Make Up And Vanity Set – 88:88

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Make Up And Vanity Set – 88:88 ~ Label; Telefuture

Als ich Garth Knights “Alpha” kaufte, fiel mir auch das dieses Cover auf. Also gleich mal reingehört und für ziemlich gut befunden. Und erst recht jetzt, nach mehrmaligem Hören, muss ich sagen, dass dieses Album meine liebste Entdeckung der letzten Monate ist. Auch auf dieser Scheibe (aka Download LOLZ!) gibt’s sehr nice 80er Jahre Synthieklänge, wobei hier aber eine gewisse, unterschwellige Atmosphäre dabei ist, die das ganze verträumt, dramatisch und etwas bedrohlich klingen lässt. Ein Track ist mal melodisch mit fetten 80s Drums, ein anderer hingegen ist super lang, super atmosphärisch und die perfekte Hintergrundmusik für random Arbeiten am PC. Die Krönung setzt dann aber der Track “Homecoming” auf, welcher ein bisschen poppiger ist und neben einer super nicen Melodie einfach noch tollen Gesang featured. Das ganze Album ist nicht so “cheezy 80s”, wie z. B. Garth Knights “Alpha”, sondern truely truestens “ernsthaft” und… ach ka ey… einfach perfekt.

Ich habe mich sehr darin verliebt und hört doch einfach mal selbst rein. Eine physische Kopie gab es übrigens auch und zwar in einer Limited Edition mit Musikvideos auf einer VHS Cassette. xD

Hier hören und / oder kaufen: http://makeupandvanityset.bandcamp.com/album/88-88

Garth Knight – Alpha

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Die erste EP von Garth Knight namens “Alpha” fängt mit “Intro” zwar langsam an, aber schnell merkt man, dass hier truester 80s Synthie-Rock geboten wird. Nicht etwa irgendwelcher neumodischer Schnick-Schnack mit “80s Flair”, sondern ganz und gar das Wahre, das an Giorgio Moroder oder Vince DiCola erinnernde. Wer den “Transformers – The Movie” (nix Michael Bay) Soundtrack schon liebte und in GTAs Liberty City im Auto sowieso nur “Flashback FM” hörte, der wird “Alpha” lieben. Dabei nimmt das rockige nicht überhand und lässt ausreichend Platz für die geilen Synthie Drums und Korg Lead Melodien, die schon nach dem zweiten mal hören durch’s Ohr direkt in den Kopf gehen.

Die EP ist “pay what you want” und wer nicht total besoffen ist, der unterstützt Garth Knight mit etwas Kohle.

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Uth – Distant Instincts

( Neogoa – 2010 – Psychill / Downtempo )

Auf Neogoa erschien vor wenigen Tagen, genauer am 26.12., als zweites Release eine EP vom Kanadier Alex Lytvyn alias Uth. Weder von Label noch Artist hatte ich vorher mal gehört, aber nachdem sie auf Ektoplazm gefeatured worden ist und einfach nichts kostet (CC Release) kann es ja nicht schaden mal rein zuhören.

Distant Instincts ist also eine EP aus dem Psychill / Downtempo Bereich, welche mit 4 Tracks daherkommt und insgesamt eine Laufzeit von 35 Minuten besitzt. Die Geschwindigkeit geht von 80 bis 100 bpm. Mein persönlicher Favorit dabei ist wohl „Levitating Flower“, auch wenn es mir erst mal schwergefallen ist mich für einen zu entscheiden. Eigentlich sind sie alle gut.

Der Sound von allen Tracks ist sehr modern / digital und wurde offensichtlich professionell oder jedenfalls gleich gut klingend gemastered, was ja bei der Menge an CC Schlafzimmer Produktionen nicht immer gegeben sein muss. Zuständig dafür war der Herr Deimos aka Igor Čeranić, der selbst seit einigen Jahren Musik veröffentlicht und auch bereits bei dem vorherigen Neogoa Release den Sound gemacht hat. Hier braucht man sich echt keine Sorgen machen sondern sollte das Ganze lieber einfach Genießen, wenn man sich nicht gerade im J-Core Mode befindet.

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Links

Download + Online Preview bei Ektoplazm:
http://www.ektoplazm.com/2010/uth-distant-instincts

Release Page auf Neogoa:
http://www.huknet.hr/neogoa/index.php?option=com_content&view=article&id=278:uth-distant-instincts-ep-2010&catid=42:our-releases&Itemid=40

Die Produktionen von Deimos aka Perfect Blind:
http://www.discogs.com/artist/Deimos+(3)
http://www.discogs.com/artist/Perfect+Blind

MisfitChris – Data Tides

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MisfitChris returns to his IDM/experimental roots to create Data Tides, a collection of songs documenting a time of intense anxiety and a growing obsession with death/mortality. This release is an intimate look into the imagination, and a side of the artist many have not seen. Four on the floor has been put aside for a heartfelt attempt at communicating in a new way.

MISFITCHRIS – DATA TIDES

Es gibt ja mittlerweile eine recht überschaubare “Chiptuneszene”, die immer mal wieder ein Release (oder auch mehrere) herausbringt. Meistens kostenlos und das aus gutem Grund (schlagt mich). Viele der Releases klingen maximal “Ok” bis hin zu “Oh Gott”. Das kommt dann halt davon, wenn sich Hipsters mit Hornbrille und Cordhosen wieder einen Game Boy samt LSDJ kaufen und dann drauf los hämmern. Das gefällt sicherlich einigen und hat auch seine Daseinsberechtigung, aber meine Sache ist das nicht.

Umso mehr freut man sich dann über Alben wie das von MisfitChris, welches eher durch wundervolle Melodien oder interessante Kompositionen glänzt, anstatt wild auf den Soundchip irgendeines Retrocomputers rumzuhämmern. Ja, die Chipanteile – also die an Retrocomputer und -konsolen erinnernden Sounds – halten sich hier sogar eher in Grenzen und verschmelzen wunderbar dezent mit einer Mischung aus Synthie-, Elektro- und Fahrstuhlmusik. Es wird also nicht nur “gedüdelt”, sondern auch ordentlich auf’s Schlagzeug gehauen. Ruhige, melancholische Songs wechseln sich ab mit etwas treibenderen Beats und dazwischen gibt’s immer mal wieder Kurioses wie Datenübertragungsgeräusche oder den gut zu Monkey Island passenden Song “The Scruffy Animal Tags Along”.

Imho eine tolle Abwechslung zu den Soundchip Vergewaltigungsorgien so mancher Hipster und auch oder gerade für Chiptunemeider (!?) eine Empfehlung wert.

Download hier:
http://www.iimusic.net/catalog/2010/11/ … data-tides

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Aya Hirano – White Album Character Song 1

Aya Hirano – White Album Character Song 1
King Records KICM-3188 / 01.April.09

Ich war ja schon immer ein Freund von netten Opening Songs. Da gibt’s zwar sehr viel, dass einfach randomly von der Stange kommt, aber wenigstens sind dann sogar diese zumindest mittelmäßig und man kriegt selten totalen Mist. Gerade im Visual Novel und Anime Bereich ist es ja zu 99% dann irgendein J-Pop Song und damit ist dann gut, wenn man nicht gerade die totale Offenbarung erwartet.

Eines der ersten, welches mir dann Überhaupt in Erinnerung geblieben ist, dürfte dabei White Album sein. Das Opening vom gleichnamigen Game aus dem Jahre 1998. Ich hab es zwar nie gespielt aber der Song war halt cool. Mag auch dran liegen dass Leaf und Aquaplus ihre Songs auch einfach mit lauter Collections ausgeschlachtet haben, aber ansich stört mich das nichtmals weil die meisten sich netterweise über dem besagten Durchschnitt befinden.

Tjopes, nun sind 11 Jahre seit dem White Album vergangen. Leaf hat seit 2006 nur ein einziges Game (wenn auch mit großen Erfolg) raus gebracht und sich im Zuge dessen wohl gedacht, dass man mal wieder alten Crap ausgräbt und noch etwas ausschlachtet. Das fing letztes oder vorletztes Jahr an mit ein paar neuen OSTs zu den ganz frühen Games und hat gerade seinen Höhepunkt mit der Anime-Verfilmung von White Album. Gefällt mir ja persönlich nicht wirklich, der Anime, aka ich hab mir auch nur die erste Folge gegeben und hatte dann keine Lust mehr, aber gut, zwingt einen ja auch niemand das zu gucken. Opening und Ending wurden da ebenfalls ausgetauscht mit ganz neuen Songs, da ging der Wiedererkennungswert also eh gegen Null. Zum Glück, bzw. heutzutage ist das ja normal, wurden aber auch ein paar Character Songs als Maxi Single angekündigt, wo man die armen Synchronsprecher einfach mal zum Singen verdonnert.

So erschien also nun die erste dieser Singles mit 2 Songs von Aya Hirano, die in den letzten Jahren aus dem Nichts kommend ihre Stimme einer ganzen Menge Anime und Games geliehen hat. Eigentlich war es gar nicht so einfach den Namen zu vermeiden, wenn man sich ein wenig mit der Materie auseinandersetzt. Tjo, Player gestartet und mal geguckt, was für Songs da drauf sind, da die CD einfach nur „White Album Character Song 1“ heißt und so gesehen nix aussagt. Schon die ersten Takte verraten dem Kenner allerdings gleich: „Huch, das ist ja ein Remake vom alten Opening!“. Sehr nice. Oder auch nicht? Mit Remakes ist dass ja öfters mal so eine Sache.

An und für sich gefällt der Song zwar auf jedenfall, er ist allerdings auch 1:1 wie das Original. Ich glaube sie haben einfach ein Midi File genommen und andere Instrumente ausgesucht. Dazu dann die Aya aufgenommen und fertig. Die Innovation geht also eher gegen 0, wenn man mal von winzigen Änderungen absieht, die erst Auffallen wenn man es mit dem Original von 1998 vergleicht. Tatsächlich kann man beide Songs gleichzeitig abspielen und sie passen perfekt ineinander. Gesang, Geschwindigkeit, alles kein Thema. Könnt ihr mal mit Audacity oder so probieren.

Positiv ist immerhin, dass der Klang nun weitaus Zeitgemäßer und „frischer“ ist. So hört sich das Original wirklich recht dumpf an, wenn man beides hintereinander hört. Dies wiederum liegt vor allem daran, dass es anders abgemischt worden ist und nun mehr Stereobreite und Höhen enthält. Selbstverständlich ist es auch lauter und stärker Komprimiert, Loudness Race sei dank, aber das ist alles noch im Rahmen und so sehen wir mal darüber hinweg, da gibt’s viel schlimmeres. ~_~

Zum zweiten Song, den kannte ich bisher garnicht. Entweder ist der neu oder ich hab den damals verpasst. Ich nehme mal an, er ist neu ~_?. Ebenfalls von Aya Hirano gesungen ist das hier vielmehr eine Upbeat-Nummer, die sich irgendwie recht 80s anhört(?) und sich somit ganz gut von normalen, random J-Pop Songs / Openings abhebt. Das gibt freilich einen Pluspunkt, womit die CD aber auch schon durchgehört ist. Als Bonus gibt’s wie üblich noch beide Songs ohne Vocals, aber da tut sich ja nicht viel.

Insgesamt also ganz nice. Zeitgemäßes Remake von „White Album“ wenn auch ohne irgendwelche Änderungen und noch nen Extra Song dabei, warum auch nicht. ~_°?

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Cho Ren Sha 68k OST

Cho Ren Sha 68k OST
l o s e r . k a s h i w a g i

Alle halbwegs an Shmups interessierten Leute dürften es schon einmal gespielt haben. Das Freewaregame Cho Ren Sha 68k. Eines der besseren Shoot’em Ups, welches ursprünglich für die in Japan beliebten, auf x68000 Prozessoren basierenden PCs entwickelt wurde. Ein Windows Port ließ nicht lange auf sich warten und so konnte zum ersten mal die große Öffentlichkeit Cho Ren Sha ausprobieren. Und siehe da, so ziemlich jeder ist begeistert. Was die Japaner da an homebrewn Games releasen toppt teilweise eine Vielzahl kommerziell erhältlicher Spiele. Cho Ren Sha aber ist nicht nur wegen seiner hervorragenden Spielbarkeit und der überaus fetten Grafik so geil, nein es hat auch noch neben Cave Story einen der dicksten Soundtracks. Ich erinnere euchkurz daran: Es ist ein Freewaregame.

Die Japaner wissen eben, was wichtig ist in einem Shmup. Sie wuchsen damit auf, spielten und releasten selbst zahlreiche Shmups, während wir Europäer uns an Project X auf dem Amiga aufgeilten, was im Vergleich mit einem Dogyuun (Toaplan) oder gar Varth (Capcom) – beide aus dem gleichen Jahr wie Project X – einfach nur abstinkt. Sie wissen ganz einfach, das ein Shmup keine lauten Explosionen haben darf (höchstens beim Endboss), da man sie ca. 3256 mal in einem Level hört und eben auch, das ein Shmup möglichst eine nicht nervige Musik haben sollte, da man diese ebenfalls auch ziemlich oft hört, da Shmups entweder nicht zum einmal durchspielen gedacht sind (Scoreshooter) oder so schwer sind, das man min. 100 mal das erste Level sieht (R-Type, Last Hope, Bahaha).

Famibe No Yosshin tat also gut daran einen professionellen Musiker mit an Bord zu holen. Dieser nannte sich Loser Kashiwagi und sorgte mal so mir nichts dir nichts dafür, das Cho Ren Sha mit über 15 höchst hörenswerten Tracks aufwarten kann. Diese finden sich nun also zusammen mit jeder Menge Remixes auf dem Soundtrack wieder. Dabei ist bei diesem OST relativ besonders, das er einfach auf sage und schreibe 4 CDs (In Worten: V I E R) daher kommt. Ich meine, das ist einfach nur krank? Es ist nur ein Freewaregame?

Auf CD1 (23 Tracks) finden wir also die original Tunes aus dem Game in all ihrer Form vollendeten Adlib Form. Track 1 (Stage 1 – Planet The E.A.R.T.H.) bringt uns spätestens nach dem dritten Mal hören gleich zum mitsummen und der Bosstrack kündigt einfach nur noch Unheil an. Im großen und ganzen passt die Musik ganz einfach wie die Faust in’s Arschloch. CD1 ist somit für alle, die auf den Adlib Sound stehen und die Musik so genießen wollen, wie sie es aus dem Spiel gewohnt sind. Auf CD2 (10 Tracks) finden wir dann sogenannte “Arranged Tracks”. Diese sind ziemlich interessant, da man hier die Musik in einer etwas moderneren Form (Elektronik/Techno) geremixt hat und dies für Leute, die Adlib oder OSV (Original Sound Version) Soundtracks nicht mögen, der Kaufgrund für den Soundtrack darstellen könnte. Besonders interessant ist der Track 5 – We Are Fighting To Your Happiness, der einfach mit (female) Vocals aufwarten kann, welche noch nicht einmal Amateurhaft klingen. Es ist ein Freewaregame, verdammt? Hurengeil einfach. Und weil Loser Kashiwagi, der Komponist, höchstwahrscheinlich selbst einen Ständer bei seiner geilen Musik bekommt, ließ er es sich nicht nehmen seine Tracks noch einmal zu remixen. Das Resultat befindet sich dann auf CD3 (12 Tracks) und nennt sich “2003 Self-Remake Version”. Hurengeil einfach. Gewohnte Cho Ren Sha Melodien in diesmal stark veränderter Form, das selbst Fans zweimal hinhören müssen, um sie zu erkennen. Manche Tracks davon klingen zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aufgrund sicker Samples aber entweder man gewöhnt sich von alleine dran, oder man legt einfach wieder CD1 oder 2 rein. Hurengeil, wie man zu einem Freewaregame einen 3 CD Soundtrack machen kann.

“Ich denke 4?”

Richtig. Auf CD4 finden wir dann schließlich… keine Audio Tracks sondern einen Datentrack. Dieser beinhaltet neben den original X68000 Audiofiles im .mdx Format (Baha?) sogar ein paar .xm Files. Diese sind aber nopes direkt von der PC Version sondern im Schnitt 10 bis 15 MB groß und in High Quality, was mich darauf schließen lässt, das das eben jene Remixe sind, die dann schließlich auf CD2 und 3 gebrannt wurden. Nichtsdestrotrotz ist das einfach nice, sowas einfach mitzuliefern. Auch wenn ich mir ggf. noch ein paar dinge wie Artworks, Betagrafiken oder dergleichen gewünscht hätte. Das Original Game hätte wohl auch noch drauf gepasst.

Aber ich will mich ja nicht beschweren. Im Gegenteil. Für umgerechnet 24 EUR inklusive Porto aus Japan bekommt man hier 3 CDs mit geiler Mukke, 1 Bonus CD und ein farbiges Booklet mit Informationen zu den Tracks (Auf japanisch). Was will man denn bitte mehr? Gar nix!

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Hier btw noch ein Video, falls es hier Leute gibt, die Cho Ren Sha noch nicht kennen und nicht wissen, wie geil es eigentlich ist. http://youtube.com/watch?v=p8PsRWBDe5M