Civilization Revolution for iPhone / iPod touch

Civilization (iPhone / iOS)

Erstmal: Ich habe Civilization Revolution auf Xbox 360 wirklich lange und intensiv gezockt. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so wirklich warum, denn eigentlich habe ich im Jahr 2010 eine bessere Weiterentwicklung der Civilization-Francise erwartet. Der Stil ist ein bisschen zu sehr ins Comic-hafte und Lächerliche gezogen worden, viele kleine Details aus Civilization 2 wurden sogar fallen gelassen. Komplexer wurde das Spiel leider nicht, sogar die Grafik blieb hinter dem zurück, was ich mir eigentlich als neuesten Teil vorgestellt hatte. Beispiel der Vereinfachung: Man kann nichtmal die Städte nachträglich umbenennen. Dennoch machte die bewährte Civ-Spielmechanik sehr viel Lust auf das Spiel.

Was wir nun hier vor uns haben ist eine Version für iPhone und iPod touch, welche lustigerweise von 2K China (Shanghai/Hangzhou) umgesetzt wurde. Man sieht schon am Anfang, dass es ziemlich viele Gameplay-Elemente mit dem “großen Bruder” gemeinsam hat. Wenn nicht sogar wirklich alle.

Und das ist schon das große Problem an den Titel. Es gibt nichs neues, es ist alles übernommen – selbst die Bilder der Einheiten, der Berater und Icons für Kultursieg, etc. sehen gleich aus. Ohne diese Assets würde das Game sehr 08/15 und schon richtig schlecht Shareware-mäßig rüberkommen. Eine isometrische Ansicht gibts ebenso wenig wie eine 3D-Welt – was natürlich kein Beinbruck wäre, wenn die Map und die Charaktere nicht aussehen würden, als kämen sie direkt aus MS Paint. Intro und Animationen gibts keine wirklich nennenswerten. Steuerung ist okay, auch wenn es z.T. nervige Passagen gibt. Wieso kann man beispielsweise nicht auf der Karte rumscrollen, wenn ich eine Einheit verschieben will? Wenn ich längere Passagen gehen will, muss ich dies Schritt-für-Schritt machen. Meistens kann man nur zwei bis drei Quadrate auf einem Screen voranschreiten.
Die Spielmechanik ist die gleiche, das Spielfeld leider wieder ein bisschen kleiner wie von den Konsolenbrüdern. esser hingegen wurde die Übersichtlichkeit, meistens hat man nun alles auf einen Screen, anders als bei Civ Rev auf PS3 oder Xbox 360. Für Neueinsteiger wird es doppelt hart: Trotz Tutorial versteht man die Spielmechanik nur, wenn man bereits genannte Konsolenversion gespielt hat. Eine Civilopedia gibt es dieses Mal nicht.

Fazit:
Auch wenn ich mich mit Civilization Revolution für iPhone / iPod touch auch wieder länger auseinander gesetzt habe, so nur weil die Spielmechanik die gleiche ist, die man auch in der Konsolenversion vorfindet. 2K China hat sich mit dem Titel nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Grafik ist unterirdisch, nichtmal schön gepixelt, sondern einfach schlecht. Animationen gibt es bis auf die bewegenden Hintergrundbilder nicht, die Sounds und Charakterebilder sind übernommen und so bleibt ohne dem Civilization- und Gameplay-Bonus eigentlich wirklich nix übrig. Der Titel bring auch so wenig – genauer gesagt: NICHTS – Neues, so dass man als vertrauter Civ-Zocker nur dazu greift, wenn man mal wirklich Lust auf eine Partie unterwegs hat.

:pen: :pen: :transpen: :transpen: :transpen:

Vegelangelo – Der Genuß-Vegetarier in München

Winter 2010. Wir sind auf der Suche nach weiteren vegetarisch und veganen Speisen im Münchner Gastronomie-Jungle. Die Wahl fiel dieses Mal auf das Vegelangelo im Lehel, was es schon seit 15 Jahre in München gibt und anscheinend so etwas wie eine etablierte Vegetarier-Location zu sein scheint.

Also einfach einmal die Speisekarte online studiert und Rezensionen gelesen. Es machte eher den Eindruck, ein “altschuliges” Vegetarier-Restaurant mit dem Konzept der 80er zu sein, als es ein bisschen Hip wurde, zumindest einmal beim auswärts Essen auf Fleisch zu verzichten. Ehrlich gesagt hat die Website auch einen eher komischen Eindruck gemacht, wenn es um die Lokalität ging. Sah eher nach einem innen orange angestrichenen Lieferservice-Essraum aus, wobei die Karte eher Speisen im mittleren bis oberen Qualitäts- und Preissegment hatte.

Na dann, einfach mal ausprobieren.

Im besagten Winter durch die Schneeberge gestapft und hinein ins Warme. Leider hatten wir erst 1 1/2 Stunden zuvor reserviert und die Stimme am Telefon meinte etwas hektisch, dass eigentlich 1 Tag zuvor die Mindesfrist für Reservierungen sei und sie nun eine extra Servicekraft für diesen Abend einstellen musste. Nur die Lokalität sah nicht wirklich überfüllt aus, sondern war nur halb gefüllt. Ein Kellner begrüßte uns, führte uns zu einem Tisch (wir konnten zwischen zweien auswählen) und nahm uns sogar die Jacken ab. Ab hier merkten wir, dass der Service ein bisschen nobler als gedacht war. Das zeigten auch die goldenen Teller, die der Kellner nach dem Entfernen der Dinnerglocke (ebenfalls aus Gold) zum Vorschein brachte. Das Messer und der Löffel wurden durch ein kleines Utensil abgestützt. Also so nobel war ich bisher noch nicht häufig auf Achse.

Die Speisekarte sah lecker aus und der Kellner erzählte uns einiges über die Tageskarte (die an der Wand hing und sich als Tafel mit Kreideschrift herausstellte), und lies sogar nachfragen ob etwas davon vegan war. War aber leider nix.

Wir bestellen nach längeren Studieren der sehr umfangreichen Karte dann das “Schnitzel mit Kartoffelpüree und Gemüse” sowie den “Münchner Linseneintopf mit Sojawurst und Brot”. Zu letzteren ein Radler in einem urbayerischen Bierglas. Jawohlja.

Das mit 10,80 EUR zu Buche schlagende “Schnitzel” war ein etwas trockenes Sojaschnitzel in Form eines Burger-Patties, sprich sehr rund, was jedoch mit perfekt blanchiertem Gemüse wie Bohnenschoten und Karotten gereicht wurde und mit dem wohl besten… ja wirklich besten Kartoffelpüree abgerundet wurde. Da konnte Mutti echt einpacken! Schön cremig mit fritierten Zwiebeln und noch was nicht feststellbaren. Irgendwas krautiges, grünes. Auch nette Muskatnuss-Note, mundete sehr.

Die Münchner Linsen (8,80 EUR) waren… wirklich lecker und deftig. Wurden in einem mittelgroßen bayerischen Topf gereicht und dieser war zu 2/3 gefüllt. Ein bisschen weniger als erwartet, aber von der Größe her perfekt, da mehr davon auch wirklich zu viel gewesen wäre. Als erstes findet man heraus, dass die Sojawürstchen kleingeschnitten und nicht wirklich häufig vertreten sind, was aber wiederum Blumenkohl und Cherrytomaten wieder wett machen. Ebenfalls war eine perfekte Dosierung von Essig zu erkennen, die saure Note rundete alles ab. Die Linsen waren gut, nur leider nervten ein paar zu große Brocken von (Tiefkühl?-) Karotten, was aber total vertretbar war.

Als Nachspeise gab es vegane Erdbeer-Sorbet. Total genial. Johannisbeeren meets Minze meets süßen türkischen Flauschkuchenkeks. Sehr erfrischend und lecker. 5,80 EUR das Teil.

Die Lokalität ist total verrückt. In einer Ecke ein riesiger Buddahkopf über die gesamte Wand gemalt, darüber indische Teppiche und das alles mit indirektem Licht angestrahlt. Daneben eine Glasbox mit Golf-Memorarien wie alte Fotos aus den 30ern zusammen mit Golfbällen. Wabitte?! An den anderen Wänden psychedelische Welltall-Galaxie-Fotos. Um das ganze noch verwirrender zu machen stehen ab und zu kleine Weihnachts-bezogene Objekte rum, wie z.B. ein Plastikebenbild einer Amsterdamer Hausreihe im Winter mit Weihnachtsdeko.

Fazit:

Das ganze war ein echtes Erlebnis, ein richtiger Trip, der viel exklusiver und nobler war als gedacht, und dabei auf der anderen Seite preislich viel mehr bietet als angenommen. Auch wenn uns Anfangs die etwas höheren Preise aufgefallen sind gegenüber Restaurants wie das Kopfeck, so war erhält man hier viel mehr Qualität, Originalität und auch Variationen als man vermutet. Sehr psychedelischer Raum und persönliche Behandlung vom Kellner, wohl eine der besten Möglichkeiten in München vegan essen zu gehen, wenn man nicht täglich auswärts essen geht. Einzige Kritikpunkte wären die bisschen zu häufigen Kontakte zwischen Kellner und Kunden und die etwas wenigen veganen Gerichten gegenüber der Gesamtauswahl.

Shogun

Mit Mühe und Not erreicht der englische Navigator John Blackthorne Anfang des 17. Jahrhunderts mit dem letzten Rest einer von den Niederlanden entsandten Expedition Japan, nachdem sie doch tatsächlich die Magellanstraße entdeckt hatten. Das geht den verfeindeten Portugiesen und Spaniern, die in Japan Handel treiben und missionieren, leider ziemlich auf den Sack. Aber das ist noch nichts gegen die Wucht, mit der die fremdartige japanische Kultur auf den Nauankömmling trifft.

Die Serie basiert auf einem Roman, der wiederum auf der historischen Figur des Navigators William Adams beruht. Die amerikanische Serie wurde 1980 komplett in Japan gedreht und das merkt man. Alles ist hurennice ausgestattet, das gezeichnete Bild des damaligen Japans kommt wunderbar authentisch rüber, nichts zuletzt aufgrund der hochkarätigen japanischen Darsteller (man muss sie nicht einmal verstehen, denn wegen der Identifikation mit dem in eine völlig fremde Kultur geworfenen Blackthorne werden die japanischen Dialoge nicht untertitelt!) und dem größtenteils überzeugend spielenden Richard Chamberlain. Über die 547 min der Miniserie, die schon in diversen Zerstückelungen gesendet wurde, entfaltet sich eine epische, spannende Geschichte, die sich hauptsächlich um die komplexen Charaktere und deren kulturelle Spannungen und persönliche Annäherungen dreht. Große Actionszenen bekommt man TV-typisch kaum zu sehen. Bis auf einige wenige ungelenk inszenierte Situationen eine wirklich wunderbare Produktion!
:pen: :pen: :pen: :pen: :pen:

Weiterführende Links:

- William Adams
- Europäischer Handel mit Japan um 1600

Die Kassierer – Physik

Die Kassierer – Physik

“Ich schlage vor, dass wir jetzt ein bisschen Bumsen” – Track 14, Titel “Zitronenhai”, CD “Physik”

Die Kassierer - Physik Rapidshare Megaupload Blogspot

Und auf einmal gab es ein neues Kassierer-Album. Ist es tatsächlich schon 7 Jahre her, dass ihr letztes Meisterwerk “Männer, Bomben, Sateliten” erscheinen ist? Es kommt mir wie höchstens 3 Jahre vor, und obwohl ich die Platte in- und auswendig kenne, kommen mir die Songs erstaunlich frisch und neu vor. Kein Zweifel: “Männer, Bomben, Sateliten” war einer der großartigsten Alben der mächtigen Kassierer aus Bochum-Wattenscheid. “Ich bin faul”, “Das politische Lied” oder “Mein schöner Hodensack” haben sich zu Klassiker entwickelt. Ob der ehemalige APPD-Kanzlerkanidat und nun zur Pogo-Partei (POP) gewechselte Wolfgang “Wölfi” Wendland mit seinen Bandkollegen Nikolai Sonnenscheiße, Volker Kampfgarten und Mitch Maestro an diesen Erfolg anknüpfen können?

Hören wir doch mal rein. Eine Begrüßung durch ein “Physikalisches Intro” folgt auch gleich mit “Nieder mit der Arbeit”, welches natürlich auf die Sinnlosigkeit und Dummheit einer Anstellung anspielt (und seien wir ehrlich: Arbeit ist auch wirklich dumm). “Ich fick dich durch die ganze Wohnung” wird durch Wölfi eingeleitet und handelt auch darum, was der Titel verrät. Der darauf folgende “Drillinstructor-Song” kommt schon ein wenig komisch rüber. Nicht nur weil es eine Homage an Captain Jack darstellt, sondern weil bis dahin das Album eher prollig-schlecht rüberkommt.

Bitte nicht falsch verstehen: Die Kassierer waren schon immer prollig, und das ist auch gut so. Jedoch handelte es sich be jedem Kassierer-Album bisher um Kunst. Ich weise auf das “Kunst”-Album von 2005 hin. Von prollig-künstlerisch ist bei den ersten Songs aber nicht viel übrig. Weder was die lyrische Qualitäten angeht, noch die musikalische Präsentation. Assige Alkoholabhängige wie ich erwarten selbst hier gewisse Qualität. Sparen tu ich schon bei der Biermarke genug (Oettinger hurra!).

Jedoch reist der nächste Song (“Wenn man gut singen kann, singt man ein Lied, (…) wenn man gar nicht singen kann, singt man einen Song… wir singen Ihnen nun einen Song…” – aus “Der Song von den brennenden Zeitfragen”) einiges raus. “Ich war ein Spinner” ist bereits nach kurzer Zeit ein absoluter Ohrwurm, der mich nicht loslässt. “Ich saß im Zimmer und war ohne Grund nervös – ich war ein Spinner – doch jetzt bin ich seriös” reiht sich als Refrain auf mehrere Aussagen wie “Ich bin viel schwarzgefahren, mit Bus und Eisenbahn, heute fahr ich BMW und esse Rindsfilet, ich hab viel onaniert und war oft sehr frustiert, heute bin ich kultiviert und ficke gern zu Viert!” zu einem Ska-Essemble. Hervorragend!

“Das Lied vom Kot” reiht sich musikalisch an eher dunklere Songs wie “Meister aller Fotzen” vom letzten Album an, ist bei weiterem elektronischer und mit Orgel – und überzeugt durch die Lyrik – “…die schlimmste Substanz im Weltenall, das ist doch wohl ein klarer Fall, hat keine Form, dient keiner Norm und ihr Geruch der ist enorm – Das ist der Kot, der Kot, das ist der Kot!”. Und dann noch ein Kracher danach: “Radioaktiv!” beschäftigt sich mit dem täglichen Ablauf eines Menschen, vom Klo putzen über eine Mahlzeit am Morgen – bis dieser sich nackt auszieht, auf das Bett legt und über Radioaktivität nachdenkt. Gepaart mit der Vorstellung, Wölfi insziniere diese Szene durch seinen reizvollen Gesang, dürfte dies wohl den größten Hit der Scheibe darstellen.

Danach folgen auch noch großartige Songs wie “Schönes Universum” (“das Universum ist so schön, drum lass uns einen saufen gehen!”), “Mir ist alles piepe” oder “Verliebt in Whiskey, Bier und Wein” (was zumindest Live das beste Lied sein könnte), doch danach ist ein steiler Abstieg zu vernehmen. Trotz einem Beitrag von Mambo Kurt und einer Neu-Interpretation eines Georg-Kreisler-Lieds (“Was für ein Ticker ist ein Politiker”) kommen nicht wirklich prickelnde Songs, welche wie aus dem Kassierer-Lego-Bausatz wirken: Eine Ankündigung wie bereits häufig in zuvorigen Alben gehört, meistens zu undurchdachte Texte und Reime, die wie “auf Teufel komm raus” rüberkommen.

Fazit
Erstmal die nackte Wahrheit: “Physik” kann “Männer, Bomben, Sateliten” nicht toppen. Zu wenig Neues kommt hier ins Kassierer-Universum, die sich durchmischenden Musik-Stile und die Variationen an Musikinstrumenten sind nicht so komplex wie bei “Männer, Bomben, Sateliten” und wirken nach diesem großartigen Album auch eher abgegriffen. Auch das Album-Cover kann nichts retten, denn es ist technisch sehr simpel gestaltet und – obwohl es einen roten Faden im Album vorgibt – ist eher weniger ansprechend. Nach einigen Male des Anhören kristalisieren sich jedoch aus den 22 Tracks einige großartige Songs heraus, vorallem “Verliebt in Whisky, Bier und Wein”, “Ich war ein Spinner” und “Schönes Universum” versprechen absolute Klassiker zu werden. Bei der Bewertung habe ich mich schwer getan, schwankte zwischen 3 und 4 Penen von 5. Aber der Kassierer-Bonus machten 4 daraus, vorallem weil ich es nebenbei natürlich auch anhörte: “Ich bin verliebt in Whiskey, Bier und Wein, das läuft in großen Mengen in mich hinein, ich bin verliebt, fühl mich richtig wohl – ich bin verliebt in Alkohol!!”

:pen: :pen: :pen: :pen: :transpen:

Motto: :saufen: :wank: :penner:

Hörproben und kaufen: Die CD (oder Vinyl) gibt es im übrigen hier käuflich zu erwerben (Amazon.de) für nur unglaublich günstigte 14,99 EUR! Wow! Unglaublich! Magnifique! Aka Hörtproben gibts da auch.

RAW Rock-Kneipe München

Name: RAW
Straße: Schleißheimer Straße 28, 80333 München
Anreise: U1 Stiglmaierplatz oder U2 Theresienstraße (ca. 10 Minuten zu Fuß)
Preislich: Günstig – Mittel
Sitzplätze: für ca. 35 Personen (geschätzt)
Rauchen: Nur vor der Tür

München hat eine kleine aber feine Auswahl an Szenelokalen für Liebhaber der härteren Musik-Gangart, sprich von Metal über Punk-Rock bis hin zu Hardcore. Bereits etablierte Locations wie das Abseits (Marktstraße 3), Tumult (Blütenstraße 4) oder das Flex (Ringseisstraße 7) halten sich schon lange, doch leider sind mit der Zeit auch einige geschlossen worden (z.B. Kings’n'Queens in der Reisinger Straße) und wenig Nachschub kam nach.  Gerade in solchen Zeiten ist es erfrischend, mal wieder eine neue Kneipe dieser Art in München zu sehen.

Im “RAW” spielt laut Betreiber Marvin Ullmann “Rock, von Cash bis Pantera” (Zitat aus der Süddeutschen) und spezialisiert sich daher nicht wie beispielsweise das Abseits auf Metalheads. Das scheint mal eine recht gute Alternative zu sein, nachdem das Abseits sich selbst ins – Achtung Wortspiel – mit dem eigenen Publikum ins Abseits gestellt hat.

Wenige Schritte vor der Kneipe sieht man an der Bande auch schon, dass Tegernseer (gut) und Schneider Weiße (weniger gut) ausgeschenkt wird. Eine kleine Überraschung, herrscht doch bei den meisten nicht-08/15 Kniepen fast schon eine Augustiner-Pflicht. Mit dem Hellen vom Brauhaus Tegernsee (vom Fass) hat man aber die – meiner Meinung nach – beste Alternative zur Hand, vorallem da das Augustiner nach jahrelangen Konsum irgendwann einfach fad wird.

Dennoch ist das Angebot ein wenig eingeschränkt. Zwar ist noch das Pilsener Urquell auf der Liste, gefolgt von vielen Softgetränken, Wein, Härteren (Jägermister, Averna, Ramazzotti, Grappa, Tequila, Absolut Wodka, Jack Daniels, Jim Beam und Woodford Reserve) und Longdrinks, das wars aber fast schon. Desperados oder Cider findet man hier nicht, auch keine dunklen Biere. Der (im übrigen sehr nette) Barkeeper meinte aber umgehend, dass das aber noch auf die Liste kommen könnte.

Die Preise sind – nicht nur für Münchner Verhältnisse – sehr human, auch wenn einige nicht angepasst scheinen (0,20ml Tonic Water kosten mehr als die gleiche Menge Tequila). Doch das ist egal, denn 2,90 Euro für ein Tegernseer vom Fass oder 2,40 Euro für 2cl Tequila sind ein echt sehr gutes Angebot!

Was leider auch ein bisschen nach Sonderpreis aussieht, ist die Innenausstattung. Zwar ist das RAW noch sehr jung, aber dennoch wirkt es sehr steril. Außer einigen Versuchen wie ein TV mit Metal-Dokumentationen, Totenköpfen am Bierhahn, Gitarren an den Wänden oder Instrumentenboxen als (zu niedrige) Tische will da nicht wirklich eine Rock-Stimmung auftreten. Die Sitze im hinteren Teil der Location, die links über die Bar zu erreichen ist, ist zum gemütlichen Sitzen nicht wirklich geeignet. Die Sitzlehnen gehen viel zu weit hinter, das Material nicht griffig, die Tische sind zu tief und ein freistehendes Eck am hinteren Ende macht es unmöglich, dass sich trotz zusätzlicher Hocker mehr als 10 Personen dort versammeln können. Im Vorderteil sind vor den Fenstern nur 2 Sitzmöglichkeiten mit den gleichen weit entfernten Lehnen zu finden, daneben noch Barhocker – na klar – aber das wars dann auch schon wieder. Dafür ist die Toilette aber tip-top und sauber.

Kommen wir dann noch zu einer Variablen, die sich natürlich über den Lauf der Zeit ändern kann: Das Publikum. Als wir anwesend waren, sahen wir 2 Hardcore-Guys am Tresen und im Hinteren Teil eine Art After-Work-Meeting von ca. 45jährigen Non-Metal-Leute in Hemden. Und das sollte sich auch länger nicht ändern. Über ein paar Stunden kamen eher ältere Leute hin, die bei weiterem nicht wie Szene-Kenner aussehen. Natürlich muss man das auch nicht sein, bitte dies nicht falsch verstehen. Aber ein bisschen deplatziert fühlten wir uns in dieser Situation schon. Auch die Gespräche am Nachbartisch waren eher über Rolex-Uhren und das letzte Business Meeting als über Sex, Drugs and Rock’n'Roll.

Fazit:
Zugegeben, das RAW wirkt steril und auch die alkohlische Palette muss ein bisschen erweitert werden. Im Publikum sind keine Spacken wie in anderen Locations anzufinden, dafür sollte man aber auch keine szenenahe Besucher erwarten. Die Barkeeper sind sehr freundlich und nett. Musikalisch geht es mal sanft, mal härter rauf und runter, aber auch “nur” mit bekannteren Acts wie System of a Down oder AC/DC. Hardcore, Black-, Thrash- oder Death-Metal wird (wurde) nicht gespielt. Aber das RAW zeigt preislich wo es langgeht. 2,90 Euro das Helle (Tegernseer vom Fass) oder 2,40 Euro für 2cl Tequila ist für Münchner Standards wirklich günstig und deswegen einen Besuch auf jeden Fall wert.

Vietnamesische Sommerrollen (vegan)

Dazu braucht man:

  • Thai-Basilikum (süß)
  • Koriander
  • “Stinking”, k.A. welche Pflanze das genau ist?!
  • Thai-Minze
  • Sojasprossen
  • Glasnudeln
  • Dünne Reisrollen
  • Limette
  • Alles mögliche was man reintun will, von Fake-Garnelen (siehe Fotos) bis hin zu Hackfleisch

Danach wirds entweder pur gegessen (nur für echte Kräuter-Fans) oder kurz (!) in die Friteuse geschmissen. Ist besonders für heiße Tage sehr geeignet. Im Endeffekt sieht man alles schon wie es gemacht wird auf den folgenden Fotos. Am besten passt dazu eine süß-saure Plaumensoße oder sogar eine Erdnusssoße.

Vegane Spinat-Lasagne mit Soja-Hackfleisch

Gebraucht wird: Lasagneplatten, ca. 250g Soja-Hackfleisch aus dem Supermarkt, 1gk frischer Spinat, 2 Dosen gehäutete Tomaten, 1 Knoblauchzehe, Majoran, Basilikum, Salz, Pfeffer

Rezept: Spinat in einem kleinen Topf mit Wasser für 2 Minuten einkochen lassen. In einer Schüssel die Tomaten zerkleinern, mit Salz, Pfeffer, Majoran und Thymian vermischen. Auflaufform mit Margarine einfetten und die Lasagneplatten einlegen (Ecken abknabbern). Im Wechsel nun Tomatensauce, Spinat und Soja-Hackfleisch zwischen die neuen Schichten der Platten einlegen. Soja-Käse kann auf die oberste Schicht gegebenwerden, falls nicht, sollte die oberste Schicht Lasagne-Platen am Ende entfernt werden, da diese sehr “knusprig” wird. Das ganze dann im vorgeheizten Ofen (180°C) für 30 – 40 Minuten überbacken. Immer mal wieder mit dem Messer vorsichtig reinstechen, um die weitere Garzeit festzustellen.

Frau im Mond

Frau im Mond (Deutschland, 1929; Regie: Fritz Lang)

40 Jahre vor der ersten bemannten Mondlandung brachte “Frau im Mond” die Kinozuschauer ins Träumen, setzte den Standard des noch heute verwendeten “Countdowns” und war zugleich einer der letzten deutschen Stummfilme, wenn nicht sogar der letzte große Stummfilm überhaupt.

Hieb- und stichtfest ist jedoch die Tatsache, dass es der letzte Stummfilm von Fritz Lang war, welcher bereits für Meisterwerke wie “Metropolis” oder eine Reihe von “Dr. Mabuse”-Filmen verantwortlich war. Später sollte dieser auch Werke wie “M – Eine Stadt sucht einen Mörder” schaffen.

Fritz’ Leben war ebenso verstrickt wie die Frage um das Drehbuch von “Frau im Mond”. Offiziell von seiner damaligen Ehefrau Thea von Harbou geschrieben, reklamierte er Ideen daraus doch sein Eigen. Angeblich habe seine Frau Lorbeeren eingeheimst, da sie zur damaligen Zeit seine Sympathien inne hatte und zusätzlich seine Affäre zur Schauspielerin Gerda Maurus akzeptiere.

Gerda Maurus spielt in “Frau im Mond” eben jene Astronomiestudentin Friede Velten, welche eine für damalige Verhältnisse starke Frau wiederspiegelte und wiederum dann doch ein Plädoyer für die Handschrift einer Drehbuchautorin (sprich Lang’s Ehefrau) darstellt. Friede ist die Verlobte des Ingenieurs Windegger (Gustav von Wangenheim), welcher Arbeitskollege und bester Freund des Hauptprotagonisten von “Frau im Mond” – Wolf Helius (Willy Fritsch) – ist. Der Flugwerftbesitzer glaubt fest an die Theorie seines Freundes und Mondexperten Professor Georg Manfeldt (Klaus Pohl), welcher zwar alt und geschunden ist, aber noch immer fest der Überzeugung ist, dass Wasser, Sauerstoff und viel Gold auf der Rückseite des Mondes vorzufinden sei. Professor Manfeldt wird dafür von der Fachwelt verspottet und zieht sich bis ins hohe Alter mit seinen Manuskripten in seine bescheidene Wohnung zurück.

Bei einem Besuch von Helius nimmt das Chaos seinen Lauf – ein Herr Turner (Fritz Rasp) aus Chicago tritt auf den Plan, welcher von Professor Manfeldt abrupt aus seinem Haus geworfen wird. Der Professor hat nichts mehr außer seinen Glauben an seine Theorie zu verlieren, doch fürchtet er dass diese Erkentnisse in die falschen Hände geraten könnten. So bittet er Helius, diese für ihn in seinem Safe sicher zu verschließen.

Doch schon bei der Heimfahrt wird der Protagonist Opfer von Betäubungsmittel vergifteter Lilien, während zu Hause Herr Turner mit Komplizen unter falschem Decknamen und einem gefälschten Empfehlungsschreiben Baupläne aus dem Büro von Helius stehlen kann – obwohl die Hausdame ein scharfes Auge auf ihn wirft.

Turner gibt sich im Verlauf dieser Verkettungen vor Helius zu erkennen und erpresst diesen um eine Mitfahrt in seinem Raumschiff “Friede” zum Mond. Er vertrete die Interessen von fünf Kaufleuten, die schon jetzt die kommerzielle Ausbeutung des Mondes um seine Goldreserven planen und organisieren wollen. Falls den Forderungen binnen 24 Stunden nicht nachgekommen werden sollte, wird die Werft explodieren, was nicht nur Menschenleben gefährdet, sondern auch Helius’ Träume einer Mondlandung.

Widerwillig entscheidet er sich für das kleinere Übel und tritt die Reise zusammen mit dem Erpresser, seinem Freund und Kollegen Windegger, dem blinden Passagier Gustav (Gustl Stark-Gstettenbaur, Sohn von Helius’ Chauffeur) und Friede Velten an. Welche zwar mit Windegger verlobt ist, für die er dennoch Gefühle empfindet und sie anfänglich nicht dabei haben möchte. Zu ihrem eigenen Wohlbefinden.

Diese Vorgeschichte zu dem eigentlichen Handlungsstrang erstreckt sich bereits über eine Stunde, was knapp vor der Hälfte des Films liegt. Und genau hier liegt der Hund begraben: Mit 161 Minuten in der restaurierten Fassung verschwendet der Film aus heutiger Sicht zu viel Zeit mit der Aufbereitung der Vorgeschichte. Zudem ist diese mit zu vielen Handlungssträngen gesprickt, welche zwar dem Zuseher einen Detailreichtum vorspielen – beispielsweise die Sequenzen der fünf Kaufmänner, welche Herrn Turner beauftragt haben – jedoch im weiteren Verlauf der Geschichte jeglichen Bezug verlieren und im Nirwana stranden. Kurzum: Welche für den Plot ohne weitere Bedeutung sind und dessen Ausradierung der Erzählgeschwindigkeit einen Gefallen getan hätten. Diese Langatmigkeit ist (leider?) ein weiteres Indiz der Handschrift von Thea von Harbou. Bewusst hat sie einen starken weiblichen Charakter in die Mitte der Protagonisten gesetzt, welche aber keineswegs dem opulenten Titel “Frau im Mond” erklärt. Zu keinem Zeitpunkt steht Friede Velten derart im Mittelpunkt, dass der Filmtitel eine komplette Konzentration auf sie rechtfertigen würde.

Zusätzlich sind die charakterlichen Verstrickungen der Protagonisten im späteren Verlauf des Films abstrus. Windegger trifft Fehlentscheidungen, wird illoyal und ein wenig verrückt. Professor Manfeldt will unbedingt auf die Mondoberfläche, tut dies alleine und bringt unnötige Spannungen in das Team. Turner entscheidet sich zu einer Meuterei, zu der kein Anlass besteht und sich nicht mit dem Geschichtsverlauf am Anfang deckt.

Durchaus amüsant sind die technischen Details, welche damals natürlich auf die lückenhaften wissenschaftlichen Kenntnisse zurückzuführen sind. Die Rakete startet in einem Wasserbehälter und schießt urplötzlich in übertrieben hoher Geschwindigkeit gen Himmel. Das tut der imposanten Darstellung der Rakete und der Werft aber keinen Abbruch. Die Darstellung des Mondes ist dafür umso abstruser – Sauerstoff und heiße Krater an der Oberfläche, sowie ausgedehnte Höhlensysteme? Selbst mit dem damaligen Wissen wurde die künstlerische Freiheit sehr weit gedehnt.

Fazit:
Fritz Lang’s “Frau im Mond” ist geschichtlich gesehen ein wichtiger Film, wegen mehreren Faktoren. Von seiner Erzählkunst und Ausdrucksweise hinkt sein letzter Stummfilm jedoch weit seinen als Meisterwerke titulieren Filmen “Metropolis” oder “M – Eine Stadt sucht einen Mörder” hinterher. Nicht nur die Langatmigkeit einiger Situationen lässt den Film holprig erscheinen, auch die Handlung versickert im Mondstaub. Die Grundmotivation des Films verschwimmt und die Motive des Films bleiben ungelöst zurück. Dennoch geizt der Film nicht mit bemühten Kameraeinstellungen und einem schönen Setting.

Pen Pen Pen Transpen Transpen

P.S.: In wenigen Tagen ist es soweit. Dann feiert die tatsächliche Mondlandung ihren 40. Geburtstag. Happy Birthday!

P.P.S.: Den Film gibt es zum legalen Download, u.a. hier: http://tinyurl.com/frauimmond (Torrent) – leider bieten nicht viele Seiten ihn zum Download an, was ich verwunderlich finde. Das Video auf Google Videos ist im übrigen nur der erste Teil des Films, der zweite ist auf dem Video-Portal von Google allerdings nicht zu finden.

Nong Shim Chapagetti

Spaghetti? Nein Chapagetti! Die Marketinggenies bei Nong Shim haben sich bei der Namensgebung dieser Ramen wahrlich selber übertroffen, einfach der Hammer. Zur Aufklärung sei hier anzumerken, dass Chajang Myun ein asiatisches Gericht zu sein scheint das mit Rindfleisch oder Schwein und einer süßlich schmeckenden Paste aus schwarzen Bohnen zubereitet wird. Ramen fressen bildet. Zumindest in kulinarischer Hinsicht.

Da ich keinen Plan habe wie Chajang Myun schmecken soll, musste ich mich auf meinen eigenen Geschmack verlassen.

Die Zubereitung gestaltet sich hier geringfügig umständlicher als gewöhnlich. Man muss zuerst die Nudeln samt den Gemüsestückchen für 5 Minuten kochen und danach das Wasser abgießen bis in etwa 6 Löffel Wasser überig bleiben. Dann erst fügt ihr Suppenpulver und Öl hinzu. Ob Esslöffel oder Teelöffel gemeint sind verschweigt die Kochanleitung dummerweise, also ging ich von Esslöffeln aus. Aber versucht mal 6 EL abzuschätzen. Darüber hinaus muss man ständig aufpassen dass man beim Abgießen des Wassers keine der Gemüsestückchen mit wegschüttet. Das ist auch der Grund warum die Soße wohl wenig intensiv schmeckte. Bei meiner Recherche (ja lacht nur!) las ich auch dass es am besten wäre wenn man das Wasser so gut es geht komplett abgießt.

Das Endergebnis sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus und auch das Aroma der Ramen könnte so manchen irritieren. Mich erinnerte der Geruch stark an Kakao, auch wenn auf der Packung nichts davon zu finden ist. Was einem auch sofort auffällt sind die großen Gemüsestücke, die ich in solchen Ausmaßen noch nie in Ramen vorgefunden habe. Zwiebel, Kohl, Karotten und sogar Bratkartoffelstücke sind hier vertreten .Ein dicker Pluspunkt für Nong Shim. Auch kleine Stücke von Fleisch die von der Textur und der Bissfestigkeit wie Rind oder Schwein wirkten fanden sich in der dunklen Soße wieder. Lustigerweise steht bei den Zutaten nirgendwo etwas davon. Lediglich von Garnelen ist dort die Rede….

Egal, die Nudeln waren schön dick und bissfest. Ein weiterer Punkt für Nong Shim. Die Soße schmeckte eigentlich ganz okay, leicht süßlich auch wenn sie auf jeden Fall mehr Würze vertragen hätte. Auch nach Schärfe sucht man hier leider vergebens. Geschmacklich sicher kein Überflieger aber man wird gut satt davon. Hier lässt sich mit Nachwürzen bestimmt noch mehr rausholen, denn die Basis ist eigentlich recht fein.

Fazit:
Eine Abechslung zum üblichen Ramen Einerlei. Große Gemüsestücke und dicke Nudeln (höhö) erfreuten den Tester. Leider war der Geschmack insgesamt ein wenig fade und es war so gut wie keine Schärfe vorhanden.

Trotzdem bleib ein angenehmes Gefühl der Sättigung am Ende. Ich werde vielleicht mit weniger Wasser und Nachwürzen experimentieren, denn hier ist auf jeden Fall Potential vorhanden. Leider gibt es auch bei der Zubereitung leichte Abzüge, da sie leicht aufwändiger ist als sonst. Aller Widrigkeiten zum Trotz kristallisiert sich Nong Shim für mich langsam zu meinem persönlichen Favoriten heraus. Stay tuned.

Geschmack

Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Döner - null Punke! Döner - null Punke!

Schärfe
Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke!

Verpackung
Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Döner - null Punke! Döner - null Punke!

Zubereitung

Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Döner - null Punke!

Vegan:
Nein (Garnelen,Ei…)

Inhaltsstoffe:

Garnelens, Sesam, Ei,Laktose,Zucker,div. Geschmacksverstärker,getrocknete Zwiebeln,Kohl,Karotten,Bratkartoffeln,Rapsöl

Nissin Demae Ramen – Rindfleisch Geschmack

Der heutige Kandidat kommt vom Urvater der Ramen, Nissin Foods. Born in Japan .Ein Typ namens Momofuku Andō erfand dort 1958 die ersten Ramen die als “Chikin Ramen” auf den Markt kamen. Auch die praktischen Cupramen gehen auf sein Konto. Herrn Andō segnete im Jänner 2007 das Zeitliche. Der Junge auf der Packung hat rote Bäckchen als wär ihm nicht ganz wohl beim Ausliefern der Nudeln. Ein dunkles Vorzeichen?

Die Ausstattung der Nissin Ramen präsentiert sich spartanisch. So finde ich nebst den Nudeln nur ein Säckchen mit Gewürz und eins mit Öl in der Packung vor. Schon beim ersten Schnuppern während der Zubereitung fällt auf dass das Gericht nur über ein äußerst dezentes Aroma verfügt. Lediglich der Geruch des Öls ist zu vernehmen der an Reis erinnert. “Da ist doch was faul im Staate Dänemark”, denkt sich der erfahrene Ramentester in mir und ich sollte leider recht behalten .Die Nudeln sind okay, nicht zu dünn und schön bissfest. Das ist auch schon das einzig positive was mir zu dieser faden Brühe einfällt. Grünzeug ist totale Fehlanzeige, also schnippelte ich behelfsmäßig etwas Schnittlauch rauf. Von Würze oder gar Schärfe fehlt bei diesen Ramen leider jede Spur. Noch beim Essen drängt sich mir die Frage auf ob diese Ramen vielleicht für den europäischen Markt “entschärft” wurden und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei näherer Betrachtung der Packung fällt auf dass die Kochanleitung für GB,F,D,NLS und D abgedruckt ist und nur ganz im inneren auf der Lasche in japanisch. “Made in EU”. Tja ich dachte mir meinen Teil. Wenn Ramen so schmecken als würde man lediglich die Nudeln und das Öl fressen kann etwas nicht stimmen. Rindfleischgeschmack? Den müsst ihr euch dazudenken.

Ein letzter Blick auf die Packung verrät uns die Zutaten. Unter anderen finden wir Rindfleischaroma, Rindfleischextrakt, Rindsfett, Kakaoaroma, Milch, sowie diverse E-Nummern vor. Also definitiv nix für Veganer. Auch wenn die wohl nie etwas davon mitbekommen würden, genau so wenig wie ich dummerweise.

Fazit:
Wenn ihr über keinerlei Geschmacksnerven mehr verfügt kauft diese Ramen. Oder halt. Kauft euch billigere Ramen. Für den Preis ist das was einem hier vorgesetzt wird nämlich ein schlechter Witz. Egal ob entschärft oder nicht. Herr Andō würde sich bestimmt schämen wenn er davon wüsste.

Geschmack

Kleina Döna! Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke!

Schärfe
Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke! Döner - null Punke!

Verpackung
Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Döner - null Punke!

Zubereitung

Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna! Kleina Döna!

Vegan:
Definitives NEIN

Inhaltsstoffe:
diverse Rindbestandteile (Aroma,Extrakt,Fett),Kakaoaroma,Milch etc.