Love In A Puff

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l o v e . i n . a . p u f f .

Seit 2007 ist das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Büros und anderen Institutionen in Hong Kong gesetzlich verboten. Seit dem trifft man sich auf Hong Kongs Hintergassen vor Mülleimern mit Aschenbechern drauf – Hot Pot genannt – und tauscht nicht nur den neusten Klatsch und Trasch aus, sondern lernt auch endlich mal Leute außerhalb seines Büros kennen. So geschiet es mit der Kosmetikfachangestellten Cherie (Miriam Yeung), die bei einer ihrer Raucherpausen Jimmy (Shawn Yue) kennenlernt. Jimmy arbeitet bei einer Werbeagentur und hat es ihr angetan. Cherie ihm auch.

Auf geht’s.

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Baha alter. Das Opening samt seiner Musik, den eingeblendeten Credits und allem drum und dran, dürfte das geilste sein, das jemals für eine Romcom gedreht wurde. Pang Ho-Cheung beweist hier grandios sein Geschick für “das andere”. Im Verlauf des Filmes geht ihm das leider ein klein wenig verloren, was bei seinem Talent aber nicht bedeutet, dass der Film scheiße wäre. Ganz im Gegenteil. Durch die witzigen Dialoge mit derbem Humor (Der Film ist in HK ab 18 ~_?) und der wieder einmal sehr stilvollen Kameraarbeit wirkt Love In A Puff immer noch erfrischend und unterhält gut. Keine Sorge, man muss kein Raucher sein, um sich in die Story um die Raucherpausen und SMS reinversetzen zu können. Das kann man alles auch ganz gut als Nichtraucher nachvollziehen. Wenn Miriam Yeung mit ihren geilen, getönten Haaren und ihren geilen dunklen Augen einen anblinzelt, dann will man ASAP auch eine Kippe rausholen und Shawn Yues Rolle einnehmen, der gerade im Begriff ist, eine Milf wie Miriam Yeung abzuschleppen. Oah, das macht mich ein klein wenig geil, muss ich ganz ehrlich sagen. Was mich dann ein wenig abturnte war die Tatsache, dass sich der ganze Film innerhalb nur einer Woche abspielt und die “Romanze” sozusagen ziemlich speedy von statten geht und ich dadurch ein paar von Cheries Entscheidungen nicht so ganz nachvollziehen konnte. Zumal es dadurch noch einen ticken unrealistischer wurde.

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Nichts desto trotz ist Love In A Puff (der übrigens nix mit Puffs zu tun hat looooolllloolololol) eine sehr erheiternde, gut aussehende, gespenstische, verrauchte aber immerhin Geruchsfreie Romcom! Besonders die Musik im Opening hat mir sehr gefallen und überhaupt die Optik. Hong Kong + Bokeh + satte Farben = instant win. Gerade das kann man an so mancher Stelle genießen, wenn Cherie und Shawn Yue einfach da hocken und rauchen. Hier sagen die Bilder mehr als tausend Worte oder ich interpretierte nur meine Wunschvorstellungen hinein, das kann natürlich auch sein. ~_~

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After This Our Exile

After This Our Exile
Patrick Tam | HK 2006

Shing ist ein Assi. Ein lausiger Koch der nur wenig Geld verdient, welches er dann auch noch im Casino verspielt und so nichtmal seine Schulden payt. Seine Frau hält das nicht mehr aus. Sie will abhauen, bringt ihren Sohn noch zum Schulbus und verabschiedet sich. Doch der kleine Bub (Im Film nur “Boy” genannt?!) merkt, das etwas nicht stimmt und rennt zurück nach Hause, woraufhin er seine Mutter beim Packen der Koffer sieht. Schnell benachrichtigt er seinen Vater, der so umgehend wie geschwindt nach Hause rennt und der alten erstmal ordentlich eine scheuert. “Hiergeblieben, du Schlampe!”, so die Kurzfassung des nun folgenden Dialogs und seine Frau Lee gibt auf und kehr zurück nach Hause. Doch nicht für lang. Als Vater und Sohn auf einer 2-tägigen Reise sind ergreift sie die Flucht. Weg. Für immer. Vater und Sohn müssen sich nun alleine durchbeißen.


(Links: Fröhliche Szenen gibt es nur wenige | Rechts: Charlie Young ist geil.)

After This Our Exile geht 2 Stunden und 30 Minuten. Das ist ziemlich lang, wie ich finde, aber im Gegensatz zu manch anderem 90-Minuten-Film vergeht diese Zeit nicht langsam. Man langweilt sich komischerweise nicht. Ich als Filmlaie weiß nicht wirklich, woran es liegt. Die Story ist nicht wirklich bahnbrechend neu und bietet lediglich am Ende einen sicken “Twist” und Action gibt’s so gut wie gar keine. Warum wird einem dabei nicht langweilig?

Gut, das es zu einem großen Teil an den wirklich hervorragenden Schauspielern liegt, da komm ich zur Not noch selbst drauf. Gerade Aaron Kwok spielt hier einen Assivater, wie er assiger nicht sein könnte und selbst in Szenen, in denen er heult, kauft man ihm jede Träne ab. Als hätte Aaron Kwok nie etwas anderes gespielt. Charlie Young, die seine Frau spielt, ist nicht minder begabt aber besonderes Lob verdient natürlich der Junge, der nicht nervig, nicht verblödet und nicht unecht spielt. Ganz natürlich mimt er hier den kleinen Jungen, der eigentlich gern bei seinem Vater bleiben würde, aber ziemlich kotzt und ich nicht weiß, was er tun soll, wenn dieser ihn mal wieder zwingt zu klauen.


(Links: GEIL! SEXSZENEN!!! | Der arme Junge. Sad )

Es muss wohl am Schnitt, am Drehbuch und an der Erzählweise von Regisseur Patrick Tam liegen, das der Film nicht langweilig wird. Er nimmt sich genug Zeit, um die Hauptakteuere besser kennen zu lernen. Hier und da gibt’s ein paar Wiederholungen, die aber nicht weiter in’s Gewicht fallen, da After This Our Exile sogar zwei Sexszenen bietet, die zwar keinerlei Titten zeigen, dafür geile Körper chinesischer Frauen, die man gerne mal anfassen würde. Gerade die Szene mit der Nutte im Hotel ist einfach sehr nice und ich musste mich zusammenreißen, mir nicht andauernd am Pimmel rumzuspielen. Dazu noch die tollen Bilder von Malaysia und fertig ist ein wirklich nicer, wirklich langatmiger Film mit einem grandiosen Aaron Kwok.

Pen Pen Pen Pen Trans(en)pen

Patrick Tam ist eh sick. Quittet 1998 das Filmgeschäft, lehrt in Malaysia an Universitäten und schreibt in der Zeit ein Drehbuch für einen Film. Solange, bis er perfekt ist und 2006 endlich released werden kann. Und als wäre es völlig normal heimst er auch gleich mal min. 10 random Awards ab und wird für 5 weitere nominiert. Er dachte sich garantiert: “Yes, Yes, natürlich!” und ging wieder nach Malaysia. Wer weiß, wann sein nächster Film kommt. Evtl. stirbt er vorher.

Hoffentlich nicht.