Jupiter Ascending

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Jupiter Ascending

Mila Kunis putzt Klos in Hotels, ist aber eigentlich die Königin der Erde. Irgendwie. Das weiß ich, weil eines Tages Channing Tatum auf der Erde auftaucht und Mila Kunis entführt oder so. Dann treffen sie ein paar Menschen. Und sie schießen ein wenig. Am Schluss ist dann alles okay.

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Wow, also wow. Was für ein behinderter Film. Ich fand im Trailer ja die ein oder andere Szene optisch ganz interesting und wollte zumindest mal reinschauen und ja… vieles im Film schaut ziemlich nice aus. Nämlich genau dann, wenn man sich etwas zurückhielt und der Screen nicht mit unzähligen CGI Kreationen so randvoll vollgestopft ist, dass man einfach gar nix mehr checkt. Also es ist leider echt behindert, wie sick überfüllt manche Filme heutzutage sind, einfach “weil es möglich” und das Budget da ist. Weniger ist halt einfach mehr, aber leider kapiter das irgendwie keiner. Naja und die paar nett aussehenden Szenen können den Film eh nicht mehr retten. Die Story ist eigentlich gar nicht so wirr, aber leider so lückenhaft präsentiert, dass man die Motivationen mancher Charaktere gar nicht checkt und sich am Ende generell wundert, was das ganze Geschehen nun eigentlich sollte. Dazu kommen die teilweise super cheezigen Kostüme, CGI und vor allem Ohren. Also baha ey, bei einem Lord Of The Rings nehme ich ja noch Elfenohren in Kauf und kann mich da noch reinversetzen. Aber in einem Sci-Fi Film, der sich derart ernst nimmt, dann plötzlich auf Micky Maus Ohren zu stoßen (?!) das ist schon mehr als grenzwertig. Das muss man gesehen haben, um es zu glauben.

Tja und das war’s. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sehen.

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A Man And A Woman

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A Man and a Woman
Korea | 2016

Eine Frau ist in Finnland unterwegs und bringt ihren geistig behinderten Sohn für eine Art Camping-Urlaub zu einem Reisebus. Dort lernt sie einen Mann kennen, mit dem sie, aus Sorge wohin ihr Sohn gebracht wird, zu jenem Platz fährt. Auf der Rückfahrt gibt es einen Schneesturm und die beiden müssen in einer Herberge ausharren. Sie merken, dass sie aus beide aus Seoul kommen und sich wohl gegenseitig ziemlich attraktiv finden, obwohl sie beide kaum etwas reden. Sie schlafen miteinander und tauschen die Nummern aus. Es könnte schön sein, doch zurück in ihrer Heimat holt sie bald die Realität ein.

Ja, ein ganz normales Beziehungsdrama, ohne viel Tamtam. Sie hat nen behinderten Sohn und ist verheiratet, er hat halt eine etwas labile Frau und ebenfalls ein Kind. Beide wollen raus aus dieser Rolle für den Thrill, den so eine Affaire halt mit sich bringt. Das blöde ist halt, dass man dann irgendwann wohl echt denken soll es wäre tiefgehende Liebe. Dabei sieht man so gut wie nie, dass sie sich mal unterhalten oder was anderes unternehmen ausser zu bumsen, was es natürlich etwas schwerer nachvollziehbar macht. sind ja keine Teenager, sondern so um die 40 rum.

Dass die Hauptdarstellerin mit ihren 43 (!) Jahren einen Körper wie ne 20jährige hat und auch ansonsten einfach wie eine superhübsche Business Frau aussieht, hat einen ganz einfachen Grund und es ist immer der selbe: Sie ist Asiatin. Oaaaaaah. :pen:

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Da hier eh niemand den Film glotzen wird, spoilere ich jetzt mal das Ende. Achtung, fertig, los. Er rennt ihr quasi immer mehr hinterher als sie. Nachdem sie einen auf “Wir sollten uns besser trennen” gemacht hat, hält sie es dann aber nicht mehr aus und erzählt es ihrem Mann, rennt zum Hotel wo sie sich immer treffen und wartet. Er kommt aber halt nopes, weil seine Tochter ihn mal wieder umarmt und er checkt, dass es falsch wäre. dumm gelaufen. Das Ganze wird zu Ende hin ein bisschen zu schmalzig aber ansonsten?

Ach.. der Film ist schon ok so. Es passiert halt nix was man nicht kennen würde oder sich nicht vorstellen könnte. Aber so ist eben auch das Leben. für mich stellte sich jetzt so ein bisschen die Frage was der Film eigentlich aussagen wollte. Er urteilt nicht, was ja ansich ganz gut ist aber er schafft es auch nicht dem Zuschauer zu zwingen großartig darüber nachzudenken.

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Victoria

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Victoria

Victoria ist alleine in einem Club in Berlin und kommt aber nicht so recht ins Gespräch mit Leuten. Es ist eh schon vier Uhr in der Früh und ihre Schicht im Café fängt um 07:00 Uhr an, von daher beschließt sie, sich auf den Heimweg zu machen. Beim Verlassen des Clubs labert sie aber “Sonne” an. Ein unschuldig dreinschauender Berliner mit 3 Freunden. Sie begleiten Victoria auf dem Heimweg. Es wird eine Nacht, die ihr Leben verändert.

Also puh, ey. Deutscher Film und als aller erstes will ich mal die Hauptdarsteller loben, vor allem die vier Jungs. Ich kenne die Schauspieler ansich nicht und evtl. spielten sie nur “sich selbst” aka waren truely drunk und labern die ganze Zeit so, aber das war wirklich überzeugend und sehr, sehr gut gemacht. Victoria selbst ist auch nicht verkehrt als Austauschstudentin (?) alleine in einer fremden Stadt. Sie ist erst 3 Monate in Berlin und kennt noch niemanden so richtig und das bringt sie auch gut rüber. In weiteren Rollen jedoch fiel mir vor allem der Oberbösewicht mehr als negativ auf. Also sein Gehabe ist an Schnulz und Overacting kaum zu überbieten und stellt für mich so diesen typischen deutschen Schauspieler dar, den man einfach nicht truely ernst nehmen will / kann. Furchtbar und schade, denn der Rest des Films ist überwiegend super natürlich und klasse gespielt imho.

Natürlich muss man jetzt auch die Kamera erwähnen und dass der Film in einem Take gedreht wurde. Also alleine dafür aber erst recht in Kombination mit den Schauspielern und der generellen Authentizität muss man den Filmemachern großen, großen Respekt zollen, denn das ist schon schlicht und ergreifend Wahnsinn. Eine wahre 134-minütige Meisterleistung in welcher die Kamera nie nervt, trotz 1-Take nicht auf Komposition verzichtet und generell erfreulich stabil (nicht viel “Shaky-Cam”) bleibt. Respekt, Respekt, Respekt!

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Tja… aber dennoch… im Laufe der fast 2,5 Stunden ertappte ich mich immer wieder dabei, wie ich die Kamera bzw. den 1-Take gar nicht so wahr nahm. Da frage ich mich natürlich asapst: “Für was macht man sowas dann?”. Wenn man im Laufe des Filmes kaum noch zwischen einem normalen Film mit Cuts und Victoria unterscheidet, wo besteht dann der Sinn? Dass ich mich durch die Kamera intensiver in die Story reinversetzt fühlte, konnte ich jetzt nicht gerade behaupten. Vielleicht liegt’s auch einfach daran, dass die Story einfach ein bisschen langweilig war. So schade es auch klingt, aber die erste Stunde ist einfach laaangweilig bzw. zieht sich seeehr. Es sieht einfach aus, wie ein typischer Vidgames Abend in Weingarten, wo einfach jemand mit dem iPhone 1 Stunde filmt und alle durcheinander quasseln und versuchen, eine Tussi anzugraben. Das ist super authentisch, jawohl, aber leider auch super langweilig und nervig imho. Die Charaktere mochte ich zu Anfang des Filmes überhaupt nicht, was alles nur noch schlimmer machte.

Irgendwann kommt der Film dann zwar in Fahrt, aber leider imho zu Lasten des Realismus SPOILER Die deutsche Polizei schießt asapst einen Flüchtigen Bankräuber tot? Also… eh… / SPOILER. So macht das Ende des Filmes zwar wesentlich mehr Spaß, aber es bleibt ein fader Beigeschmack im Mund und ich frage mich die ganze Zeit: “Tjopes, für was das alles?”. Meiner Meinung nach hätte das ganze als 1-stündiger Kurzfilm (und dann natürlich mit anderer Story) irgendwie besser funktioniert.

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