The Jungle Book

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Puh… also während das animierte Disney Original ja wirklich noch als Klassiker bezeichnet werden kann, muss ich bei dieser CGI Version hier allerdings sagen “Nö lass ma”. Reviewer scheinen sich zwar einig, dass auch diese Version ein Meisterwerk ist (sogar auf Rotten Tomatoes kommt der Film bislang auf über 90 % in beiden Ratingkategorien) aber was hier nun so besonders toll daran sein soll, entging mir vermutlich dank der 3D Brille. Zu aller erst einmal finde ich den Mix aus höchst realistischen CGI und sprechenden Tieren mehr als merkwürdig und unpassend. Es gibt sicherlich gute, realistische CGI von sprechenden Tieren, aber die bewegen sich dann doch meist in einer Fantasiewelt. The Jungle Book kann bis auf die sprechenden Münder der Tiere nicht von einer Naturdokumentation unterscheidet werden und das ist meines Erachtens super distracting und einfach unpassend. :Q Dazu kommt noch, dass die CGI meines Erachtens nichts zum Film beitragen, was dem animierten Original gefehlt hätte. Im Gegenteil, irgendwie vermisse ich hier die “Charaktere” hinter den Polygonmeshes. Während Sprecher wie Bill Murry, Christopher Walken und vor allem Ben Kingsley natürlich hurengeil sind, bringen die Animationen der CGI nicht wirklich viel rüber und es bleibt ein höchst komischer, unausgegorener und teilweise sogar gruseliger (?) Mix aus Fantasie (?), Realismus (?) und Klassischer Literatur (Whut?).

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Das klingt alles super lame schonmal, aber das Grundgerüst des Filmes ist natürlich professionell durchgezogen und naja, es ist eben “Das Dschungelbuch”, wie man es kennt, inklusive der Gesangsnummern (welche natürlich auch wieder durch die realen CGI ein wenig… komisch wirken). Truely erfreuen konnte ich mich an Christopher Walken als King Louie, der natürlich mal wieder fantastisch spricht und seine Gesangsnummer vor allem interessant rüber bringt und super animiert ist. Ansonsten bleiben leider nur Balu und Bagheera irgendwie im Gedächtnis, was vor allem schade ist, wenn man bedenkt, dass noch ein trues Menschenkind mitspielt. xD Auch wenn er von allen Reviewern gelobt wurde und seine Darbietung sicherlich nicht schlecht ist, so war er mir stellenweise dann doch zu fake irgendwie. Ich will auf Kinderdarstellern aber auch nicht großartig rumhacken. Der kann ja nix dafür, eher das Casting. Eigentlich hätte man ihn auch direkt noch via CGI animieren können. :-) Das hätte nun auch keinen Unterschied mehr gemacht.

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Sexy Beast

ImageS E X Y – B E A S T

Gal ist ehemaliger Gangster und macht sich gerade mit dem bisschen Kohle, was er durch Raubzüge in London erwirtschaftete, ein schönes Leben in Spanien. Es ist kein Milliardenvermögen, aber es reicht für eine schöne Villa, ein sorgenfreies Leben und eine sexy Frau. Eines Tages überbringt sein mit ihm auf Spanien residierender Kumpel eine schlechte Nachricht. Don Logan (Ben Kingsley) will, dass Gal noch einmal für einen Job nach London kommt. Der hat darauf so gar keinen Bock und ist ja eigentlich auch retired, aber das Problem ist, dass man zu Don Logan besser nicht nein sagt…

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Ah Ben Kingsley at its best. Wie der in dem Film versucht, Gal zu überreden, muss man gesehen und gehört haben. Es werden sich euch neue Horizonte auftun und sich euer Schimpfwortsprachschatz erweitern. Ben Kingsley liefert hier imho seine beste Bösewicht-Show ab. Ohne großartige physikalische Einschüchterungsmöglichkeiten macht Don Logan einem durch seine Unberechenbarkeit trotzdem Angst. Und ein Nein will er einfach nicht akzeptieren und discussed alles und jeden in Grund und Boden. Es ist auch viel Psychologie im Spiel und so ist Sexy Beast eigentlich fast kein richtiger Gangsterfilm, sondern viel eher ein Psychothriller.

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Wundervoll gefilmt von Werbefilmer Jonathan Glazer, der sich angenehm zurückhielt und nicht einen langen, weirden Werbespot filmte, sondern die Hitze Spaniens und die Nässe Londons in wundervolle Bilder packte mit genug Rafinesse für den Aha-Effekt, aber ohne zu wild zu wirken. Tagsüber gibt’s die ein oder andere Totale mit Gals sexy Körper und abends dann oft ziemlich fettes Bokeh. :pen: Muss man imho gesehen haben, zumal er mit seinen 88 Minuten auch zackig, knackig kurz ist und schon allein Ben Kingsleys Performance ein Grund ist, sich die DVD zu buyen.

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You Kill Me

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YOU
KILL
ME!

Frank (Ben Kingsley) ist Auftragskiller im Familienbetrieb der polnischen Mafia in Buffalo. Leider hat er ein Alkoholproblem, was seine Arbeit zunehmend erschwert. Als er eines Tages auf einen zu killenden Auftrag wartet, schläft er besoffen ein und das Ziel entkommt. Sein Onkel kann Frank so nicht mehr einsetzen und schickt ihn nach San Francisco zu den anonymen Alkoholikern. Dass er dort auch auftaucht, dafür sorgen Bekannte vor Ort. Aber Frank merkt selbst, dass es so nicht weiter gehen kann und besucht – zwar widerwillig – die Meetings. Er bekam in San Francisco auch einen Job bei der Leichenaufbereitung eines Bestattungsunternehmens besorgt, wo er fortan arbeitet. Als er dort die geile Milf Laurel (Tea Leoni) kennenlernt, lohnt sich die ganze Geschichte auf einmal für ihn.

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Hab’ nur durch Zufall von dem Film erfahren und wusste vorher nur soviel: Eine Kanone. Ben Kingsley. Und schwupps, schon wollte ich ihn sehen. Ben Kingsley gefällt mir ja mittlerweile sehr, vor allem in Rollen dieser Art. You Kill Me ist eine Komödie mit eher schwärzerem Humor, aber derart schwarz, wie auf dem Cover angepriesen, ist er gar nicht. Dafür sind die Situationen, der daraus resultierende Humor und vor allem Ben Kingsleys Sprüche wirklich witzig. Ben Kingsley nimmt man die Rolle gleich direkt in der ersten Szene, in der er den Schnee vor seiner Tür schippt, ab und darf sich dann auf die restlichen 90 Minuten mit ihm freuen. Fast gefiel mir aber die ebenso zynische, witzige und sehr geile Milf an Ben Kingsleys Seite besser. Ihre Sprüche sind nicht von minderer Qualität und dadurch, dass sie so einen abgebrühten Charakter spielt, nimmt man ihr die späteren Entscheidungen eher ab. Frank ist immerhin ziemlich offen zu ihr und offenbart ihr nicht nur, dass er bei den anonymen Alkoholikern, sondern auch Auftragskiller ist. Das scheint sie aber gar nicht so sehr zu stören, sie ist einfach eine Milf, die nicht mehr allein sein will und vermutlich schon allerhand erlebt hat im Leben. xD

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Luke Wilson spielt auch mit und das mal wieder gewohnt klasse. Der Schauspieler ist mir ja durch die ganzen Wes Anderson Filme ein bisschen an’s Herz gewachsen, von daher war ich erfreut ihn auch hier zu sehen. Wenn auch mit viel zu wenig Screentime. Es bleiben aber dennoch genug Gespräche zwischen Luke Wilson und Ben Kingsley sowie der Milf, so dass kaum Langeweile aufkommt. Einzig der Subplot mit der polnischen Mafia, die sich mit der irischen Mafia um Gebiete in Buffalo streitet, nervt irgendwann ein klein wenig. Für eine Mafia sind die Typen zu uninteressant und doof und wirklich zur Entwicklung von Frank tragen sie auch nicht bei. Hier hätte es mir weitaus besser gefallen, wenn man die Minuten mehr mit Franks Zynismus gefüllt hätte.

Ansonsten gibt’s bei einem Film dieser Art natürlich nichts großartiges zu berichten. Keine Special Effects, handwerklich gut gefilmt, Musik trällert so vor sich hin, das war’s. Was hier zählt sind die Schauspieler und deren Charaktere und die Story, in welcher sie sich befinden. Und die war witzig und interessant. Nice Film.

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