One Night Only

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One Night Only

Gao Ye ist Spielsüchtig und hat mal wieder alle Kohle verballert. Da klopft abends eine Hure an seine Tür und bietet ihm ihre Dienste an. Er versucht sie zwar loszuwerden, aber sie macht direkt eine Szene im Flur. Er lässt sie geschwind in sein Zimmer und stellt schnell fest, dass sie einen Haufen Kohle bei sich hat. Er überredet sie, ihm das Geld zu leihen, um damit zu zocken. Natürlich will er ihr Geld verdoppeln, verprasst aber alles. Die Hure ist sauer und weicht fortan nicht mehr von seiner Seite, bis er ihr die Kohle zurück paid.

Also tjopes, optisch ziemlich nicer, interessanter Mix aus… Crime, Noir, Drama und Komödie. Aaron Kwok und die süße, süße Yang Zishan machen ihre Sache ansich auch ziemlich gut. Vor allem Aaron Kwok ist wirklich nice zu sehen, wie er die Kohle andauernd verprasst, aber schon kurz danach schon wieder daran denkt an neue Kohle zu kommen, um diese wiederrum zu verprassen. xD Die Hure trifft am Anfang zwar ein paar höchst merkwürdige Entscheidungen, aber das wird am Ende des Films ein bisschen klar gestellt und relativiert. Leider viel zu übertrieben und kaum ernst zu nehmen und so bleibt ein bisschen fader Eindruck. Optisch wirklich toll gefilmt (in Thailand no less) aber an vielen Stellen zu weird / unrealistisch und gerade beim Drama nicht genug “punch” irgendwie. Najopes.

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Monkey King 2

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The Monkey King 2

500 Jahre sind vergangen, seitdem der Monkey King von Buddha aufgrund diverser Vergehen in eine Höhle gesperrt wurde. Tang Sanzang, ein junger Mönch, hat die Aufgabe nach Indien zu reisen, um die Schriften von Buddha zu finden. Auf seinem Weg begegnet und befreit er den Monkey King aka Wukong btw., der sich direkt von Dannen machen will. Doch eine Siegel krönt ihn, welches ihn dazu zwingt Tang zu begleiten und zu beschützen. Sie machen sich auf gen Westen und kommen in das Reich des “White Bone Demon”, die den Mönch gerne für ihre dadurch mögliche Unsterblichkeit verspeisen möchte.

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Nach dem unfassbar schlechten ersten Teil, war ich wirklich in Furcht an diesen Film ran gegangen. Tatsächlich hatte ich meinen ursprünglichen Plan, beide am Samstag zu schauen, verworfen und diesen Teil auf Sonntag morgen verlegt, aus Angst, er könne so langweilig sein, dass ich nie mehr aufwache.

Das erste Bild zeigt.. einen Berg. “Oh nice, immerhin das haben sie geschnallt.” Es war ein richtiger, echter Berg. Also keine Studioaufnahmen durch und durch. Sehr gut. Der darauf erscheinende animierte Tiger sah bei weitem nicht perfekt wie in Life of Pi aus. Aber immerhin akzeptabel. Und dann eröffnete sich mir ein Film, den ich mir niemals hätte erträumen lassen. Alles.. alles.. einfach A-L-L-L-E-S wurde besser gemacht!

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Einer der drei größten Unterschiede macht der Hauptdarsteller aus. Ausgerechnet der main Antagonist (Aaron Kwok) des ersten Teils aka dem Bull-Devil, der auch noch beschissen aussah, weil zu glatt und zu “gut”. Und er spielt ihn.. ja WTF SENSATIONELL!?!?!?!?? Heilige Scheisse, da sieht man mal was die Rollenverteilung und das Script für ein wichtiger Aspekt sein kann. Das Viech ist wie ausgewechselt. Natürlich immer noch rebellisch und rechthaberisch ohne viel Erklärungswillen. Aber im Gegensatz zu dem dummen Verhalten im ersten Teil, erlebt man hier einen ernsten, teilweise nachdenklichen und vor allem sympathischen König der Affen, der nicht länger als Witzfigur angesehen werden kann. Seine Darbietung war mehr als beeindruckend und ich hoffe inständig, dass der bereits angekündigte dritte Teil mit einem erneuten Wechsel des Hauptcharakters in diesem Punkt nochmal rückgängig gemacht wird. Das war schlichtweg scheisse fett!

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Und der Antagonist? Ist eine Frau. Der White Bone Demon (gespielt von Gong Li) nimmt jedem die Aufmerksamkeit, sobald er (sie?) die Szenerie betritt. Immediately wird sie (er?) zum Zentrum des Geschehens. Und sie spielt ihre Rolle mit einer Gelassenheit und Anmut, dass ich vor ihr auf die Knie fallen würde und mir wäre alles egal. … Sie ist btw. superhot. Also wirklich.. super.. hot.
…… UND SIE IST 50 JAHRE ALT!!!!! >:OOOOOOOOOOOOO Alter. Unglaublich.

Dann kommen wir zu den CGIs. Alter whaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaat the fuuuuuuuuuuuuuck!? Also jetzt mal ehrlich. Da kommt der erste Teil einem ja fast vor wie eine Verarsche. Die CGIs sind durchwegs (!) hervorragend!! Ja klar gibt es hier und da einige Fehler in Punkto Farben oder, dass es ein bissl bluescreen aussieht aber sorry.. das gibts bei 250 Millionen Blockbustern ebenso. Gefurzt drauf. Es wurde auch nicht mit CGIs gegeizt, sie kommen aber nicht wie zuvor so aufgesetzt daher und binden sich viel besser in die echten Kulissen ein. Genau so muss das laufen. Und wenns rund geht!? Alter Vatter dann gehts aber auch ab ey. Hurengeil. Alles musikalisch episch untermalt, während es dann in ruhigeren Momenten teilweise sogar bis ins Persische abdriftet. Sehr nice.

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Und zum Schluss hätten wir noch die Story. Aber last but not least, so sagt man ja. Es ist das Kernelement und es ist dieses Mal so gut gelungen, dass ich lächelte als ich sah, dass ich noch über eine Stunde und 10 Minuten schauen könnte, als ich die Pause-Taste zum pissen gehen drückte. Während der erste Teil sich wohl auferlegt hatte das chinesische Herr der Ringe zu sein und kläglich versagte, bringt der zweite Teil nun alles in Stellung. Leider fehlt hier und da mal der Fokus auf das ganz Große Ziel im Gegensatz zu dem epischen Dreiteiler aus Neuseeland aber dafür bringt dieser Film mit den dort auch vorkommenden kleinen Adventures eine Menge Spaß. Beispielsweise die Szene im Wald mit der Hütte. Oder der Besuch des Königs in der Stadt. Es erinnerte mich vage an den Besuch von Gandalf und Co. bei dem einen König, der unter einem Fluch seiner rechten Hand, einem Hexer, stand. Diese kleinen Intermezzos machen die lange Reise erst wirklich interessant und groß. Zu guter Letzt steuert dann alles natürlich auf ein Ende gegen den White Bone Demon zu und.. naja ich werde jetzt nix spoilern.. aber soviel sei gesagt: So eine sicke dicke Action hätte ich von dem Teil nicht mehr erwartet. Da klappte mir dann echt die Kinnlade runter. Alter Vatter. xD

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Ich kann es immer noch gar nicht glauben. Der selbe Regisseur! Passendere Musik, talentiertere Schauspieler, 20x dickere Effekte, detailreichere (weil echte) Sets, opulentere Kämpfe, fettere Action, mehr Emotionen, spannendere Story! Und all das bei über $20.000.000 geringeren Produktionskosten??? Wie ist das bitte möglich?

Vielleicht fällt die folgende Bewertung jetzt auch nur deshalb so aus, weil der erste Teil extrem kacke und die Messlatte damit im Minusbereich angesiedelt war. Aber scheiss drauf. The Monkey King 2 steigert sich um gute 500% gen Himmel und macht mich völlig horny auf den dritten Teil, der 2018 kommen soll. Eigentlich geht so eine Bewertung jetzt gar nicht. Aber genau so ist es. Noch nie erlebt. Großartiges Gefühl. xD

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Monkey King – The Legend Begins

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The Monkey King

Es herrscht ein erbitterter Krieg um den Himmel. Der dämonische “Bull-Devil” schickt sich an ihn zu erobern, scheitert dann aber und wird in die Unterwelt verbannt. Da der Himmel weitesgehend zerstört ist, opfert sich die Göttin Nuwa in Form von Kristallsplittern, welche alles wieder aufbauen. Ein ganzer Kristall von ihr landet auf einer fernen Insel und in ihm wächst der Monkey King, dem eine Prophezeiung auferlegt ist.

Doch nachdem er “geboren” wurde, dreht er erstmal völlig durch. Er wird in Magie trainiert und ist already sehr stark, doch gleichzeitig halt auch ein Teenie und hat daher seinen Platz noch nicht gefunden. So kommt es, dass er einige Fehlentscheidungen trifft und zudem sehr selbstbezogen gegenüber allem ist.

Derweil macht sich der Bull-Devil auf ein weiteres mal das Himmelreich anzugreifen. Mit allem was er hat.

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Also. Ich habe seit Ewigkeiten… nicht so eine langweiligen Haufen Scheisse in Sachen Film gesehen. Unfassbar. Die Story.. naja ok, es ist ein Prequel zur eigentlich Geschichte des Monkey Kings so wie ich das mitbekommen habe. Und das ist ja auch ok aber.. muss sie so scheisse bescheuert und langweilig sein? Neben der ekelhaft cheesy Geburt, dem weissen Wolf und dem Rumhampeln vom Monkeyking mit seinen Affenbrüdern, ist es vor allem der völlige Nonsens der da abgeht. Da klaut er z.B. in einem Unterwasserreich eine Muschel und lacht sich eins. Ähm ok? Whatevs. Zahlreiche Dialoge, völlig wirr und unbedeutend wechseln sich dann ab mit bumm bumm Action wie sie more boring nicht sein könnte.

Um Himmels Willen, eigentlich kann ich gar nicht so viel darüber schreiben, weil ich einfach eingeschlafen war. Ja, während einer Fightscene sogar! Womit wir beim nächsten Aspekt wären. Die Kämpfe sind ebenfalls kacke boring und – wie auch der Rest des Films – übersäht mit CGIs. Das ist ohnehin schonmal nicht gut. Aber der eigentliche Gag daran? Wieder sind teilweise die Animationen fett und kacke. Doch dieses Mal sind 70% einfach nur “viel” und scheisse. xDDD Und das bei einem für China beachtlichen Budget von über $80.000.000? Lächerlich! Ah sachemol, das ist doch nicht so schwer? Ich erinnere mich an “Periode I” aus good old germany bei dem die Animations Hollywoodcharakter haben. Und der kostete ganz und gar nix auch nur annähernd so viel.

Vielleicht waren die Kosten aber auch eher für die Schauspieler draufgegangen. Chow Yun Fat spielt den guten Jade Emperor und bleibt.. najo imo blass. Liegt aber wohl eher am Script. Und dann gabs da ja noch Donnie Yen als Affenkönig. So. Also.

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Also SORRY!!!! Was für ein ausgefickter Kackhaufen!!!!!! >:O Es war mir zu absolut keiner Zeit, nicht mal für eine Sekunde, möglich, dieses Tier-Mensch-Ding auch nur ansatzweise sympathisch zu finden. Der Affenkönig kommt in Stephen Chows Actionkomödie und – sowei ich das mitbekomme – auch in den Büchern als knallharter Kämpfer daher. In diesem Film? Kommt er wie ein.. Clown? Ja, wie ein Clown oder so ein Hoffnarr rüber. Seine dumme Grinsfresse jederzeit ey. Ich hätte ihm wirklich gern ins Gesicht geboxt. Holy motherfucking shit! Wie er rumhupst, wie er sich in kack CGI-Tiere verwandelt!!! Oh Gott, wie alles einfach nur kacke ist. Furchtbar.

Wie gesagt war ich eingepennt und erst 15min vor Ende wieder aufgewacht, als die Gegner sich in riesige Tiere verwandelten und aufeinander losprügelten. Eine schlechte CGI, umgeben von jeder Menge mittelmäßigen CGIs. Dann watchte ich nochmal random Szenen. Alter ich sah Menschen mit Hamsterköpfen?? So richtig billig aussehende Kostüme!? Sorry, das passt alles nicht zusammen. Ich schaltete ab.

Der ganze Film hat etwas befremdliches gehabt. Später las ich auch weshalb eventuell: Er wurde komplett (!) im Studio gedreht. Das wurde Episode I ebenfalls, doch während dort noch eine gewisse Natürlichkeit (in den Wäldern z.B.) herrschte, ist es bei The Monkey King… naja es fühlt sich fast wie ein immerwährender uncanny valley Effekt an. Vielleicht lag es daran, dass absolut jedes Setting viel zu “fantastisch” war. Vielleicht aber auch daran, dass fast alles im Stillstand in der Luft geschah. Gott was ein Scheissdreck.

Fazit: Ich möchte nie wieder auch nur eine Sekunde dieses Films sehen. Völlige Enttäuschung. Ich habe absolut keinen Bock auf Teil 2 (auch wenn ich eigentlich eher an Teil 2 interessiert war und der ersten nur der Vollständigkeit halber gucken wollte). Aber tjopes.. schauen wir mal. =/

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The Detective

The Detective
Pang Brothers 2007

Tam (Aaron Kwok) war zu scheiße für die Polizeischule und schlägt sich so als mittelmäßiger Detektiv durch’s Leben. Eines schönen Tages kommt ein Auftraggeber in sein dreckiges Büro. Es ist ein flüchtiger Bekannter: Lung. Dieser bittet ihn eine Frau ausfindig zu machen, von welcher er angeblich verfolgt wird. Nachdem er ihm auch noch in’s Büro gekotzt hat, macht sich Tam an die Arbeit. Seine erste Spur führt in zu einem gewissen Ming, doch dieser hat nichts besseres zu tun, als sich aufzuhängen. Auch weitere Spuren findet er nur noch als Leichen vor und fragt sich allmählich was sie alle gemein hatten.


(Links: Ein Elefant wurde angefahren. Szenen wie diese machen The Detective sehenswert. | Rechts: Geil Bokeh alter >:O)

Zu super sicker Musik, welche ich anfangs nicht so recht einordnen konnte, fängt “The Detective” an. Die Optik fällt sofort auf. Der Kontrast hochgedreht, die Farben durch Filter verändert und stehts die bestmögliche Kameraposition samt Bildkomposition gewählt. Die Locations stehen dies in nichts nach, sind dreckige Straßen, dunkle Gassen oder ebenso heruntergekommene Wohnungen in Thailand. “The Detective” sieht einfach geil aus und erfreut jeden, der sich bei schönen Bildern gut einen wanken kann.

Nice Optik hatten aber schon viele Pang Filme. Was hier endlich mal wieder zum Einsatz kommt ist eine anfangs interessante Story und geile Szenen. Die letzten Pang Filme ließen da ja eher zu wünschen übrig. “The Detective” bleibt aber – imho – eine ganze Zeit lang spannend, da Tam stets im richtigen Moment neue Beweise findet, sich neue Fragen stellen, neue Leichen gefunden werden und absurde Dinge wie das Anfahren eines Elefanten, das Herunterfallen eines Kühlschrankes oder ähnliches passieren. Richtig positiv fielen mir dann auch Stilmittel aus dem Horrorfilmgenre auf, die den Pang Brüdern ja ziemlich geläufig sind und die auch hier nicht ganz drauf verzichten wollten. Der komplette Film ist ziemlich düster aufgezogen und bei manchen Szenen weiß man gar nicht so recht, ob man nun einen Horrorfilm oder einen Krimi schaut. Dabei bleibt die Mischung anfangs recht perfekt.


(Links: Die Frauen sind geheimnisvoll, verrucht und unglaublich sexy. | Rechts: Tam hat leider Pech und alle seine Spuren sind bereits bei Antreffen tot.)

Denn erst am Schluss kommt die Enttäuschung. Die aufgebaute Spannung löst sich am Schluss in einem Nichts auf, welches mit ganz komischen Szenen zusätzlich strapaziert wird. Der Film endete einfach viel zu spät. Ein paar Szenen früher und man hätte immerhin ein “Najo, viel Wind um nichts, hihi!” Ende gehabt, aber so wurde es leider ein “Ok, das war jetzt schon etwas zu übertrieben, bzw. lame.” Ende. Das fand ich persönlich sehr schade, da der Film vorher ziemlich nice war. Vor allem Aaron Kwok ist einem auf Anhieb symphatisch. Von seinem Popstar Image ist rein gar nichts zu spüren und erst recht mit seinem Auftritt in “The Detective” nehme ich ihn als vollwertigen Schauspieler wahr. Dazu der sympathische Liu Kai-Chi und alle anderen Schauspieler können einpacken. Die beiden tragen den Film fast ganz alleine und alle anderen sind eher Beiwerk. Die Weiber sind halt einfach nur sexy und der kotzende Shing Fui-On ist immerhin rather lustig.

Tjo, schade wegen dem Ende, aber deswegen vergesse ich das Vorangegangene ja nicht und auch wenn das Ende den kompletten Film etwas verwässert, viele Szenen unnötig macht oder gar lame erscheinen lässt, so hatte ich doch immerhin bis zum Ende meinen Spaß. Ach ja, die Musik war dann leider etwas Pang untypisch. Der erste Track hätte noch locker als Stilmittel durchgehen können, aber warum der Rest so Midi-haft blechern klingen muss, war mir ein Rätsel. Pang Filme hatten schonmal dickere Musik (The Eye 1 und 2 vor allem!?).

Dopes!

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The Detective

The Detective
(C+偵探 | hong kong 2007 | oxide pang | dvd: – )

Tam (Aaron Kwok) ist ein heruntergekommener Möchtegerndetektiv in Thailand. In sein ebenso heruntergekommenes ‘Büro’ traut sich nur selten jemand hinein. Um so überraschender ist es daher, dass eines Tages der seltsame Lung (Shing Fui-On) genau das tut. Verwirrt behauptet er, eine Frau verfolge ihn in der Absicht, ihn töten zu wollen. Durch ein saftiges Bündel Geldscheine motiviert, nimmt Tam die Spurensuche auf, und gerät dabei in einen mysteriösen Mordkomplott, bei dem sich alle Beteiligten früher oder später das Leben zu nehmen scheinen.

Entgegen aller voreiligen Vermutungen handelt es sich bei dem neusten Solowerk Oxide Pangs nicht um einen Horrorfilm, sondern um einen noir-esken Krimi, der sich im ersten Drittel sogar nicht zu schade ist, einige humorvolle Untertöne anklingen zu lassen. Völliges Neuland wird aber nicht betreten, da die Stimmung und Spannungskonstruktion durchaus Parallelen mit dem üblichen Pang’schen Gruselschmarrn besitzt.

The Detective ist dabei ein überraschend unterhaltsamer Film; nicht zuletzt auch durch den vielseitigen Aaron Kwok, der seine Rolle des schmierigen Taugenichts überzeugend spielt, ohne auch nur ein einziges mal Popstarallüren zu zeigen. Unterstützt wird seine Darstellung natürlich von den exzellenten Bildern, die in ihrem Gelbstich die thailändische Hitze unterstreichen und im weiteren Verlauf – auch der Handlung entsprechend – zu regelrecht düsteren Schattierungen übergehen.

Scheinbar selbstzufrieden gibt sich der Film in den ersten 45 Minuten nicht sonderlich viel Mühe, dem Zuschauer zu erklären, was hier eigentlich los ist. Tam beginnt seine Spurensuche, angelt sich von Person zu Person weiter, findet Leichen, unternimmt Verfolgungsjagden, weiß aber nicht, wie alles in Zusammenhang steht. Anfangs finden wir das zwar noch ganz spannend, doch irgendwann wird die Anzahl der auseinanderzuhaltenden Namen immer größer, die Beziehungen immer komplizierter. Es hilft nicht gerade, dass das Script die Angelegenheit verwirrender konstruiert, als sie eigentlich ist. Pang streift mehrmals an der völligen Verhaspelung vorbei, liefert wie als Entschuldigung später stilvoll Erklärungen hinterher – was ihm auch durchaus gelingt. Doch insgesamt gesehen ist die Story längst nicht so interessant und mysteriös, wie es uns die völlig überdramatisierte Musik und Tams schweißgebadetes Paranoiagesicht weissmachen wollen.

Tams Motiv, sein unerbittliches Festhalten am Fall, muss daher auf andere Art und Weise gerechtfertigt werden. Gerade hier säuft Oxide Pang dann leider in die genreüblichen Klischeesümpfe ab. Tam ist ein Charakter, der keine Tiefe braucht, wir lernen aus seinen Handlungen und Lebensumständen bereits genug über ihn selbst. HK-typisch wird uns dennoch mit Flashbacks zusätzlich seine tragische Vergangenheit aufoktroyiert. Billig und unnötig. Doch am Ende immerhin noch nicht genug, um The Detective als spannenden, elegant-dreckigen Thriller zu Fall zu bringen. Ein anderer Grund dafür heißt übrigens Liu Kai Chi. Jener scheint sich langsam zu einem höchst verlässlichen Charakterdarsteller zu mausern und liefert als Polizist und Tams Jugendfreund locker die beste Leistung im Film ab.

Für Pang-Verhältnisse ist The Detective damit überdurchschnittlich und einer der sehenswerteren HK-Filme 2007. Das holprige Drehbuch und ein verunglücktes Finale verhindern eine bedingungslose Empfehlung, aber zumindest bestätigt sich hier die Vermutung, dass Oxide der Pang mit weitaus größerem Potential ist. Gerne mehr davon!

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After This Our Exile

After This Our Exile
Patrick Tam | HK 2006

Shing ist ein Assi. Ein lausiger Koch der nur wenig Geld verdient, welches er dann auch noch im Casino verspielt und so nichtmal seine Schulden payt. Seine Frau hält das nicht mehr aus. Sie will abhauen, bringt ihren Sohn noch zum Schulbus und verabschiedet sich. Doch der kleine Bub (Im Film nur “Boy” genannt?!) merkt, das etwas nicht stimmt und rennt zurück nach Hause, woraufhin er seine Mutter beim Packen der Koffer sieht. Schnell benachrichtigt er seinen Vater, der so umgehend wie geschwindt nach Hause rennt und der alten erstmal ordentlich eine scheuert. “Hiergeblieben, du Schlampe!”, so die Kurzfassung des nun folgenden Dialogs und seine Frau Lee gibt auf und kehr zurück nach Hause. Doch nicht für lang. Als Vater und Sohn auf einer 2-tägigen Reise sind ergreift sie die Flucht. Weg. Für immer. Vater und Sohn müssen sich nun alleine durchbeißen.


(Links: Fröhliche Szenen gibt es nur wenige | Rechts: Charlie Young ist geil.)

After This Our Exile geht 2 Stunden und 30 Minuten. Das ist ziemlich lang, wie ich finde, aber im Gegensatz zu manch anderem 90-Minuten-Film vergeht diese Zeit nicht langsam. Man langweilt sich komischerweise nicht. Ich als Filmlaie weiß nicht wirklich, woran es liegt. Die Story ist nicht wirklich bahnbrechend neu und bietet lediglich am Ende einen sicken “Twist” und Action gibt’s so gut wie gar keine. Warum wird einem dabei nicht langweilig?

Gut, das es zu einem großen Teil an den wirklich hervorragenden Schauspielern liegt, da komm ich zur Not noch selbst drauf. Gerade Aaron Kwok spielt hier einen Assivater, wie er assiger nicht sein könnte und selbst in Szenen, in denen er heult, kauft man ihm jede Träne ab. Als hätte Aaron Kwok nie etwas anderes gespielt. Charlie Young, die seine Frau spielt, ist nicht minder begabt aber besonderes Lob verdient natürlich der Junge, der nicht nervig, nicht verblödet und nicht unecht spielt. Ganz natürlich mimt er hier den kleinen Jungen, der eigentlich gern bei seinem Vater bleiben würde, aber ziemlich kotzt und ich nicht weiß, was er tun soll, wenn dieser ihn mal wieder zwingt zu klauen.


(Links: GEIL! SEXSZENEN!!! | Der arme Junge. Sad )

Es muss wohl am Schnitt, am Drehbuch und an der Erzählweise von Regisseur Patrick Tam liegen, das der Film nicht langweilig wird. Er nimmt sich genug Zeit, um die Hauptakteuere besser kennen zu lernen. Hier und da gibt’s ein paar Wiederholungen, die aber nicht weiter in’s Gewicht fallen, da After This Our Exile sogar zwei Sexszenen bietet, die zwar keinerlei Titten zeigen, dafür geile Körper chinesischer Frauen, die man gerne mal anfassen würde. Gerade die Szene mit der Nutte im Hotel ist einfach sehr nice und ich musste mich zusammenreißen, mir nicht andauernd am Pimmel rumzuspielen. Dazu noch die tollen Bilder von Malaysia und fertig ist ein wirklich nicer, wirklich langatmiger Film mit einem grandiosen Aaron Kwok.

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Patrick Tam ist eh sick. Quittet 1998 das Filmgeschäft, lehrt in Malaysia an Universitäten und schreibt in der Zeit ein Drehbuch für einen Film. Solange, bis er perfekt ist und 2006 endlich released werden kann. Und als wäre es völlig normal heimst er auch gleich mal min. 10 random Awards ab und wird für 5 weitere nominiert. Er dachte sich garantiert: “Yes, Yes, natürlich!” und ging wieder nach Malaysia. Wer weiß, wann sein nächster Film kommt. Evtl. stirbt er vorher.

Hoffentlich nicht.