Juiced 2 – Hot Import Nights

JUICED 2
h o t . i m p o r t . n i g h t s

Baha, ich kaufte tatsächlich einfach Juiced 2 – Hot Import Nights, nachdem ich es einst schon Cover sah und mich wunderte, ob es nice ist. Die Screenshots sahen auch ziemlich vielversprechend aus und so hoffte ich einen weiteren nicen Arcaderacer im Stile der von mir sehr gemochten Asphalt Urban GT Spiele zu kaufen.

Eine Story gibt es… nicht wirklich. Es ist halt ein Rennspiel. Um was soll es da schon gehen. Von daher muss dieses Review ohne Informationen diesbezüglich auskommen.

Und ja, das erste was einem auffällt, ist die durchaus angenehme Grafik. Die Engine ist flüssig, schnell und die Farben sind sehr stylish bunt, aber nie zu krank flashig oder lame. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass die Asphalt Urban GT Spiele etwas besser aussehen (Gameloft halt, die haben’s echt drauf, wenn es um Texturen / Farben / Look von Spielen geht), aber nichts desto trotz, kann Juiced 2 voll und ganz überzeugen. Die Fahrzeugmodelle sind detailliert, immediately erkennbar und die Streckengrafik überzeugt mit toll animierten Richtungspfeilen in den Kurven und soliden Häusern am Wegesrand. Solide im Sinne von komplett ausgebaut und nicht einfach nur 2D Bitmaps, wie in Asphalt Urban GT. Schade, dass hier die Chance nicht genutzt wurde und es keine Replays gibt. Gerade mit der Grafik sähe das bestimmt toll aus.

Lustig ist der Sound, der aus elektronischer Musik besteht und im Titelbildschirm mit einem Remix eines REZ Songs (Fear is the mindkiller) überrascht. Dieser klingt etwas weird, passt aber ganz gut zum “Style” des Spieles und auch der Rest der Musik kann eigentlich überzeugen, wenn die DS Speaker nicht so schwach wären. Ich denke die Musik kommt am besten über die Anlage.

Das Spiel selbst ist dann eigentlich auch ganz ok. Man hat zu Anfang nur eine Liga, in der man spielen kann. In dieser Liga gibt es dann 4 oder mehrere Aufgaben, die es zu erledigen gibt. “Gewinne einen Driftevent”, “Werde erster auf Strecke so und so”, “Erschrecke Mike” und “Gewinne eine Wette gegen Kate”. Bitte was? Ja, das dachte ich mir auch anfangs. Mike erschrecken, baha? Was soll denn… aha! Eben hab ich es. Nachdem ich also zwei bis dreimal spielte, fiel mir auf, dass über den gegnerischen Fahrzeugen ein Balken auftaucht, sobald man sich diesen nähert. Wenn der Balken sich langsam füllt – und das tut er nur, wenn man dem Gegner dicht auf den Fersen bleibt – dann hat man ihn “erschrocken”. Keine Ahnung, warum er sich erschrickt, aber ist eben so. Des Weiteren hatte ich Anfangs Probleme eine Wette gegen jemanden zu gewinnen, da ich nicht wusste… wie ich wette? Was soll denn das? Was muss ich machen? Ach, sieh mal einer an. Kurz vor dem Rennbeginn, wird auf einem Screen unten “$$$” eingeblendet. Da muss man dann drauf klicken und kann einen Betrag setzen. Gewinnt man dann gegen diesen Fahrer, kriegt man die Kohle. Das ist dann auch in jedem Rennen possible. Tjo, leider verschwieg man mir das. Weder das Spiel, noch die Anleitung wies auch nur mit einer Silbe auf die Tatsache hin, dass man wetten kann. :O

Nach jedem Rennen bekommt man auch ziemlich viel Kohle, was sich zusammen mit den Wetten ziemlich schnell zusammen läppert. Tjo, leider bringt das einem nicht viel, da die Autos schnell bis auf’s letzte getuned sind und tjo. Das war’s. Man bekommt zwar, gerade am Anfang des Games, lauter Autos hinterhergeschmissen, aber genauso verhält es sich mit der Kohle. Dabei fiel mir dann auch auf, dass ich ziemlich schnell, ziemlich alt aussah bei Rennen. Ich hänge momentan an der Kate, welche ich auf der Alpenstrecke besiegen muss, es aber nicht schaffe, da ich viel zu langsam bin. Nichteinmal mit kontinuierlich gehaltenem Turbo komme ich in die Nähe von ihr. Was tun? Ich fahr das schnellste Auto und habe es voll getuned. Wie soll ich das bitte gewinnen? :O So scheiterte ich leider etwas über der Hälfte des Spieles in Liga 7 und finde es schade, dass man keinen offensichtlichen Ausweg hat. Ich weiß einfach nicht, was ich da noch tun soll.

Das ist dann auch der Grund, warum es einen Pen Abzug gibt. Es macht einfach keinen Spaß, wenn das Spiel mit einem Schlag so schwer wird, dass man es gar nopes mehr schaffen kann. Ansonsten ist es echt eine gute Alternative zu Asphalt Urban GT und Ridge Racer DS sowieso, welches ja nur noch grauenhaft war.

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P.S.: Ich wollt’s noch erwähnen, aber finde keinen Platz im eigentlichen Review. xD? ->
Ansonsten kann man lustigerweise auch sein eigenes Teamlogo mit einem integrierten Grafikeditor selbst pixeln und auch tolle Fahrzeugdecals erstellen. Das ist ganz lustig, wird aber schnell langweilig, wenn man sich die Fülle an Fahrzeugen anschaut, die man hinterher geschmissen kriegt. :O

Call Of Duty 4 – Modern Warfare

CALL OF DUTY 4

M O D E R N . W A R F A R E

Ich brauchte mal eine Pause von diesem ganzen Dezaemon Crap und kaufte mir doch kurzerhand Call Of Duty 4 für den Nintendo DS, weil ich es recht günstig im Ghettoshop in Mannheim sah. Ich sah zuvor schon den Trailer und fand die Grafik wirklich super nice und dachte, da kann man nix falsch machen. Das Spiel hat sogar eine Story, die geht irgendwie so:

Wir selbst spielen einen nicht näher benannten Elitesoldaten der amerikanischen SAS Truppe. Was auch immer das bedeuten mag. Das Problem, welches es zu lösen gilt, heißt: Terrorismus. Und so düsen wir durch verschiedene, ziemlich Klischeehafte Areale und suchen irgendeinen russischen Ultranationalen, der Atombomben geklaut hat. Da Atombomben böse sind und Russen sowieso, bleibt uns nur eines: Alles, was sich uns in den Weg stellt weg zu ballern. Gnadenlos.


(Links: Auf dem Schiff herrscht eine tolle Atmosphäre. Das Schiff schaukelt, das Meer tobt und es ist Nacht. | Rechts: Ab und zu klemmt man sich hinter eine Gatling und schießt aus einem Hubschrauber.)

Bei einem First Person Shooter auf dem DS fragt man sich natürlich gleich erst einmal, wie man den steuern soll. Call Of Duty löste das Problem wie auch schon Brothers In Arms, mittels Mouselook via Stylus. Mit dem D-Pad könnt ihr nach vorne, zurück oder zur Seite strafen. Geschossen wir mit dem L-Button. Das war es im Wesentlichen schon. Die Waffen werden mittels Touchscreen nachgeladen und gewechselt, wobei hier das Nachladen bedeutend einfacher von der Hand geht als bei Brothers In Arms, dem direkt Konkurrenten, der direkter ja gar nicht mehr sein könnte. Aka… Jedenfalls lässt sich zudem die Stylusempfindlichkeit einstellen und heraus kommt ein – zumindest für mich, da ich ja kein Krüppel bin oder Gicht habe – hervorragend spielbarer First Person Shooter.

Das wäre also das erste, was einem schon einmal positiv auffällt. Und das zweite? Die Grafik natürlich. Der Trailer deutete schon an, was uns hier erwartet. Eine wunderschön flüssige 3D Grafikengine auf dem DS, die leider nur durch die Artdirection nicht ganz ausgenutzt wurde. Brothers In Arms sieht ganz einfach durch die perfekte Wahl der Farben und Texturen (=Stimmung) viel besser aus und das, obwohl (!) es mehr ruckelt. Das fand ich damals schon geil und im direkten Vergleich mit Call Of Duty fällt es einem umso mehr auf. Die beste 3D Engine nutzt einem nichts, wenn einfach dieses Gefühl für optisch Ansprechendes nicht da ist. Also darf man die Grafik eher als zweckmäßig einordnen und zumindest gibt es nur gelegentlich Ruckler und eher selten sieht man zu pixelige Texturen.


(Links: Die Explosionen sind eigentlich ziemlich nice. | Rechts: Detaillierte Grafik in einem klischeebeladenen Bagdad.)

Das Spiel selbst ist ziemlich straight forward. Man bekommt die Missionen so im Laufe des Spieles mitgeteilt, oft direkt während eines Kampfeinsatzes und arbeitet die Punkte praktisch wie eine Liste ab. Laufe von A nach B und schieße auf dem Weg alles Tot. Danach erreiche Punkt C. Fertig. Keine Abwechslung, kein gar nichts. Man freut sich ja schon, wenn man mal nach ein paar Papieren suchen darf, oder eine Bombe entschärfen muss. Das ist schade, denn das tut der Atmosphäre einen kleinen Abbruch. Ich hätte mir hier eher etwas wie Medal Of Honor vorgestellt. Da muss man Sprengstoff legen, sich mit gefälschten Papieren irgendwo reinschmuggeln, Fahrzeuge sabotieren, etc. Call Of Duty 4 DS besteht zu 99 % aus schießen. Weiter laufen, warten bis die Gegner kommen. Warten bis alle platziert sind und dann abknallen. Wie in einer Schießbude. Die Gegner weichen selbstverständlich auch nicht aus oder sonstwas. Sie stehen einfach da und lassen sich abknallen. Sehr schwache Gegner KI.

Für mich persönlich ist das aber halb so wild und teilweise auch gut, da das Spiel dadurch ziemlich kurz war. Evtl. spielte ich maximal 4 Stunden oder sowas. Onlineoptionen interessieren mich einen Scheiß, mehr Levels gibt’s auch nicht und fertig ist das Game. Für Vollpreis und viele andere höchstwahrscheinlich viel zu kurz. Ich selbst fand’s ganz ok, da ich mir als nächstes ohnehin Commando Steel Disaster kaufen muss. So ist Call Of Duty einfach “nur” ein optisch gut inszeniertes Actiongame. Das ist auch gut, aber es hätte viel mehr werden können…

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P.S.: Bezeichnenderweise vergaß ich völlig das Level zu erwähnen, in welchem man aus einem Flugzeug Bodentruppen unterstützt und Gebäude in die Luft sprengen muss, mittels 105 mm Geschossen. Das ist zwar Abwechslung gewesen, war aber auch gleichzeitig so langweilig, dass ich es schon wieder vergaß…

Mario Kart DS

Multiplayer Test:
『Mario Kart DS』
マリオカート DS / Nintendo / 2005 / Nintendo DS


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Achtung: Dies ist kein normaler Test,
sondern er beschränkt sich lediglich auf die
lokalen Multiplayer Funktionen des Spiels.
Weder Online- noch Singleplayer Modi werden
hier berücksichtigt. Hihi Wuffel-Lach
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Das Spiel ansich

Mario Kart, das kennen wir schon von langen Zocksessions auf dem SNES, und eventuell auch vom N64, wobei mir dieser Teil nie so wirklich gefallen hat. GBA und GC Versionen gibt es wohl auch noch, aber die habe ich nie gespielt.

Tjopes, nun (vor 2 Jahren) hat Nintendo das ganze dann auch mal als Nintendo DS Version umgesetzt, wobei das alte Spielprinzip natürlich erhalten geblieben ist. So haben wir es also mit einem sehr actionreichen Rennspiel zu tun, indem nicht nur reines Fahrkönnen bewiesen werden muss, sondern man muss immer auch auf der Hut sein dass man Items bekommt und diese richtig einsetzt. Die befinden sich in lustigen Boxen, die immer mal wieder an bestimmten Stellen auf der Strecke auftauchen.

Die Items sind z.b. Schildkrötenpanzer, die den Gegner vor dir abschießen (so dass er sich einmal überschlägt und kurz stehen bleibt). Bananen, die man ablegen kann wodurch der nächste der drüber fährt ausrutscht (was man in der nächsten Runde durchaus selbst sein kann), Pilze die als Turbo eingesetzt werden oder wenn man auf dem letzten Platz ist eine dicke Rakete, die einen mit Highspeed ein paar Plätze nach vorne katapultiert.
Dazu gibt es zahlreiche Fahrer, jeder mit mehreren individuellen Autos, aus denen man wählen kann sowie einen Berg Strecken, die übrigens erstmal im Singleplayer Modus freigespielt werden wollen.

Multiplayer
Der Multiplayer Modus, hier gibt es diverse Modi, zum Beispiel Ballonbalgerei, wo jeder mehrere Ballons hat. Ziel ist es dann, auf speziellen Rennstrecken den anderen Spielern Ihre Ballons wegzuschiessen (z.b. mit den Schildkrötenpanzern) während man seine eigenen Behält. Deathmatch by Nintendo quasi.
Das beste meiner Meinung nach ist allerdings „Versus“. Hier tritt man wahlweise mit oder ohne Computer Gegnern gegen die anderen Mitspieler auf den normalen Rennstrecken an. Alternativ kann man auch Teams zusammenstellen und miteinander gegen die Computer fahren. Und das ist wie ich finde das beste am ganzen Game. Wir fahren normalerweise mit den Computergegnern gegeneinander. Wobei die Computergegner selbst auf „Schwer“ ziemlich schnell auf die hinteren Plätze fliegen und relativ leicht überholt werden können. So schiesst man sich dann gegenseitig mit den Items von der Strecke und freut sich sehr den Gegner wieder überholen zu können, während man ihn auslacht und beleidigt wird. Mario Kart DS ist also das perfekte Spiel wenn man sich gegenseitig fertigmachen will.

Der Einsatz der Items will dabei auch gut überlegt werden, da viele auf verschiedene Arten eingesetzt werden können und man sich richtig fiese Sachen überlegen kann, wie zum Beispiel die Panzer genau dann einsetzen, wenn der Gegner dadurch von der Strecke fliegt (was ihn weit zurückwirft), mit den Bananen warten bis der Gegner genau hinter einem ist damit er auf jedenfall reinfährt, oder den Start absichtlich verpassen um gleich ein sehr gutes Item zu bekommen (die besten Items bekommt man auf dem letzten Platz) aber dennoch nicht weit hinten zu liegen etc.

Das Spiel macht so eigentlich sehr viel Spaß und wird auch nach vielen vielen Runden und über viele Monate verteilt nicht langweilig. Bei uns wird es auf jedenfall Regelmäßig gezockt und das wird wohl auch noch lange so bleiben..

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Contra 4

Contra 4
Wayforward | Nintendo DS | 2007

Die Erde wird erneut von einer Alienplage heimgesucht. Ein außerirdisches Monstrum namens “Black Viper” schickt im Jahre 2638 – mal wieder – eine Horde hässlicher Aliens, welche die Erde selbstverständlich gerne menschenfrei hätten. Entweder die Menschheit unternimmt etwas, oder es ist aus. Die Führer der Erde (also nicht Angela Merkel) rufen die vier härtesten Burschen zur Hilfe: Bill Rizer, Lance Bean, Mad Dog und Scorpion. Ihre Aufgabe ist es, die Alienhorden zu vernichten und den Menschen der Erde ein friedvolles Leben wieder zu bringen. Oder sowas in der Richtung jedenfalls.


(Links: Henk Nieborg zeichnet sich für die Hintergründe und die Bossgrafiken verantwortlich. | Rechts: Wer sonst könnte im Jahre 2007 noch derart geile Grafik abliefern?)

Als vor ein paar Monaten “Contra 4″ als nicht japanische Produktion angekündigt wurde, machte ich mir gar keine großartigen Gedanken über das Spiel. Ein US Spieleentwickler, der noch dazu zuvor mit Spielen wie “SpongeBob SquarePants: Creature From the Krusty Krab”, “Barbie 12 Dancing Princesses” und “Disney’s American Dragon: Jake Long, Attack of the Dark Dragon” für “Aufsehen” sorgte, wie sollte das denn bitte gut gehen? Die Contra Serie wurde bis dato in amerikanischer Hand nur missbraucht, geschändet und angepisst und ich denke jeder erwartete erst einmal das schlimmste. Bis die ersten Screenshots auftauchten. Es war immerhin 2D und sogar… richtig sexy?! Aber klar, gute Grafik kriegen ja viele hin heutzutage, aber das Gefühl eines Spieles der 80er Jahre auf eine moderne Konsole, bzw. einen Handheld zu portieren, das schafften bislang nur sehr sehr wenige.

Wayforward darf sich nun offiziell dazu zählen.

Contra 4 ist eine Zeitreise zurück in die 80er. Es gibt keine Touchscreen Spielereien, keine komischen Adventure Zwischensektionen, keine 3D Grafik, keine unendlich Continues, keine Energie, keine Savepoints. Statt dessen gibt es knallharte Action, viele Bullets, wenig Leben und jede Menge Gegner. Contra 4 ist überraschend hart. Während es casual gamer, die das Spiel vielleicht ausversehen geschenkt bekamen, frustriert in die Ecke schmeißen werden, frohlocken die Hardcore Zocker und wanken ein ums andere mal, wenn sie mal wieder ein Leben lassen. Dabei bleibt Contra 4 aber fast immer fair und bei jedem Ableben denkt man sich eher “Scheiße ich Depp!” anstelle von “Hä?”. Contra 4 ist auf eine oldschoolige Art schwer, die erst abschreckt, aber bei genauem Hinsehen zu mastern scheint. Einfach nur Reaktionen helfen nicht immer, man sollte die Levels fast in und auswendig kennen, um es überhaupt bis in’s zweite Stage zu schaffen.

Ich persönlich kann leider mit so einem Schwierigkeitsgrad nicht viel anfangen. Während der Otto Normal Hardcore Zocker wohl stundenlang immer und immer wieder das erste Stage spielt, bis er es mal geschafft hat, wird mir einfach nur langweilig. Es macht mir keinen großartigen Spaß. Des Weiteren kommt dann immer dieser Erfolgsdruck dazu: “Du musst Stage 1 ohne Lebensverlust schaffen, sonst brauchste Stage 2 erst gar nicht anfangen…” Das hat zur Folge, das man das Spiel anfängt, an einer random Kleinigkeit wie einem hochhüpfenden Gegner stirbt und Stage 1 noch einmal anfängt. Man versucht es wieder, stirbt diesmal, weil die Konzentration schon leidet und fängt noch einmal von vorne an. Das ist wenig spaßig und dazwischen muss man sich zudem immer und immer wieder den “Stage 1″ Screen ansehen und dann auch noch warten, bis einen der lame Helicopter endlich absetzt. Dazu kommt, das Contra 4 zwar tolle Boni in form von Zusatzspielen, Zusatzchallenges und was weiß ich noch alles parat hält, ich diese Dinge aber leider nie sehen werde, da ich kaum über Stage 4 hinaus komme. Ich werde nie mehr als 30 % des kompletten Spieles sehen können. Die Developer schließen damit eine ziemlich große Gruppe von Spielern aus. Und nein, auf Easy spielen bringt natürlich rein gar nix, da a) das Spiel genauso schwer ist und man nur mehr Leben und voll aufgepowerte Waffen hat und b) die letzten zwei Stages auf Easy einfach wegfallen.


(Links: Das erste Stage erinnert Stark an das original Contra | Rechts: Das City Stage erinnert stark an Contra III – The Alien Wars auf dem SFC)

Dazu bietet Contra 4 eine super hurendicke Grafik, für die sich Henk Nieborg verantwortlich zeigt und die einfach mit zum schönsten gehört, was der DS zu bieten hat. Die Palmen wehen im Wind, die Bosse sind 2 Screens hoch, glänzen mit marionettenartigem Spriterotating und überall sind details. Abbröckelnder Putz von Wänden, einzeln erkennbare Grashalme oder detaillierte Bergketten im Hintergrund. Dabei schaffte er gekonnt den Spagat zwischen seinem eigenen Stil und dem von Contra III – Alien Wars. Henk Nieborg übertraf sich hier wieder einmal selbst und schuf ein 2D Grafik Meisterwerk, das jeder mal gesehen haben sollte. Dazu die remixte Musik von Chiptunevirtuose Virt und man merkt, das Wayforward tatsächlich etwas am Spiel lag. Das ist selten, das hat man heutzutage fast gar nicht mehr und umso mehr freut es einen. Contra 4 ist endlich eine Fortsetzung die in die Fußstapfen der Urväter treten kann und diese gar ausfüllt.

Mit der Wertung tu ich mich etwas schwer. Ich persönlich muss ihm einfach nur Pen Pen Pen Trans(en)pen Trans(en)pen geben, da mir der Schwierigkeitsgrad einfach auffen Sack geht und mir viel zu unnötig erscheint. Ich sehe kaum vom Spiel und das andauernde Wiederholen der Levels, nur damit man es endlich bis in’s Stage 2 schafft wiegt für mich einfach zu schwer. Contra Fans und Spieleveteranen, die den Schwierigkeitsgrad schon bei den alten Contra Teilen zu schätzen wussten, können bedenkenlos von einem Pen Pen Pen Pen Pen Rating ausgehen.

Dead’n'Furious

DEAD’N'FURIOUS | aka touch the dead
Nintendo DS | Dream On Studios

Die Story könnte simpler nicht sein. Rob Steiner ist Insasse im Ashdown Hole Staatsgefängnis. Er sitzt, wie 90 % der anderen Insassen, selbstverständlich unschuldig im Gefängnis und steht gerade einen Tag vor seiner Verlegung in ein etwas zivilisierteres Gefängnis. Am Tag der Verlegung jedoch, steht seine Kerkertür offen und alle Wärter und Häftlinge scheinen weg zu sein. Keiner mehr da. Wo sind alle hin? Das Leben könnte so schön sein, wenn das Gefängnis nicht plötzlich voller Zombies wäre. Wo kommen die denn jetzt her? Gut, das rein zufällig eine Waffe auf dem Boden rumliegt…


(Links: Am Blut wurde nicht gespart. Sogar Körperteile kann man einzeln abfetzen. | Rechts: Nice Skytexture?)


Dead’n'Furious ist ein Railshooter für den Nintendo DS. Lightgunshooter könnte man auch dazu sagen, nur ersetzt der Pen (Pen) aka Stylus hier natürlich die Lightgun. Und so ist Dead’n'Furious anfangs nichts anderes als eine wilde Rumhämmerei auf dem armen Screen des Nintendo DS’. Einzige Abwechslung bieten da augenscheinlich die Abzweigungen, die man durch entsprechendes Schießen auf Schalter oder Schilder einschlagen kann. Ansonsten heißt es a)
Magazin verballern -> b) nachladen zurück zu a). Doch kaum hat man mal ein paar Level gespielt, merkt man schnell, das man hier etwas mehr tun muss. Es kommen teils große Massen an Zombies auf einen zu, die mit einem Magazin selbstverständlich nicht zu bewältigen sind. So will das Nachladen selbstverständlich gut getimed werden. Zombies haben zudem jeweils verschiedene Schwachpunkte, die es zu finden und vor allem auszunutzen gilt, da man sonst in späteren Levels wenig Land sieht. Ab Stage 3 werden auch die Kisten mit den Powerups (Munition, Leben) immer kniffliger, da die automatische Kamerafahrt nicht unbedingt bei den Kisten halt macht und extra drauf schaut, so dass man nice zielen kann. So ist ein Merken der Kisten und ein flinker Stylus ein Muss um später die ach so wertvolle Munition zu ergattern. Apropos Munition. Auch die will eingeteilt werden, denn wer nur mit der Shotgun rumballert, dem gehen schnell die Shells aus. Also erstmal die, mit unendlich Munition ausgestattete, Handfeuerwaffe leer ballern, bevor man seine wertvolle Shotgunmunition verplempert. Und schließlich sollte man sich sogar noch etwas Gedanken darüber machen, wo genau man hinballert. Jedes Level hat eine gewisse Vorgabe, wieviel Beine, Arme, Oberkörper und Köpfe zu treffen sind. Erfüllt man diese Vorgaben regnet es wertvolle Energie! Das alles zusammen lässt dann tatsächlich so etwas ähnliches wie Taktik und sogar Spielspaß aufkommen.


(Links: Mehrere Zombies auf einmal stellen mit der MG natürlich kein Hindernis mehr dar. | Rechts: Die Zombies ansich sehen sogar recht cool aus.)

Das ist auch immens wichtig, denn Dead’n'Furious leidet ansonsten an Ideenmangel. Bei einem Railshooter sind die Wege nunmal vorgegeben. Da ist es totlangweilig, wenn man sich zwar bewegt, aber nichts großartiges passiert. In Dead’n'Furious gibt es Stellen im Spiel, bei denen man einen Raum betritt und dann erst einmal mehrere Minuten darin herumläuft und Zombies erschießt. Erst welche vorne, dann dreht man sich langsam um, dann sind rechts welche und nach zwei Schritten wird sich wieder herumgedreht und es stehen wieder Zombies vor einem, die scheinbar aus dem Nichts auftauchten. Das ist ganz einfach langweilig. In Virtua Cop fahren die Gangster mit dem Auto vor, da explodieren Tanklaster, da gibt’s Verfolgungsjagden, da ruscht man Häuserdächer runter, etc. pp. Da geht die Action ab, während man in Dead’n'Furious in aller Regel sehr langsam herumschleicht und sich andauernd nur umdreht und viel zu lange in einem Raum aufhält.

Die Grafik ist zwar ziemlich karg, aber dafür flüssig. In den Räumen des Gefängnisses stehen selten Möbel oder andere Dinge herum, Gänge sind gleich ganz leer und die Texturen könnten auch einen Tick höher aufgelöst sein. Während manche Szenen im Spiel wirklich hervorragend aussehen, gibt es auch Stellen, an denen man am liebsten wegschauen möchte. Da bin ich nun auf Dementium – The Ward gespannt, welches ja wirklich hervorragend aussieht und mit Dead’n'Furious schon vergleichbar scheint. Von der Grafik her. Wirklich negativ fiel mir das Fehlen von Musik auf. Das wäre ansich nicht so schlimm, wenn nicht 3 Stages lang das gleiche Hintergrundgeräusch zu hören wäre. Erst ab Stage 4 wird man mit etwas neuem belohnt, das auch wieder mehr schlecht wie recht klingt. Dafür sind die Sounds knackig und vor allem die Zombies klingen hervorragend.

Nach den eher miesen Reviews und vor allem meinen eher mäßigem ersten Eindruck, war ich überrascht das mir Dead’n'Furious zum Ende hin richtig Spaß machte. Ich fing sogar noch einmal von vorne an, um am Schluss etwas mehr Leben zu haben für den letzten Boss. Der ist aber mal gleich so krank schwer, dass ich ihn nie schaffen werde. Überhaupt werten die Boss Fights den Gesamteindruck noch etwas auf, da auch hier eine gewisse Taktik angewandt werden muss und die Bosse relativ cool aussehen.

Außerdem fand ich recht schade, das man aus der “Story” nichts gemacht hat. Da wäre imho noch etwas Spielraum gewesen. Ich hätte es z. B. auch recht nice gefunden, wenn Rob Steiner womöglich 1 Tag vor seiner Entlassung gewesen wäre. Am Tag der Entlassung dann diese Konfrontation mit den Zombies, bei der jeder erstmal denkt: “Baha wtf?”. Im Laufe des Spiels hätte man dem Hauptakteur dann eröffnen können, das er nie frei sein wird, da er böses angestellt hat und ihn nun die Hölle holt (inkl. Tod am Ende des Spiels!). Bei der Gelegenheit hätte man den Spieler zugleich mit der Tat konfrontieren können. Evtl. brachte Rob Steiner ein Kind um? Nachdem er es vergewaltigte. Und des Kindes Hund. Wäre das krass, oder was? Gott, ich sollte Hollywoodautor werden.

Für wenig Geld (bis 20 EUR) durchaus zu empfehlen, vorausgesetzt man interessiert sich für bloße “Lightgunshooter”

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Glory Days 2 – Brotherhood Of Men

Glory Days 2: Brotherhood of Men
nintendo ds | odenis/ghostlight 2007

Das kleine Entwicklungsstudio Odenis machte bereits auf dem GBA mit dem Vorgänger zu Glory Days 2 auf sich aufmerksam. Ihr ambitioniertes Spielkonzept fand leider wenig Erfolg, in sowohl kommerzieller wie auch kritischer Hinsicht. Dabei ist es eigentlich ein ungemein vielversprechendes – und tatsächlich haben die Franzosen es hier zu einem beachtlichen Grad verfeinert, sodass dem man ihr neustes Spiel zu einem der einzigartigsten und interessantesten auf dem Nintendo DS erklären kann.
Mal so einfach erklärt wie möglich: Es handelt sich um ein Melange aus Action- und Strategieaspekt. Wer noch Spiele wie Wings of Fury und Rescue Raiders kennt, kann sich wohlmöglich schon jetzt ein Bild davon machen, wie das Gameplay hier funktioniert. Auf einem in der Seitenansicht dargestellten Schlachtfeld übernimmt man die Kontrolle über einen Kampfjet oder Helikopter, prescht der gegnerischen Armee entgegen – wobei man selbst natürlich ebenfalls eine im Rücken hat – und begibt sich an die Vernichtung sämtlicher Infanteristen, Panzer und Fluggeräte. Unterschiedlichste Waffen stehen zur Auswahl, vom Maschinengewehr bis zur Bombe.


(Glory Days 2 ist sicherlich kein Pixelmeisterwerk, aber unzählige Parallaxebenen, Wettereffekte und andere Details sorgen vor allem in Bewegung für ein beeindruckendes Erlebnis.)

Wer sich allerdings nur darauf konzentriert wird schnell merken, dass er so keinen Krieg gewinnen kann. Neben all den hektischen Feuergefechten gilt es nämlich zu dem noch, seine Truppen auf dem Boden zu managen. Die eigentlichen Schlüsselpositionen, die bei Glory Days 2 über Sieg und Niederlage entscheiden sind die Kontrollpunkte, kleine Häuschen, die nur von Infanteristen erobert werden können. Klingt kompliziert, doch die theoretisch zu erwartende Micromanagement-Hölle ist glücklicherweise sehr durchdacht und simpel implementiert. Mit einem einfachen Druck auf R wird das Baumenü aufgerufen, hier können Soldaten, Panzer und andere Einheiten ausgebildet werden. Die “Währung” im Spiel sind dabei irgendwo auf dem Schlachtfeld herumlaufende Zivilisten. Spielt man als Helikopterpilot, kann man diese rasch einsammeln und zum Hauptquartier bringen. Wer im Kampfjet sitzt, bekommt diese Aufgabe von der AI abgenommen.

So stellt sich in einer typischen Glory Days 2-Schlacht das vertraute “Ebb and Flow” eines Strategiespiels ein. Mit einer ordentlichen Portion zusätzlicher Hektik. Dass bei sovielen Aufgaben Chaos vorprogrammiert ist, dürfte klar sein. Verstärkt wird das noch durch die enorme Geschwindigkeit und sehr nahe Kameraperspektive, wodurch es einiger Übung bedarf, bis man die Bomben gezielt über den Kontrollpunkten abwirft, oder feindliche Helikopter erledigt. Ja, das ist schon am Anfang nicht leicht – und an späteren Missionen werden sich auch die geduldigsten Spieler die Zähne ausbeißen. An dem Konzept ließe sich sicherlich noch weiter Feilen, es fehlt tatsächliche Balance, die AI der inviduellen Einheiten ist so gut wie zu vernachlässigen.

Und doch: Wenn Glory Days 2 funktioniert, dann äußerst gut. Es ist eines dieser wenigen Spiele, die zahllose kleine, unvergessliche Momente feilbieten können: Wenn man im Jet über das Schlachtfeld düst, die grandiose, majestätische Musik im Hintergrund, jeden feindlichen Treffer in Kauf nimmt, um am anderen Ende des Feldes noch eine Bombe zu platzieren, schwer angeschlagen zurückfliegt und aufatmend auf der Landebahn aufsetzt – da vergisst man für einige Sekunden, dass sich das alles auf diesem kleinen Handheld abspielt und nicht auf dem heimischen HDTV. Hier hat man sich seinen Sieg zu erkämpfen. Das kann mal langweilig sein, mal scheinbar unmöglich und oft unendlich frustrierend – dafür ist am Ende die Genugtuung um so größer.


(Storyelemente gibt’s auch. Die eher lame sind. Aber die Zwischenscreens sind nett aufgemacht.)

Wenn man bedenkt, unter welchen Umständen Glory Days 2 entstanden ist – und es hätte bei soviel Ambition auch fürchterlich in die Hose gehen können – bleibt fast nichts anderes übrig, als trotz all der Mängel Respekt zu zollen. Gepaart mit einem größeren Budget und etwas mehr Zeit für die Ausbüglung der kleinen Ecken und Kanten, bin ich mir sicher, dass ein etwaiger Nachfolger locker Chancen hätte, sich zu den DS-Spitzenspielen zu gesellen. Das Ganze ließe sich ja z.B. wunderbar als Advance Wars-Spinoff vermarkten. Ich für meinen Teil hoffe, nochmal von Odenis zu hören.

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