwickelt, dass nur einer Heilkräfte besitzt oder einer nur schwarze Magie, ist ein ignoranter Idiot!


Anscheind ließ sich Squeenix ganz schön von Episode I anturnen Auch in FFXII gehts um jede Menge Politik. Lame.

Es gibt keine Zufallskämpfe mehr in FFXII. Stattdessen läuft man in einer frei begehbaren Landschaft auf bereits vorhandene Gegner zu und tjo.. töten. ~_~
Das ist einerseits gut, denn so wird das Spiel nicht mehr andauernd unterbrochen (es war nervig) aber leider geht das alles auf Kosten der Präsentation. Die Landschaften sehen kahl aus.. egal wie klein sie auch sein mögen. Die Gegner sehen zwar toll aus (Texturqualität) aber sie sind stets zu klein. Die Frage nach dem “Warum?” bekam ich, nachdem ich das erste mal einen etwas grösseren sah. Besser gesagt, sah ich nur die Beine von diesem fetten Dino.. mehr war nicht drin. Kamera rauszoomen geht zwar aber leider nicht so weit, dass ich alles sehen könnte. Absolut enttäuschend. Da die Gegner sich andauernd bewegen und sich auf der Stelle drehen, bleibt das erwartete “Boah” beim erblicken eines vermeindlich imposanten Tieres ebenfalls aus. Zu doof es ist.

Das zweite, viel schlimmere Problem sind allerdings die Gegnervarianten. Square-Enix hatte.. 4 JAHRE ZEIT UND DANN MUSS ICH IMMER NOCH GEGNER AUS VERSCHIEDENEN GEBIETEN TÖTEN, DIE EXAKT GLEICH AUSSEHEN, BIS AUF IHRE FARBEN??? Poah alter.. so eine gayness. Den Wolf gibt es bestimmt in 6 Farbvariationen! Unentschuldbar.
Btw. sehen auch etliche Bewohner der Städte absolut gleich aus.

Nun möchte ich zum Kampfsystem kommen.
Wie gesagt, gibt es keine Zufallskämpfe mehr. Aber ständig “Attack” drücken? Das wäre ebenfalls blöd. Dachte sich wohla uch Square-Enix und gab uns die “Gambits”! Wieder sowas revolutionäres.. aka.
Eigentlich klingt es ganz einfach. Du kannst z.B. einem Chara zuweisen: “Wenn HP<50%, dann benutze Potion” oder “Wenn Gegner anfällig für Feuer, dann benutze Magie Firaga” oder auch “Immer Gegner angreifen, die von XXX angegriffen werden”.
Es gibt dann also ca. 3462642 Möglichkeiten zu kombinieren und zwölf Slots die man pro Chara belegen kann.
Ähem.. ich benutzte.. zwei. Sorry.. aber das ist doch alles totaler Scheiss.
Es gibt 2 Möglichkeiten:

a) Man legt perfekte Gambits an und muss wirklich (wirklich!) GAR NIX mehr machen ausser rumlaufen. !?!?!?

b) Man bekommt tierisch auf’s Maul, weil sich natürlich nicht alle Gegner gleich verhalten, es unseren Charas dann aber natürlich egal ist und sie stur nach Plan gehen.
Soll ich noch was dazu sagen? Ok: FICKEN! Der Führer!


So viele Charaktere.. und alle so langweilige Stricher. :Q

Das Magie und Abilities System ist, abgesehen davon, dass man hierfür natürlich ebenfalls erstmal die Lizenz freischalten muss, wenn man sich den Spruch gekauft hat, eigentlich in Ordnung. Leider.. und da macht bis jetzt fast kein Teil eine Ausnahme, braucht man 80% davon nicht. Elementzauber, Heilen und einige Dinge wie Protect usw. sind wichtig. Das Gleiche bei den Techniken, die man erlernen kann. Charge (MPs auffrischen) und Steal ist brauchbar. Der Rest? Unnütze Hundescheisse. Wenn man ehrlich ist, ist der Gegner am schnellsten besiegt, indem man draufkloppt wie ein blöder Affe. Alles andere dauert länger und ist somit unnötig.

Jetzt kommen wir zum besten (es sollte das beste sein!?!?) des Kampfsystems aka den Espers aka Guardian Forces aka Aeons aka wasweiss ich. Dicke Wesen, die halt alles kaputt machen. und bei Gott, ich werd’ grad voll aggressiv. Also..
Alles kaputt machen. Ja. So war’s zumindest vorher. Jetzt? Sind sie wirklich das Unnötigste, was jemals in ein Rollenspiel gepackt wurde.. auch noch in eine Final Fantasy! Mein Gott würde ich Square dafür gerne in den Mund kacken.
Holte man bei FFX z.B. ein Aeon und führte dessen Special aus, konnte man sicher sein, dass jetzt mal was passiert mit dieser Drecksenergieleiste unseres Gegners. Beim zwölften Teil kann man die Espers nicht mehr selbst steuern. Sie machen random (LAME) Attacken auf die Gegner und verschwinden nach ca. 2 Minuten wieder. Ihre Spezialattacke führen sie nur durch, wenn sie entweder so oft getroffen werden, dass ihre HP nur noch ka.. 10% betragen oder sonstige spezielle Dinge passieren. Es passiert also Folgendes:

a) Die Esper kommt erst gar nicht dazu grossartig auzumucken, da sie vorher zerfetzt wird.. z.B. ein dicker Drache von einem kleinen süssen Wolf (????????????????????????????????).

b) Die Esper.. VOLLFÜHRT IHREN DICKEN SPECIAL!!!!! ..der so viel bringt, wie wenn ich zweimal mit dem Schwert drauf haue (siehe Klammer oben).

Keine Verarsche. Die Effekte.. also was da auf dem Bild abgeht.. ist wirklich nicht mehr normal. Supertoll sieht es aus, der Sound fetzt, die Musik geil ausgeblendet, es blitzt, es entstehen Farben die ich noch gar nicht kannte.. aber da explodieren Blitzkugeln, da werden kosmische Strahlen vom Himmel geholt, da wird die Erde mitsamt ihres Magma über den kleinen süssen Vogel mit seinen 3000HP gekippt.. und der pickt danach einfach weiter auf mich ein. Sorry.. das kann’s nicht sein.
Man hat einfach gar nicht erst die Motivation die Espers zu rufen, denn sie können so ziemlich gar nichts ausrichten, was von Bedeutung wäre.


Übersichtlich genug? Das ist noch einer der nur etwas größeren Gegner. | Nach 2/3 der weggeputzten HPs wirds meistens nochmal bescheuert schwer.

Quickenings also known as “For what?”:
Endgegner sind ja keine Seltenheit bei diesem Spiel. Und es läuft dann immer auf folgende Situation heraus: Anfangs macht man eine gute Figur, nach der Hälfte der geschrotteten HPs des Bosses wird er schwieriger und in den letzten 25% wird’s einfach nur noch unfair. Ich will damit sagen, dass dann Dinge passieren, wo Du nach 20 Minuten Gehacke nur noch da hockst und Dir denkst Du hättest die ganze Zeit alles total falsch gemacht.
Hier sollen die Quickenings helfen. Die Spezialattacken der Charas. Jeder hat drei Stück in verschiedenen Stärken. Aber.. buiahaha.. wie sie benutzt werden ist natürlich mal wieder so dumme Dönerkacke, dass ich mich grad aufrege und mal kurz Pause mache.

..

Also. Jeder Chara hat MPs. Logisch. Die sind unterteilt in 3 Balken. Die Quickenings benötigen entweder einen, zwei oder eben drei dieser Balken, je nachdem welche man auswählt. Jetzt startet also die Spezialattacke. Während diese auf dem Schirm abläuft kann ich die Attacken meiner anderen zwei Charas folgen lassen. Das hängt aber leider nicht davon ab ob die auch volle MP-Balken hatten oder nicht, sondern es hängt nur von einem ab: Glück. :-) Entweder der Special eines anderen ist schon markiert und ich muss nur noch z.B. X drücken, oder es ist eben nix markiert. In diesem Fall kann ich R2 drücken um sozusagen neu zu mischen. Eventuell ist dann auf einmal was nicht ausgegraut und ich kann einen weiteren Special folgen lassen. Natürlich hab’ ich dafür immer weniger Zeit. Wie auch immer das alles ausgeht.. am Schluss haben alle meine Leute 0MP! (!!!)
JA! Keine Magie mehr um zu heilen, Den Poison-Status zu kurieren oder sonst was! Geil oder? Yeah. =P Es kann also passieren, dass Du 3 voll aufgepowerte Leute hast und einen Combo von ca… 2 machst. Es kann aber auch passieren, dass nur ein einziger einen MP-Balken voll hat und Du einen 24-Combo mit allem drum und dran vollführst.
Noch nie habe ich ein Kampfsystem mehr verflucht als dieses. Es ist reines Glück. Mal packst Du einen Gegner beim ersten mal (da z.B. 16er Combo) und der nächste gleiche haut Dir noch die Hucke voll, weil Du nur einen 3er Combo schafftest. FICKT EUCH SQUARE!!! FICKT EUCH IHR DUMMEN NUTTEN!!! IHR DUMMEN DUMMEN NUTTEN!!!


Die Animationen sind mal wieder unglaublich spektakulär.. also wenn es spektakuläre Szenen außerhalb des Intros geben würde.

Zu guter Letzt das, was mich am meisten angekotzt hat. Es ist das worauf ich mich, ehrlich gesagt, am meisten freute. Dementsprechend enttäuschend war das Ergebnis. Kommen wir also zur Story. Das Intro zeigt eine “Herr der Ringe” Schlacht mit traurigem Ausmaß für den Prinzen von Dalmasca. Zwei Länder kämpfen sozusagen um die Weltherrschaft und das Imperium hat die Trümpfe in der Hand. Die Ereignisse überschlagen sich abermals, hat man erstmal ein paar Kämpfe überstanden und bieten so jede Menge Potential für ein episch anmutendes Schlachtspektakel. Und tatsächlich.. bis man alle Charaktere, die man später steuern kann, hat, gibt es Videosequenzen, Unterhaltungen, kleine Twists in der Story und das Empfinden hier an etwas Großem Teil zu haben. Ich spreche von den ersten 8 Stunden. Den Rest.. ca. 90% des Spiels wird man damit verbringen in der Gegen rumzulaufen, Gegner zu töten und den Boss wegzuklatschen. Story? Ach unwichtig. Videosequenzen? Ja die gibt es.. die DVD könnte man gut als Reiseführer benutzen, denn ist stets das selbe: Man kommt irgendwo an, Video (15sec) von der Stadt, es wird kurz gelabert wieso man eigentlich hier ist und los geht’s. Nach dem Boss kommt der nächste Abschnitt. Sorry aber wenn ich 4 Jahre an einem Game rum mache und schon solch dramatische Geschichten wie beim 7. oder 10. Teil geschrieben habe, dann kann ich doch nicht so eine gequirlte Rehbabyscheisse produzieren??? Vor allem: Es passiert einfach gar nichts mehr. Keine Plots, keine Twists, die Geschichte so vorhersehbar wie elend, wenn er besoffen ist. Ka was sie sich dabei gedacht haben. Aber es ist beschämend und dreggisch! Man läuft also durch diese Landschaften.. es ist keine Spur eines riesigen, bevorstehenden Krieges zu sehen und bevor man sich versieht (UNGELOGEN!!! Ich war noch nichtmal dabei mich aufzuleveln und plötzlich stand ich vor dem Endgegner!?!?!?) ist das Spiel auch schon vorbei. Wahsninn. Der pure Wahnsinn wie sie es nicht schafften eine Geschichte zu erzählen, die sich langsam aufbaut und in einem Finale endet.


Egal ob Sequenzen ode in Spielgrafik.. die Animationen der Haare sind wirklich gut gelungen.

Und am meisten Schuld an dieser langweiligen Story sind aber die absolut stereotypischen, hintergrundlosen Figuren. Ich spiele ein Rollenspiel und möchte eine Rolle übernehmen, mit der ich mich identifizieren kann, mit der ich fühlen und mich in das Spiel reinversetzen kann. Ich lerne also zwei Piraten kennen, die halt dabei sind, weil sie Geld wollen. Die für tot geglaubte Prinzessin des gefallenen Prinzen die die Welt verändern will, dessen eventuellen Mörder (Aber hehe.. es war der Bruder. Bekommt man direkt gesagt. =D Gott wie lame.) und eben dem Hauptdarsteller. Und da hatte Square wohl gerade IQ-Pause. Anders ist es mir nicht zu erklären wie man den Hauptcharakter ohne jegliche Motivation in ein Spiel einbinden kann. Vaans Bruder wird am Anfang getötet. So. Er will Pirat werden. Gut. JA UND????????????????????????????????????????????????????????????????
Noch nie wurde in einem FF so wenig auf die Charaktere eingegangen wie in diesem Teil. Nachdem Vaan am Anfang noch relativ traurig über den Verlust seines Bruders pienst, ist das Ganze bis zum Finale eigentlich erstmal vergessen. Weder erfährt man ob sie sich nahe standen, noch bekommt man z.B. Szenen aus der Vergangenheit zu sehen oder sonstiges, was irgendwie berühren oder binden könnte. Es kann nichtmal so etwas wie Sympathie entstehen. Und Pirat? Naja das wird er ja dann so gegen Hälfte des Spiels. Bringt halt nicht viel und es ging mir auch sowas von am Arsch vorbei. Ach Gott im Himmel.. was ein langweiliger Scheissdreck.


.. mir fällt nix mehr ein.

Alles in allem war ich bitter bitter enttäuscht. Ich bereue es nicht, dass ich soviel Zeit investierte, denn es machte Spass aber nur weil ich dachte, da gehen noch mindestens drei Gänge. Dieser Teil bot einiges Neues und das hat immer Anhänger und Gegner, doch die unausgereifte Art der Umsetzungen lassen Gedanken aufkommen, Square hatte fast zwanghaft etwas verändern wollen.. auch auf Kosten der Qualität. Ich kann nur hoffen, dass Teil 13 nicht nur grafisch alles aus der ps3 raus holt. Sonst hätte das Wort “Final” für mich eine echte Bedeutung.

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