Star Wars: The Force Unleashed

Star Wars Force Unleashed | 2008 | PS3 | LUCASARTS

Man muss es zugeben: Episode III machte seine Sache schon ziemlich gut und ließ die grausam angefangene neue Trilogie der Star Wars Serie würdig abschliessen. Doch zwischen den zwei Epochen geschah immer noch sehr viel. Eine Geschichte daraus will uns ‘Star Wars: The Force Unleashed’ erzählen. Die noch vor wenigen Monaten spürbare Angst um ein Spiel, dass lediglich eine pure Demonstration von Grafik und Physik ohne jegliche Story sein könnte, braucht man nun nicht mehr haben. Allerdings muss man auch nicht unweigerlich anfangen zu jubeln, wenn man darüber redet.

Story

Auf der Suche nach den wenig verbleibenden Jedis auf Kashyyyk findet Darth Vader einen kleinen Jungen. Er spürt, dass die Macht in ihm sehr stark ist und beschliesst in heimlich zu seinem Schüler zu machen, nachdem er dessen Vater getötet hat. Starkiller, wie er genannt wird, entwickelt sich zu einem mächtigen Kämpfer und wird Jahre später in die Pläne Vaders eingeweiht: Erst die restlichen Jedis töten, dann den Imperator.

Kritik
Die Geschichte die sich hier so standard liest, entwickelt sich später zu einem Plot mit enormen Tiefgang und zahlreichen Wendungen, die man in dieser Form bei Episode I-III vergeblich suchte. Einfach ausgedrückt: ‘The Force Unleashed’ bietet eine bessere Story, als sie George Lucas in den letzten 3 Filmen zur Schau stellen konnte. Und im Gegensatz zu vielen anderen Spielen, die einfach nur eine Geschichte aus dem Star Wars Universum erzählen, ist es hier im Prinzip tatsächlich Episode 3,5 die man förmlich erlebt und definitiv ein Zugpferd für den ein oder anderen Spieler sein wird, selbst wenn er keinen Bock mehr haben sollte.

Der von uns gespielte Protagonist ‘Starkiller’ (übrigens der ursprüngliche Nachname von Luke Skywalker während der Produktion von Episode IV) hats einfach drauf. Schon zu Beginn hat er die Fähigkeit massive Stahltüren per Machtstoß aufzubie.. aufzufetzen, Sturmtruppen per Blitzstöße bewegungsunfähig zu machen und sie nach Belieben in der Luft rumzuschleudern oder gigantische Schluchten zu überqueren. Und die Macht wird noch weiter ausgebaut, denn nach Erledigung eines Gegners erhalten wir Erfahrungspunkte, die Starkiller einen ganzen Satz neuer Fähigkeiten dazulernen lassen. So rennt man also durch Tie-Fighter Fabriken, Mülldeponien oder ziemlich sicke Pflanzenwelten, plättet mehrere Gegner (imperiale und republike, da ja nicht rauskommen darf, dass man Darth Vader gehorcht) und löst diverse Rätsel, bis man vor dem jeweiligen Endgegner steht. Nachdem man diesen, meist mit der typischen Hau-drauf-Taktik, auf ein vernünftiges Lebensenergiemaß runtergehandelt hat, beginnt ein Quicktime Event, der das Ende eines Kampfes einleitet. Das macht alles Spaß, keine Frage.. für 2 Stunden. Denn kommen wir gleich zu dem riesengroßen Problem von ‘The Force Unleashed’: Der Durchschnitt.
Das Spiel ist Durchschnitt. Von oben bis unten, von rechts bis links oder quer.. es ist Durchschnitt. Und das ist, aufgrund der einzigen Ausnahme (Story), ehrlich gesagt ziemlich schade, denn noch nie war mehr Potential für ein Star Wars Spiel da, als dieses Mal.

Es fängt bei der Grafik an. Sie ist teilweise echt abartig. Ich erwischte mich z.B. wie mich bei diversen Landschaften der Detailgrad erschlug und ich ungläubig auf den Bildschirm starrte, ob das jetzt wirklich keine Renderszene ist. Genauso wie die Gesichtszüge einiger Personen, wie z.B. von Starkiller, bei dessen Optik mein Höschen fast feucht wurde. Und als ich in einer Zwischensequenz Darth Vader im Schnee stehen sah, war ja wirklich endgültig alles vorbei. Er sah niemals besser aus! Krank. Ja.. und zum anderen gibt es dann aber auch Figuren. Gesichter, Landschaften, die ziemlich ernüchternd sind. Wenn Bäume asozial glänzen als wären sie aus Metall (More Filters FTW), dann ist das halt einfach nur lächerlich. So spielt ‘The Force Unleashed’ seine Stärken eher im inneren von Raumschiffen aus, als in der freien Natur. Auch die Animationen haben unterschiedliche Qualitäten, als wäre jede Figur von jemand anderem programmiert worden. In einer Szene laufen alle irgendeinen Gang entlang und es sieht normal aus, in der nächsten Szene latschen sie irgendwo rum und man denkt unweigerlich an dem berühmten Stock im Arsch.

Beim Sound geht dieses Prinzip dann weiter. Die Programmierer hatten vollen Zugriff auf das Star Wars Soundarchiv und nie hörte man es deftiger als heute. Tie-Fighter zischen in glasklarem DTS-Sound an mir vorbei, die Lichtschwerter haben ein wuchtiges Auftreten und setzt man die Macht höchstpersönlich ein, bollert einem der Bass aus den Boxen, dass es ja nicht mehr normal ist ey. ~_~ Hurengeil. Aber.. leider übertrieb man es auch deutlich. Das Lichtschwert hat Bass, ja. Aber leider halt auch die ganze Zeit wenn es lediglich aktiviert ist. Da Starkiller es nicht andauernd weg packt wenn er es nicht benötigt, nervt das nach einer Weile mit aufgedrehter Anlage schon ziemlich stark. Es ist einfach zu präsent und raubt anderen Objekten wie z.B. einer fallenden, riesengroßen Turbine akustisch die Show. Aber auch die Lautstärke von Sound, Musik, Sprache im Spiel oder den Zwischensequenzen schwankt enorm. Ich kämpfe mich durchs Level und höre die Musik kaum. Dann komm ich zu einem Endgegner und kämpfe mit Brachialsound gegen ihn. Sobald der Quicktime Event eingeleitet wird, tritt der Sound in den Hintergrund und die Musik ist lauter zu hören. Die darauf folgende Zwischensequenz bietet dann wieder ein komplett anderes Soundschema. Das ist alles ziemlich kacke, denn wenn ich im Quicktime Event einen Gegner durch eine Wand batsche, sollte das schon einen Wumms haben und sich nicht anhören als ob ich gerade im anderen Zimmer bin.

Abgesehen davon wurden diese Events sowieso ziemlich schlecht eingebunden, da sie z.B. ohne jede Vorankündigung stattfinden. Noch bevor man checkt das ein solcher Event eingeleitet anfängt, hat man die Chance, den richtigen Knopf zu drücken bereits verpasst, weil man halt gerade noch am button smashen war wie ein Blöder. Und schafft man es doch, wird halt eine Animation abgefahren wie sie hätte viel spektakulärer ausfallen können. Die Aktionen von Starkiller sind ja erste Sahne aber die Kamera fängt das Geschehen nicht filmisch ein. Sie ist hinter Starkiller. Immer. Und wenn er halt gerade an einer Wand steht, gibts einen Clippingfehler noch kostenlos dazu. Zu dieser langweiligen Art gesellt sich dann noch der Sound hinzu, der hier wieder zu leise ist (Wenn ich einen AT-ST in der Mitte durchtrenne erwarte ich halt schon mehr!?) und die Musik düdelt vollkommen unbeeindruckt weiter vor sich hin. Ich wollte es eigentlich nicht erwähnen.. aber man denkt halt einfach sofort an ‘God Of War’ und ist demnach ziemlich enttäuscht.

Und schließlich gibt es noch zwei richtig nervige Dinge in diesem Spiel. Zum einen ist das die Möglichkeit Gegenstände per Macht aufzunehmen, umherfliegen zu lassen und auf Gegner zu schleudern. Keine Frage.. was Lucasarts da an Physik reingebaut hat ist einfach nur fett. Zwar ist es schade, dass man einfache Eisenträger per Lichtschwert nichtmal zerhacken kann, dafür verhalten sie sich aber wenigstens genau so physikalisch korrekt, wie die Stormtroopers, in die man sie gerade geschleudert hat. ~_~ Und würde man automatisch den Gegenstand aufnehmen der in der Mitte des Bildes ist, wäre das noch besser. Aber leider gilt hier nur die Blickrichtung von Killerstar äh Starkiller. Da die Kamera in alle 348967 Himmelsrichtungen frei schwenkbar ist, ist man sowieso ständig damit beschäftigt sie in der richtigen Position zu halten (Wieso finden das alle anscheinend so toll? Ich hasse es mehr als Döner in Leipzig!?) und dann läuft das Ganze so ab: Man sieht einen Gegner auf sich zurennen, während man mit dem Rücken zu ihm steht. Drückt man jetzt ‘R2′, nimmt man aber nicht das riesen Metallstück auf, welches man als Spieler sieht und es dem Wesen so wunderschön an den Kopf schmeissen könnte. Nein. Starkiller sieht in diesem Moment vielleicht lediglich ein kleines Stöckchen.. UND WIRD ES NUN MIT ALL SEINER MACHT AUFNEHMEN!!! .. Zu allem Überfluss dreht sich jetzt auch noch die Kamera um 180° und.. tjopes. -_-

Das aber Allerschlimmste.. das wirklich Beknackteste und Unnachvollziehbarste ist das Menü. Während des Spiels kann man durchs Aufleveln Fähigkeiten hinzubekommen. Geil. Und man bekommt neue Lichtschwerter. Geil. Und für diese Lichtschwerter kann man verschiedene Fähigkeiten aktivieren. Geil. Ausserdem kann man seine Klamotten wechseln. Geil All das geschieht im Menü, dass man über ‘Select’ aufrufen kann. Das heisst.. man wartet erstmal 3-4 Sekunden bevor es erscheint. Dann kann man ein Untermenü auswählen und.. wartet.. erst einmal und dann.. erscheint das nächste Menü. Ich nehme mir ein anderes Lichtschwert und gehe im Menü zurück.. worauf ich.. war..ten muss und dann kann ich wieder ins Spiel aka okay, man merkt schon worauf ich hinaus will. HAAALLOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO????????????? Warum ZUM TEUFEL muss ich JEDES MAL MEHRERE SEKUNDEN WARTEN, bis ich in ein Menü komme, oder irgendwas ändern will!?!? Sind die Menüs in 958456 x 656735 Bildpunkten oder was? Müssen sie immer erst neu berechnet werden? Muss da erst jedes Mal eine spezielle ‘Hauptmenüengine’ geladen oder gar installiert werden? Ich kapiere es nicht. Ich kapiere es nicht aber es nervt mich wie Hundescheisse an meinen Schuhen! Was gibts da bitte zu laden? Oje ey und wählt BLOSS kein neues Kostüm um Gottes Willen!!! Denn dann ist alles vorbei aka das Level muss dann einfach KOMPLETT NEU geladen werden und das dauert mindestens 20 Sekunden!!!! WHAT THE SHIT!??!

Okay. Das hört sich jetzt natürlich so an, als wäre es das schlechteste Spiel der Welt. Aber das ist nicht der Fall. In den ersten Stunden besitzt es genug Wow-Erlebnisse, um einen bei der Stange zu halten. Allein schon die erste Tür die man aufbricht, sorgt garantiert bei Einigen für eine runtergeklappte Kinnlade, weil es halt einfach aggressiv aussieht. Und die ganzen Combos kommen zwar nicht so cool wie in anderen Games aber wenn Starkiller eine Horde von Stormtroopers wegstößt und die zwei verbleibenden stilvoll aber entschlossen mit seinem Lichtschwert exekutiert nachdem er sie bewegungsunfähig gemacht hat, dann wirkt das schon eine ganze Ecke geiler, als in beispielsweise Episode I. Nur mit der Zeit hat man alles entdeckt und es fängt an langweilig zu werden, was bei einem Spiel mit gerade mal ca. 8 Stunden Spielzeit noch negativer auffällt. Man läuft durch mehrere Areale, plättet alle Gegner die so gut wie nie ein ernsthaftes Problem darstellen, erledigt langweilige Aufträge wie “Zerstören sie den Schildgenerator” und wartet darauf, dass der Endgegner ein bisschen Aufregung reinbringt. Und die Physikengine? Ja die ist geil aber sie wird halt spielerisch so gut wie nicht genutzt. Man kann alles Mögliche aufnehmen und rumschleudern. Leider macht das ziemlich selten einen großartigen Sinn. So etwas wie Taktik ist nicht wirklich gefragt, gescriptete Ereignisse findet man nur selten und ein paar Rätsel, die in Verbindung mit der Engine durchaus hätten für Anspruch sorgen können, wurden komplett ignoriert. Der Name des Spiels ist hier zwar Programm.. aber wirklich nötig ist es nicht.

Bleibt noch zu erwähnen, dass es das erste Spiel ist, bei dem es sich lohnt die ‘Art Gallery’ zu betrachten. Noch nie fand ich sowas toll, weil entweder ein Rahmen drum rum ist und das Bild halt einfach nur sauklein, oder es sind halt langweilige Kackbilder oder es ist halt ohnehin DVD und man muss für jedes Bild eine Sekunde warten und schlechte Auflösung und blabla. Hier nicht. Die Bilder sehen gelinde gesagt fantastisch aus, von der zeichnerischen Qualität mal ganz abgesehen. Nichtmal wenn ich 20 Jahre üben würde, könnte ich nur annährend sowas zeichnen. Geil.

Fazit
Das Potential ist da und das Produkt macht Spaß aber der ganz große Wurf ist Lucasarts leider nicht gelungen. Zu viel wurde sich auf einzelne Aspekte konzentriert die zum Schluss miteinander nix Rundes ergeben haben. Fakt ist, dass man ‘Star Wars: The Force Unleashed’ als vollwertige und gute Geschichte zwischen die zwei Trilogien quetschen kann. Fakt ist auch, dass es zum ersten Mal Lichtschwertduelle und die Nutzung der Macht gleichwertig, wie auch beeindruckend in einem Spiel vereint. Und Fakt ist, dass es im Ganzen leider nicht über ein gehobenes Mittelmaß hinauskommt.

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Starship Troopers

STARSHIP TROOPERS | 1997 | USA | PAUL VERHOEVEN

Als ich Anno 1997 in diesen Film ging, wusste ich so gut wie gar nichts. Also ich meine nicht in Bezug auf den Film (das auch), sondern einfach von allem. ~_~ Ich wusste nichts über amerikanische Politik, Hollywood, Figging (http://de.wikipedia.org/wiki/figging), Paul Verhoeven,.. ich wusste nur, dass es um Aliens geht und viel viel Action. Deshalb löste ich eine Karte für 4,50 DM (ja wirklich!) und hockte mich in den Saal. Die Tatsache, dass der Film ab 18 war (aka ich halt gerade auch) interessierte mich eigentlich nicht aka ich war ziemlich neutral drauf. Und das ist es eben.. wenn man ohne irgendeine großartige Erwartung ins Kino geht und dann so weggehauen wird, dass mans erstmal gar nicht fassen kann.

Story
In der Zukunft wird die Erde von den ‘Bugs’ angegriffen. Einer Insektenrasse (wer hätts gedacht), die einfach nur das Ziel haben alles und jeden zu vernichten. Nach dem Abschluss der Schule, melden sich die Freunde Carl Jenkins, Johnny Rico und seine Freundin Carmen Ibanez beim Militär. Während sich Carl auf seine telepathischen Fähigkeiten konzentrieren will und Carmen einer Karriere als Schiffspilotin entgegenfiebert, ist Johnny zur Infanterie, weil er seiner Flamme nahe sein will. Doch bevor er sich versieht, beginnt der Krieg und reisst alles auseinander.

Kritik
Paul Verhoeven wurde mit seinem Film ‘RoboCop’ 1987 zum Geheimtipp. Der B-Movie-Flair, kombiniert mit einer überspitzten, zynischen und heute teilweise erschreckend realistischen Zeichnung einer kranken Zukunft, genießt heute einen gewissen Kultstatus. Und wie Verhoeven später mit den Blockbustern ‘Total Recall’ und ‘Basic Instinct’ bewies, war dieser Erfolg kein Eintagsfliege. Erst als er sich an etwas sexuell anrüchigerem als Basic Instinct versuchte, wurde er 1995 über Nacht zur internationalen Lachnummer. ‘Showgirls’ floppte derart heftig, dass noch heute von dem schlechtesten Film aller Zeiten gesprochen wird. Es regnete goldene Himbeeren. Und irgendwie gings danach auch nicht mehr richtig weiter. Nur einmal drehte er danach noch mal richtig auf (und bekam Gott sei Dank das Budget von ca. $105,000,000 zugesprochen) und ließ 1997 Starship Troopers auf uns los.

Der Film beginnt mit einer Kampfszene die sofort klarstellt, dass hier kein Kaffeekränzchen veranstaltet wird. Man kann die Szene als Werbung für den Rest des Films sehen, die hoch und heilig verspricht: Das ist ein typischer Verhoeven Actioner! Es fetzt, es spritzt Blut und es werden Menschen auseinandergerissen in bekannt markanter und übertriebener Art, wie das auch schon bei Robocop der Fall war. Ebenfalls mit dabei sind die satirischen Nachrichten bzw. Werbungen, die ab und zu eingeblendet werden und als Angriff auf die Weltpolitik zu verstehen sind. Mit Waffen spielende Kinder, die auch zum Wohle der Menschheit schon ganz früh Kakerlaken zertreten um ihrem Land Dienst zu leisten, sind da nur ein Beispiel für eine Zukunft, wie sie mittlerweile locker denkbar wäre. Die dabei agierenden übertriebenen Reaktionen der z.B. daraufhin begeisterten Lehrerin sind einfach göttlich. Das sind also die Grundzutaten für Starship Troopers. + die Story, die für Deutschland einfach mal geändert wurde, was natürlich mal wieder lächerlich ist.

In good old germany wird durch abgeänderte Dialoge suggeriert, dass die Menschen zur Armee gehen, weil sie ihrem Land dienen wollen und fertig. Einiges rafft man dann allerdings gar nicht, weil diverse Dialoge anscheinend keinen Sinn ergeben, wie z.B. die eine Frau, die erzählt, dass sie zur Armee geht, weil sie Kinder haben will. Hö? Antwort liefert das amerikanische Original, in dem eine funktionierende faschistoide Gesellschaft besteht und es einen gewaltigen Unterschied zwischen einem ‘Citizen’ und einem ‘Cilivian’ gibt. Erstere haben nämlich Militärdienst geleistet und sind somit ‘Bürger’, die anderen sind Zivilisten und haben dadurch unter anderem nicht das Recht zu wählen oder eben Kinder zu bekommen. Dieses Thema war Deutschland wohl zu heikel, was aber schließlich auch nicht half den Film vor der Indizierung zu retten. ~_~

Dabei ist alles so offensichtlich übertrieben: Richtige Männer. Das sind nur Menschen, die dem Militär beitreten, wie die Werbung der Armee auf höchst patriotische Weise suggeriert. Jüngste Rekruten sind die Retter der Erde.. natürlich Amerikaner, die nach ihrer Ausbildung immer strahlend weiss lächelnd vom Mutterschiff abgeworfen werden und sich gegenseitig reisserisch aufpuschen, bevor sie mutig “KOMMT DOCH HER!!! NA, GEFÄLLT EUCH DAS?” schreiend in die Schlacht treten, bis sie schließlich blutig zerfetzt werden. All das wird noch von einem total typischen Bombastscore unterstützt, den man sich zwar niemals behalten kann, aber immer erfreut ist wenn man ihn wieder hört. Es ist einfach so: Auch wenn der Gewaltgrad ziemlich hoch ist, man kann ihn nicht ernst nehmen. Sicherlich schockt man sich an einigen Szenen aber allein in der Militärausbildung ist das Ganze schon so skurril, dass man das nicht mit der Realität vergleichen kann, was wiederum für eine Satire äusserst wichtig ist. Leider versteht auch das Deutschland mal wieder nicht und schneidet in TV-Ausstrahlungen stets die heftigsten Stellen heraus, wodurch das Ziel einer harmloseren Fassung komplett verfehlt wird, da der Film durch diese Maßnahme ernster wirkt als vorher.

Schuld an diesen dicken Szenen, sind die tötenden Bugs. Und sie töten wo sie nur können. Tötungsgeilere Wesen hab ich ehrlich gesagt selten erlebt. Denn auch wenn sie nur noch ein Bein haben bzw. im Prinzip schon vor ihrem Ende stehen, raffen sie sich nochmal auf und hacken wie wild gewordene Deppen nochmal drauf los. xD Evtl. war es gar keine Absicht von Verhoeven, aber die Idee, den ersten Kontakt mit den 4 beinigen Riesenkäfern Nachts stattfinden zu lassen, war schlichtweg genial. Man sieht einfach nur wie sie alles niedermetzeln und obwohl man sie vollkommen sehen kann, checkt man Anfangs nicht wie sie aussehen. Als sie damals als Computeranimation über den Bildschirm huschten, sah das in diesen Mengen schon fantastisch aus. Jetzt sah ich den Film 11 Jahre später nochmal und glaubt es oder glaubt es nicht aber.. DIE BUGS SEHEN EINFACH PERFEKT AUS??? Es ist mir unbegreiflich. Als damals CGI öfters genutzt wurde, dachte ich immer, dass die Qualität immer besser werden müsste und das Gegenteil war der Fall wie uns ‘Star Wars Episode I, II, III’ oder insbesondere die ‘Matrix’ bewies. Actually gibt es bei Starship Troopers im Vergleich zu heutigen Filmen nur sehr wenig CGI-Szenen, in denen man die Computerherkunft offensichtlich erkennt UND dumm findet! Entweder hab ich was an den Augen oder sie wurden einfach nur sexy ins Bild gemischt. Alles wirkt wie aus einem Guss und die Interaktion mit computeranimierten Wesen sah bei keinem Alienfilm besser aus, würd ich jetzt fast sagen. Oder? .. .. J..ja, ich glaub schon. (“.)

Das Herz der Story sind aber natürlich die Darsteller. Und die wurden perfekt gewählt. Einen typischeren Vorzeigeamerikaner als Rico (gut gespielt von Casper Van Dien) gibt es einfach nicht: Blond, strahlend, Probleme in der Schule, harte Ausbildung und dann als ganzer Mann in den Krieg die Karriereleiter nach oben.. daraus sind amerikanische Träume gemacht. Seine Freundin (gespielt von der dickbrüstigen aber schielenden Denise Richards) zieht aus purer Karrieregeilheit den Stecker aus der Beziehung und widmet sich ganz ‘ihrem’ Leben. Und die ganzen anderen kranken Rekruten haben einen Charme, dass man nach mehrmaligem Anschauen schon lachen muss, wenn man gewisse Charaktere nur sieht oder weiss, was sie gleich sagen werden.

Dies ist in Verbindung mit der deutschen Synchro ein wunderschönes Paket. Denn obwohl das Original schon klasse ist und wie oben bereits erwähnt immerhin die richtigen Hintergründe zur Story bietet, übertrifft die deutsche Version den Trashfaktor bei weitem. Also.. die Dialoge sind sowieso dümmlich gewählt worden und bestehen aus den gängigen Klischees wie alles im Film, doch was hier in Sachen Synchro hingelegt wurde ist so B-Movie und banal geil, dass ich nur noch lachen kann aka “Das ganze Gehirn weggelutscht.” xDDD

Fazit
Nach Verhoeven ist ‘Starship Troopers’ als Satire auf den Faschismus und Militarismus konzipiert und es funktioniert. Das einzige Problem ist, dass diese Botschaft zu verschlüsselt daherkommt, sodaß nicht jeder die Doppeldeutigkeit erkennt. Doch in Zeiten von total glattgebügelten und dadurch ziemlich fragwürdigen Streifen wie ‘Chronicles Of Narnja’, in denen Kinder vom Weihnachtsmann Waffen geschenkt bekommen mit denen sie Gegner den Bauch durchstechen aber die Klinge immer schön sauber bleibt, ist ‘Starship Troopers’ auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung in der es 129 Minuten zur Sache geht wie in keinem anderen Actionfilm.

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Fatal Move

FATAL MOVE
Hong Kong | Dennis S. Y. Law | 2007

Lin Ho-Lung (Sammo Hung) ist random großer Obermotz in der Triadensociety Hong Kongs. Er macht Geld mit legalen Geschäften wie Bars, Discos und Saunas, aber selbstverständlich auch durch den Drogenhandel. Das findet die Polizei um Inspektor Liu Chi-Chung (Danny Lee!) gar nicht gut aber zu ihrer Überraschung brauchen sie gar nicht soviel arbeiten, da die Triaden selbst die Sache in die Hand nehmen. Innerhalb der Reihen um Lin Ho-Lung gibt es Verräter und diese drohen das ganze System zum Einsturz zu bringen. So kann Inspektor Liu Chi-Chung sich zurücklehnen und auf den passenden Moment warten.


Irgendwie so oder so ähnlich muss die Geschichte abgelaufen sein. Ich hab’ das nicht so ganz mitbekommen, da alles ein klein wenig wirr war. Gleich zu beginn werden schätzungsweise 245 Leute eingeführt, von deren Verwandtschafts- oder Freundschaftsverältnissen man kaum etwas mitbekommt. Lediglich die Flashbacks um Lin Ho-Lungs Bruder (Simon Yam) geben etwas Aufschluss darüber, dass Lin Ho-Lung seinen Bruder sehr, sehr lieb hat und ihm auch Spielschulden in Millionenhöhe verzeiht. Tjo, das war’s dann aber auch schon wieder und der Character des Bruders bekommt so gut wie keine Aufmerksamkeit mehr. Dafür random andere Personen die man gar nicht kennenlernen will oder sich etwas schwer tut, da gerade alle irgendwie am Aushecken einer Erpressung sind. Wer mit wem? Ich hab’ mal wieder keine Ahnung. Gut, immerhin der Schluss gibt dann etwas Aufschluss für alle, die den Film über nicht so gut mitkamen, aber leider bleibt das langweilige Gefühl im Magen. Selbst die 2 Stunden Laufzeit und die unfassbar prominente Darstellerriege schaffen es leider nicht, die Geschichte etwas transparenter zu gestalten, geschweige denn so etwas wie Interesse beim Zuschauer aufzubauen. Richtig nice wäre Danny Lee gewesen, der ziemlich cool, erfahren und einfach symphatisch rüber kommt… wenn man ihn denn mehr als 5 Minuten gesehen hätte. :Q


Was bleibt ist die kranke Gewalt. Ich glaube der Film wurde ursprünglich lediglich mit dem Gedanken im Hinterkopf gemacht, endlich mal wieder einen so richtig brutalen CAT III (Das HK Ratingsystem) Streifen zu drehen. Irgendwie ist das auch gut gelungen, denn gleich in den ersten 10 Minuten fliegen ungelogen mehrere Arme, Finger, Beine und Köpfe. Dabei spritzt das Blut gleichermaßen Literweise, allerdings nur… virtuell. Auch hier entschied man sich, aus welchen Gründen auch immer, für CGI Blut, was auf den ersten Blick zwar besser aussieht, als in manch anderem Film, aber die ganze Zeit über eher stört, als hilft. Das ist echt schade, denn der Rest der Gewalt ist ziemlich amüsant und eigentlich auch gut umgesetzt. Eine Schande, dass die CGI Effekte gepaart mit der Langeweile des gesamten Films über nicht mehr als 2 Pimmel hergeben.

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Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers

The Mummy: Tomb Of The Dragon Emperor
2008 | USA | ROB COHEN

Die Mumie. Was soll man zu diesem ungewöhnlichen Revival des alten Genres noch sagen? Nach den sagenhaften Einspielergebnissen der ersten beiden Teile (Produktionskosten insgesamt: ~ $178,000,000. Einspielergebnis weltweit: ~ $849,000,000) wunderts mich ehrlich gesagt immer noch, dass es in der geldgeilen Welt Hollywoods ganze 7 Jahre dauerte, bis der dritte Ableger des computeranimationsdurchtriebenen Indiana Jones Verschnitts erschien. Doch die Formel “höher, schneller, weiter” gilt natürlich heute wie damals. So verschlang das neue Abenteuer einfach das Budget der beiden Vorgänger zusammen. Leider stieg nur der Preis, denn die Qualität des Films ist deutlich gesunken. Mit anderen Worten: Der Film ist crap. Und daran sind nicht die Darsteller schuld, sondern die Gegebenheiten mit denen sie leben mussten, sowie die Idee der Handlung ansich. Und vor allem dem Mann, der sich für diesen Stoff auf den Regie-Stuhl setzte.

Story

11 Jahre sind vergangen. Alex, der Sohn von Rick und Evelyn O’Connell ist wie sein Vater Archäologe geworden und sein erster Fund, das Grabmal des Drachenkaisers, ruht in einem Museum. Als ihn seine Eltern besuchen kommt es zu einer Situation, welche die Mumie des Kaisers wieder zum Leben erweckt. Der Kaiser, der die über die Kraft der 5 Elemente verfügt, hat das Ziel sich unsterblich und seine Terrakotta-Armee wieder auferstehen zu lassen, mit der er die Welt unterdrücken will.

Kritik
Nunja die Mumie war noch nie bekannt für eine überraschende oder intelligente Story. Das macht auch nix, denn mir gefiel besonders Teil 2 mit seinem kurzen aber imposanten Vorspann, in dem alles erzählt wurde das man wissen muss, sodass der Rest der Zeit für einen 2 stündigen Actionmarathon der Superlative samt abartigem Finale genutzt werden konnte. Der dritte Teil beginnt ähnlich. Leider wird man bald merken, dass China als Mumienkulisse einfach überhaupt nicht passen will. Bei Mumien denke ich halt wie wahrscheinlich 90% der Menschheit an Ägypten. Aber tjopes, das kann man noch verkraften. Hauptsache es rummst! =P Das ist das Zweite was man bald zu spüren bekommt. Der Actionanteil ist längst nicht mehr so hoch wie beim direkten Vorgänger, die Sprüche kommen ebenfalls nicht mehr so gut rüber, die.. naja.. eigentlich ist einfach alles um ein bis zwei Stufen schlechter.

Ich rege mich normalerweise nicht über die Logik bei ohnehin unlogischen Filmen auf.. schon gar nicht bei einem Abenteuerfilm mit Mumien. ~_~ Aber es gibt wohl auch Ausnahmen, denn dieser Film ist das Paradebeispiel einer lieblos zusammengeklatschten und dummen Story. Ein Kaiser, der sich nicht nur in einen 3-köpfigen Drachen verwandeln kann, sondern zudem noch Macht über die 5 Elemente besitzt (in China gibt es 5 aka Feuer, Erde, Wasser, Metall und Holz), sollte eigentlich so gut wie unbesiegbar sein. Man hatte also kein Problem damit, einen Bösewicht mit so viel Kräften zu bestücken, dass er locker ein Heer von Millionen von Gegnern mit einem Schlag wegfegen könnte und dann gelingt es diesen lästigen O’Connells trotzdem immer wieder ihn direkt anzugreifen. Man wird also irgendwann automatisch schlussfolgern, dass der Kaiser ganz einfach ein dummer Idiot ist aka wenn er um seine Gegner zu töten z.B. Eiszapfen so aus dem Boden schiessen lässt, dass das nicht plötzlich und überall passiert sondern nur in einem entfernten Bereich, langsam auf die Protagonisten zu. Dass die Stalagmiten dabei gerade mal bis zu den Oberschenkeln gehen, lass ich hier mal ganz aussen vor. Und eine persönliche Frage: Angenommen Du wärst im Prinzip unsterblich, könntest aber durch eine bestimmte Waffe – die es nur einmal gibt und die keinen anderen Nutzen hat – getötet werden. Nehmen wir weiterhin an Du findest diese Waffe und besitzt sie fortan.. was würdest Du mit ihr machen? Würdest Du sie verstecken? Zerstören? Oder würdest Du sie offensichtlich und für jeder Mann zugänglich mit Dir rumtragen? .. Ich meine, sie hätten die Story doch wenigstens so stricken können, dass der Kaiser das Ding ebenfalls für etwas Wichtiges benötigt!? Solche Dinge kommen ständig vor. Er hat wohl unglaublich viel Macht, nutzt sie aber so gut wie nie. Wieso verwandelte er sich nicht einfach in den Drachen, fegte alles weg und gut is? Wieso kann er 10m entfernte Personen anhand eines Windstoßes wegschlagen? Wind ist ja keines der 5 Elemente. Hat er also etwa NOCH mehr Kräfte??? :Q

Was mir von der Logik her auch völlig schleierhaft war, war die Romanze von Alex und der chinesischen Tussi. Sie kannten sich nopes, dann machte er sie einmal ein bisschen an und sie fauchte zurück, wobei man erkannte, dass das mal was geben könnte.. und ein paar Minuten später packen sie ein Drama der Sonderklasse ‘Episode I’ aus und reden über Herzschmerz und über die Unsicherheit des weiterleben wollens, wenn der andere stirbt!? Häää? Bin ich im falschen Film oder was? Lernten die Drehbuchautoren so im echten Leben so ihre Frauen lieben??? Baha, na dann gute Nacht. -_-

Ebenso bescheuert ist die Neubesetzung von Evelyn alias Rachel Weisz durch Maria Bello. Nichts gegen sie prinzipiell (obwohl mir ihre EXTREM langen Schneidezähne gar nicht gut reingehen???), sie spielt die Rolle so gut sie kann.. so gut man eben eine früher bereits perfekt besetzte Rolle spielen kann. Jo, Rachel Weisz wollte nach ihrem Oscargewinn wohl nicht mehr in sinnlosen Actionblockbustern mitspielen, okay. Ja aber Herrgott wieso zur Hölle wurde dann die Story nicht umgeschrieben, sodass man sich nun wie bei einer B-Movie-Produktion vorkommt, in der es Gang und Gäbe ist Hauptdarsteller auszuwechseln und so zu tun als sei alles beim Alten? Wieso wurde die Story nicht so ausgearbeitet, dass O’Connell eben neu geheiratet hat oder seine Frau verstarb und er jetzt eine neue kennengelernt hat? Nein, das ist für mich nicht verständlich und auch nicht verzeihbar. Es ist ein Unding. Auch für Maria Bello selbst, die in ihrer Rolle somit absolut keine Chance hat auch nur irgendwie zu punkten. Diese Evelyn steht ihr einfach nicht. Sie passt von ihrer Art her auch keinen Meter zu Rick und küssen sich die beiden, hört man sich automatisch innerlich immer wieder schreien “DAS IST NICHT DEINE FRAU! >:O”

Auch alle anderen Schauspieler sehen ziemlich blass aus. Während Brandon Frasier teilweise noch das typische Flair seines Charakters aufweist, ist sein Sohn ein dummes Früchtchen, um nicht zu sagen unsympathisches Arschloch, der mal einen auf dicke Hose, auf gefühlvoll, auf Anerkennung suchend und dann wieder auf Macho macht. Die ganze Palette eben.. und alles durchweg schlecht. Auch der langjährige Freund der O’Connells, Jonathan, der alles dumm-witzig machen soll, ist dieses Mal einfach nur noch dumm. Der Kaiser selbst kommt als primitiver Böswewicht ohne irgendeinen charakterlichen Inhalt, wie z.B. seinem ägyptischen Vorgänger, aus dem Totenreich hervor: Jet Li. Alter.. wahrscheinlich haben Sie Li 15 Millionen oder mehr für die Rolle gegeben, in der er 5 Sätze redet und 6 Tritte seiner Kampfkünste zeigen darf, wobei er zu 90% sowieso nur als Computeranimation in Erscheinung tritt. Gibt es keine anderen Chinesen oder was? Er ist hier das typische Opfer der Marke Viel-Geld-für-anspruchslosen-Auftritt, der ihm automatisch den Zugriff auf ‘bessere’ Rollen zukünftig verwehren wird. Seis drum.

Der aber heftigste Grund für das Versagen des Films ist der zweite Posten, den Stephen Sommers mit dem Drehbuch damals besetzt hatte und der schließlich darüber entscheidet was gemacht wird und wie es gemacht wird: Regisseur. Rob Cohen schuf vor ‘Mumie 3′ so imposante Dinge wie ‘The Fast And The Furious’, ‘XXX – Triple X’, sowie ‘Stealth’ und kann.. .. ja scheisse, muss ich denn noch mehr sagen? Oh Gott ey wie konnte man diesem Typ bitte ein Mammutprojekt wie die Mumie in die Hand geben? Es war einfach schon abzusehen, dass dieser Film scheisse wird und leider bestätigte es sich in vollem Maße. Cohen verpasste es natürlich komplett die Geschichte in ein interessantes Licht zu rücken, lässt Sprüche noch platter ankommen als bei seinen vorherigen Werken (und das will hier wirklich was heissen) und schafft es nicht ansatzweise eine Geschichte spannen rüber zu bringen. Das ist einfach nur das Ergebnis einer grottenschlechten Arbeit.

Bei all der Kritik könnte man jetzt meinen, dass das der schlechteste Film evarrr ist. Natürlich ist er das nicht. Es gibt durchaus Momente, in denen die Mumie 3 protzt.. sei es mit einigen – zugegeben sehr wenigen – truely lustigen Szenen, Schussgefechten in denen die Action gut losfetzt oder dicken Kämpfen computerisiertet Gegner auf einem riesigen Schlachtfeld. Die Untoten bei letzterem sehen wirklich sehr nice aus und sind wohl einer der Hauptgründe für das höhere Budget, da hier keine immer gleichen Wesen verwendet wurde, sondern ziemlich viel unterschiedliche. Überhaupt sind die Effekte ziemlich gut eingebunden worden und wirken nicht so unrealistisch wie im zweiten Teil. Allerdings muss das natürlich nicht heissen, dass es das Beste ist was man sehen könnte. Bei weitem nicht. Manchmal sind die Animationen sogar so offensichtlich, dass man sich an den Kopf greift und fragt, wie das jemand ernsthaft mit einem ‘Bravo’ freigeben konnte. Gott sei Dank sind diese Szenen aufgrund der Quantität der Effekte eher die Ausnahme.

Soundtechnisch kann man nicht meckern. Es rumpelt bestimmt gewaltig. Das ‘bestimmt’ schreib ich nur, weil das Kinopolis an dem Abend mal wieder leider alles verschiss, was es akustisch zu.. ach lassen wir das. Musikalisch war ich allerdings ziemlich enttäuscht. Auch hier fand auf dem Produktionstisch ein Wechsel statt und das Ergebnis ist deutlich hörbar aka nicht wahrnehmbar. Klar musste der Soundtrack dem chinesischen Ambiente angepasst werden.. aber musste dafür auch auf eine wiedererkennbare, fanfarenmäßige Titelmelodie verzichtet werden? Warum wurde die von Teil 2 nicht wenigstens etwas integriert? Ziemlich lame.

Fazit
‘The Mummy: Tomb Of The Dragon Emperor’ hätte bestimmt ein toller Film werden können. Teilweise macht der Film auch Spaß und bietet ein solides Actionlevel mit teilweise sehr guten Animationen. Durch falsch besetzte bzw. unterforderte Charaktere plus deren unnachvollziehbare Handlungen und der seelenlosen Erzählung einer saublöden Geschichte, bleibt er allerdings weit hinter den Erwartungen zurück. Rob Cohen vermag es nicht den Zuschauer gespannt an den Bildschirm zu fesseln, in dem er die Schwächen seines unspektakulären Werks mit etwas Sympathie, Humor oder genug wtf-Einlagen überspielt und beleidigt somit die actiongeladenen Vorgänger derart, dass die komplette Serie durch den dritten Teil nun einen äusserst faden aka sehr billigen Beigeschmack erhalten hat. Ich hoffe inständig, dass er niemals wieder die Erlaubnis bekommt den nächsten Film einer bereits erfolgreichen Serie zu drehen. Ich hoffe es wirklich! =/

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The Dezaemon 2 Series – 3 Games That Stretch The Dezaemon Engine’s Boundaries

~THE DEZAEMON 2 SERIES~

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S N I P E . G U S T

Quote:
Developer: IGK
Jahr des Releases: 2005
Ausrichtung: Vertikal
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=ukunRNgu6-Q



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Snipe Gust ist wieder eine dieser lobenswerten Versuche die Dezaemon Engine etwas zu stretchen und nicht das obligatorische Shmup damit zu machen, sondern etwas… anderes. Snipe Gust hat dennoch mit Schießen zu tun. Am unteren Bildschirmrand befindet sich eine Reihe von 5 Aparaturen, die sich aufladen. Fliegt man mit seinem Sprite hin und drückt den Feuerknopf, entleert sich eine Ladung und alles darüber (auch mehrere Gegner) wird destroyed. Danach dauert es wieder einen Augenblick, bis die Aparatur wieder vollen Saft hat und erneut geschossen werden kann. Das ganze wird erschwert durch einen kontinuierlichen Regen von Gegnerbullets. Für mich persönlich ist das alles etwas zuviel auf einmal. Gegnerbullets ausweichen, guggen welche Gegner gerade wo sind und dann auch noch im Auge behalten, welcher Slot gerade vollgeladen ist. So dauerte es nicht lange, bis ich starb.

Kudos an die Idee und die Umsetzung aber für mich persönlich ist das leider nichts gewesen. Die Grafik ist ganz nice, weil von Biometal Gust geklaut und im Ranking Screen gibt es lustigerweise im Hintergrund noch eine tolle Schlacht zu sehen. Das war’s dann auch schon.

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F O L G E . 0 7 4
S U P E R . M A R Y A O . 3

Quote:
Developer: IGK
Jahr des Releases: 2007
Ausrichtung: Horizontal
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=kE4qah6tnzU



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Ja baha, ich hätte es gerne gespielt, weiß aber absolut nicht, was ich machen muss, bzw. wie ich springe? Ich drückte alle mir zur Verfügung stehenden Buttons, aber Mario wollte nicht springen? So starb ich dann immer gleich an der ersten Grube. Gegner gibt es keine, geschossen werden kann auch nicht, es stellt somit mehr eine Art Reaktionstest dar, oder gar nur ein Proof Of Concept. Das The Simple Series 1500 Super Mario war “mehr Spiel” und etwas besser.

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F O L G E . 0 7 5
T A M A Y O K E . G A M E

Quote:
Developer: Hitoshi
Jahr des Releases: 2002
Ausrichtung: Vertikal
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=UnDWdlgl2Pk



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Tamayoke Game kann auch als eine Art Reaktionstest bezeichnet werden. Ähnlich dem PC Freeware Game “Siroi Danmakukun” wird hier nur ausgewichen. Etwas verwirrend war aber die Energieanzeige in der rechten Ecke des oberen Screens. Diese muss wohl ständig aufgeladen werden, was höchstwahrscheinlich Punkte vermehrt, aber ich bekam das nicht wirklich auf die Reihe. So bleibt es dabei den Bullets auszuweichen, was nicht sooo schwer ist, da diese langsam sind und große Lücken lassen.

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Call Of Duty 4 – Modern Warfare

CALL OF DUTY 4

M O D E R N . W A R F A R E

Ich brauchte mal eine Pause von diesem ganzen Dezaemon Crap und kaufte mir doch kurzerhand Call Of Duty 4 für den Nintendo DS, weil ich es recht günstig im Ghettoshop in Mannheim sah. Ich sah zuvor schon den Trailer und fand die Grafik wirklich super nice und dachte, da kann man nix falsch machen. Das Spiel hat sogar eine Story, die geht irgendwie so:

Wir selbst spielen einen nicht näher benannten Elitesoldaten der amerikanischen SAS Truppe. Was auch immer das bedeuten mag. Das Problem, welches es zu lösen gilt, heißt: Terrorismus. Und so düsen wir durch verschiedene, ziemlich Klischeehafte Areale und suchen irgendeinen russischen Ultranationalen, der Atombomben geklaut hat. Da Atombomben böse sind und Russen sowieso, bleibt uns nur eines: Alles, was sich uns in den Weg stellt weg zu ballern. Gnadenlos.


(Links: Auf dem Schiff herrscht eine tolle Atmosphäre. Das Schiff schaukelt, das Meer tobt und es ist Nacht. | Rechts: Ab und zu klemmt man sich hinter eine Gatling und schießt aus einem Hubschrauber.)

Bei einem First Person Shooter auf dem DS fragt man sich natürlich gleich erst einmal, wie man den steuern soll. Call Of Duty löste das Problem wie auch schon Brothers In Arms, mittels Mouselook via Stylus. Mit dem D-Pad könnt ihr nach vorne, zurück oder zur Seite strafen. Geschossen wir mit dem L-Button. Das war es im Wesentlichen schon. Die Waffen werden mittels Touchscreen nachgeladen und gewechselt, wobei hier das Nachladen bedeutend einfacher von der Hand geht als bei Brothers In Arms, dem direkt Konkurrenten, der direkter ja gar nicht mehr sein könnte. Aka… Jedenfalls lässt sich zudem die Stylusempfindlichkeit einstellen und heraus kommt ein – zumindest für mich, da ich ja kein Krüppel bin oder Gicht habe – hervorragend spielbarer First Person Shooter.

Das wäre also das erste, was einem schon einmal positiv auffällt. Und das zweite? Die Grafik natürlich. Der Trailer deutete schon an, was uns hier erwartet. Eine wunderschön flüssige 3D Grafikengine auf dem DS, die leider nur durch die Artdirection nicht ganz ausgenutzt wurde. Brothers In Arms sieht ganz einfach durch die perfekte Wahl der Farben und Texturen (=Stimmung) viel besser aus und das, obwohl (!) es mehr ruckelt. Das fand ich damals schon geil und im direkten Vergleich mit Call Of Duty fällt es einem umso mehr auf. Die beste 3D Engine nutzt einem nichts, wenn einfach dieses Gefühl für optisch Ansprechendes nicht da ist. Also darf man die Grafik eher als zweckmäßig einordnen und zumindest gibt es nur gelegentlich Ruckler und eher selten sieht man zu pixelige Texturen.


(Links: Die Explosionen sind eigentlich ziemlich nice. | Rechts: Detaillierte Grafik in einem klischeebeladenen Bagdad.)

Das Spiel selbst ist ziemlich straight forward. Man bekommt die Missionen so im Laufe des Spieles mitgeteilt, oft direkt während eines Kampfeinsatzes und arbeitet die Punkte praktisch wie eine Liste ab. Laufe von A nach B und schieße auf dem Weg alles Tot. Danach erreiche Punkt C. Fertig. Keine Abwechslung, kein gar nichts. Man freut sich ja schon, wenn man mal nach ein paar Papieren suchen darf, oder eine Bombe entschärfen muss. Das ist schade, denn das tut der Atmosphäre einen kleinen Abbruch. Ich hätte mir hier eher etwas wie Medal Of Honor vorgestellt. Da muss man Sprengstoff legen, sich mit gefälschten Papieren irgendwo reinschmuggeln, Fahrzeuge sabotieren, etc. Call Of Duty 4 DS besteht zu 99 % aus schießen. Weiter laufen, warten bis die Gegner kommen. Warten bis alle platziert sind und dann abknallen. Wie in einer Schießbude. Die Gegner weichen selbstverständlich auch nicht aus oder sonstwas. Sie stehen einfach da und lassen sich abknallen. Sehr schwache Gegner KI.

Für mich persönlich ist das aber halb so wild und teilweise auch gut, da das Spiel dadurch ziemlich kurz war. Evtl. spielte ich maximal 4 Stunden oder sowas. Onlineoptionen interessieren mich einen Scheiß, mehr Levels gibt’s auch nicht und fertig ist das Game. Für Vollpreis und viele andere höchstwahrscheinlich viel zu kurz. Ich selbst fand’s ganz ok, da ich mir als nächstes ohnehin Commando Steel Disaster kaufen muss. So ist Call Of Duty einfach “nur” ein optisch gut inszeniertes Actiongame. Das ist auch gut, aber es hätte viel mehr werden können…

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P.S.: Bezeichnenderweise vergaß ich völlig das Level zu erwähnen, in welchem man aus einem Flugzeug Bodentruppen unterstützt und Gebäude in die Luft sprengen muss, mittels 105 mm Geschossen. Das ist zwar Abwechslung gewesen, war aber auch gleichzeitig so langweilig, dass ich es schon wieder vergaß…

The Goonies

THE GOONIES
Die Goonies | los goonies

RICHARD DONNER . STEPHEN SPIELBERG . 1985

Der lokale Golfclub soll erweitert werden. Da Golfplätze nun einmal Platz brauchen, soll kurzerhand halb Astoria aufgekauft und enteignet werden. Astoria, das ist das Zuhause von Mikey, Mouth, Chunk und Data. Den Goonies. Als die vier Freunde zusammen ihre Sachen packen sollen, um die Häuser zu verlassen, finden sie auf dem Dachboden in Mikeys Haus eine alte Schatzkarte, die zu einem sagenumwobenen Schatz des einäugigen Willys führen soll. Mikey sieht die Chance sein Zuhause zu retten und so machen sich die Goonies auf, den Schatz zu bergen.

Die Goonies muss man einfach gesehen haben. Am besten damals als 10 bis 13-jähriger, denn nie wieder können Filme einen derartigen Impact haben, wie in der Kindheit. Ich bin heilfroh diesen Film damals gesehen zu haben. Er ist fast eine Art Indiana Jones für Kinder, mit viel Action, viel Abenteuer und lustigen Szenen. Als Kind hatte ich sogar teilweise Angst vor dem entstellten Bruder der bösen Fratellis, welche sich ebenfalls auf die Suche nach dem Schatz machen. Sicher, wenn man ihn heutzutage schaut, dann ist das etwas anders. Der ganze Film ist ein klein wenig langsam, kommt nur gemächlich in Schwung und so richtig spannend findet man das ganze dann auch nicht mehr. Deswegen bin ich heilfroh meine Kindheitserinnerungen noch zu haben.

Was mir aber auffiel ist, dass der Film relativ gut gealtert ist. Nur am Anfang erkennt man an den Klamotten, dass er im Jahre 1985 gedreht wurde. Sobald die Goonies in den Katakomben des Hauses sind, sieht er vor allem durch den superben DVD Transfer aus wie neu. Und da damals CGI noch nicht so verbreitet war, kann man sich auf einen Film freuen, der noch handwerkliche und vor allem gute Special Effects hat. Gerade gegen Ende beim Finale des Films.

Positiv fiel mir auf, dass hier noch richtig Abenteuer geboten wurde. Ganz wie in Indiana Jones, trifft man auf Fallen, Skelette, Spinnenweben und natürlich gegen Ende auf einen riesigen Schatz. Das vermisste ich irgendwie bei Filmen wie National Treasure, bei welchem Nicholas Cage überwiegend in Washington DC rumrennt und nicht in Katakomben. Überrascht war ich dann etwas, wie derb die Goonies damals eigentlich waren. Ich bereitete mich auf 1980 Familienkino vor und muss auf einmal alle zwei Sekunden “scheiße” und Witze über Pimmel anhören. Da wurde noch kein Blatt vor den Mund genommen, wie in manchem Disney Film und hier gibt’s auch mal auf’s Maul. Und baha, manche “Witze” im Film waren regelrecht geil und wirkten vor allem relativ spontan und nicht so übertrieben lame wie in Disneyfilmen. Ich weiß nicht, ob das an der Zeit lag oder nur an Richard Donner / Stephen Spielberg, aber bis auf wenige Ausnahmen waren die Witze wirklich nice und keine Kinderslapstick.

Ach, man muss ihn einfach gesehen haben. Wer auf Indiana Jones steht oder Stand By Me, wird auch an Goonies seine Freude haben. Denke ich.. Hoffe ich..

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Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull

Indiana Jones
AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL
~ Ein Review ohne Spoiler ~

1957 – Der kalte Krieg macht auch vor Henry Jones nicht halt und so befindet er sich mal wieder in einer prekären Situation. Nach den Nazis sind nun die Russen die bösen und ganz besonders Dr. Irina Spalko, die auf der Suche nach einem Artefakt ist, für dessen Bergung damals Henry Jones mitverantwortlich war. Richtig lame wird’s aber, als das FBI Dr. Jones dann verdächtigt, mit den Russen zusammen gearbeitet zu haben. Dr. Jones! Verdächtigt als Kommunist! Das ist zuviel für einen Mann seines Alters und so will er sich erstmal nach Europa verdrücken. Daran hindern kann ihn nur Mutt Williams, der Dr. Jones um Hilfe bittet. Sein Vater wurde entführt, als er auf der Suche nach einem Kristallschädel war, dessen Legende besagt, das er demjenigen, der ihn an seinen Bestimmungsort zurück bringt, unfassbare Macht verleiht.

Soso. Indiana Jones Teil IV. Made in 2006 bis 2008. Mit einem über 60-jährigen Harrison Ford. Ich denke meine Zweifel waren berechtigt. Das kann doch nix werden. Nicht nur das Indy nun ein “alter Mann” ist, nein, der Film wurde auch noch im Animationsjahrtausend gedreht, wo jeder scheißdreck computeranimiert werden muss, nur weil es möglich ist. Das kann doch nix werden.

So ein SCHEISSFILM!!!

Aber halt. Was ist das? Ich sitz im Kino und der Film fängt an. Die 50er / 60er Jahre. Rock’n'Roll Musik. In großen, den alten Filmen exakt gleichenden (!) Lettern: “A Steven Spielberg Film”. Die erste Überraschung also. Keine wilde Kamerafahrt mit computeranimierten Buchstaben. Keine Heavy Metal Musik oder sicke Filtereffekte. Einfach nur ein Anfang, der den alten Filmen 1:1 gleicht. Wow. Das ist Indiana Jones. Das sind die 80er Jahre, als Actionfilme noch Action boten und die Hauptdarsteller noch wirklich (!) cool und gestandene Männer waren. Genau das ist Indiana Jones. Und so kommt man also in den seltenen Genuss, im Jahre 2008 einen Film zu sehen, der fast nahtlos an seine Episoden aus den 80er Jahren anknüpft. Das ist absolut keine Selbstverständlichkeit und ich war mehr als froh, das zu erleben.

Begeistern kann hier von Anfang an Harrison Ford, der ganz einfach immer noch Indiana Jones ist. Etwas älter mittlerweile, aber deswegen nicht gebrächlicher oder uncooler als damals. Im Film selbst wird das Alter auch aufgegriffen. Es ist hin und wieder Thema, wird mit einem Augenzwinkern betrachtet und wirkt nie deplatziert. Das Thema des etwas älteren Dr. Jones hat eine Qualität, wie ich sie mir nie erhofft hatte. Es ist einfach da und man akzeptiert es sofort. Es wurde einfach perfekt damit umgegangen. Vielen Dank. Der Rest der Schauspielerriege ist nicht minder hervorragend. Vor allem der Jüngling an Dr. Jones’ Seite machte mir anfangs Sorgen. Aber auch er ist einfach perfekt integriert, zwar cooler Rocker der 60er Jahre, aber nie lächerlich und immer realistisch. Man hasst ihn einfach nicht und ich fand ihn sogar ganz symphatisch, was wirklich eine Leistung ist.

Fakt ist, das trotz all dem immer noch Dr. Jones hier die Hauptfigur ist und das verdientermaßen. Die coolen Sprüche kommen direkt aus dem 80ern und prügeln jeden noch so verkrampft coolen Spruch eines Vin Diesel in die Ecke, bis dieser nur noch kotzen kann. Das ist hier eine ganz andere Qualität! Das ist Indiana Jones, verdammt noch einmal!

Aber nun gut. Wir wollen nicht übertreiben und so muss ich auch die negativen Seiten des neuen Indiana Jones Streifen hervorheben. Die Action ist teilweise einfach zu KRANK übertrieben. Es erinnerte mich ein klein wenig an Charlies Angels. Zwar wird hier nicht gekämpft, während man gerade in die Tiefe fliegt und unter einem ein LKW explodiert, aber es gab truely unnötig übertriebene Szenen. Und ich verstehe nicht warum, denn die restliche Action die geht trotzdem 1A ab. Richtige Oldschool Action mit vielen Faustschlägen, wilden Verfolgungsjaden und dem nötigen Realismus, den man trotz allem Übernatürlichen, welches schon immer ein Thema von Indiana Jones war, dringend benötigt. Das bringt mich auch schon zum zweiten Kritikpunkt. Genauso übertrieben wie die Action war dann leider der Schluss. Da hätte ich mir ein geringfügig anderes Drehbuch gewünscht, aber was will man machen. Immerhin passt es in die Zeit, in welcher der Film spielt und wurde ggf. gerade deswegen benutzt.

Das alles ist aber eher ein minimales Ärgernis. Unterm Strich bleibt trotzdem noch der alte Indiana Jones Flair mit Spurensuche, Rätselentschlüsselung, Besuchen in fernen Ländern und überhaupt alles. Es ist ein truer Indiana Jones Film, wie ich ihn NIE für möglich gehalten hätte. Ich muss den Machern dafür auch mal danken, da ich mir schon vorstellen kann, dass das gar nicht so einfach ist. Immerhin haben ja die heutigen Zeiten auch großen Einfluss auf die Persönlichkeiten von Spielberg und Lucas. Ob sie es wollen, oder nicht, sie haben sich ja auch geändert und sind nun ein wenig andere Menschen, als noch damals in den 80ern. Aber irgendwie hat’s einfach geklappt.

Ich mag ihn. Mir gefiel er. Jawohl.

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Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

 

Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull
2008 | USA | Steven Spielberg

Warnung: Dieses Review beinhaltet Spoiler. Nicht so ein paar kleine Dinger, nein, sondern richtig dicke Spoiler!
..aka sie gehen aber erst ab der “Kritik” los.

Schon 1993 wollte Steven Spielberg ein weiteres Sequel seiner Indiana Jones Reihe ins Kino bringen und lies dafür jede Menge Geschichten schreiben. Leider war alles Kacke und nach “Schindlers Liste” wollte er dann auf einmal auch keine Nationalsozialisten mehr in seinen Filmen haben!? Na ganz toll. :Q Aber Ende 2006 gab es wohl DIE verdammt gute Story auf die man 15 Jahre warten musste und die sollte jeder in 2 Jahren sehen können. Jedem war da schon klar, dass das neue Abenteuer vom coolsten Archäologen aller Zeiten ein Scheissdreck sein würde, wenn er nicht das typische Indy-Flair enthält. Und das in einer Zeit des Computeranimationsfetisch? Oje.

Heute wundert es mich wirklich, wie sich diese Zeit teilweise geändert hat. Neben der xten Hochglanzsuperheldenadaption aka crap stehen im Gegensatz alte Franchises plötzlich wieder auf und überraschen mit oldschoolness (Rocky), blutrünstiger Action (Rambo 4) oder auch alteingesessenen Helden, die von Jüngeren in die Gegenwart katapultiert werden (Die Hard 4.0). Letzteres versucht man auch mit dem aktuellen Indiana Jones Titel, doch die gute alte Zeit soll trotzdem bestehen. Deshalb wurde das Material vor dem Schnitt nicht digitalisiert. Deshalb wurden so wenig CGIs wie möglich benutzt (Wobei die Produktion ursprünglich die Peitsche und teilweise auch den Hut (???) von Harrison Ford computeranimieren wollte, was dann aber verworfen wurde, als Harrison sagte, er würde die Rolle dann nicht spielen. ~_~). Und deshalb wurde der Film hauptsächlich auf Material aus den 60ern (!) gedreht. All das, nur um sich nicht zu weit vom Original zu entfernen?
Nice. Supernice sogar. Doch hat das alles auch was gebracht?

Story
Nach einigen Kapazen im Jahr 1957 hat Indy erstmal genug von den USA und will nach Europa reisen. Daran hindert ihn Mutt Williams, der seine Hilfe benötigt und eine Karte von Indys verschollenem Freund Harold Oxley mitgebracht hat. Beide machen sich auf den Weg den Professor zu finden. Der Schlüssel zur Suche ist das Artefakt nachdem Oxley vor seinem Verschwinden suchte: Ein Kristallschädel, der laut einer Legende demjenigen unsagbare Macht verleiht, der ihn wieder zurück in die goldene Stadt bringt.

Kritik
Indiana Jones ist mittlerweile 65 Jahre alt. Nun, Harrison Ford ist 65.. wie alt Indiana Jones ist weiss man nicht wirklich aber das er viel älter ist, wird nicht verschwiegen. Und das war die einzig richtige Entscheidung. Es wäre technisch unmöglich oder eben lächerlich geworden, einen gealterten Indy in den 30er Jahren gegen Nazis kämpfen zu sehen. So spielt sich nun alles in den wilden 50ern ab, die man zwar mit ihren Rock ‘n’ Roll und Atombombentests erstmal so gar nicht nicht als Kulisse für einen Indiana Jones Film gelten lassen will.

All diejenigen die sich erhofft hatten, die Lagerhausszene des Trailers hätte nochmal etwas mit der Bundeslade des ersten Teils zu tun, irrte sich aka ich auch und das war erstmal enttäuschend, zum Schluss der Szene aber noch ein ganz netter Gag. Die anschließende Fahrt mit einem Raketenschlitten war da schon etwas “fremder” aber noch akzeptabel. Völlig unnötig dagegen war allerdings der Atombombentest. Für was zur Hölle war diese Szene in dem Film??? Egal, denn leider war die Explosion dabei ja so dermaßen krank (An dieser Stelle einen großen Dank an das Kinopolis Viernheim, dass in Saal 1 wohl die Anlage bis zum Anschlag aufgedreht hatte. WIE GEIL WAR DAS DENN BITTE???), dass ich jegliche Zusammenhanglosigkeit vergesse und sogar noch in die Hände klatsche. Boahaha alter war das abartig. ~_~

Es folgt die obligatorische Vereinigung der 50er Jahre mit den Indyuniversum. Diese undankbare Rolle übernimmt Jungstar Shia LaBeouf, der als cooler Jungendlicher der 50er mit Lederjacke und immer gepflegtem Haar auftritt. Undankbar deshalb, weil er nicht daran schuld ist, dass er anfangs nicht ins Bild passen will. Im Gegenteil: Er spielt seine Rolle absolut unübertrieben, sympathisch, fließend,.. einfach perfekt. Das Problem ist nur, dass diese Verschmelzung irgendwie zu gestellt aussieht.. wie z.B. auch die Szene ganz zu Anfang des Films, die einem wohl nur einbläuen soll in welcher Zeit die Geschichte spielt, damit wir es auch ja nicht vergessen. Was interessiert mich das? Ein kleiner Hinweis anhand irgendeines Tagesblattes hätte auch gereicht. Mir war die Zeit scheissegal ehrlich gesagt, da sie später eh nur noch im Dschungel rumrennen und Artefakte suchen und Geheimnisse lüften und.. Ooohjaaa! =P

Denn dann gehts auch endlich los und das “richtige” Abenteuer beginnt. Fortan sieht man nur noch relativ vertraute Szenen: Alte Tempel, Dschungel, Abenteuerklamotten, Peitsche,.. Schlangen,.. ~_~ ..es hätte alles so viel schlimmer kommen können. Das Gegenteil ist der Fall: Die Bilder, der Schnitt und die Locations sind einfach phantastisch gewählt worden. Alles sieht stimmig aus, Harrison Ford ist absolut fit und lässt Alterserscheinungen mit selbst gedrehten Stunts einfach im Nichts verschwinden, es gibt Verfolgungsjagden, Rätsel, geheime Völker.. ja herrgott was will man denn bitte noch mehr???

Weniger! NOCH weniger Computeranimation zum Beispiel. Steven Spielberg verzichtete zwar weitestgehend darauf aber einige Dinge konnte er sich wohl nicht verkneifen. Das wäre noch ganz ok, wenn die gezeigten Szenen nicht wenigstens nur mittelprächtig aussehen würden. Gründe hierfür suchte ich vergebens aka ich hatte keinen Bock, denn der einzige wirkliche Kritikpunkt ist nicht die Animation, sondern die Übertriebenheit mit der manche Actionsequenzen umgesetzt wurden.

So amüsant diese sind.. manchmal wurde hier wirklich über das Ziel hinausgeschossen. Wenn Matt sich aus Versehen im Dschungel aufhängt, nur um dann mit einer Affenbande zusammen per Lianen im Urwald in die richtige Richtung zu schwingen wie es jeden Tarzan neidisch machen würde und dann punktgenau wieder in einem Auto zu landen.. dann ist das schon.. ziemlich.. sick. Natürlich kann man verstehen, dass es heutzutage schwer ist den Grad zu finden, der alten Fan und jungen Kinogänger gleichermaßen zufriedenstellt aber ich glaube einige Szenen wären auch ohne diese wirren Ideen ausgekommen.

Ganz kritikfrei hingegen, sind die Handlungen und Gespräche der Protagonisten ausgefallen aka Humor. Wenn Indy und Marion sich über ihren Sohn streiten während sie eigentlich in Treibsand stecken und sterben, dann ist das mehr als geil. Es ist einfach herrlich und ich will mehr davon. Die Figuren gehen so nice miteinander um, dass ich öfters einfach mal lächeln musste.. auch wenn gerade nichts Komisches geschah. Spielberg hat es wirklich verstanden die Zuschauer hier nicht zu enttäuschen und mit seinen vielen Anspielungen auf frühere Teile sogar noch eins draufzusetzen, ohne dabei ins Lächerliche abzudriften.

Doch bei all diesem Spaß ist irgendwann Schluss mit Lustig und der Ernst der Lage konzentriert sich auf das letzte Kapitel des Films, der auch gleichzeitig das gesamte Projekt mit einem Ruck auf wacklige Beine stellt. Soll man es Mut nennen? Oder einfach nur ausgefallen? War es dumm? Das ist jedem selbst überlassen. Ich konnte mich recht früh mit dem Gedanken von Aliens anfreunden und hatte dadurch nicht das riesen Problem mit dem Thema. Immerhin hat Indy auch in seinen früheren Abenteuern ziemlich seltsame Dinge: Ein Schamane der Dir das Herz mit den bloßen Fingern entfernen kann!? Voodoo Magie!? Ein Gral der Unsterblichkeit verleiht!? Und dann wäre da ja auch noch die bereits erwähnte Bundeslade, die damals ja auch schon gut abging aka. :Q

Es war also klar, dass am Schluss etwas Übernatürliches passieren würde. Ob die Idee mit dem Ufo jetzt die Beste war sei mal dahingestellt. Aber wenn jemand eines entdeckt, dann doch wohl bitte Indiana Jones! =P Das Einzige was mir hier wirklich auf die Eier ging, war das Alien, dass natürlich noch leben und ganz grimmig gucken musste. Warum bitte??? Es war so ultimativ klischeehaft. =/ Aber was solls. Dafür entschädigte die folgende Sequenz mit dem Aufstieg des Ufos voll und ganz. Um nicht zu sagen: Sie war wirklich nett. Ja. Ich will damit eigentlich sagen, dass ich da innerlich 2x hintereinander kam und total geflasht war ..auch noch 30 Minuten später. :Q

Wie dick sah das aus bitte? Wie geil ist es, wie Indy einfach im unteren Bildschirmrand hautnah alles miterlebt? Wie krank ist es, dass da einfach ein riesiges Ufo aufsteigt und dabei ein ganzes Areal aushebt, was dann nach 20 Sekunden zu einem riesigen See wird? Pahaha also.. geil. ~_~ Und auch ziemlich nice, dass man nicht erfährt was jetzt das eigentliche Geheimnis des Kristallschädels war, wo das Ufo hinflog und so weiter. Wenige Antworten = gut.

Fazit
Die Serie sollte sich wohl so weiterentwickeln. Nach vielen erfolgreichen Comebacks einiger Franchises, folgt auch Indiana Jones und spielt ganz oben mit. Das schwierige Zusammenspiel zwischen den Vorgängern einer anderen Zeit und dem aktuellen Werk wurde im Laufe der 122 Minuten gut gemeistert. Alle Darsteller spielen ihre Charaktere wundervoll und der Humor ist dank Harrison Ford so einzigartig wie eh und je. So können auch die teilweise etwas zu übertriebenen Actioneinlagen nebst immer noch zu vielen Computereffekten diesem Abenteuer absolut nichts an haben. Spielberg beweist das richtige Händchen womit er Jugend und alte Fans gleichermaßen überzeugen kann ..sofern sie nicht ganz engstirnige Hundesöhne sind. Lässt man das Abenteuer einfach auf sich wirken, wird man feststellen: Es sieht aus wie Indy, es hört sich an wie Indy, es fühlt sich an wie Indy,..
Es ist Indy!

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Zack & Wiki: Quest for Barbaros’ Treasure

Zack & Wiki: Quest for Barbaros’ Treasure
2007 | CAPCOM | WII

Wii hat ein Problem: Es gibt keine 3rd Party Hersteller, die gescheite Spiele für Nintendos Gelderzeugungsmaschine rausbringen. Eigentlich bekloppt, denn bei der von 1,4 auf 2,4 Millionen gesteigerten und definitiv Absatz findenden Produktionsmenge an Wiis pro Monat, wäre es eigentlich logisch, für dieses System möglichst viele gute Spiele rausringen zu wollen, zumal sie in der Produktion günstiger sind als Spiele für die Konkurrenz. Doch scheint den Firmen die Steuerung zu schaffen zu machen bzw. eher wie man sie am besten in einem Spiel unterbringt. Obwohl es Nintendo mit Wario Ware: Smooth Moves, Super Mario Galaxy oder auch Metroid Prime 3 schon etliche Male vormachte, zögert der Rest der Welt und konzentriert sich lieber auf grafische Raffinessen für ps3 und xcrap360.

Nach dem grandiosen Resident Evil 4 für den Gamecube, entwickelte Capcom die Wii-Version und machte einfach alles richtig. Die Steuerung war nochmal um längen besser als bei Nintendos letzter Konsole. Anscheinend hatte Capcom Blut geleckt, denn “Zack & Wiki: Quest for Barbaros’ Treasure” nutzt die Steuerungsfeatures der Wiimote enorm und bringt neuen Schwung ins Rätselgenre. Obs deshalb auch gleichzeitig ein nices Spiel ist, erfahrt ihr hier. Ja ok geschissen drauf. Es ist nice. Ja. Aber ein paar Dinge gehen mir ganz schön auf den Sack.

Story
Zack und sein bester Freund Wiki, ein goldener, fliegender Affe (?), wollen Pirat werden. Also melden sie sich bei der Truppe der “Searabbits” an, doch schon bald werden sie während eines Fluges von anderen Piraten angegriffen und stürzen in den Dschungel. Dort entdecken sie bald eine Schatzkiste, die mit dem überaus liebevollen und charmanten Kopf von Barbados gefüllt ist. Rührend erzählt er seine Geschichte aka er wurde eben verbannt und tristet nun sein Dasein in Form von Schätzen, die auf der ganzen Insel verstreut sind. Er verspricht er Zack & Wiki sein Schiff zu überlassen und den Weg zu “Treasure Island” zu verraten, wenn sie ihm seine restlichen Körperteile wieder beschaffen.

Kritik
Sobald das Spiel startet, bekommt man den Charme des ganzen Stils von Anfang bis Ende reingedonnert. Vor allem die kurzen Vocals der Charaktere welche die Stimmung zum entsprechenden Text aufzeigen sollen, können ihre japanische Herkunft nicht leugnen und sind teils nervig, teils cute. ^_^ Nachdem man also mit dem Flugzeug abstürzte und sich unten aus einem Baumgeäst befreit hat in der auch ein dicker Käfer haust, entdeckt man die Fähigkeit, mittels Schütteln der Wiimote, Wiki zu einer Glocke mutieren zu lassen und diese auch gleich zu benutzen. Dadurch verwandeln sich Lebewesen in Gegenstände und umgekehrt. Das ist eigentlich schon die ganze Essenz des Spiels, doch durch Interaktion mit Gegenständen und Lebewesen untereinander aka in allen Kombinationen, ergibt sich so ein ganzer Haufen an Möglichkeiten. All das dient einem Ziel: Die Schatztruhe am Ende des Levels zu erreichen. Ja, Level. Jedes besteht aus einem bis mehreren Bildschirmen, die jederzeit in der Totalen zusammengefasst betrachtet werden können, um sich eine Übersicht und eventuelle Taktik für das Vorankommen zu verschaffen. Beendet man einen solchen Level geübt nach z.B. 5 Minuten, benötigt man beim ersten Mal hierfür unter Umständen das 10fache der Zeit. Aber das ist kein Problem. Zeitdruck gibt es (zumindest bis zum Ende) in diesem Spiel ziemlich selten.

Und das ist auch ganz praktisch, denn gerade am Anfang möchte man ausprobieren und nicht gleich andauernd verrecken. Also ich zumindest nicht. Ka was mit den ganzen Kranken da draußen sonst so abgeht aber wie auch immer.. also probiert man die Tiere, Piraten und Gegenstände mit der Umgebung so zusammenzubringen, daß was Gescheites dabei herauskommt. Das eigentliche Ziel ist dabei meistens klar. Nur der Weg dorthin ist mit der Zeit so verhurt schwer, daß ich manchmal kurz vorm kollabieren war. :Q Das liegt hauptsächlich natürlich an den zuweilen wirklich sauschweren, meistens logischen Rätseln. Aber.. zum einen gibt es einige Szenen an denen ein bestimmter Gegenstand an Ort und Stelle durchaus benutzbar wäre.. aber das Spiel es halt einfach nicht will. :-) Und zum anderen gibt es halt manchmal Dinge, die bei einem Level funktionieren und bei der gleichen Situation in einem anderen Level – weil das Spiel es halt einfach nicht will – einfach nopes. Doch Gott sei Dank treten diese beiden Probleme eher als Ausnahmeerscheinung auf, denn so viel Spaß hatte ich beim puren rätseln innerhalb einer Szene ansonsten seit Monkey Island nicht mehr. Die Möglichkeiten sind fantastisch. Man sägt Baumstämme, nutzt die Schlange als Zange um an verschiedene Dinge zu kommen oder sprengt mit der Frogbomb einfach was in die Luft. Hinzu kommt, daß sich diverse Gegenstände in der Hand umdrehen lassen und so weitere Möglichkeiten eröffnen. Begleitet wird alles von unauffälliger Musik und Zacks ziemlich süßen Geräuschen, wenn er etwa eine Leiter raufklettert oder nach kurzer Pause des Spielers genüsslich den wohl unendlich essbaren Schokoriegel zu sich nimmt, welchen er immer mit sich trägt. =P Überhaupt ist der komplette Stil des Spiels einfach nur cute, cute, cute und nopes kitschig. Die Grafik ansich ist sehr gelungen und protzt nur so mit butterweichen Animationen und einer kräftigen Farbpalette. Nur ganz selten gerät das Spielgeschehen ins ruckeln, was ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann ehrlich gesagt. SCHEISS CAPCOM!!! >:O Em nein, entschuldigung. (“.)

Jedem, der Jack & Wiki spielt, ist wohl nach kurzer Zeit klar, daß mit dem Erhalt der 16 Teile von Barbaros nicht alles zu Ende ist. Hier fängt das Spiel an eine richtige Geschichte zu entwickeln was mir sehr gefiel und ich mich jetzt natürlich fragen muss, warum man das nicht von Anfang an machte!? SCHEISS CAPCOM!!! Sorry, ich meinte es nicht so. (“.) Aber das tut den vorherigen Levels keinen Abbruch. Jedes ist stimmig und eine Herausforderung für sich. Zack und Wiki beweisen sich im Dschungel, Lavahöhlen, Eisgebieten und noch weiteren Locations. Dabei werden die Rätsel stets schwieriger, was Gott sei Dank nicht nur mit dem Levelumfang zu tun haben muss. Doch leider tritt später ein anderer Grund aka Mangel auf, der zudem noch ein weiteres Problem ziemlich deutlich werden lässt.
Der Mangel ist Zeit, das Problem ist ausgerechnet die Steuerung.

In späteren Levels wird man mit dem vorzeitigen Ableben anhand von Feuerbällen oder Tentakeln oder einfach nur der Zeit konfrontiert. Letztere wird nämlich in bestimmten Szenen knapp und man muss dementsprechend schnell reagieren. Stirbt man da ein- oder zweimal, kann man das verkraften. Wenn es aber irgendwann in eine Try-and-Error Spielweise abdriftet, fühlt man sich zum einen etwas an das hurengeile Space Ace erinnert und andererseits beginnt das Spielsystem langsam zu hassen. Während man also weniger Zeit hat, muss man auch noch alles richtig machen, denn jetzt gemachte Fehler mit Gegenständen werden nicht mehr einfach so verziehen wie noch in der Mitte des Spiels. Das sorgt unter Umständen zu Frust. Das Einzige was hier hilft sind Boni die man einsammeln und gegen einen Tipp der jederzeit rufbaren Fee eintauschen kann. Allerdings erzählt sie Dir genau einen einzigen Schritt und man kann auch nicht unendlich viele dieser Boni einsammeln. Sparsames umgehen ist hier also gefragt und wer alles erreichen will, wird sie wohl sowieso nicht benutzen die olle bitch.. die sowieso ziemlich strange daherkommt. Naja.. so passiert es, daß man später in hektische Situationen geworfen wird, denen man eigentlich beim ersten Mal gar nicht gewachsen sein kann. Und genau bei dieser Hektik wäre eine gute Steuerung in den Levels doch wirklich wünschenswert. Oder? Tja.. fällt es am Anfang eigentlich gar nicht auf, entpuppt sich die Klickerei und Zielerei von Zack als ziemlich umständlich und vor allem.. ungenau.

Ja also ehrlich.. wieso zur Hölle kann ich nicht auf den Hintergrund aka die Wände klicken um Zack irgendwo hin zu lotsen!? Wieso muss ich auf den jeweiligen Boden darunter zielen, was in der Totalen ein ganz großartiger Haufen voller Kuhscheisse darstellt, da die Kamera dann meist senkrecht filmt und ich keine Böden anklicken kann!? Wieso muss ich also aus der Normalansicht mir wild einen abklicken bis ich endlich am Ziel angekommen bin!? Wieso kann ich nicht einfach auf einen Ort klicken an dem ich schon war und Zack läuft los!? Warum muss ich stattdessen erst auf die Leiter klicken, die mich von diesem Ort trennt, obwohl ich sie während der letzten 10 Minuten schon 239457843857x benutzte!? Wieso macht Zack oft für eine viertel Sekunde Halt, wenn ich (wie im Spiel beschrieben) den A-Knopf während des Scrollens gedrückt halte, damit er immer weiter läuft!? Wieso wird mir bei jedem Level bei dem ich z.B. die Säge benutzen muss.. ja sogar wenn ich ein Level wiederhole.. anhand eines zeitraub- und spielflussnehmenden Bildes erklärt, wie ich die Wiimote jetzt halten muss!? Wieso kann ich das nicht deaktivieren!? Antwort: Weil das Spiel es halt einfach nicht will! SCHEISS CAPCOM!!! >:O

Vor allem Letzteres – also ein Level zum dritten Mal zu wiederholen und sich ständig die sekundenlange Freude über ein schon tausendmal erhaltenes Objekt anzuschauen – nervt mit der Zeit gewaltig. Zum Glück lassen sich allerdings fast ausnahmslos alle Intro- und Zwischensequenzen wegklicken und der Spielfluss ist ansonsten ebenfalls rasant. Kein minutenlanges Gelabert, keine riesen Zwischensequenzen mit uninteressanten Szenen. Nein, das Spiel beschränkt sich auf das Wesentliche und lässt dem Spieler nicht viel Möglichkeiten das Steuerungsgerät aus den Händen zu lassen.

Fazit
Gibt es also einen 3rd Party Hersteller, der ein gescheites Spiel für Wii rausbrachte? Ja. Capcom beweist mit “Zack & Wiki: Quest for Barbaros’ Treasure” ein geschicktes Händchen und vereint niedliche Comicgrafik mit abgefahrenen und meist logischen aber dennoch sauschweren Rätseln. Die Steuerung für diese wurde sehr gut geused, die Handhabung der Figur im Spiel ansich ist dafür gerade in späteren, zeitdruckunterlegten Levels zu pingelig und trägt unter anderem dazu bei, daß sich ein gewisser Frust einstellen kann. Doch der hält nicht lange an. Zack & Wiki versteht es den Spieler mit kleinen Häppchen zu ködern. ‘Ein Level noch’, ‘Nur noch kurz reingucken was mich morgen als nächstes erwartet’, hörte ich meine innere Stimme und spielte ständig weiter. Wenn ein Spiel sowas bewirken kann, hat es schon die halbe Miete eingefahren. Und bei einer Spielzeit von über 20 Stunden ohne Nebenquests hat man als Normalsterblicher einige Tage vor sich, in denen man versucht sich ständig zu überreden jetzt endlich ins Bett zu gehen.

Aber wenn das Spiel das halt nicht will..

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