9413

 

9413 Hong Kong 1998

“Smash Head” (Francis Ng) ist ein desillusionierter, aber auch leicht zum Ausflippen neigender Bulle, dem neben einigen Ticks (so hasst er etwa den Anblick von umweltverschmutzendem Schaumstoff oder Gummischlappen) vor allem seine Vergangenheit auf dem Gewissen lastet: Vor Jahren erschoss er bei einem Einsatz versehentlich eine weibliche Geisel, bei der darauffolgenden Untersuchung des Falles rettete nur Officer Kar (Fredric Mao) mit seiner Aussage seinen Hals. Seitdem sitzt dieser ihm mit ständigen Gefallen im Nacken, die Smash Head nur weiter in die Depression und Verzweiflung treiben. Sein Lichtblick ist die Psychiaterin Carmen (Christine Ng), die es als Einzige schafft, sich seiner gepeinigten Seele zu nähern.

Bedenkt man vor allem zwei Dinge – nämlich, dass 9413 (der Titel ist ein Verweis auf die Nummer der Dienstwaffe des erschossenen Partners Smash Heads, dessen Mord im Verlaufe des Films aufgeklärt wird) einerseits das Regiedebüt von Francis Ng ist, und andererseits mit vermutlich minimalem Budget innerhalb von zwei Wochen abgedreht wurde, kann man nicht anders, als beim Abspann mit offenem Mund dazusitzen. Es handelt sich um einen außerordentlich erwachsenen Film, der die üblichen Genrekonventionen nutzt, um ein beeindruckendes und bewegendes Psychogramm eines Menschen zu zeichnen, der sich nach Außen hin als extrovertierter, irrer Macho zeigt, aber letztlich nur seine eigene Verzweiflung zu verstecken versucht.

Das wäre natürlich nicht halb so eindrucksvoll ohne den von Ng selbst gespielten Charakter, der ihm wie auf den Leib geschnitten ist. Auch wenn sich Ng als Regisseur wenig bemüht, sich selbst als Schauspieler in seinen Tendenzen zum Overacting zu zähmen, passt dies hier für seinen Charakter einfach perfekt und macht den Zwiespalt zwischen Schein und Sein nocheinmal deutlicher. Hinzu kommt auch die Leistung von Christine Ng, die für Smash Head zur einzigen Trost- und Hoffnungsquelle wird. Sie ist etwas völlig anderes als etwa die ebenfalls im Film auftretende Nutte Mandy (Amanda Lee), mit der sich Ng zuvor vergnügte – Carmen versteht ihn mehr als jeder andere Mensch. Sie ist ein Ruhezentrum des Films, und strahlt vor allem in Kontrast zum hyperventilierenden Ng stets genau dieses Gefühl aus.

9413 ist dabei – vor allem im ersten Drittel – nicht einfach zu durchblicken. Genau wie Smash Head fühlen wir uns schon bald recht verloren und wissen gar nicht so recht, in welche Richtung der Film gehen soll. Diese Probleme, die sich vor allem in leicht selbstgefällig wirkenden, sehr ausschweifenden Sexszenen, Zeitlupeneinstellungen und anderen überbordernden Spielereien ausdrücken, werden sicherlich nicht jedem gefallen. Aber Ng zieht zum Glück an der richtigen Stelle an, strafft seinen Plot und führt die Geschichte zu einem HK-typischen, aber dennoch absolut schönen Ende.

Dazu kommen weitere positive Faktoren, wie etwa die absolut originelle Musik – ruhige Synthieklänge und krachend elektronische Geräuschkulissen, die so auch den seelischen Zustand Smash Heads widerspiegeln, oder die gewohnt überdurchschnittliche Kameraarbeit von Herman Yau. 9413 ist ein beispiellos einzigartiges Stück Hongkong-Film. Irgendwo zwischen der Arthouse-Ästhetik eines Wong Kar Wai und dem biederen Triadenfilm experimentiert Ng mit einer nahezu beängstigenden Selbstsicherheit. Keine Ahnung, wen er bestechen musste, dass ihm diese Freiheit gelassen wurde, aber das Ergebnis hat sich mehr als gelohnt.

Wegen des schwächeren ersten Drittels schrammt Ngs Debüt an fünf Penen ganz knapp vorbei – aber auch nur ganz knapp. Ein arschgeiler Film ist das Ganze in jedem Fall. Und leider OOP Sad

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Full Alert

F U L L : A L E R T
(Hong Kong 1997 – Ringo Lam)

Inspektor Pao (Lau Ching-Wan) wird zu einem Mordfall gerufen. Ein Hong Konger Architekt wird erstochen im Wasserspeicher eines Hochhauses gefunden. Der Schuldige ist schnell gefunden: Mak Kwan (Francis Ng). Dieser gibt zwar schnell den Mord am Architekten zu, aber Pao weiß, dass er etwas verheimlicht. Was hat Mak Kwan noch vor?

Full Alert, ein Hong Kong Cop Thriller, fängt ziemlich athmosphärisch mit dem Auffinden der Leiche des Architekten an. Tolle Musik, grainy Standbilder und eine klasse Einblendung des Titels sorgen für ein angespanntes Erwarten, was da noch so kommen möge. Das Problem: Vorerst nichts wirklich spannendes. Mak Kwan wird schnell festgenommen, kommt in’s Gefängnis und man vermutet, dass er noch etwas Größeres vor hat. Das alles ist jetzt nicht wirklich neu und trotz der handwerklich guten Ausführung schleicht sich so ganz langsam ein kleines bisschen Langeweile ein. Das alles ändert sich dann erst ab der zweiten Hälfte des Filmes, wenn Mak Kwan wieder auf freiem Fuß ist und seinen Coup plant und etwas mehr Düsterheit in den ganzen Film kommt.

Dafür sind Francis Ng und Lau Ching Wan mal wieder klasse anzuschauen und gerade Francis Ng kann überzeugen, mit seiner Darstellung eines ruhigen Gangsters, der mit dem Erschießen anderer Leute nicht wirklich klar kommt. Manchmal schaut er auch einfach mit seinem Silberblick geil behämmert in die Kamera. xD?! Trotzdem fehlt mir irgendetwas an dem Film. Die Szene mit der Truppe Mainland Chinesen, die Mak Kwan bei der Flucht helfen sollen, ist bisschen unnötig und ganz soviel Style, wie ein Johnnie To hat der Film dann auch nicht.

Also reicht es leider nur zu drei Penen, was aber schlechter klingt, als es eigentlich ist. ;I

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P.S.: Die Mei-Ah DVD ließ den Fillm leider mal wieder aussehen, wie von 1982, obwohl er erst von 1997 ist.

Tactical Unit: No Way Out

Tactical Unit: No Way Out
(HK 2009 / Lawrence Lau)

Fai ist ein geistig zurückgebliebener Straßenjunge, der sich auf der Temple Street als Verkäufer geschmuggelter Zigaretten durchs Leben schlägt – zusammen mit einer Prostituierten, mit der er zusammenwohnt und die ihn als einzige ernstnimmt. Doch dann wird die Gang, der Fai angehört, hochgenommen – und man bezichtigt ihn des Verrats. Ab da an gerät er in eine Spirale der Gewalt, aus der es kein Entkommen gibt…

Fast schon wie zu erwarten wird in No Way Out der Einfluss von Regisseur Lawrence Lau besonders deutlich. Dieser macht sich schon seit mehreren Jahrzehnten als einer der wenigen sozialkritischen Autorenfilmer Hong Kongs einen Namen. Entsprechend schafft er mit dem vorliegenden Werk ein düsteres Sozial-Melodram, bei dem der Fokus – im Vergleich zu The Code nur geringfügig auf den Polizisten um Sam (Simon Yam) liegt, sondern vor allem auf dem Schicksal Fais und seiner Freundin. Im Vergleich positiv anzumerken ist dafür allerdings, dass hier konsequent ein hohes Tempo vorgelegt wird und eigentlich immer was los ist, wodurch ein womöglich zähes mittleres Drittel vermieden wird.

Und ja, schwer haben es die beiden. In dreckig-urbanen Bildern fängt der Film das Leben der beiden sowie das Treiben in der Temple Street ein und bewegt sich hier inszenatorisch noch einmal auf einem höheren Niveau als bei The Code. Hier ist das Gefühl, einen Shot-on-Video-Film zu sehen, überhaupt nicht mehr vorhanden. Durch die vielen Nachtaufnahmen nähert sich Kameramann Charlie Lam (ist das derselbe wie von Isabella? Würde zumindest die Qualität erklären) auch deutlich den ursprünglichen Licht-und-Schatten-Bildern des Originals an, wenngleich man sichtlich darum bemüht ist, einen weniger ästhetisch enthobenen, sondern fast dokumentarischen Stil zu wählen.

Durch die konsequente Begleitung Fais beginnen wir als Zuschauer auch recht schnell, mit ihm zu sympathisieren. Verdient hat er das – ständig wird er verprügelt (sowohl von Polizisten wie auch Gangstern), seine Freundin mehrfach vergewaltigt und angezündet, und helfen will ihm niemand. Die Kompromisslosigkeit, mit der Lau seine “Das Leben ist scheiße und ungerecht”-Message durchsetzt, übersteigert sich manchmal ins Unglaubwürdige, aber effektiv ist sie allemal. Schauspielerische Leistungen brauche ich ab jetzt eigentlich gar nicht mehr hervorzuheben, besonders gut fällt jedoch Simon Yam in diesem Teil auf – sein unterkühltes, apathisches Auftreten gegenüber dem Geschehen verdeutlicht dem Zuschauer den Konflikt zwischen Beruf und persönlichen Emotionen.

No Way Out ist bedrückend und realistisch, statt sich nahtlos einfügender Tactical Unit-Beitrag eher primär ein typischer Lawrence Lau-Film. Das mag dem ein oder anderen, der lieber die 08/15-Krimiaction von The Code fortgesetzt sehen will, nicht so gefallen. Doch für sich genommen ist das ein starkes kleines Filmchen, das sich auch auf der großen Leinwand gut gemacht hätte. 3 Teile bleiben nun noch, und ich vermute, dass allenfalls der finale Kinofilm No Way Out übertreffen kann.

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Tactical Unit: The Code

Tactical Unit: The Code
(HK 2008 / Law-wing Cheong)

Eine Überwachungskamera hält fest, wie eine flüchtige Person von mehreren PTU-Offizieren in einer Gasse verprügelt wird. Jetzt steht die Truppe unter Überwachung des CAPO (Complaints against Police Office) und muss die Sache unter Verschluss halten – doch dann gerät die Situation außer Kontrolle…

Das ist sie also nun, die Spin-Off-Serie zu Tos legendärem PTU. Sie ist allerdings kein Sequel – das merkt man daran, dass zwar 90% der Schauspieler aus dem Film wieder auftauchen, doch diesmal (scheinbar?) andere Charaktere spielen. To direkt wirkt hier ebenfalls – außer als ausführender Produzent – nicht direkt mit, sondern hat das Projekt unter die Schirmherrschaft seines Schützlings Law Wing-Cheong gestellt. Dass der ein fähiger Regisseur ist, konnte er mit seinen schwer unterhaltsamen Romcom-Beiträgen 2 Become 1 und Hooked on You bereits unter Beweis stellen. Doch wie schlägt er sich bei seinem ersten ernsten Milkyway-Film – dazu noch eine Fortführung eines To-Werkes?

Natürlich dürfen hier die Erwartungen nicht zu hoch angesetzt werden, und wer das tut, wird schon von vornerein enttäuscht. Persönlich fand ich The Code aber wirklich gelungen. Der Film hat weder das Budget noch die inszenatorische Klasse von PTU, macht aber wirklich das beste aus dem, was er hat. Für ein Shot-on-Video-Feature sieht er wirklich gut aus, in vielen Szenen fast wie auf Film gedreht – kein Vergleich zu anderen neueren Digital-Werken aus HK wie Yau’s Chaos und weit über einer herkömmlichen TV-Inszenierung. Auch die Schauspieler machen ihre Sache toll: Simon Yam, Maggie Siu, Lam Suet und zahllose andere Milkyway-Regulars zeigen hier ihr Gesicht. Die nüchterne, ernste Inszenierung vergisst den Toschen Humor von PTU zwar völlig, aber leistet sich so auch keine Komik-Fehltritte; und angenehmerweise übernimmt Law eine der Stärken des Vorbilds: Die moralische Grauzone. Die Bullen in The Code scheuen sich nicht vor übermäßiger Gewaltanwendung oder gar Korruption. Das macht die Sache stets spannend und glaubwürdig.

Wenn The Code ein Problem hat, dann wohl, dass nicht viel passiert. Die Geschichte ist in ihrer Dimension eher Stoff für eine einzelne Episode einer TV-Serie. Das kann man zwar über PTU auch sagen, aber dort waren ja die Bilder der Star – und die gibt es hier nicht. Law muss also alleine mit der Story arbeiten, welche an einigen Stellen diverse Durchhänger hat. Doch die sympathischen Charaktere, die unauffällige, aber effektive Präsentation und der stimmige Tommy Wai-Score machen das wieder wett. Insgesamt würde ich also den ersten Teil der Tactical Unit-Saga als Erfolg werten und freue mich auf den nächsten Film.

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The Butterfly Effect

The Butterfly Effect | 2004 | USA | ERIC BRESS, J. MACKYE GRUBER

2004 war ja ein sickes Jahr. Vom Wetter her zumindest. Es war im Sommer nämlich einfach so gar nicht wie 2003, als wir Nachts (!) zur Premiere von Terminator 3 fuhren und es einfach 33°C hatte. Meine Güte war das der geilste Sommer ever oder was??? Mr. Green Anyway.. 2004 wars kalt und es könnte daran gelegen haben, dass Georgen Bush eines Morgens zu blöd war sich die Schuhe zu binden oder auf die Klobrille gepinkelt hat. Aber dazu gleich mehr.

Story

Der sieben jährige Evan leidet unter Blackouts, während denen er nicht weiss was er tut. Seine Mutter geht mit ihm in eine Klinik aber auch Jahre später haben die Aussetzer noch nicht aufgehört. Mit 13 Jahren erfährt Evan ein traumatisches Erlebnis als er sich mit seinen Freunden Kayleigh, Tommy und George einen üblen Scherz erlaubt der nach hinten los geht. Der Blackout soll allerdings für lange Zeit der Letzte sein. Einige Jahre vergehen bis wieder einer auftritt, als Evan aus einem seiner Tagebücher vorliest die er als Kind schrieb. Zu seiner Verwunderung merkt er allerdings, dass er die Erinnerungen beeinflussen kann und sie die Gegenwart dementsprechend verändern. Getrieben von der Vorstellung dadurch jedem seiner Freunde ein besseres Leben bescheren zu können, ändert er diverse Schlüsselmomente seiner und der anderen Kindheit. Mit fatalen Folgen.

Kritik
Die sogenannte Chaos-Theorie besagt, dass der Schlag eines Schmetterlings genügen könne, um auf der anderen Seite der Welt einen Wirbelsturm zu entfachen. Einfach ausgedrückt heisst das, dass schon die simpelste Änderung der Vergangenheit enorme und unvorhersehbare Veränderungen in der Gegenwart/Zukunft bewirken kann. Und so geschieht es auch hier. Denn bei allem was Evan versucht, irgendwas ist immer falsch und meist noch viel schlechter als vorher.

Aber ich will da auch nicht zu viel verraten. Im Prinzip ist das nämlich eine ganz einfache Sache: Wer den 2 (?) Jahre vorher erschienenen ‘Donnie Darko’ so richtig richtig lame fand (ich), der wird ‘The Butter Fly Effect’ wohl besser finden. Wer ‘Donnie Darko’ hingegen nice fand oder sogar zu einem der tiefgründigsten Filme der letzten Jahre zählt, der wird.. .. ist leider dumm.

Das allererste und bis jetzt einzige Werk von Eric Bress und J. Mackye Gruber, ist sympathisch, cool, witzig und ziemlich traurig (im positiven Sinne). Die Geschichte beginnt mit der totalen Verwirrung die aber niemals so krank wird, dass man gerne abschalten würde. Im Gegenteil. Man sehnt sich nach Antworten. Und bis zu diesen unterhält der Film mit einer intelligent aufgebauten Geschichte die trotzdem noch Zeit lässt, dass man auf die wildesten Dinge spekulieren kann. Langeweile kommt also zu keinem Zeitpunkt auf.

Das liegt auch an der Optik. Anfangs sieht man den typischen Vorort einer amerikanischen Stadt, in der Kinder wohlbehütet aufwachsen. Satte Farben, weiches Bild. Später verblasst das alles, die Konturen werden dunkler.. es geht bergab. Der andere Grund wieso man gespannt ist, sind die verschiedenen Alter der Protagonisten und deren Entwicklung in diesen Welten. Und da war ich von Ashton Kutcher ja begeistert. Als ich den Film das erste Mal vor em 4 Jahren sah erwartete ich nicht viel und ich hatte auch gar keinen Bock drauf ehrlich gesagt. Ich kannte Ashton nur aus ‘punk’d’ und strich ihn damit von meiner Liste ansatzweise ernst zu nehmender Schauspieler. Und dann wurde ich eines Besseren belehrt. Am Anfang noch der typische coole Typ eines Colleges, muss er sich bald mit den Realitäten auseinandersetzen die er generiert hat und das macht er für meine Begriffe ziemlich solide. Aber eigentlich spielen sie alle ziemlich gut. Selbst die Kinder in seiner Jugend sind so plausibel, dass ich an jeder Stelle des Films auch noch weitere 30 der rund 109 Minuten genossen hätte. Man nimmt den Charakteren ihre Sorgen, Freude, Trauer, Geisteskrankheit ab, auch wenn die deutsche Synchronisationsstimme des kindlichen Evan ziemlicher crap ist. Sie passt keinen Meter zu dem was man da sieht.

Stilistisch gesehen nimmt sich der Film Gott sei Dank nicht zu viel raus.. Keine total kranken Kamerafahrten oder irgendwelche Elemente die da jetzt noch unbedingt rein mussten, damit alles noch unrealer wirkt. Ich muss jetzt nochmal auf ‘Donnie Darko’ zu sprechen kommen, bei dem mir das nämlich ständig so vor kam. Nach dem Motto “Hm, okay er hat diese Träume aber wer soll ihm das sagen? Ein Typ? Nein da muss noch… ah ja! Wir machen einen krank aussehenden Hasen draus! HUAHUE!!???! Und dann machen wir noch nice Special Effects rein mit denen der Zuschauer einfach nicht rechnet. Wie geil wir sind!?!? =P” Aka.. tjo. Ka wieso den Film jeder so toll fand. Ich fand ihn so langweilig, dass ich noch nicht mal Review drüber schrieb!? Anyway.. wer auf solche bekloppten Möchtegern-cool-Mittel verzichten kann/will ist bei ‘The Butterfly Effect’ bestens aufgehoben. Was man allerdings nicht machen sollte, ist den Film unter logischen Aspekten zu betrachten. Da kann der Film nämlich nur verlieren und dafür wurde er wohl auch nicht gemacht.

Fazit
Ich weiss nicht wieso der Film in der Presse verrissen wurde. Aber was soll ich seit ‘Waterworld’ noch darüber sagen. ‘The Butterfly Effect’ glänzt durch eine spannende und schnell erzählte Geschichte, die an den richtigen Passagen packend oder traurig, vor allem aber in dieser Art etwas Neues ist. Hätte ich das Ende der US-Kinoversion gesehen oder das des Director’s Cut, hätte der Film nur 4 penen bekommen. Aber zu meiner Verwunderung hatte ich Glück und schaute unwissentlich das Ende, dass mich auch heute noch berührt. Deshalb:

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Running Out Of Time 2

Running Out Of Time 2
Hong Kong 2001

Inspektor Sang (Lau Ching-Wan) bekommt seit geraumer Zeit mysteriöse Pakete in’s Büro geschickt. Nach und nach erkennt er, dass sie Teil eines Spieles sein müssen. Absender dieser Pakete ist vermutlich der Dieb Ken (Ekin Cheng), den er auf einem Hochhausdach bei einem Polizeieinsatz das erste mal sieht. Sang findet heraus, dass Ken in eine groß angelegte Erpressung verwickelt ist und damit Millionen erpressen will. Sang versucht dies zu verhindern, muss aber feststellen, dass er in Ken einen ebenbürtigen Gegner gefunden hat. Das wilde Katz und Maus Spiel beginnt.


Tjo und das ist das größte Problem am Film. Es beginnt fast 1:1 wie Running Out Of Time 1. Also nichts gegen etwas Innovationslosigkeit, aber dass ist ja schon eine blanke Kopie. Und das, obwohl’s doch der offizielle Nachfolger sein soll. WTF? Und Ekin Cheng etwa soll nicht Andy Laus Nachfolger bzw. Ersatz sein, sondern ein gänzlich anderer Charakter. Dabei gibt es zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Hinweise, dass Inspektor Sang das alles schon einmal (In Teil 1 z. B.) erlebt hat, etc. pp. Das macht das ganze nur noch weirder. Wenn man Teil 1 gar nicht kennt, mag das ja zwar klappen und ganz witzig sein, aber wenn man Teil 1 schon kennt, fühlt man sich bei Running Out Of Time 2 wie in einem Remake.

Dazu kommt, dass weder die Musik noch die Schauspieler so richtig überzeugen. Die Musik ist stark an Teil 1 angelegt, ohne aber wirklich dessen Qualitäten zu erreichen. Es bleibt bei der bloßen Ähnlichkeit, die noch dazu viel zu exzessiv zelebriert wird und irgendwann einfach nervt. Ekin Cheng ist ganz in Ordnung kommt aber ebenfalls nie an die Vorlage, die Andy Lau im ersten Teil lieferte, heran. Es wird viel zu wenig hinterleuchtet, warum er dies alles macht. Während Andy Lau einen Grund hatte und noch dazu sehr menschlich dargestellt wurde, bleibt Ekin Cheng einfach nur eine Pappfigur, die nichts anderes als halbwegs stilvoll die Straßen langlaufen kann. Selbst der sonst so geniale Lam Suet wirkt arg überzeichnet und hat leider den Nachteil, dass sein Part im Film absolut unnötig ist und niemand etwas vermissen würde, wenn darauf verzichtet worden wäre. Einzig Lau Ching-Wang und sein Vorgesetzter sind vom ersten Teil nur wenig zu unterscheiden. Dafür ist der Rest eher… also… tjopes einfach.

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Heat

HEAT
USA 1995
ca. 164 min.

“Heat” beginnt mit einem wohl durchdachten Überfall auf einen Geldtransporter, mit geplantem Tiiming und Spitzen Ausrüstung läuft alles nach Plan…bis ein Gangmitglied grundlos einen der Wachleute erschießt. Das findet sein Boss (Robert De Niro) natürlich nicht komisch und will ihn umlegen, was ihm unglücklicherweise nicht gelingt.

Desweiteren bekommen wir im ersten Drittel des Films einen mehr oder weniger starken Einblick in das Privatleben der Hauptakteure, unter anderem dem Polizisten Vincent Hanna (Al Pacino), der wohl mit seinem Beruf verheiratet ist und sich kaum um die Familie kümmern kann. Er ist McCauly und seiner Bande natürlich auf der Spur und deshalb 24/7 beschäftigt.

Nach einem Banküberfall mit folgender dicker Schießerei und einigen Opfern überlegt sich McCauly (De Niro) nachdem auch er mal wieder eine Freundin gefunden hat (und das ist in dem Geschäft so gar nicht ratsam), endlich aufzuhören. Bevor er die Stadt verlässt wagt er dann doch noch einen Abstecher um Waingro (der Wachmannkiller, welcher seine alten Kollegen verraten hat :-) ) noch einen Besuch abzustatten.
Weil McCauly einen Feueralarm in dem Hotel auslöst in dem Waingro unter falschem Namen eingecheckt hat und dieser außerdem von Freunden und Helfern überwacht wird, wird auch Hannas Aufmerksamkeit dorthin gelenkt….

Boah also wie Ihr an der nicht gerade geringen Minutenangabe erkennen könnt, kann ich hier nicht mal eben jeden kleinen Nebenplot zur Sprache bringen, aber das ist auch gar nicht nötig, denn der Film dreht sich vor allem um die beiden Hauptakteure und die Frage wie es sich abseits der “Normalität” lebt. Abgesehen davon kennen ihn die meisten wohl xD

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Collateral

C O L L A T E R A L
(Michael Mann 2004)

Max (Jamie Foxx) ist Taxifahrer in Downtown Los Angeles. Er fährt Taxi, um sich eines Tages seinen Traum erfüllen zu können: Den eigenen Limousinen Service. Er liebt die Nachtschichten, da die Straßen abends ruhiger sind und die Leute irgendwie entspannter. Es fing eigentlich wie ein ganz normaler Tag an, aber dann stieg Vincent (Tom Cruise) in’s Taxi. Vincent bietet Max 600 Dollar an, wenn dieser ihm zu 5 verschiedenen Orten fährt. Normalerweise ist das “Mieten” von Taxen verboten, aber Max wird schwach. Als nach dem ersten Stop eine Leiche auf Max Taxi fällt, dämmert ihm, das Vincent doch kein Immobilienmakler, sondern ein Auftragskiller ist.

Collateral ist ein Thriller von Michael Mann, der sich schon mit Filmen wie Heat oder Insider einen Namen machte. Ich habe beide Filme noch nicht gesehen, werde das mit Heat aber definitiv nachholen, in der Hoffnung, dass dieser genauso gut ist wie Collateral. Ja, Collateral war gut. Die Story klang recht interessant und wäre eine gute Vorlage für intensive Dialoge zwischen Taxifahrer und Auftragskiller. Diese gab’s dann auch aber ich persönlich bin fast der Meinung, dass sie doch noch ein wenig zu kurz kamen. Zu sehr ging es dann irgendwie um noch random anderes Zeug und irgendwie hatte ich das Gefühl einfach mehr von den zweien sehen zu wollen. Dabei bekamen die Dialoge zwischen Max und Vincent schon gehörig Screentime und sie waren auch hervorragend. Die ganze Zeit liegt eine gewisse Spannung in der Luft und Tom Cruise war auch einfach hervorragend, als zielstrebiger und charismatischer Auftragskiller. Und dank Jamie Foxx wurde der Character von Max auch relativ gut rüber gebracht, wobei ich mich manchmal wunderte, warum er nicht mehr Angst hat oder dergleichen. Jedenfalls von beiden eine Top Leistung, die imho auch ca. 70 % des Filmes ausmachen. Das Ende kam mir dann irgendwie etwas komisch vor und der Film hätte gut daran getan ein paar Minuten eher zu enden, aber das kann man wohl auch niemandem zumuten. Wäre aber geil gewesen, hehe. Leider will ich nix spoilen und kann somit nix genaueres sagen.

Überhaupt fällt mir nicht mehr viel ein zu dem Film, da er ohnehin nur aus Tom Cruise, Jamie Foxx und der stylishen Kameraarbeit besteht. Visuell ist er wirklich ein Genuss. Zwar wurde Collateral digital gefilmt, was mir persönlich aus irgendeinem Grund oft nicht so zusagt, aber in Collateral kommt jeder, der auf tolle Farben, Kompositionen, Nahaufnahmen und Tiefenunschärfe steht voll auf seine Kosten. Das nächtliche Los Angeles wurde grandios in Szene gesetzt und man wünscht sich hier und da einen Ausdruck des Bildschirminhaltes, da vieles auch einfach ein gutes Foto abgeben würde. Dazu kommt, dass dieser ganze visuelle Kram dem Thriller einen Touch Moderne verleiht. Einen Touch… keine Ahnung… “neues”, da man das sonst bisher selten sah. Miami Vice sah dann später auch so genial aus, aber leider suckte der Film halt ansich. ~_°?

Wenn ich sage, dass Collateral nur aus Tom Cruise, Jamie Foxx und der Kameraarbeit besteht, dann meine ich damit, dass alles andere ein klein wenig zu kurz kommt. Die eigentliche Story war irgendwie gut aber tjo halt und alle restlichen Charaktere des Filmes konnten sich auch nicht so recht entfalten. Wie denn auch, wenn Tom Cruise und Jamie Foxx einen Großteil des Platzes belegen. Und dann war da noch der Drogenboss, dessen Synchronisation eher wie ein schlechter Scherz rüber kam. Aber nunja…

Trotzdem noch stolze weil steife Pen Pen Pen Pen Transpen

Fatal Move

FATAL MOVE
Hong Kong | Dennis S. Y. Law | 2007

Lin Ho-Lung (Sammo Hung) ist random großer Obermotz in der Triadensociety Hong Kongs. Er macht Geld mit legalen Geschäften wie Bars, Discos und Saunas, aber selbstverständlich auch durch den Drogenhandel. Das findet die Polizei um Inspektor Liu Chi-Chung (Danny Lee!) gar nicht gut aber zu ihrer Überraschung brauchen sie gar nicht soviel arbeiten, da die Triaden selbst die Sache in die Hand nehmen. Innerhalb der Reihen um Lin Ho-Lung gibt es Verräter und diese drohen das ganze System zum Einsturz zu bringen. So kann Inspektor Liu Chi-Chung sich zurücklehnen und auf den passenden Moment warten.


Irgendwie so oder so ähnlich muss die Geschichte abgelaufen sein. Ich hab’ das nicht so ganz mitbekommen, da alles ein klein wenig wirr war. Gleich zu beginn werden schätzungsweise 245 Leute eingeführt, von deren Verwandtschafts- oder Freundschaftsverältnissen man kaum etwas mitbekommt. Lediglich die Flashbacks um Lin Ho-Lungs Bruder (Simon Yam) geben etwas Aufschluss darüber, dass Lin Ho-Lung seinen Bruder sehr, sehr lieb hat und ihm auch Spielschulden in Millionenhöhe verzeiht. Tjo, das war’s dann aber auch schon wieder und der Character des Bruders bekommt so gut wie keine Aufmerksamkeit mehr. Dafür random andere Personen die man gar nicht kennenlernen will oder sich etwas schwer tut, da gerade alle irgendwie am Aushecken einer Erpressung sind. Wer mit wem? Ich hab’ mal wieder keine Ahnung. Gut, immerhin der Schluss gibt dann etwas Aufschluss für alle, die den Film über nicht so gut mitkamen, aber leider bleibt das langweilige Gefühl im Magen. Selbst die 2 Stunden Laufzeit und die unfassbar prominente Darstellerriege schaffen es leider nicht, die Geschichte etwas transparenter zu gestalten, geschweige denn so etwas wie Interesse beim Zuschauer aufzubauen. Richtig nice wäre Danny Lee gewesen, der ziemlich cool, erfahren und einfach symphatisch rüber kommt… wenn man ihn denn mehr als 5 Minuten gesehen hätte. :Q


Was bleibt ist die kranke Gewalt. Ich glaube der Film wurde ursprünglich lediglich mit dem Gedanken im Hinterkopf gemacht, endlich mal wieder einen so richtig brutalen CAT III (Das HK Ratingsystem) Streifen zu drehen. Irgendwie ist das auch gut gelungen, denn gleich in den ersten 10 Minuten fliegen ungelogen mehrere Arme, Finger, Beine und Köpfe. Dabei spritzt das Blut gleichermaßen Literweise, allerdings nur… virtuell. Auch hier entschied man sich, aus welchen Gründen auch immer, für CGI Blut, was auf den ersten Blick zwar besser aussieht, als in manch anderem Film, aber die ganze Zeit über eher stört, als hilft. Das ist echt schade, denn der Rest der Gewalt ist ziemlich amüsant und eigentlich auch gut umgesetzt. Eine Schande, dass die CGI Effekte gepaart mit der Langeweile des gesamten Films über nicht mehr als 2 Pimmel hergeben.

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Where A Good Man Goes

Where A Good Man Goes
Johnnie To | Hong Kong | 1999

Michael (Lau Ching-Wan) ist gerade aus dem Knast entlassen worden und steigt erst einmal in einem kleinen Hotel in Macau ab. Natürlich erst, nachdem er ein paar Taxifahrer verprügelte. Michael, der lautstark noch ein paar verbleibende Schulden eintreibt, seine Gangsterkumpels und dazu ein Polizist (Lam Suet) der ihm ständig auf der Lauer ist, halten die Hotelbesitzerin Judy (Ruby Wong) auf Trab. Das Leben könnte ganz normal weiter laufen, wenn Michael nicht so ein sicker Assi wäre. Oder ist er tief im Inneren doch ein guter Kerl? :Q

Lau Ching-Wan ist Hong Kongs most sexiest Schauspieler. In Mad Detective dachte ich noch, dass er durch seinen Kopfverband und diverse andere unvorteilhafte Szenen etwas… bedäppert aussah, aber hier ist er einfach most suave Gangster. Schwarze Hosen, Rollkragenpullover Grau und eine schwarze Lederjacke. Mehr braucht er nicht, um auch den heterosten aller Heteros einen Boner in die Hose zu zaubern. Sein Blick, seine Coolness, da muss man einfach wanken. Etwas irritiert und enttäuscht war ich dann letztenendes aber vom Charakter im Film, den er spielte. Er war ja truly einfach nur ein krankes Arschloch? Ich hätte mir etwas mehr Szenen mit ihm und der Hotelbesitzerin gewünscht. Und zwar nicht so erzwungene, wie die, in welcher er ihren Sohn zu einem Ausflug mitnimmt. Auch nicht wie die, in der er sie einfach versucht zu rapen sondern viel mehr Szenen wie die am Schluss, wo er ihr sagt, dass er sich in ihrem Hotel am wohlsten gefühlt hat, während jeder andere Hollywoodkackfilm mindestens dreimal die Worte “need”, “love” und “you” in einem Satz verwendet hätte. Das fehlte mir dann irgendwie ein wenig.

Vielleicht lag es auch daran, dass er mehr mit der Eintreibung von Geldern beschäftigt war und dauernd Lam Suet im Nacken hatte, anstatt im Hotel zu verweilen. Es gab’ zwar hier und da Szenen des gemeinsamen Essens, der Reparaturarbeiten im Hotel, die er ausführte und ähnliches, aber größtenteils war er dann doch ständig ein Arschloch. Aber najo. Dafür gewann Lam Suet den Oscar für die längsten Warzenhaare EVER und Ruby Wong spielte schön dezent und hielt überwiegend die Fresse. Positiv fiel mir der Soundtrack auf, der zwar super synthetisch und teilweise etwas cheezy klang, aber größtenteils trotz allem überzeugen konnte. Die Kameraarbeit sowieso, auch wenn das die Mei-Ah DVD durch die VCD Qualität nicht ganz so rüber bringen konnte. Das war ja echt unter aller Sau und auf The Mission Niveau. Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin war der Titel nicht den kompletten Film über eingebrannt, wie in The Mission. LÜLZ!

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