Akira Symphonic Suite

Akira Symphonic Suite
G e i n o h | Y a m a s h i r o g u m i

Akira war 1989 DAS Animerelease, welches alles bis dato erschienene an Anime in den Schatten stellte. Eine mega aufwändige Produktion, die aber vor allem durch eins auffällt. Den Soundtrack von Geinoh Yamashirogumi. Geinoh Yamashirogumi ist eine Gruppe von japanischen Künstlern, die von Shoji Yamashiro angeführt werden und vor allem zum damaligen Zeitpunkt noch nie Filmmusik gemacht haben. Es heißt Otomo hätte sie von Anfang an im Kopf gehabt und fürchtete schon, sie würden sein Angebot ablehnen. Das taten sie nicht.


(Der Film)

Und das hatte seinen Folgen. Die Akira Symphonic Suite nämlich. Sie besticht durch vielerlei Dinge. Die tiefen choralen Gesänge, die treibenden Taiko Trommeln und viel viel kakophonie. Kanedas Theme lässt einen noch glauben einen normalen Soundtrack vor sich zu haben, der zwar stimmungsvoll, aber fast noch ordinär klingt. Spätestens aber mit den ersten einsetzenden ausgezehrten Atemgeräuschen, die das Kommen der Clown Gang announcen, hört man, das man es hier mit etwas besonderem zu tun hat. Geinoh Yamashirogumi setzten der futuristischen Technologie Otomos bewusst erdige, traditionell japanische und vor allem alte Rhythmen und Klänge entgegen, um die Wirkung der Bilder noch zu verdeutlichen. Ähnlich, wie es George Lucas damals mit dem damals unüblichen Orchesterscore zu Star Wars gemacht hat. Die Musik in Akira bietet dem Zuschauer einen Fixpunkt in der realen Welt, ist aber zugleich teilweise so absurd, das man sich trotzdem nicht heimisch fühlt. Trotz all der Cacophonie und Außergewöhnlichkeit bietet uns der Akira OST melodien zum dran festhalten. Zum sich dran erinnern.

Zum immer wieder anhören.

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Kaneeeeeeeeeeeeeedaaaaaaaaaaaaaaaa!

Spirited Away


Spirited Away (Chihiros Reise ins Zauberland)

Die 10-jährige Chihiro zieht mit ihren Eltern um. Wie es der Zufall will, hat der Vater bei der Fahrt zu ihrem neuen Haus die Orientierung verloren und die gesamte Familie findet sich in einem Wald wieder. Vor ihnen steht eine riesige Mauer, mit einem endlos scheinenden Tunnel. Trotz Widerstreben des Mädchens gehen alle drei durch den Tunnel und sehen eine verlassene Westernstadt im Asien-Look. Keine Menschenseele ist zu sehen, aber das Essen frisch zubereitet. Vater und Mutter verköstigen sich an der Mahlzeit, wärend ihre Tocher diese Geisterstadt erkunden will. Als sie sich einer Brücke zu einem großen Haus nähert, kommt auf einmal ein Junge auf sie zu, und rät ihr ganz hysterisch, die Stadt zu verlassen, da es dunkel wird. Als sie fliehen will, sieht sie durchsichtige, unbeschreibliche Gestalten, und als sie bei ihren Eltern angekommen ist, sind diese nur noch zwei fette Schweine. Sie will zurücklaufen, aber die Wiese der Stadt zur Mauer ist zu einem kilometerlangen Meer geworden. Schiffe kommen an, auf dem sich Gottheiten befinden. Aus dem Wasser steigen seltsame Gestalten, Vögel mit Menschenköpfen fliegen durch die Lüfte und auf einmal ist dort wieder der Junge. Er gehört dieser Welt an, dennoch ist er ihr Freund. Und er kennt sie schon seit sie klein ist. Nur woher? Haku nennt er sich, aber das ist nicht sein richtiger Name. In dieser komischen Welt ist die Hexe Yubaba die Herrscherin, die auch ein Badhaus besitzt, in dem sich Götter aufhalten und ihre müden Körper in den heißen Quellen erfrischen. Er will ihr Arbeit verschaffen, denn wie sich herausstellt, sind Menschen in dieser Welt nicht erwünscht…

Altmeister Hayao Miyazaki, der durch Prinzessin Mononoke oder My Neighbor Totorro zur lebenden Legende wurde, zeichnet sich für Spirited Away verantwortlich. Dieser Titel hat an den japanischen Kinokassen umgerechnet ca. 150 Millionen Euro in nur 8 Wochen eingefahren, wodurch Spirited Away selbst Titanic toppen konnte und der erfolgreichste Film aller Zeiten in Japan geworden ist.

Spirited Away kann in vielen Punkten überzeugen, angefangen von den sehr detailierten Hintergründen, der komplexen Story und der unterschiedlichen Charakteren. Einigen Zusehern wird aber der westliche Zeichenstil der Hauptcharaktere und die wenigen 3D-Backgrounds nicht wirklich zusagen, aber im Gesamten kann man diese Punkte gut verschmerzen. Die Story wirft viele Fragen auf, mache Situationen sind wirklich gedanklich krank gestaltet, viele Fragen werden nicht beantwortet. Die japanischen Sprecher sind sehr gut gewählt, die kantonesische Synkronisation hingegen wirkt ein bisschen fremd. Suitable for all ages, kein Sex und wenig nackte Haut, zudem keine unnötige Gewalt, auch wenn sie vorhanden ist.

Auf der ersten DVD befindet sich der eigentliche Film in den Sprachen Japanisch DTS 6.1 ES, japanisch 2.0 und kantonesisch 2.0, sowie die Untertitel Englisch, Chinesisch und Japanisch. Grammatik- oder Rechtschreibfehler findet man bei dem englischen Untertiteln vergebens. Die zweite DVD enthält einen Rundgang durch das Studio Ghibli, in dem auch das Making of von Spirited Away enthalten ist, leider aber nur in japanisch. Zusätzlich ist der komplette Film nochmals enthalten, jedoch nur mit einer Tonspur. Das besondere: Es kann wärend des Filmes zwischen Skizzen und dem eigentlichen Film umgeschalten werden.

Fazit: Sehr schönes und emotionales Phantasy-Spektakel mit ausgefeilten Charakteren, wirft sehr viele Fragen auf, fasziniert durch diesen Umstand jedoch um so mehr. Wer einen leicht verdaulichen Anime mit gänzlichem Happy End sucht, ist mit Spirited Away nicht gut beraten, wer aber einen Anime mit einfach beeindruckender Story sucht, darf sich diesen Titel nicht entgehen lassen!

 

Sushi Bar Blue Ingwer München

Sushi Bar Blue Ingwer
Berg-am-Laim-Straße 64
81673 München
Telefon: +49 089 – 43 16 174
Telefax: +49 089 – 45 13 98 08
Website: www.blue-ingwer.de

…nur wenige Minuten von meiner Arbeit entfernt gibts das “Blue Ingwer”, welches von Vietnamesen (glaube ich zumindest) betrieben wird. Daher gibt es neben dem Sushi auch eher bekannte Asia-Gerichte (Hühnerbrust mit Gemüse o.ä.). Mag man dem Laden gar nicht anmerken dass es sich hauptsächlich um Sushi drehen sollte, aber das tut nichts weiter zur Sache, denn ich bestelle hier nur etwas in der Mittagspause zum Mitnehmen.

Zum Test: Mittagsmenü T2 (vegetarisch, welches auch vegan ist), Frühlingsrollen “Thai Art” mit Gemüsefüllung und Horenso Gomaai (Spinat an Sesamsauce). 5,00 EUR / 2,50 EUR / 3,80 EUR. Ganz schön happig. Selbstabholung ist aber ein wenig günstiger.

Dennoch haben wir hier den ersten Negativpunkt entdeckt: Der Preis. Für Münchner Verhältnisse aber noch okay.

Der Spinat an Sesamsauce schmeckt sehr frisch. Auch wenn der Spinat – dadurch dass er auch in der Sesamsauce eingerieben ist – ziemlich klebrig wird, ist dieses Problem durch geschicktes Auseinanderpflügen mit den Essstäbchen kein Problem. Leider auch ein wenig trocken.

Große Enttäuschung: Die Thai-Frühlingsrollen sind standardisierte 08/15-Frühlingsrollen die man tiefgefroren als Massenware beim asiatischen Supermarkt für 10 EUR / 100 Stück kaufen kann.

Das vegetarisch / vegane Mittagsmenü T2 macht aber sehr Laune. Dort gibt es neben frischen Salat auch Sushi mit Gurke und Kürbis, sogar Wasabi und Gari (Ingwer) sind wie bei einem großen Sushi-Menü vorhanden. Warmer (fritierter?) Tofu mit süßer Sojasauce ist auf einem Gurkenbett präsentiert, während auf der anderen Seite noch duftig-warmer Reis mit Röstzwiebeln.

Alle Zutaten schmecken frisch und werden auch erst bei Bestellung zubereitet. Also keine Resteverwertung vom Vortag.

Kommen wir aber zu weiteren Negativpunkten: Zum einen ist es nun schon öfters vorgefallen dass einfach die Sojasauce (links oben im Bild) vergessen wurde, was die komplette Angelegenheit sehr trocken macht. Zum anderen… wieso hat dieser Laden verdammt nochmal solche bescheuerten Öffnungszeiten von Mo. bis Fr. von 11:30 – 14:30 Uhr und 17:30 – 23:00 Uhr (Sa., So. und Feiertags von 17:30 – 23:00 Uhr)?! Es geht mir hierbei um die lange Mittagspausenzeit von werktags 14:30 – 17:30 Uhr. Kurz nach 14:30 Uhr mache ich nämlich erst Mittag, wenn viele Projekte anstehen. Und wieso herrgottnochmal müssen die Meisten Restaurants und Bringdienste genau zu dieser Uhrzeit zu machen? Das Blue Ingwer drückt auch hier kein Auge zu.

Na immerhin ist das Essen lecker. Auch wenn nicht zu günstig, nicht immer verfügbar und zu trocken, sollten unsere vietnamesischen Freunde mal wieder die Sojasauce vergessen.

Dragon Quest / Dragon Warrior


( Front / Backcover der US Version )

ドラゴンクエスト (Dragon Quest)
『 Dragon Warrior 』
NES-US / 1989.08 / Enix Corp.

Eine zweifelsohne berühmte Rollenspielserie, welche sich in Japan oft besser verkaufte als der große Konkurrent Final Fantasy, aber im Westen eigentlich noch gar nicht so lang bekannt ist, ist Dragon Warrior bzw. Dragon Quest (jp).
Um die Wurzeln dieser auch schon lange, seit 1986, laufenden Serie kennenzulernen und mal ein richtiges Oldschool-RPG zu spielen versuchte ich mein Glück also mal mit dem ersten Teil, welcher ganz nebenbei das erste klassische Konsolen RPG darstellt.


( Links: Der Titelscreen | Rechts: Der Raum in dem man startet )

Story
Hier fängt das Spiel schonmal für heutige Verhältnisse recht seltsam an: Am Anfang des Spiels erfährt man, dass man der Sohn eines alten Helden namens Eldrick ist. Man bekommt die Aufgabe die Prinzessin von dem bösen Dragonlord zu retten und hmm, das war es eigentlich mit Story. Darauf basierend könnte man ja noch etwas machen, aber das passiert nicht. Man rennt den Rest des Spiels durch die Weltgeschichte ohne dass die Story jemals weitererzählt wird, abgesehen vom Ende wenn man es durchgespielt hat. Darum ist man auch die meiste Zeit recht planlos und weiß kaum wohin es denn nun geht. Es gibt hier und da mal ein Dungeon und natürlich Städte mit NPCs, aber was die nun mit der Prinzessin oder dem Dragonlord zu tun haben frage ich mich bis heute.
Der komplette ingame Text ist übrigens in Middle English, zwar nicht so übertrieben, das man nichtsmehr rafft, aber was ich meine sieht man wohl am besten auf den Screens.


( Links: Die Oberwelt | Rechts: In einer Stadt )

Gameplay
Man landet also nun in der ersten Stadt und kann von dort aus die Welt erkunden. Wenn man denn mit allen NPCs redet erfährt man vielleicht noch wo es am besten als nächstes hingeht, daran muss man sich zwar nicht halten, aber es wäre schon gut, denn wenn man mal zum falschen Ort geht wird man recht schnell das zeitliche segnen. Besonders wenn man gleich aufbrechen will und losrennt, wird man von den Gegnern ziemlich schnell zerquetscht. Damit das nicht passiert gibt es natürlich Möglichkeiten sich zu wehren. Zum einen wäre da weitere Ausrüstung, die soviel kostet das man sich schon mal auf viele, sehr viele Stunden langes eintöniges Leveln einstellen kann. Zum anderen kann man natürlich Level aufsteigen. Aber na ja, das dauert dann noch länger…
So passiert es dann, dass man locker ein paar Stunden stur auf immer dieselben Monster kloppen muss bis man zur nächsten Stadt kann. Das Interessanteste dort, da es keine Story gibt, ist eigentlich nur der Waffen-/Ausrüstungsshop, wo man die Preise sehen und in Ohnmacht fallen kann. Eventuell ist auch ein Dungeon auf dem Weg, da ist man in ein paar Minuten durch und darf noch ein paar Stunden dort mit leveln verbringen, um nicht von den nächsten Gegnern die kommen mit einem Schlag zerfetzt zu werden.
So freu man sich dann immer ein bisschen, wenn der Kampfscreen erscheint und man seinem Ziel etwas näher kommen kann.


( Links: A Red Slime draws near! | Rechts: Noch ein Kampfscreen )

Das Kampfsystem ist recht einfach, man sieht seine Stats, kann Angreifen, Zaubern, Flüchten (was nicht immer klappt) oder halt Items benutzen. Nach jedem Kampf bekommt man, wie soll es auch anders sein, EXP und Gold. Die Kämpfe sind immer 1-on-1 und die Monster sieht man auf der Karte nicht, es sind also immer Zufallskämpfe, abgesehen vom Endgegner.


( Links: so sieht es in den Dungeons aus | Rechts: Endlich Level up! )

Abgesehen vom Kampfsystem gibt es auch noch ein paar Aktionen die auch so immer ausführbar sind. Neben “sprechen” gibt es auch Optionen um Treppen zu steigen, Items zu benutzen, Türen zu öffnen und ein paar andere nützliche Dinge.

Musik
Die Musik find ich jetzt nicht so wirklich berauschend. Sie dudelt meistens eher im Hintergrund herum und beim stundenlangen Leveln macht man sich doch lieber eine CD oder den MP3 Player an weil es einem immer die gleiche Melodie schon irgendwann auf die Nerven gehen kann.

Grafik
Man sieht schon sehr dass das ganze sehr Tilebasiert ist. Eigentlich überall fällt auf dass sich die 16×16 Pixel großen Hintergrund-Elemente sehr oft wiederholen. Davon gibt es auch gar nicht so viele, hier hätte man sicher etwas mehr rausholen können. Immerhin gibt es zahlreiche Gegner, die zwar nicht animiert aber wenigstens abwechslungsreich sind. Tolle Effekte sucht man vergebens, kann man bei dem Alter des Spieles aber auch wieder verstehen.

Fazit
Auch wenn Dragon Quest/Warrior in Japan ein großer Hit wurde, in Amerika verkaufte es sich nicht wirklich gut. Es ging sogar soweit, dass die Spiele am Ende von Enix verschenkt(!) wurden. Wirklich begeistert hat es mich auch nicht, eventuell liegt es am stupiden leveln, das wirklich im Gegensatz zu allem anderen sehr sehr viel Zeit verschlingt und brutalst eintönig ist. Eventuell kann hier die später erschienene Umsetzung für den Gameboy Color abhelfen, da das ganze dort ziemlich abgekürzt wurde. Weswegen ich diese, ohne sie getestet zu haben auch empfehlen würde.

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Sonstiges
Die japanische Cartridge:

Der amerikanische Werbespot:
http://www.youtube.com/watch?v=WO5dA9EAGCg

Der weirde japanische Werbespot:
http://www.youtube.com/watch?v=wzNb5oAELpg

Udon

 

 

Udon Japan 2006

 

Udon ( うどん auch: 饂飩 ) ist eine Bandnudel der japanischen Küche die aus Weizenmehl, Kochsalz und Wasser hergestellt wird. Die Breite und Form der Nudel variieren stark, die beliebtesten Sorten sind von Sanuki, Inaniwa, Kisimen und Shirakiku.

Kosuke Matsui hat wenig Leidenschaft für Udon. Sein Vater hat ein kleines Restaurant, wo er Tag für Tag für nichts anderes als seine Nudeln lebt und das Provinznest aus dem er kommt ist in Japan quasi gleichbedeutend mit Udon. Deshalb hat er sein Glück im Big Apple versucht und dort als Komiker gearbeitet. Leider muss er sich nach einigen Jahren im Exil eingestehen, dass er auf der Bühne ein ziemlicher Loser ist und dass die Heimreise aus finanziellen Gründen unausweislich ist. Dort angekommen nimmt Kosuke einen Job als Redakteur an und weil er und seine Kollegen eine Nische wittern, fangen sie an einen Guide für alle möglichen und unmöglichen Udon Restaurants der Region zu schreiben…

Zuallererst muss ich sagen, dass Udon von der Machart her sehr amerikanisch auf mich gewirkt hat. Der Soundtrack könnte glatt aus einem dieser US-Märchen stammen, die immer zur Weinachtszeit im TV laufen. Beim Opening, dass auch in NY gedreht wurde, habe ich eigentlich nur noch drauf gewartet, dass gleich Schnee fällt und der böse Wallstreet Broker dem abgefuckten, aber doch herzensguten Obdachlosen ins Gesicht spuckt… Die ganze Erzählstruktur mit Stimme aus dem Off und auch die Kameraeinstellungen unterstrichen diesen Eindruck noch weiter.

Normal wäre das natürlich n richtiger Abturn. Da aber das Thema an sich ur-japanisch ist, war dieser Style vielleicht sogar die beste Wahl, denn im Endeffekt hat es mich nicht wirklich gestört und es erschien mir gut ausbalanciert.

Udon ist ein sehr unspektakulärer Film. Weder bekommt man viel Action, noch die für viele gewohnte japanische Weirdness geboten. Es geht einfach um Menschen, ihre Beziehungen zueinander und ja… um Nudeln. Das dürfte nicht jedem gefallen, kann man aber auch als Abwechslung zu dem sehen, was man ansonsten gern unter asiatischem Kino im Westen versteht.

Trotz der wenigen Action, fühlte ich mich jedenfalls sehr gut unterhalten, was sicher an den sympathischen Charakteren und vielleicht auch n bisschen am Edutainment Faktor lag – am Ende weiß man als ignoranter Westler ne Menge mehr über Udon.

Fazit:

Ein kleines modernes Märchen mit Feelgood Atmosphäre, dass einem am Ende ein Lächeln auf’s Gedicht zaubern sollte… Und ein Film den man vielleicht eher mit der Freundin als mit 5 besoffenen Kumpels schaut… Wink

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Lost in Translation

Lost in Translation

Quote:
Zwei Amerikaner in Tokio: Der müde Action-Star Bob Harris reist für eine Woche nach Japan, um dort seine Popularität für eine Whisky-Werbung zur Verfügung zu stellen. In der Hotelbar trifft er Charlotte, die junge Ehefrau eines angesagten Fotografen. Ohne sich einander vorzustellen, beginnen die beiden verlorenen Seelen, Nacht für Nacht in ihrem Hotel und auf den Straßen der Metropole herumzuirren und Gespräche über das Leben, die Ehe und die Zukunft zu führen, um sich nicht einsam vorzukommen – und dabei jedes Klischee einer Romanze zu umsegeln.Der nachdenkliche Film lebt vor allem vom Gefühl des Jet-Lag und verträumter Momentaufnahmen, die Lost in Translation zur Komödie machen: die nächtlichen Faxe von Bobs Ehefrau und die plumpe Prostituierte in seinem Hotelzimmer, das selbstverliebte Starlet Kelly, die Wassergymnastik im Hotelpool. Der Unterschied zwischen westlichen und japanischen Verhaltensweisen wird mit boshaftem Humor dargestellt, ganz zu schweigen von den verzweifelten Versuchen, die irritierenden Sprachbarrieren zu überwinden. Aber auch die Vergänglichkeit des Moments wird Bob und Charlotte bewusst, da sich ihr Aufenthalt in Tokio dem Ende zuneigt.

Tja, soweit Wikipedia. Ich habe vor gut einer Woche das Ende kurz im TV geguckt, was mich ziemlich gefreut hat, habe ich ihn doch seit mindestens 2 Jahren nicht mehr komplett gesehen, jedoch in der Zwischenzeit ein großer Fan des großartigen Soundtracks geworden.

Nun kam er vorgestern überraschenderweise erneut auf NDR. Und da musste ich von Anfang bis Ende dabei bleiben.

Bob Harris ist ein altender Schauspieler, dessen weltweiter Ruhm bis nach Japan reicht. Dort ist er bei einem Whisk(e)y-Werbeshooting, jedoch nicht so wirklich mit Begeisterung. Seine Kinder wollen ihn nach einiger Zeit nicht mehr übers Telefon sprechen und Bob merkt, dass seine Ehe auch ein wenig einrostet, wenn über das Telefon nur noch über burgunderfarbige Teppiche gesprochen wird und seine Frau eigentlich nur noch genervt wirkt.

Charlotte ist ebenfalls gerade in Tokio, eine charmante junge Frau (also das Gegenteil von penance, und das sage ich nicht wegen des anderen Geschlechts) die ihren dort berufstätigen und etwas überdrehten Ehemann folgt. Sie, eher still und introvertiert (und das wiederum hat nichts mit dem Fetisch nach Intro-Demos zu tun), trifft per Zufall Bob in der Bar des gemeinsamen Hotels.

Und eine Romanze beginnt, welche keine ist. Beide sind fest liiert, vom Alter zu unterschiedlich und kennen sich gar nicht. Die Spannung an dieser Romanze liegt nicht in einer kitschigen Liebe, sondern wie sich deren Beziehung schön langsam aufbaut, form und die Frage wie weit beide wohl gehen werden. Und dieser Standpunkt verändert sich alle paar Minuten, in denen man die einzelnen Charaktere und auch das Pärchen als Ganzes besser versteht.

Sehr angenehm ist der subtile aber nicht zu trockene Humor, den besonders Peter Vankman aka Bill Murray überbringt und sich so fast wie eine Aneinanderreihung von lustigen und romantischen Standup-Comedy-Sequenzen im 5-Minuten-Takt anfühlt. Die auch sehr dezent eingesetzte Musik ist – wie oben erwähnt – Hammer.

Fazit:
Ein angenehm erfrischender Film, der zwar sehr subtil daherkommt, man sich aber dennoch wie in einer kuscheligen Decke wohl fühlt. Und das trotz fremder Umgebung und einer Sprache, der man nicht mächtig ist.

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Unlucky Monkey

Unlucky Monkey

Eigentlich war alles schon geplant und beide auf dem Weg zur Bank. Sie wollten sie ausrauben, aber die Zeichen stehen schlecht. Das Wetter ist trüb und abends soll es obendrein noch Vollmond geben. Was schief gehen kann, wird schief gehen und so kommt es, wie es kommen muss…

…die Bank wird bereits überfallen. Hastig stürmen zwei andere Verbrecher , gefolgt von drei Polizisten / Wachmännern, aus der Bank und werden dabei von einem Auto angefahren. Die Tasche mit den erbeuteten 80.000.000 Yen fliegt in hohem Bogen in die Arme unserer zwei Pechvögel… Pardon, unseres Pechvogels, denn der andere stirbt beim Versuch die Tasche aufzufangen. Selbst wenn der andere die Flucht mit dem Geld schafft, so wirklich viel Glück hat er nicht. Er ersticht ausversehen eine junge (hübsche) Frau. Und fortan beginnen sich durch sicke Zufälle die Wege diverser Personen immer wieder zu kreuzen..

Filme von Sabu sind so mit ein paar der wenigen, die man sich aus Japan antun kann. Und im Gegensatz zu Herren wie Kitano und Miike ist der Hype um Regisseur Sabu gerecht. Moment… welcher Hype? Eine Schande das dreckige Regisseure wie Kitano oder Miike mehr Aufmerksamkeit bekommen, als ein Sabu. Auch mit Unlucky Monkey schafft er wieder einen Film, der aus einer ungewöhnlichen, interessanten Ausgangssituation etwas schafft, das den Zuschauer fesseln kann, überraschen kann. Er zeigt euch Situationen, die ihr schon immer sehen wollt. Auftragskiller läuft in Zeitlupe die Treppe hoch. Wir wissen, gleich knallt’s. Und wie, schließlich rutscht der Auftragskiller mit seinen Sandalen auf den Treppen aus, fliegt vor den Soll-Opfern auf’s Maul und schießt sich dabei ausversehen in die Eier. Dabei ist anzumerken, das die Situation weder unglaubwürdig, noch lächerlich wirkt. Sie passte einfach zum Charakter und man lacht unweigerlich und hat keine Probleme sie für real anzuerkennen.

Im Gegensatz zum Schluss. Der mir dann doch etwas zu weird war und mich etwas verwirrte. Das hätte man ggf. besser lösen können. Aber trotz aller Zufälle und wahnwitzigen Situationen erscheint einem alles als logische Konsequenz und selten überlegt man, ob das nun gerade sein kann oder nicht. So muss das sein und nicht anders.

Obwohl ich Sabus Filme “Monday” und “Dangan Runner” etwas besser fand, reicht das locker noch für 4 Penen.

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Hachi-Ko Monogatari

Hachi-Ko Monogatari (Japan 1987, Seijro Kohyama)

Professor Ueno der Toyko Universität bekommt als Geschenk einen reinrassigen Akita Hund geschenkt. Seine Frau will ihn erst gar nicht haben, aber der Professor verliebt sich ziemlich schnell in den kleinen süßen Welpen und behält ihn. Jeden Tag geht der Professor an den Bahnhof Shibuya, um zur Arbeit zu fahren. Hachi-Ko begleitet ihn morgens und holt ihn abends wieder vom Bahnhof ab. Selbst als der Professor eines Tages an einem Herzinfarkt stirbt, läuft Hachi-Ko jeden Morgen und jeden Abend zum Bahnhof, in der Hoffnung sein Herrchen würde eines Tages wieder kehren.

:_(

Basierend auf einer wahren Begebenheit, die im Jahre 1925 ihren Anfang fand. Also schon ziemlich oldschool ist. Das sieht man auch dem Film an, der zwar von 1987 ist, aber in 1925 spielt, was so bisschen ungewohnt ist, wenn man eigentlich nur einen süßen Hundefilm erwartete. Tjo und typisch japanisch geht’s mal wieder ziemlich kalt zu. Gefühle werden zwar gezeigt, aber stets so, das man nie Tränen in den Augen hat oder sonst anderweitig davon berührt ist. Selbst die Szenen mit dem Hund fand ich jetzt nicht so prickelnd, da man ihn überwiegend nur rumlaufen sieht und wenn sein Herrchen dann mal kommt, wedelt er nichtmal mit dem Schwanz ( Pen ) was ziemlich ungewohnt ist, wenn ein Hund sich normalerweise freuen sollte. Und ab Minute 50 sieht man Hachi-Ko praktisch nur von Haus zu Bahnhof laufen und dazwischen immer wieder die gleichen Sprüche wie: “Oh, da ist der Hund wieder.” oder “Mein Gott, der arme… wartet immer noch…”.

Von daher… also… keine Ahnung. Weder die Musik, weder die Szenen mit dem Hund, noch der Schluss konten mich zu Tränen rühren. Typisch japanisch irgendwie… Ich schätze die wahre Story mit dem Hund, der dann schließlich noch 11 weitere Jahre (!) am Bahnhof Shibuya auf sein Herrchen wartete, war viel rührender, als die Darstellung im Film.

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(Der echte Hachi-Ko zu Lebzeiten. Ihm wurde dann ein Denkmal gewidmet, welches heute noch steht.)

Okudera Yasuhiko No Sekai Wo Mezase! Soccer kids – Nyumon Hen

Okudera Yasuhiko No Sekai Wo Mezase! Soccer kids – Nyumon Hen

Also das ist wirklich ein weirdes Stück Software das die Firma Fujitsu zusammen mit Parex auf die Beine gestellt haben, kein wunder das es sie nie wieder für Saturn etwas muchten.

Tjo, wir haben es hier mit einem Fußball-Trainer zu tun, oder so. Auf jedenfall gibt es also den Herrn Yasuhiko Okudera, der kann scheinbar gut Fußball spielen und will es uns beibringen.
Nach dem Start sieht man ein gruseliges FMV Intro und können dann aus einem Menü folgende Punkte auswählen:
- Punkte
- Kick
- Trap (?)
- Dribble

Dazu gibts dann weitere Unterpunkte, und schliesslich kann man sich kurze Videos ansehen wie der Herr Okudera z.b. aufs Tor schiesst, und das ganze erklärt. Danach das ganze Nachmachen und fertig ist der neue Weltfußballer für Japans Nationalelf. Oder vielleicht auch nicht.

Das war dann auch schon alles was man tun kann ~_~

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Stormy Night

Stormy Night (Japan 2004)

Aka nur ein Shortreview. Ich habe jetzt keine Lust, Max’ Review auszugraben, aber ich erinnere mich, dass er dabei das Thema Homoerotik in dem Film sehr in den Vordergrund stellte (Woran das wohl liegt?). Ich meine… klar, das die Ziege und der Wolf Freunde sind und sich gegenseitig lieben aber.. .ehm… es ist ein Kinderfilm!? Erwarte da bitte keine hintergründigen Motive oder Analdildos. Aka. Es handelt sich hier bei definitiv um einen sehr nicen Zeichentrickfilm, der natürlich unheimlich naiv ist aber einfach Charme versprüht. Das liegt an der schönen Musik, den nicht sehr aufwändigen, aber solide und farbenfroh gezeichneten und animierten Bildern und der Storyline, die sehr basic ist aber noch genug Handlung auch für erwachsene Zuschauer enthält. Es ist eben ein typischer Wohlfühlfilm der zumindest mich auch etwas in meine eigene Kindheit zurückversetzt hat und dafür will ich ihm einfach gratulieren. Hier rennen keine sprüchereißenden hyperaktiven 3D-Tiere herum (!), sondern die Protagonisten sprechen von Freundschaft und kämpfen sich zusammen durch und Abenteuer. Spaßige Abenteuer. Hurra. Es ist alles sehr konservativ gehalten, keinerlei Überraschungen werden folgen, und irgendwie gefällt mir gerade das, obwohl es vielen Menschen sicherlich missfallen könnte. Ich muss unweigerlich mal

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vergeben. Mehr davon bitte!